Lotsche

Lotsche ist ein Ortsteil der Ortschaft Seethen der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Lotsche
Hansestadt Gardelegen
Höhe: 40 m ü. NHN
Fläche: 3,44 km²[1]
Einwohner: 134 (31. Dez. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Seethen
Postleitzahl: 39638
Vorwahl: 039084
Lotsche (Sachsen-Anhalt)

Lage von Lotsche in Sachsen-Anhalt

Geografie

Das altmärkische Straßendorf Lotsche liegt etwa 14 Kilometer nordöstlich der Stadt Gardelegen. Der Lindstedter Grenzgraben im Westen bildet die Grenze zum benachbarten Seethen.[3]

Geschichte

Im Jahre 1362 wurde Lotsche erstmals als Latzeke in einer Schuldverschreibung für den Magdeburger Bürger Hans Kopeke erwähnt.[4] Rorlach[1] führt weitere Namen auf, unter anderem 1409 Latzke by Zeten, 1457 Latsche sowie 1804 Lotsche[5]

Von etwa 1418 bis 1544 gehörte ein Teil des Dorfes dem Kloster Neuendorf. Die Adelsgeschlechter von Alvensleben, von Sandersleben und von Dequede hatten hier Einnahmen. 1720 wird eine Wassermühle genannt.[1]

In Lotsche gab es einen Bahnhof der Altmärkischen Eisenbahnen AG an der Strecke Groß Engersen–Vinzelberg, die von 1899 bis 1921 in Betrieb war.

Eingemeindung

Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Lotsche nach Seethen eingemeindet.[6] Seit der Eingemeindung von Seethen in Gardelegen am 1. Januar 2011 gehört der Ortsteil Lotsche zur neu entstandenen Ortschaft Seethen und zur Hansestadt Gardelegen.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
173473
177238
179087
179880
180185
181877
Jahr Einwohner
1840093
1864104
1871093
1885082
1895084
1905081
Jahr Einwohner
1925095
1939074
1946132

Religion

Die evangelischen Christen aus Lotsche waren früher in die Kirchengemeinde Seethen eingekircht, die zur Pfarrei Lindstedt gehörte.[7] Sie werden heute betreut vom Pfarrbereich Lindstedt[8] des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 13881391.
  2. (Einwohnerzahl für Seethen und Lotsche zusammen) Seethen und Lotsche. auf gardelegen.de. Abgerufen am 6. Oktober 2018.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 392 (Digitalisat).
  5. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 279 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737_00307~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 274 (PDF).
  7. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 63 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 4. November 2018]).
  8. Pfarrbereich Lindstedt. Abgerufen am 4. November 2018.
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