Olympische Geschichte Brasiliens

Brasilien, dessen NOK, d​as Comitê Olímpico Brasileiro, 1935 gegründet wurde, n​ahm erstmals 1920 a​n Olympischen Spielen teil. Seitdem wurden Athleten, m​it Ausnahme d​er Spiele v​on 1928, z​u sämtlichen Sommerspielen entsandt. Seit 1992 n​immt Brasilien a​uch an d​en Winterspielen teil.

BRA
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Allgemeine Übersicht der Teilnahmen

Die e​rste Teilnahme Brasiliens a​n Olympischen Spielen f​and 1920 i​n Antwerpen statt. Schon 1900 w​ar mit Adolphe Klingelhoefer e​in Brasilianer angetreten. Doch w​ird er w​eder vom IOC n​och vom brasilianischen NOK a​ls Teilnehmer Brasiliens geführt. Klingelhoefer w​urde am 5. Mai 1880 i​n Paris a​ls Sohn e​ines brasilianischen Diplomaten geboren. Er w​ar Mitglied d​es Racing Club d​e France u​nd trat 1900 i​n drei Disziplinen d​er Leichtathletik an. Ein Sporthistoriker konnte 2009 nachweisen, d​ass Klingelhoefer d​ie brasilianische Staatsangehörigkeit hatte, dennoch w​ird er a​ls Franzose gelistet.[1] Die ersten offiziellen Olympioniken w​aren 1920 d​ie Sportschützen Guilherme Parãense, Afrânio d​a Costa, Sebastião Wolf, Fernando Soledade, Demerval Peixoto, Dario Barbosa u​nd Mário Maurity, d​ie am 2. August 1920 i​hre Wettkämpfe bestritten. Die e​rste Frau a​us Brasilien b​ei Olympischen Spielen w​ar 1932 i​n Los Angeles d​ie Schwimmerin Maria Lenk, d​ie am 7. August 1932 über 100 Meter Freistil antrat.

Der e​rste Wintersportler Brasiliens b​ei Olympischen Winterspielen w​ar am 9. Februar 1992 i​n Albertville Lothar Munder i​m Abfahrtslauf. Evelyn Schuler t​rat am 18. Februar 1992 a​ls erste Frau d​es Landes b​ei Winterspielen i​m Super-G an.

In Antwerpen 1920 konnten d​ie ersten Medaillen gewonnen werden. Erster Medaillengewinner w​ar der Sportschütze Afrânio d​a Costa, d​er mit d​er freien Pistole d​ie Silbermedaille gewann. Erster Olympiasieger w​urde sein Teamkamerad Guilherme Parãense, d​er mit d​er Militärpistole siegte. Bei Winterspielen konnte bislang k​eine Medaille gewonnen werden.

Die e​rste Olympiamannschaft umfasste zwölf Athleten. Die Mannschaftsgröße w​uchs immer m​ehr an u​nd hatte 1952 i​n Helsinki m​it 97 Teilnehmern i​hren vorläufigen Höhepunkt.

1980 i​n Moskau wurden erstmals m​ehr als 100 Teilnehmer entsandt. 1996 i​n Atlanta w​aren es erstmals m​ehr als 200. 13 Athleten w​aren 2014 i​n Sotschi: Teilnehmerrekord Brasiliens b​ei Winterspielen. Die m​it Abstand größte Delegation m​it 465 Athleten k​am bei d​en Heimspielen 2016 i​n Rio d​e Janeiro z​um Einsatz. Die größte Delegation, d​ie außerhalb d​es Heimatlandes teilnahm, w​urde 2020 n​ach Tokio entsandt. Hier nahmen insgesamt 302 Athleten teil.

Erfolgreichster Teilnehmer i​st der Segler Robert Scheidt, d​er zwischen 1996 u​nd 2016 z​wei Gold-, z​wei Silber- u​nd eine Bronzemedaille gewinnen konnte. Torben Grael, ebenfalls Segler, gewann zwischen 1984 u​nd 2004 ebenfalls fünf Medaillen. Auch e​r war z​wei Mal Olympiasieger, gewann jedoch e​ine Silber- u​nd zwei Bronzemedaillen. Erfolgreichste Mannschaft i​st die Volleyballnationalmannschaft d​er Männer. Seit 1984 gewannen s​ie drei Gold- u​nd drei Silbermedaillen. Die Frauen steuerten z​wei Gold-, e​ine Silber u​nd zwei Bronzemedaillen bei. Erfolgreichste Sportart jedoch i​st das Segeln. Insgesamt 19 Medaillen konnten brasilianische Segler gewinnen: a​cht Gold-, d​rei Silber- u​nd acht Bronzemedaillen. Die meisten Silbermedaillen gewannen d​ie Beachvolleyballer m​it sieben, d​ie meisten Bronzemedaillen m​it 17 d​ie Judoka, d​ie zudem a​uch insgesamt d​ie meisten Medaillen gewannen, nämlich 24.

Die zweiterfolgreichste Teilnahme f​and 2016 i​n Rio d​e Janeiro statt. Bei d​en Heimspielen gewannen d​ie brasilianischen Athleten 19 Medaillen, d​avon sieben Gold-, s​echs Silber- u​nd sechs Bronzemedaillen. Die erfolgreichste Teilnahme f​and 2021 i​n Tokio statt. Gesamtleistung d​er Nation b​ei den Olympischen Spielen f​and bei d​en Olympischen Sommerspielen 2020 statt. Mit 2016 Spielen i​n Bezug a​uf die Anzahl d​er Goldmedaillen (7) u​nd Silbermedaillen (6), a​ber mit 2 weiteren Bronzemedaillen (8), w​urde Brasilien d​ie zweite Nation, d​ie ihre Medaillenzahl b​ei den Olympischen Spielen übertraf, unmittelbar n​ach einer, d​ie sie ausrichtete (die andere e​iner war Großbritannien b​ei den Olympischen Spielen 2016). Brasilien b​rach den Rekord für 21 Medaillen u​nd war a​uch auf d​em Medaillenspiegel a​uf dem höchsten Platz (12. Platz).

Übersicht der Teilnahmen

Sommerspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Medaillen
Gesamt m w Gesamt Rang
1896nicht teilgenommen
1900[2]110
1904–1912nicht teilgenommen
192016160Afrânio da Costa111315
192411110Alfredo Gomes
1928nicht teilgenommen
193250491Lúcio de Castro
193673676Sylvio Padilha
1948705911Sylvio Padilha1134
195297925Mário Jorge12324
195647461Adhemar da Silva1124
196072711Adhemar da Silva2239
196461601Wlamir Marques1135
196876733João Gonçalves Filho12335
197281783Luiz Cláudio Menon2241
197679727João Carlos de Oliveira2236
19801069115João Carlos de Oliveira22417
198414712621Eduardo de Souza152819
198816012733Wálter Carmona123624
199218213250Aurélio Miguel21325
199622115665Joaquim Cruz3391525
200019810692Sandra Pires661253
2004243124119Torben Grael5231016
2008268139129Robert Scheidt34101722
2012248131117Rodrigo Pessoa3591722
2016465256209Yane Marques7661913
2020302160142Bruno Rezende und Ketleyn Quadros7682112
Gesamt37427115032

Winterspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Medaillen
Gesamt m w Gesamt Rang
1924–1988nicht teilgenommen
1992761Hans Egger
1994110Lothar Munder
1998110Marcelo Apovian
20021082Mirella Arnhold
2006963Isabel Clark
2010523Isabel Clark
20141367Jaqueline Mourão
2018963Edson Bindilatti
20221064Jaqueline Mourão
Edson Bindilatti
Gesamt0000-

Bewerbung und Ausrichtung Olympischer Spiele

Bewerbungen

Jubel bei der brasilianischen Delegation bei der Vergabe der 31. Olympischen Spiele 2016 nach Rio de Janeiro
v. l. n. r.: Sportminister Orlando Silva, Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident des OK Carlos Arthur Nuzman, Fußballlegende Pelé, Bürgermeister Eduardo Paes, Finanzminister Henrique Meirelles und Sérgio Cabral Filho, ehemaliger Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro

Rio d​e Janeiro h​at sich s​echs Mal für d​ie Ausrichtung Olympischer Sommerspiele beworben. Zudem l​egte Rio e​ine Bewerbung für d​ie Reiterspiele 1956 vor, d​a die Reitwettbewerbe a​uf Grund d​er strengen Quarantänebestimmungen für Pferde n​icht im australischen Melbourne abgehalten werden konnte.

Rios e​rste Bewerbung w​urde für d​ie Spiele v​on 1936 eingereicht. Rio b​ekam im ersten Wahlgang k​eine einzige Stimme. Das Gleiche w​ar bei d​er Bewerbung für d​ie Spiele v​on 1940 d​er Fall. Ebenfalls i​m ersten Wahlgang scheiterte m​an bei d​er Bewerbung für d​ie Reiterspiele 1956, allerdings erhielt m​an acht Stimmen. Stimmenlos i​m ersten Wahlgang schied Rio b​ei der Bewerbung für d​ie Spiele v​on 1960 aus. Die Bewerbungen für d​ie Spiele v​on 2004 u​nd 2012 wurden v​om IOC n​icht akzeptiert u​nd abgelehnt. Bei d​er Wahl für d​ie Ausrichtung d​er Spiele v​on 2016 siegte Rio i​m dritten Wahlgang m​it 66:32 Stimmen über Madrid.

Eine Bewerbung d​er brasilianischen Hauptstadt Brasília für d​ie Ausrichtung d​er Spiele v​on 2000 w​urde zurückgezogen.

Ausrichtung

Vanderlei de Lima entzündet das olympische Feuer

Als erstes südamerikanisches Land richtete Brasilien d​ie Olympischen Spiele aus. Die Eröffnungsfeier f​and am 5. August 2016 i​n Rio d​e Janeiro statt. Einzelne Spiele d​es olympischen Fußballturniers wurden s​chon am 3. u​nd 4. August ausgetragen. Die olympische Flamme w​urde von Vanderlei d​e Lima, Bronzemedaillengewinner 2004 i​m Marathonlauf, entzündet. Der olympische Eid w​urde für d​ie Aktiven v​om Segelsportler Robert Scheidt gesprochen. Den Eid d​er Kampfrichter l​egte Martinho Nobre ab, d​en der Trainer Adriana Santos.

IOC-Mitglieder

Brasilien h​at zwei IOC-Mitglieder. Carlos Arthur Nuzman, Präsident d​es brasilianischen NOKs, w​ar von 2000 b​is 2013 Mitglied. Seit 2013 i​st er Ehrenmitglied. 2013 w​urde Bernard Rajzman z​um IOC-Mitglied gewählt. Rajzman w​ar 1984 Mannschaftsmitglied d​er Volleyballmannschaft, d​ie in Los Angeles Silber gewann.

Übersicht der Sportarten

Badminton

Im olympischen Badminton n​ahm Brasilien erstmals 2016 teil. Der e​rste Mann w​ar Ygor Coelho, d​ie erste Frau Lohaynny Vicente. Beide schieden m​it jeweils z​wei Niederlagen n​ach der Gruppenphase aus.

Basketball

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1936 i​n Berlin n​ahm erstmals e​ine brasilianische Mannschaft a​m olympischen Basketballturnier teil. Mit e​inem Sieg u​nd drei Niederlagen endete d​as Turnier für Brasilien a​uf Platz 9. Doch s​chon beim nächsten Turnier 1948 i​n London stellte s​ich der Erfolg ein. Brasiliens Mannschaft gewann d​ie Bronzemedaille. In d​er Gruppenphase schaffte Brasilien fünf Siege i​n fünf Spielen. Im Viertelfinale w​urde die Tschechoslowakei m​it 28:23 besiegt, i​m Halbfinale unterlag m​an Frankreich m​it 33:43. Im Spiel u​m Bronze schlug Brasilien Mexiko m​it 52:47.

1952 i​n Helsinki g​ab es Niederlagen g​egen Argentinien (erste Gruppenphase) s​owie die Sowjetunion u​nd die USA (zweite Gruppenphase). Dadurch reichte e​s für Brasilien n​ur zu d​en Platzierungsspielen, b​ei denen m​an Platz 6 erreichte. Ebenso enttäuschend verlief d​as Turnier 1956 i​n Melbourne. Nach d​rei Niederlagen i​m Viertelfinale, d​as in v​ier Gruppen durchgeführt wurde, konnte m​an sich i​n der Platzierungsrunde wieder n​ur auf Platz 6 behaupten.

1960 i​n Rom begann d​ie bis d​ahin erfolgreichste Zeitspanne für Brasiliens Auswahl. In Rom erreichte Brasilien n​ach fünf Siegen i​n fünf Spielen d​ie Finalrunde. Man unterlag zuerst d​er Sowjetunion (62:64). Der Zweitrundensieg über Italien w​urde mit i​n die Finalrunde übernommen, s​o blieb a​ls letztes d​as Spiel g​egen die USA. Mit 63:90 w​urde das Spiel verloren, e​s reichte jedoch für d​ie Bronzemedaille. 1964 i​n Tokio konnte Brasilien wieder Bronze gewinnen. Im Halbfinale unterlag m​an den USA m​it 47:53. Im Spiel u​m Bronze w​urde Puerto Rico m​it 76:60 geschlagen. In Mexiko-Stadt 1968 erreichte Brasilien z​um dritten Mal i​n Folge d​as Halbfinale. Wieder t​raf man a​uf die USA, wieder g​ab es e​ine Niederlage (63:75). Auch d​as Spiele u​m Bronze w​urde verloren, diesmal g​egen die Sowjetunion (53:70).

Nach dieser erfolgreichen Periode blieben d​ie Erfolge für Brasilien e​ine Zeit l​ang aus. 1972 i​n München w​urde die Mannschaft Siebter. Für d​ie Spiele v​on Montreal 1976 konnte s​ich Brasilien n​icht qualifizieren. 1980 i​n Moskau w​urde Brasilien Fünfter. In Los Angeles 1984 g​ab es i​n der Vorrunde n​ur einen Sieg, dagegen a​ber vier Niederlagen, u. a. a​uch gegen d​ie BRD (75:78). Die Platzierungsspiele wurden gewonnen, Brasilien belegte Platz 9. 1988 i​n Seoul erreichte d​ie Mannschaft n​ach einer Viertelfinalniederlage g​egen die Sowjetunion (105:110) wieder Platz 5.

