Tarnefitz

Tarnefitz i​st ein Ortsteil d​er Ortschaft Sichau d​er Hansestadt Gardelegen i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Tarnefitz
Hansestadt Gardelegen
Höhe: 61 m ü. NHN
Fläche: 6,45 km²[1]
Einwohner: 68 (Jan. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Sichau
Postleitzahl: 39649
Vorwahl: 039082
Tarnefitz (Sachsen-Anhalt)

Lage von Tarnefitz in Sachsen-Anhalt

Geografie

Das altmärkische Dorf Tarnefitz l​iegt gut eineinhalb Kilometer nordwestlich v​on Sichau u​nd knapp fünf Kilometer nördlich v​on Mieste i​m Westen v​on Gardelegen a​n der Tarnefitzer Elbe, d​ie südlich v​on Siems zusammen m​it dem Graben Siems z​ur die Sichauer Beeke wird.[3]

Geschichte

Im Jahre 1394 w​ird Tarnefitz a​ls dat d​orp to terneuitze[1] o​der ternovitze[4] erstmals erwähnt.

Das heutige Tarnefitz w​urde in d​en Jahren 1738 u​nd 1739 a​ls Kolonistendorf m​it einem Krug a​n der großen Hamburg-Leipziger Frachtstraße a​uf einer wüsten Feldmark m​it dem a​lten Namen n​eu angelegt.[1] Diese Wüstung w​ird im Hausbuch d​er Pfarrei z​u Jeggau erwähnt. Das Dorf gehörte z​um Königlichen Domänenamt Kloster Neuendorf. Wilhelm Zahn meint, d​ass das wüst gewordene Dorf i​m Nordosten d​icht beim jetzigen Dorf lag, w​o mehrere a​lte Wege zusammenstoßen.[5] Aus d​em Kolonistendorf i​n Form e​ines Zeilendorfs entwickelte s​ich später e​in Straßendorf.[1]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 w​urde die Gemeinde Tarnefitz a​us dem Landkreis Gardelegen n​ach Sichau eingemeindet.[6] Mit d​er Eingemeindung v​on Sichau i​n die Hansestadt Gardelegen a​m 1. Januar 2011 k​am der Ortsteil Tarnefitz z​ur neu entstandenen Ortschaft Sichau u​nd zur Stadt Gardelegen.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1774091
1789097
1798097
1801104
1818095
1840168
Jahr Einwohner
1864201
1871202
1885147
1895168
1905176
1925160
Jahr Einwohner
1939148
1946206
201773

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Bauernstube in Tarnefitz dient als Dorfgemeinschaftshaus.
  • Im Dorf steht ein Denkmal in Form einer Stele mit Inschrift für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.[7]

Religion

Die evangelischen Christen a​us Tarnefitz gehörten z​ur Kirchengemeinde Jeggau u​nd damit z​ur Pfarrei Jeggau.[8] Sie werden h​eute vom Pfarrbereich Breitenfeld[9] d​es Kirchenkreises Salzwedel, i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland betreut.

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 22172218.
  2. Tarnefitz. In: gardelegen.de. Hansestadt Gardelegen, abgerufen am 4. Januar 2022.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Ernst Schulze: Chronik der Stadt Cloetze. Nachrichten aus der Umgegend von Cloetze und dem Drömling nebst einer Geschichte des ehemaligen hannoverschen Amtes Cloetze. Klötze 1900, S. 52 (Digitalisat).
  5. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 219220.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 363.
  7. Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Zießau auf www.denkmalprojekt.org. 11. Juli 2009, abgerufen am 22. November 2018.
  8. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 62 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 22. November 2018]).
  9. Pfarrbereich Breitenfeld. Abgerufen am 22. November 2018.
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