Ahrenshagen-Daskow
Ahrenshagen-Daskow ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde liegt südöstlich von Ribnitz-Damgarten. Bis zum 1. Januar 2005 war die Gemeinde Teil des damaligen Amtes Ahrenshagen; seitdem gehört sie zum Amt Ribnitz-Damgarten.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Ribnitz-Damgarten | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 58,28 km2 | |
Einwohner: | 2147 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18320 | |
Vorwahlen: | 03821, 038222, 038225 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 001 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 1 18311 Ribnitz-Damgarten | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Sandra Schröder-Köhler | |
Lage der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Geografie und Verkehr
Ahrenshagen-Daskow liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von Ribnitz-Damgarten. Die Bundesstraße 105 (Rostock–Stralsund) verläuft nördlich der Gemeinde. Die Bahnstrecke Stralsund–Rostock führt durch den Ortsteil Altenwillershagen. Die Gemeinde liegt in der Recknitz-Ebene mit dem Naturschutzgebiet Unteres Recknitztal. Der Fluss bildet die Grenze zu den Nachbargemeinden Marlow und Ribnitz-Damgarten. Größere Seen und Waldgebiete gibt es im Gemeindegebiet nicht. Nur im äußersten Osten grenzt sie an das Schlemminer Holz.
Ortsteile
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Geschichte
Die Gemeinde hatte während des Dreißigjährigen Krieges schwer zu leiden. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch der Ort Ahrenshagen-Daskow unter schwedische Herrschaft und 1815 kam die Gemeinde und Vorpommern zu Preußen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg bis 1815 gehört die Gegend zu Schwedisch-Pommern und danach zur preußischen Provinz Pommern. Sie war bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock.
Ahrenshagen und Daskow wurden am 1. Januar 2001 zur neuen Gemeinde Ahrenshagen-Daskow zusammengeschlossen.[2]
Ahrenshagen wurde erstmals 1323 urkundlich erwähnt. Es entstand im Zuge der deutschen Ostkolonisation. Die Dorfkirche Ahrenshagen stammt vom 13. und 14. Jahrhundert, der Turm aus Feldstein vom 15. Jahrhundert.
Daskow ist slawischen Ursprungs.
Pantlitz wurde 1347 erstmals urkundlich erwähnt. Hier fand vermutlich die Schlacht an der Raxa statt. Die slawische Höhenburg aus dem 8. – 9. Jahrhundert war eine Grenzburg. Gutsbesitzer waren lange Zeit die von Mörder, ab 1732 die von Pfuel, ab 1824 die Freiherren von Mecklenburg und um 1924 bis 1945 Oberamtmann Matthies.[3] Das Gutshaus stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts und die Dorfkirche Pantlitz von 1868.
Tribohm wurde 1268 erstmals erwähnt als Eckard von Dechow dem Kloster Neuenkamp Land vermachte. Der slawische Ortsname kann von einem Personennamen abgeleitet werden. Die Dorfkirche Tribohm wurde um 1250 erbaut, der Turm vermutlich 1421. 1272 übernahm das Kloster das Patronat über die Kirche und 1456 die Universität Greifswald. Das Gutshaus stammt von 1846.
Wappen
Das Wappen wurde am 7. November 2002 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 268 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Geteilt durch eine schräglinke blaue Wellenleiste; oben in Gold ein nach der Figur gestellter, linksgewendeter, schreitender, rot gezungter, schwarzer Greif, die beiden unteren Schwungfedern des Flügels silbern; unten in Silber ein hersehender roter Löwenkopf mit abgerissenem Halsfell.“[4]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Michael Zapfe gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Ahrenshagen aus dem 13./14. Jahrhundert
- Neugotische Dorfkirche Pantlitz von 1868 nach Plänen von Ernst von Haselberg
- Dorfkirche Tribohm
- Gutshaus Daskow
- Gutshaus Pantlitz; seitlich davon eine mehrhundertjährige Eiche
- Gutshaus Tribohm von 1846
- Kleine Wallburg aus dem 8./9. Jahrhundert auf dem Schlossberg in Pantlitz, 300 m südwestlich des Ortes über dem Recknitztal
- Turmhügel Gruel
- Turmhügel Pantlitz
- Wasserwanderrastplatz in Pantlitz
- „Großer Stein“ im Ahrenshägener Wald (Findling aus der letzten Eiszeit)
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gebietsänderungen in Mecklenburg-Vorpommern 2001. (PDF; 27 KB) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 12. Januar 2005, S. 3, abgerufen am 5. Mai 2015.
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Rauh, 1856, S. 196–197.
- HAUPTSATZUNG der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow. (PDF; 98 KB) (Nicht mehr online verfügbar.) 16. Juli 2014, S. § 2 Abs. 1, ehemals im Original; abgerufen am 5. Mai 2015. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.