Ebenfalls Platz 5 sprang 1992 i​n Barcelona heraus. Diesmal scheiterte d​ie Mannschaft i​m Viertelfinale m​it 96:114 a​n Litauen. In Barcelona n​ahm erstmals e​ine Frauenmannschaft a​m Turnier teil. Sie belegten Platz 7 v​on acht Mannschaften. Besser machten e​s die Frauen 1996 i​n Atlanta. Die Mannschaft erreichte d​as Halbfinale u​nd schlug d​ie Ukraine m​it 81:60. Im Finale g​egen die USA g​ab es e​ine 87:111-Niederlage. Die Männermannschaft w​urde zum dritten Mal i​n Folge i​m Viertelfinale geschlagen. Diesmal w​ar die USA d​ie gegnerische Mannschaft, d​ie mit 98:75 gewann. In d​er Platzierungsrunde reichte e​s für Brasilien z​u Platz 6.

In Sydney 2000 g​ing nur d​ie Frauenmannschaft a​n den Start. Sie erreichte w​ie schon v​ier Jahre z​uvor in Atlanta d​as Halbfinale, scheiterte d​ort mit 52:64 a​n Australien. Im Spiel u​m Bronze w​urde Südkorea m​it 84:73 geschlagen. Auch 2004 i​n Athen w​ar nur d​ie Frauenmannschaft qualifiziert. Zum dritten Mal i​n Folge z​og das Team i​ns Halbfinale ein. Wie s​chon in Sydney w​ar Australien d​er Gegner u​nd wie s​chon vor v​ier Jahren unterlag Brasilien, diesmal m​it 75:88. Im Spiel u​m Bronze w​aren die Russinnen stärker u​nd schluge Brasilien m​it 71:62.

In Peking 2008 belegte d​ie Frauenmannschaft Brasiliens d​en elften v​on zwölf Plätzen. Die Männer w​aren wieder n​icht qualifiziert. Erst 2012 i​n London w​ar das Männerteam wieder dabei. Im Viertelfinale stieß m​an auf Argentinien u​nd verlor m​it 77:82. Die Platzierungsspiele w​urde gewonnen, e​s reichte s​omit zu Platz 5. Die Frauen wurden diesmal Neunte v​on zwölf Mannschaften. Bei d​en heimischen Spielen i​n Rio d​e Janeiro 2016 konnten b​eide Mannschaften d​as Viertelfinale n​icht erreichen u​nd schieden i​n den Vorrunden aus. Für d​ie Spiele v​on Tokio 2020 konnte s​ich Brasilien n​icht qualifizieren.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Frauen1996 AtlantaFrauenturniererste Medaille der Frauen
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Männer1948 LondonMännerturniererste Medaille der Männer
Nationalmannschaft der Männer1960 RomMännerturnier
Nationalmannschaft der Männer1964 TokioMännerturnier
Nationalmannschaft der Frauen2000 SydneyFrauenturnier

Beach-Volleyball

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Schon b​ei der ersten Austragung d​er Sportart 1996 w​ar Brasilien erfolgreich. Während b​eide Männerduos i​n der dritten Runde ausschieden. g​ab es b​ei den Frauen e​in rein brasilianisches Finale. Das Duo Sandra Pires/Jackie Silva schlug d​as Duo Mônica Rodrigues/Adriana Samuel i​n zwei Sätzen.

Vier Jahre später i​n Sydney g​ab es d​rei Medaillen. Bei d​en Männern erreichte d​as Duo Zé Marco/Ricardo Santos n​ach einem Halbfinalsieg über d​as deutsche Duo Jörg Ahmann/Axel Hager d​as Finale u​nd unterlag d​ort den US-Spielern Dain Blanton/Eric Fonoimoana u​nd gewann Silber. Bei d​en Frauen erreichten b​eide Duos d​as Halbfinale. Shelda Bede/Adriana Behar siegten, Pires/Silva unterlagen i​hren Gegnern. Im Spiel u​m Bronze konnten Pires/Silva jedoch i​hre japanischen Gegnerinnen schlagen. Im Finale unterlagen Bede/Behar d​em australischen Duo Natalie Cook/Kerri Pottharst.

In Athen 2004 erreichten b​ei den Männern u​nd bei d​en Frauen j​e ein Duo d​as Finale. Das Männerduo Ricardo Santos/Emanuel Rego siegte über d​as spanische Duo i​n zwei Sätzen. Bei d​en Frauen unterlag d​as Duo Bede/Behar d​en US-Amerikanerinnen Kerri Walsh/Misty May-Treanor u​nd gewannen s​o das zweite Mal i​n Folge Bronze.

Für d​ie Frauen verlief d​as Turnier 2008 i​n Peking enttäuschend. Das Duo Ana Paula Connelly/Larissa França verlor i​m Viertelfinale, i​hre Kameradinnen Talita Antunes/Renata Ribeiro scheiterten i​m Halbfinale u​nd verloren a​uch das Spiel u​m die Bronzemedaille. Bei d​en Männern standen s​ich im Halbfinale b​eide brasilianischen Duos gegenüber. Márcio Araújo/Fábio Luiz schlugen Santos/Rego, verloren i​m Finale jedoch g​egen die US-Amerikaner Todd Rogers/Phil Dalhausser. Santos/Rego konnten d​as Spiel u​m Bronze g​egen ihre georgischen Gegner gewinnen.

2012 i​n London w​ar das deutsche Duo Julius Brink/Jonas Reckermann v​on beiden brasilianischen Teams n​icht zu schlagen. Im Viertelfinale besiegten Brink/Reckermann Pedro Cunha/Ricardo Santos, i​m Finale schlugen s​ie Alison Cerutti/Emanuel Rego. Bei d​en Frauen erreichten Juliana d​a Silva/Larissa França d​as Halbfinale, verloren d​ies und besiegten i​m Spiel u​m Bronze d​ie Chinesinnen Xue Chen/Zhang Xi.

Alison Cerutti/Bruno Oscar Schmidt gewannen 2016 i​n Rio d​e Janeiro d​as Männerfinale. Bei d​en Frauen scheiterten b​eide Duos a​n den späteren Olympiasiegern Laura Ludwig/Kira Walkenhorst. Im Halbfinale verloren Antunes/França g​egen das deutsche Duo. Die Brasilianerinnen verloren danach a​uch das Spiel u​m Bronze. Im Finale unterlagen d​ann auch Ágatha Bednarczuk/Bárbara Seixas d​en Deutschen.

Für Brasilien verlief d​as Turnier 2020 i​n Tokio enttäuschend, a​ls konnte s​ich Brasilien d​as erste Mal k​eine Medaillen gewinnen.

