Steinhagen (Vorpommern)
Steinhagen ist eine Gemeinde südwestlich von Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde wird vom Amt Niepars mit Sitz in der Gemeinde Niepars verwaltet. Seit 1990 hat sich die Bevölkerung der Gemeinde mehr als verdoppelt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Niepars | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,49 km2 | |
Einwohner: | 2687 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18442 | |
Vorwahl: | 038327 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 087 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Gartenstraße 13 b 18442 Niepars | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ludwig Wetenkamp | |
Lage der Gemeinde Steinhagen im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Geografie und Verkehr
Steinhagen liegt zirka zehn Kilometer südwestlich der Stadt Stralsund und zehn Kilometer nördlich von Grimmen in einer waldreichen Umgebung. Im Norden grenzt die Gemeinde an den Borgwallsee, im Osten an das Feuchtgebiet und Gewässer Krummenhagener See. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 194. Er ist auch über die Bundesautobahn 20 (Anschluss Grimmen-Ost) zu erreichen.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Negast (mit Pennin und Seemühl), Krummenhagen und Steinhagen.
Geschichte
Steinhagen kam mit dem Westfälischen Frieden von 1648 unter schwedische Herrschaft und 1815 kam Vorpommern zur preußischen Provinz Pommern.
Die gotische Backsteinkirche wurde vom benachbarten Kloster Neuenkamp (heute Franzburg) im 13. Jahrhundert errichtet und 1283 erstmals erwähnt. Von 1634 bis 1639 war Jakob Liefer Pfarrer der Kirche.
Die preußische Staatsdomäne wurde so seit 1819 bewirtschaftet. Es lebten 1871 nach der preußischen Volkszählung 126 Menschen auf dem 491 ha großen Gut. Das Gutshaus von 1898 wurde in der Amtszeit von Amtsrat Carl Gierke (1855–1909) errichtet. Es war nach 1945 Wohn- und Gemeindehaus. Seit 2004 ist das Gut privatisiert.
Die Gemeinde war bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Stralsund im Bezirk Rostock.
In Steinhagen erfolgte durch seine Nähe zu Stralsund ein starker Wohnungsneubau. Von einst 1280 Einwohnern um 1990 stieg die Einwohnerzahl auf rund 2500.
Krummenhagen: Gut u. a. Besitz der Familie Justquinus von Gosen aus Stralsund (17. Jh.); später Domäne, die in den 1930er Jahren aufgesiedelt wurde. Das Gutshaus stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Negast, früher Nigas, bestand seit der Gründung des Klosters Neuenkamp um 1233.
Wappen, Flagge, Dienstsiegel
Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE STEINHAGEN * LANDKREIS VORPOMMERN-RÜGEN“.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Gotische Dorfkirche Steinhagen aus Backstein von um 1283 mit Mönchstein,
- Erdholländer-Windmühle in Steinhagen
- Naturschutzgebiete Borgwallsee und Pütter See und Krummenhagener See (Besichtigung von einem Hochstand aus)
- Schnitterkaserne neben dem Feuerwehrhaus
- Gedenkstein neben dem Eingang zum Evangelischen Altersheim am Penniner Damm an den sozialdemokratischen Lehrer Karl Krull, der 1932 vor einem Hitler-Besuch in Stralsund von der Polizei erschossen wurde
- Altes Pfarrhaus nebst öffentlich zugänglichem Pfarrgarten (2 ha) mit historischem Bestand an etwa 100 Apfelbäumen (viele alte Sorten)
- Ökodorf Krummenhagen mit Bio-Gärtnereien, Einkehrmöglichkeit, Lehmbau-Manufaktur und Töpferei[3]
- Gutshaus Steinhagen von 1898 und Gutsanlage
- Erdholländer in Steinhagen
- Wohnhaus in Steinhagen
Persönlichkeiten
- Jakob Liefer (1571–1655), evangelischer Theologe und Autor, Pfarrer in Steinhagen.
- Dietmar Eifler (* 1955), Politiker, Bürgermeister von Steinhagen und Landtagsabgeordneter (CDU)
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Hauptsatzung § 1 Abs.4 (PDF).
- Ökodorf: Ökologische Beschäftigungsinitiative Krummenhagen e.V.