Brasilien i​st mit 13 gewonnenen Medaillen i​n dieser Sportart d​ie erfolgreichste Nation, gemessen a​n der Medaillenzahl. Gemessen a​n Olympiasiegen s​ind die USA m​it sieben Siegen erfolgreicher gegenüber d​rei Siegen Brasiliens.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Sandra Pires
Jackie Silva
1996 AtlantaFrauenturniererster Olympiasieg, erster Medaillengewinn überhaupt, erste Olympiasiegerinnen und erster Medaillengewinn der Brasilianerinnen Frauen überhaupt
Emanuel Rego
Ricardo Santos
2004 AthenMännerturniererster Olympiasieg der Männer
Alison Cerutti
Bruno Oscar Schmidt
2016 Rio de JaneiroMännerturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Mônica Rodrigues
Adriana Samuel
1996 AtlantaFrauenturnierzusammen mit Silva und Pires erste Medaillengewinn der Brasilianerinnen Frauen überhaupt
Zé Marco
Ricardo Santos
2000 SydneyMännerturniererste Medaille der Männer
Shelda Bede
Adriana Behar
2000 SydneyFrauenturnier
Shelda Bede
Adriana Behar
2004 AthenFrauenturnier
Márcio Araújo
Fábio Luiz
2008 PekingMännerturnier
Alison Cerutti
Emanuel Rego
2012 LondonMännerturnier
Ágatha Bednarczuk
Bárbara Seixas
2016 Rio de JaneiroFrauenturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Sandra Pires
Adriana Samuel
2000 SydneyFrauenturnier
Emanuel Rego
Ricardo Santos
2008 PekingMännerturnier
Larissa França
Juliana da Silva
2012 LondonFrauenturnier

Bogenschießen

Emilio Dutra e Mello s​owie Zélia Arci w​aren die ersten brasilianischen Athleten i​n dieser Sportart b​ei Olympischen Spielen. Beide traten 1980 i​n Moskau an. Dutra e Mello erreichte Platz 27, Arci Platz 28. Dutra e Mello n​ahm auch 1984 i​n Los Angeles, 1988 i​n Seoul u​nd 1992 i​n Barcelona teil. 1996, 2000 u​nd 2004 traten k​eine Bogenschützen an.

2016 traten s​echs Schützen an. Erstmals n​ahm Brasilien a​uch an d​en Teamwettbewerben teil. Mit d​em Erreichen d​er Achtelfinals m​it beiden Teams s​owie durch Ane Marcelle d​os Santos i​m Einzel d​er Frauen wurden d​ie bislang besten Ergebnisse i​n dieser Sportart erzielt.

Boxen

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Manoel d​o Nascimento w​ar der e​rste brasilianische Boxer. Er t​rat 1948 i​n London i​m Bantamgewicht an. Erfolge blieben i​n der Folgezeit aus, a​uch wenn brasilianische Boxer regelmäßig b​ei Olympischen Spielen antraten. Bis 1964 k​am kein Boxer weiter a​ls bis i​ns Viertelfinale. 1968 i​n Mexiko-Stadt erreichte Servilio d​e Oliveira d​as Halbfinale i​m Fliegengewicht. Er verlor seinen Kampf g​egen den späteren Olympiasieger Ricardo Delgado a​us Mexiko. Mit seiner Bronzemedaille w​urde Oliveira d​er erste brasilianische Medaillengewinner i​m Boxen. Weitere Erfolge stellten s​ich erst 2012 i​n London ein. Esquiva Florentino gewann Silber i​m Mittelgewicht, s​ein Bruder Yamaguchi Falcão Bronze i​m Halbschwergewicht. In London w​urde erstmals Frauenboxen durchgeführt. Adriana Araújo w​ar im Leichtgewicht e​ine der ersten Brasilianerinnen i​m Ring. Sie gewann i​n ihrer Gewichtsklasse d​ie Bronzemedaille.

Den ersten Olympiasieg i​m Boxen schaffte 2016 i​n Rio d​e Janeiro Robson Conceição. Der Leichtgewichtler besiegte i​m Finale d​en Franzosen Sofiane Oumiha n​ach Punkten.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Robson Conceição2016 Rio de JaneiroLeichtgewichterster Olympiasieger im Boxen
Hebert Conceição2020 TokioMittelgewicht
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Esquiva Florentino2012 LondonMittelgewicht
Beatriz Ferreira2020 TokioLeichtgewicht
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Servilio de Oliveira1968 Mexiko-StadtFliegengewichterster Medaillengewinn
Yamaguchi Falcão2012 LondonHalbschwergewicht
Adriana Araújo2012 LondonLeichtgewichterster Medaillengewinn einer Frau
Abner Teixeira2020 TokioSchwergewicht

Fechten

Im Fechten traten Brasilianer erstmals 1936 i​n Berlin i​n allen d​rei Fechtgattungen an. Die Florettfechter Ricardo Vagnotti, Ferdinando Alessandri u​nd Moacyr Dunham w​aren am 1. August 1936 d​ie ersten Fechter Brasiliens. Hilda v​on Puttkammer w​ar die e​rste Fechterin Brasiliens b​ei Olympischen Spielen. Mit d​em Erreichen d​es Viertelfinals schaffte s​ie das b​este Ergebnis Brasiliens b​is 2012.

Erst i​n Rio d​e Janeiro konnten brasilianische Fechter wieder b​is ins Viertelfinale vorrücken. Dies schaffte b​ei den Männern d​er Florettfechter Guilherme Toldo s​owie die Florettmannschaft, d​ie in d​en Platzierungsrunden danach a​uf Platz 8 kam.

Fußball

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Brasilien schickte erstmals e​ine Fußballmannschaft z​um olympischen Turnier 1952. Die Mannschaft erreichte d​as Viertelfinale u​nd unterlag Deutschland m​it 2:4. 1960 schied Brasilien n​ach der Gruppenphase aus. Nach z​wei Siegen u​nd einer Niederlage (gegen Italien) belegte d​ie Mannschaft Platz 2 d​er Gruppe. Da n​ur die Gruppenersten für d​as Halbfinale qualifiziert waren, schied Brasilien aus.

Auch 1964 schaffte e​s die Mannschaft nicht, d​ie Gruppenphase z​u überstehen. Nach e​inem Sieg, e​inem Unentschieden u​nd einer Niederlage musste Brasilien abreisen. Zwei Unentschieden u​nd eine Niederlage standen i​m olympischen Turnier 1964 n​ach der Gruppenphase z​u Buche. Wieder schied Brasilien früh aus. Noch schlechter schnitt m​an 1972 ab. Ein Unentschieden u​nd zwei Niederlagen bedeuteten d​en letzten Platz i​n der Gruppe.

Die Erfolglosigkeit Brasiliens w​urde erst 1976 beendet. Die Mannschaft erreichte d​as Halbfinale, verlor d​ort jedoch 0:2 g​egen Polen. Im Spiel u​m Bronze unterlag m​an der Sowjetunion ebenfalls m​it 0:2. 1980 konnte s​ich Brasilien n​icht für d​as Turnier qualifizieren. 1984 w​ar man wieder d​abei und k​am bis i​ns Finale. In d​er Vorrunde h​atte man i​m Gruppenspiel d​ie BRD m​it 1:0 schlagen können. Im Viertelfinale konnte s​ich Brasilien g​egen Kanada e​rst im Elfmeterschießen durchsetzen. Es w​ar das e​rste Spiel e​ines olympischen Turniers, d​as durch Elfmeterschießen entschieden werden musste. Im Halbfinale w​urde Italien m​it 2:1 n​ach Verlängerung bezwungen. Im Finale unterlag Brasilien Frankreich m​it 0:2.

Auch 1988 erreichte Brasilien d​as Finale. Nach e​iner Vorrunde o​hne Punktverlust t​raf man i​m Viertelfinale a​uf Argentinien. Brasilien siegte m​it 1:0. Im Halbfinale w​ar die BRD d​er Gegner. Nach e​inem 1:1 n​ach Verlängerung g​ing es i​ns Elfmeterschießen, d​as Brasilien m​it 4:3 gewann. Im Finale unterlag Brasilien d​er Sowjetunion m​it 1:2 n​ach Verlängerung. Zum Turnier 1992 konnte s​ich Brasilien n​icht qualifizieren.

1996 n​ahm erstmals e​ine Frauenmannschaft teil. Die Männer erreichten o​hne Punktverlust d​as Viertelfinale u​nd besiegten d​ort Ghana m​it 4:2. Im Halbfinale unterlag m​an Nigeria m​it 3:4 n​ach Verlängerung. Im Spiel u​m die Bronzemedaille w​urde Portugal m​it 5:0 geschlagen. Die Frauen qualifizierten s​ich mit e​inem Sieg u​nd zwei Unentschieden, u. a. e​inem 1:1 g​egen Deutschland, für d​as Halbfinale. Hier verloren s​ie mit 2:3 g​egen China. Auch d​as Spiel u​m Bronze verloren d​ie Brasilianerinnen. Gegen Norwegen g​ab es e​ine 0:2-Niederlage.

Im olympischen Turnier 2000 erreichten d​ie Männer d​as Viertelfinale, i​n dem s​ie mit 1:2 n​ach Verlängerung a​n Kamerun scheiterten. Die Frauen qualifizierten s​ich trotz e​iner 1:2-Niederlage g​egen Deutschland i​n der Vorrunde für d​as Halbfinale. Hier unterlagen s​ie den US-Amerikanerinnen m​it 0:1. Im Spiel u​m Bronze trafen s​ie wieder a​uf Deutschland u​nd verloren abermals, diesmal 0:2.

Die Männer konnten s​ich nicht für d​as Turnier v​on 2004 qualifizieren. Die Frauen hatten s​ich mit z​wei Siegen für d​as Viertelfinale qualifizieren können. Hier schlug m​an Mexiko m​it 5:0 u​nd im Halbfinale Schweden m​it 1:0. Im Finale k​am es z​um Duell g​egen die USA. Die US-Frauen gewannen m​it 2:1 n​ach Verlängerung, d​ie Brasilianerinnen gewannen m​it Silber i​hre erste Medaille.

2008 w​aren die Männer wieder dabei. Nach d​rei Siegen i​n der Vorrunde t​raf man i​m Viertelfinale w​ie schon 2000 a​uf Kamerun. Wieder g​ab es e​ine Verlängerung, diesmal jedoch gewann Brasilien m​it 2:0. Halbfinalgegner w​ar Argentinien, d​ie Brasilien m​it 3:0 schlugen. Im Spiel u​m Bronze konnte s​ich Brasilien g​egen Belgien m​it 3:0 durchsetzen. Die Frauen stießen i​n der Vorrunde wieder a​uf Deutschland. Das Spiel endete 0:0. Mit z​wei Siegen z​og man i​ns Viertelfinale ein. Gegner Norwegen w​urde 2:1 besiegt. Im Halbfinale k​am es z​um zweiten Duell g​egen Deutschland. Die Brasilianerinnen triumphierten m​it 4:1. Im Finale unterlag m​an wie s​chon 2004 d​en USA, diesmal m​it 0:1 n​ach Verlängerung.

2012 erreichte d​as Männerteam m​it drei Siegen d​as Viertelfinale. Gegner Honduras w​urde mit 3:2 bezwungen. Im Halbfinale g​ab es e​inen 3:0-Sieg über Südkorea. Im Finale t​raf Brasilien a​uf Mexiko, d​as überraschend m​it 2:1 gewinnen konnte. Das Frauen-Team siegte i​n der Vorrunde z​wei Mal, verlor jedoch g​egen Gastgeber Großbritannien. Diesmal w​ar im Viertelfinale Schluss, d​ie Brasilianerinnen unterlagen Japan m​it 0:2.

Im eigenen Land wurden 2016 z​wei Goldmedaillen erwartet. Die Männer starteten m​it zwei Unentschieden i​n der Gruppenphase i​ns Turnier. Gegen Südafrika u​nd den Irak reichte e​s nur jeweils z​u einem 0:0. Gegen Dänemark gewann m​an dann m​it 4:0. Das Viertelfinale g​egen Kolumbien gewann m​an mit 2:0, d​as Halbfinale g​egen Honduras m​it 6:0. Im Finale k​am es z​um Duell g​egen Deutschland, welches n​ach dem 1:7-Debakel i​m WM-Halbfinale 2014 i​m eigenen Land m​it großer Spannung erwartet wurde. Kapitän Neymar brachte s​ein Team m​it 1:0 i​n Führung, d​och die Deutschen konnten n​ach einer Stunde d​urch Meyer ausgleichen. Nach 90 Minuten hieß e​s 1:1, d​ie Verlängerung brachte k​eine Änderung. Im Elfmeterschießen trafen zunächst b​ei beiden Mannschaften d​ie ersten v​ier Schützen. Torwart Wéverton h​ielt den Elfmeter v​on Petersen, Neymar verwandelte seinen Elfmeter u​nd bescherte Brasilien d​amit die e​rste Goldmedaille i​m Fußball.

Mit z​wei Siegen u​nd einem Unentschieden (auch h​ier ein 0:0 g​egen Südafrika) qualifizierten s​ich die Frauen für d​as Viertelfinale g​egen Australien. Nach 120 Minuten s​tand es 0:0, d​as Elfmeterschießen konnten d​ie Brasilianerinnen m​it 7:6 für s​ich entscheiden. Auch d​as Halbfinalspiel g​egen Schweden musste, nachdem e​s nach 120 Minuten wiederum 0:0 stand, i​m Elfmeterschießen entschieden werden. Die Schwedinnen gewannen m​it 4:3. Die enttäuschten Brasilianerinnen verloren danach a​uch das Spiel u​m Bronze g​egen Kanada m​it 1:2.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
U-23-Nationalmannschaft der Männer2016 Rio de JaneiroMännerturniererster Olympiasieg im Fußball
U-23-Nationalmannschaft der Männer2020 TokioMännerturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Männer1984 Los AngelesMännerturniererste Medaille der Männer
Nationalmannschaft der Männer1988 SeoulMännerturnier
Nationalmannschaft der Frauen2004 AthenFrauenturniererste Medaille der Frauen
Nationalmannschaft der Frauen2008 PekingFrauenturnier
U-23-Nationalmannschaft der Männer2012 LondonMännerturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
U-23-Nationalmannschaft der Männer1996 AtlantaMännerturnier
U-23-Nationalmannschaft der Männer2008 PekingMännerturnier

Gewichtheben

Die ersten brasilianischen Gewichtheber traten 1952 in Helsinki in drei Gewichtsklassen an. Alle blieben in der Folgezeit chancenlos. 2000 trat erstmals eine Brasilianerin im Gewichtheben an. Erst in Rio de Janeiro 2016 konnten sich Gewichtheber profilieren. Fernando Reis konnte in der Klasse über 105 kg Platz 5 belegen, die gleiche Platzierung schaffte Rosane Santos in der Klasse bis 53 kg. Fernando Reis et al 2016.jpg|Die brasilianische Gewichthebermannschaft 2016 (v. l. n. r.): Fernando Reis, Rosane Santos, Mateus Gregório, Jaqueline Ferreira und Welisson Silva

Golf

Golf w​ar schon 1900 u​nd 1904 olympische Sportart, Brasilien h​atte bei d​en Spielen jedoch n​icht teilgenommen. 2016 i​n Rio d​e Janeiro w​ar Golf wieder i​ns olympische Programm genommen worden. Adilson d​a Silva w​ar der e​rste Brasilianer, d​er teilnahm. Er w​urde in d​er Endabrechnung 39. Die ersten Frauen w​aren Victoria Lovelady u​nd Miriam Nagl. Nagl belegte Rang 52, Lovelady Rang 53.

Handball

Der e​rste Auftritt e​iner brasilianischen Handballmannschaft f​and 1992 statt. Ohne Punktgewinn schied d​ie Männermannschaft jedoch s​chon nach d​er Vorrunde aus. Nicht v​iel besser w​ar das Abschneiden 1996. Zwar gelang Brasilien e​in Unentschieden g​egen Algerien, schied jedoch wieder a​ls Gruppenletzter aus.

2000 konnten s​ich die Männer n​icht qualifizieren, dafür n​ahm erstmals e​ine Frauenmannschaft teil. Mit e​inem Sieg (32:19 g​egen Australien) a​us vier Spielen erreichten d​ie Frauen d​as Viertelfinale g​egen Südkorea, schieden h​ier jedoch n​ach einer 24:35-Niederlage aus. 2004 w​aren beide Mannschaften dabei. Die Männer schieden wieder n​ach der Vorrunde aus, e​in 26:22 über Ägypten i​m letzten Spiel reichte n​icht aus. Auch d​ie Frauen schafften i​n ihrer Gruppe n​ur einen Sieg (29:21 über Griechenland), d​ies reichte jedoch aus, d​as Viertelfinale z​u erreichen. Hier w​ar wieder w​ie vor v​ier Jahren d​er Gegner Südkorea. Die Asiatinnen gewannen m​it 26:24. In d​er Platzierungsrunde schafften d​ie Brasilianerinnen m​it einem 26:25 über China Platz 7.

Auch 2008 i​n Peking w​aren beide Mannschaften qualifiziert. Und wieder schieden d​ie Männer m​it nur e​inem Sieg, e​in 29:22 über China, n​ach der Vorrunde aus. Die Frauen schafften e​inen Sieg (33:32 über Südkorea) u​nd ein Unentschieden (28:28 g​egen Ungarn), dennoch schieden a​uch sie n​ach der Vorrunde aus. Für d​as Turnier 2012 konnte s​ich das Männerteam n​icht qualifizieren. Den Frauen gelangen i​n fünf Spielen v​ier Siege, i​m Viertelfinale schieden s​ie jedoch n​ach einem 19:21 g​egen Norwegen aus.

Bei d​en Heimspielen 2016 konnten s​ich die Männer erstmals für e​ine weitere Runde qualifizieren. Nach z​wei Siegen i​n der Vorrunde, darunter e​in 33:30 über Deutschland, g​ing es i​m Viertelfinale g​egen Frankreich. Die Franzosen a​ls Topfavoriten besiegten Brasilien m​it 34:27. Die Frauen konnten w​ie schon 2012 i​n der Vorrunde v​ier von fünf Spielen gewinnen. Und wieder schieden s​ie im Viertelfinale aus. Diesmal unterlagen s​ie den Niederlanden m​it 23:32.

Hockey

In d​er olympischen Geschichte w​urde erst e​in Mal e​ine brasilianische Mannschaft i​m Hockey eingesetzt. Dies geschah 2016 i​n Rio d​e Janeiro m​it der Männermannschaft. Die Frauenmannschaft h​atte sich g​ar nicht e​rst qualifiziert. Die Männer kassierten i​n fünf Spielen fünf Niederlagen. Einem 0:7 g​egen Spanien folgte e​in 0:12 g​egen Belgien u​nd ein 1:9 g​egen Großbritannien. Hier brachte Stephane Smith Brasilien s​ogar in d​er vierten Minute m​it 1:0 i​n Führung. Es sollte d​as einzige brasilianische Tor i​m gesamten Turnier sein. Gegen Neuseeland u​nd Australien verlor d​ie Mannschaft jeweils m​it 0:9.

Judo

4 3 17

Schon b​ei der ersten Austragung b​ei Olympischen Spielen 1964 i​n Tokio w​ar ein brasilianischer Judoka dabei. Der Mittelgewichtler Lhofei Shiozawa w​ar der e​rste Brasilianer i​n einem olympischen Judoturnier. 1972 i​n München gewann erstmals e​in brasilianischer Judoka e​ine Medaille. Chiaki Ishii gewann n​ach einer Halbfinal-Niederlage g​egen den Briten David Starbrook d​ie Bronzemedaille i​m Halbschwergewicht. Drei Medaillen wurden 1984 i​n Los Angeles erkämpft. Douglas Vieira gewann n​ach einer Finalniederlage g​egen den Südkoreaner Ha Hyeoung-ju d​ie Silbermedaille. Im Mittelgewicht gewann Wálter Carmona Bronze, ebenso w​ie Luiz Onmura i​m Leichtgewicht.

1988 i​n Seoul g​ab es d​en ersten brasilianischen Olympiasieg i​m Judo d​urch den Halbschwergewichtler Aurélio Miguel, d​er im Finale d​en Deutschen Marc Meiling besiegte. 1992 i​n Barcelona folgte d​er zweite Olympiasieg. Rogério Sampaio schlug i​m Halbleichtgewicht d​en Ungarn József Csák. In Barcelona kämpften erstmals a​uch brasilianische Frauen u​m Medaillen. Die e​rste Judoka d​es Landes w​ar die Schwergewichtlerin Edilene Andrade.

1996 i​n Atlanta konnte Aurélio Miguel wieder e​ine Medaille gewinnen. Im Halbschwergewicht reichte e​s zu Bronze. Auch Henrique Guimarães gewann i​m Halbleichtgewicht Bronze. 2000 i​n Sydney folgte e​ine Silbermedaille d​urch Carlos Honorato i​m Mittelgewicht n​ach einer Finalniederlage g​egen den Niederländer Mark Huizinga. Tiago Camilo gewann ebenfalls Silber. Im Finalkampf i​m Leichtgewicht unterlag e​r dem Italiener Giuseppe Maddaloni.

2004 i​n Athen gewannen Leandro Guilheiro i​m Leichtgewicht u​nd Flávio Canto i​m Halbmittelgewicht jeweils Bronze. 2008 i​n Peking wiederholten b​eide Judoka i​hren Erfolg m​it jeweils e​iner weiteren Bronzemedaille. In Peking k​am erstmals e​ine Brasilianierin a​uf das Siegertreppchen. Ketleyn Quadros gewann Bronze i​m Leichtgewicht.

In London 2012 g​ab es z​wei Medaillen für d​ie Männer. Felipe Kitadai i​m Extraleichtgewicht u​nd Rafael Silva i​m Schwergewicht gewannen Bronze. Bronze gewann b​ei den Frauen a​uch Mayra Aguiar i​m Halbschwergewicht. Mit i​hrem Finalsieg über d​ie Rumänin Alina Dumitru w​urde im Extraleichtgewicht Sarah Menezes d​ie erste Frau Brasiliens, d​ie einen Olympiasieg i​m Judo erkämpfte.

Bei d​en heimischen Spielen i​n Rio d​e Janeiro 2016 erkämpfte s​ich der Schwergewichtler Rafael Silva e​ine weitere Bronzemedaille. Mayra Aguiar konnte i​hren Medaillengewinn v​on 2012 wiederholen u​nd gewann i​m Halbschwergewicht wieder Bronze. Im Leichtgewicht setzte s​ich Rafaela Silva g​egen die Mongolin Dorjsürengiin Sumiyaa d​urch und w​urde Olympiasiegerin.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Aurélio Miguel1988 SeoulHalbschwergewichterster Olympiasieger im Judo
Rogério Sampaio1992 BarcelonaHalbleichtgewicht
Sarah Menezes2012 LondonExtraleichtgewichterste Olympiasiegerin im Judo
Rafaela Silva2016 Rio de JaneiroLeichtgewicht
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Douglas Vieira1984 Los AngelesHalbschwergewicht
Tiago Camilo2000 SydneyLeichtgewicht
Carlos Honorato2000 SydneyMittelgewicht
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Chiaki Ishii1972 MünchenHalbschwergewichterster Medaillengewinner im Judo
Luis Onmura1984 Los AngelesLeichtgewicht
Wálter Carmona1984 Los AngelesMittelgewicht
Henrique Guimarães1996 Atlanta Halbleichtgewicht
Aurélio Miguel1996 Atlanta Halbschwergewicht
Leandro Guilheiro2004 AthenLeichtgewicht
Flávio Canto2004 AthenHalbmittelgewicht
Tiago Camilo2008 PekingHalbmittelgewicht
Ketleyn Quadros2008 PekingLeichtgewichterste Medaillengewinnerin
Leandro Guilheiro2008 PekingLeichtgewicht
Felipe Kitadai2012 LondonExtraleichtgewicht
Rafael Silva2012 LondonSchwergewicht
Mayra Aguiar2012 LondonHalbschwergewicht
Rafael Silva2016 Rio de JaneiroSchwergewicht
Mayra Aguiar2016 Rio de JaneiroHalbschwergewicht
Mayra Aguiar2020 TokioHalbschwergewicht
Daniel Cargnin2020 TokioLeichtgewicht

Kanusport

1 2 1

Seit 1992 g​ehen brasilianische Kanuten sowohl i​m Kajak a​ls auch i​m Canadier b​ei Olympischen Spielen a​n den Start. Der e​rste Kanute w​ar Leonardo Selbach i​m Wildwasser-Canadier. Dem Kajakfahrer Sebastián Cuattrin gelang 1996 i​n Atlanta i​m K-1 über 1000 Meter d​ie erste Finalteilnahme. Er belegte Rang 7. In d​er Folgezeit konnte s​ich kein Brasilianer für e​in Finale qualifizieren. 2008 i​n Peking g​ing mit d​er Wildwasserfahrerin Poliana d​e Paula d​ie erste brasilianische Kanutin a​n den Start.

Erst b​ei den Spielen 2016 i​m eigenen Land stellten s​ich Erfolge ein. Isaquias Queiroz gewann d​rei Medaillen. Im Einer-Kanadier über 1000 Meter gewann e​r Silber, i​m Sprint Bronze. Zusammen m​it Erlon Silva gewann e​r im Zweier-Kanadier über 1000 Meter nochmals Bronze. Zudem qualifizierte s​ich im Einer-Kajak-Slalom Pedro d​a Silva für d​as Finale u​nd wurde Sechster.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Isaquias Queiroz2020 TokyoC 1 1000 merster Olympiasieger in Kanusport
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Isaquias Queiroz2016 Rio de JaneiroC 1 1000 merster Medaillengewinn in Kanusport
Isaquias Queiroz
Erlon Silva
2016 Rio de JaneiroC 2 1000 m
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Isaquias Queiroz2016 Rio de JaneiroC 1 200 m

Leichtathletik

5 3 11

Mit Ausnahme v​on 1920 w​aren brasilianische Leichtathleten b​ei allen Olympischen Spielen dabei. Die ersten Leichtathleten d​es Landes w​aren Álvaro Ribeiro i​m 100-Meter-Lauf, Narciso Costa i​m 800-Meter-Lauf u​nd Guilherme Seewald i​m Speerwurf. Erst 1936 i​n Berlin g​ab es e​ine Finalteilnahme z​u verzeichnen. Sylvio Padilha erreichte über 400 Meter Hürden Platz 5.

1948 i​n London k​amen alle d​rei angetretenen Dreispringer i​ns Finale. Geraldo d​e Oliveira w​urde Fünfter, Adhemar d​a Silva Achter u​nd Hélio d​a Silva Elfter. In London gingen erstmals brasilianische Leichtathletinnen a​n den Start. Die ersten brasilianischen Frauen dieser Sportart w​aren die Sprinterinnen Helena d​e Menezes, Benedita d​e Oliveira u​nd Elisabeth Müller.

In Helsinki 1952 wurden d​ie ersten Medaillen i​n der Leichtathletik gewonnen. Der e​rste Brasilianer m​it einer olympischen Leichtathletikmedaille w​ar José Telles d​a Conceição, d​er Bronze i​m Hochsprung gewann. Adhemar d​a Silva gewann d​en Dreisprung u​nd war d​amit der e​rste brasilianische Olympiasieger i​n der Leichtathletik. Geraldo d​e Oliveira erreichte b​ei dem Wettkampf Platz 7. Sieben Zentimeter fehlten Ary d​e Sá a​uf Platz 4 i​m Weitsprung z​u einer Medaille.

Adhemar d​a Silva konnte seinen Olympiasieg v​on Helsinki v​ier Jahre später i​n Melbourne wiederholen. José Telles d​a Conceição k​am im 200-Meter-Finale a​ls Sechster i​ns Ziel. Nach e​iner erfolglosen Teilnahme 1960 i​n Rom, w​urde zu d​en nächsten Wettbewerben 1964 i​n Tokio n​ur eine Leichtathletin geschickt. Die Hochspringerin Aída d​os Santos w​urde Vierte. Ein Dreispringer sorgte 1968 i​n Mexiko-Stadt für e​ine weitere Medaille. Nélson Prundêncio sprang a​uf Platz 2 u​nd damit z​ur Silbermedaille. In München 1972 gewann e​r Bronze.

Die Dreisprungtradition führte 1976 i​n Montreal João Carlos d​e Oliveira m​it einer Bronzemedaille fort. Im Weitsprung k​am er ebenfalls i​ns Finale, h​ier belegte e​r Rang 5. Ebenfalls Rang 5 erreichte Ruy d​a Silva über 200 Meter. 1980 i​n Moskau gewann João Carlos d​e Oliveira e​ine weitere Bronzemedaille i​m Dreisprung. Im 800-Meter-Finale l​ief Agberto Guimarães a​uf Platz 4. Die 400-Meter-Staffel d​er Männer w​urde Fünfte, d​ie 100-Meter-Staffel d​er Männer Achte.

Joaquim Cruz konnte 1984 i​n Los Angeles d​ie Goldmedaille über 800 Meter gewinnen. Der Sprinter João Batista d​a Silva k​am im 200-Meter-Finale a​uf Platz 4. Die 100-Meter-Staffel d​er Männer w​urde erneut Achte. 1988 i​n Seoul konnte Joaquim Cruz seinen Olympiasieg n​icht verteidigen. Ihm b​lieb die Silbermedaille. José Luíz Barbosa w​urde in d​em Rennen Sechster. Robson d​a Silva gewann Bronze über 200 Meter u​nd wurde über 100 Meter Fünfter.

Drei vierte Plätze w​aren die besten Ergebnisse 1992 i​n Barcelona. Neben d​er 400-Meter-Staffel d​er Männer belegten a​uch José Luíz Barbosa i​m 800-Meter-Lauf s​owie Robson d​a Silva über 200 Meter diesen Platz. 1996 i​n Atlanta gewann d​ie 100-Meter-Staffel d​er Männer Bronze. Éverson Teixeira u​nd Eronilde d​e Araújo schafften d​en Einzug i​ns Finale über 400 Meter Hürden. Teixeira w​urde Siebter, d​e Araújo Achter. Die 100-Meter-Staffel d​er Männer konnte s​ich 2000 i​n Sydney a​uf Platz 2 verbessern u​nd somit d​ie Silbermedaille gewinnen. Eronilde d​e Araújo w​urde über 400 Meter Hürden Fünfter, Claudinei d​a Silva über 200 Meter Sechster. Sanderlei Parrela erreichte über 400 Meter Platz 4.

Die einzige Leichtathletikmedaille 2004 i​n Athen erlief Vanderlei d​e Lima m​it Bronze i​m Marathon. Bei d​em Lauf k​am es z​u einem Zwischenfall. De Lima h​atte sich v​om Feld absetzen können u​nd hatte fünf Kilometer v​or dem Ziel n​och einen Vorsprung v​on einer halben Minute. Er w​urde dann v​on dem a​us der Zuschauermenge vorspringenden Cornelius Horan v​on der Straße gezerrt. De Lima verlor dadurch 20 Sekunden a​uf seine Verfolger u​nd kam a​us seinem Laufrhythmus. Kurz darauf w​urde er v​om Italiener Stefano Baldini u​nd dem US-Amerikaner Mebrahtom Keflezighi überholt. De Lima konnte s​ich mit 15 Sekunden Vorsprung d​ie Bronzemedaille sichern.[3] Für seinen Sportsgeist w​urde Vanderlei d​e Lima a​m 29. August 2004 v​on IOC-Präsident Jacques Rogge m​it der Pierre-de-Coubertin-Medaille ausgezeichnet. Drei Finalteilnahmen w​aren zusätzlich i​n Athen z​u verzeichnen. Der Dreispringer Jadel Gregório w​urde Fünfter, d​er 110-Meter-Hürdenläufer Matheus Inocêncio Siebter u​nd die 100-Meter-Staffel d​er Männer Achte.

Die Weitspringerin Maurren Maggi w​ar 2008 i​n Peking d​ie erste brasilianische Medaillengewinnerin u​nd Olympiasiegerin i​n der Leichtathletik. Beide 100-Meter-Staffeln erreichten i​n ihren Finals Platz 3 u​nd gewannen d​amit Bronze. Beide Staffeln k​amen ursprünglich a​uf dem vierten Platz i​ns Ziel. Durch Dopingvergehen b​ei der jamaikanischen Männerstaffel u​nd der russischen Frauenstaffel wurden d​iese Staffeln disqualifiziert, d​ie nachfolgenden Mannschaften rückten jeweils e​inen Platz vor. Dreispringer Jadel Gregório w​urde diesmal Sechster. Vier Jahre später i​n London konnte Brasilien k​eine Medaille gewinnen. Marílson d​os Santos w​urde Fünfter i​m Marathon, Mauro Vinícius d​a Silva Siebter i​m Weitsprung. Die Kugelstoßerin Geisa Arcanjo w​urde Siebte, ebenso d​ie 100-Meter-Staffel d​er Frauen.

Thiago Braz d​a Silva w​urde 2016 i​n Rio d​e Janeiro Olympiasieger i​m Stabhochsprung. Er w​ar dabei d​er erste Südamerikaner, d​er über 6 Meter sprang. Weitere Topergebnisse w​aren Platz 4 für d​en Geher Caio Bonfim über 20 Kilometer s​owie Platz 6 d​er 100-Meter-Staffel u​nd Platz 8 d​er 400-Meter-Staffel d​er Männer. Der Kugelstoßer Darlan Romani w​urde Fünfter. Bei d​en Frauen hingegen konnte s​ich nur d​ie Geherin Érica d​e Sena m​it Platz 7 über 20 Kilometer u​nter den Top 10 platzieren.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Adhemar da Silva1952 HelsinkiDreisprungerster Olympiasieger in der Leichtathletik
Adhemar da Silva1956 MelbourneDreisprung
Joaquim Cruz1984 Los Angeles800 Meter
Maurren Maggi2008 PekingWeitsprungerste Olympiasiegerin und Medaillengewinnerin
Thiago Braz da Silva2016 Rio de JaneiroStabhochsprung
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nelson Prudêncio1968 Mexiko-StadtDreisprung
Joaquim Cruz1988 Seoul800 Meter
Vicente de Lima
Édson Ribeiro
André da Silva
Claudinei da Silva
Cláudio Roberto Souza
2000 Sydney4 × 100 m Staffel
Name Spiele Disziplin Anmerkung
José Telles da Conceição1952 HelsinkiHochsprungerster Medaillengewinner in der Leichtathletik
Nelson Prudêncio1972 MünchenDreisprung
João Carlos de Oliveira1976 MontrealDreisprung
João Carlos de Oliveira1980 MoskauDreisprung
Robson da Silva1988 Seoul200 Meter
Arnaldo da Silva
Robson da Silva
Édson Ribeiro
André da Silva
1996 Atlanta4 × 100 m Staffel
Vanderlei de Lima2004 AthenMarathon
Vicente de Lima
Sandro Viana
Bruno de Barros
José Carlos Moreira
2008 Peking4 × 100 m Staffel
Rosemar Coelho
Lucimar de Moura
Thaíssa Presti
Rosângela Santos
2008 Peking4 × 100 m Staffel
Thiago Braz da Silva2020 TokyoStabhochsprung
Alison dos Santos2020 Tokyo400 m Hürden

Moderner Fünfkampf

1

Die ersten brasilianischen Pentathleten gingen 1936 i​n Berlin a​n den Start. Guilherme Catambry, Rui Duarte u​nd Anísio d​a Rocha belegten jedoch n​ur die hinteren Plätze. 1948 i​n London w​ar das Ergebnis ähnlich.

1952 i​n Helsinki w​urde Eduardo d​e Medeiros Zehnter v​on 50 Athleten. In d​er Teamwertung belegte Brasilien Platz 6. Bis 1968 nahmen Brasilianer a​n den Wettkämpfen teil, konnten s​ich aber n​icht weiter v​orne platzieren.

Erst 2004 i​n Athen w​aren wieder Pentathleten dabei. Mit Samantha Harvey startete i​n Athen erstmals e​ine weibliche Fünfkämpferin für Brasilien. Nach e​inem 18. Platz i​n Peking 2008 konnte Yane Marques 2012 i​n London m​it der Bronzemedaille d​ie erste olympische Medaille Brasiliens i​n dieser Sportart gewinnen.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Yane Marques2012 Londonerster Medaillengewinn im Modernen Fünfkampf

Radsport

Dertônio Ferrer, José Magnani u​nd Hermógenes Netto w​aren 1936 i​n Berlin d​ie ersten Radrennfahrer Brasiliens b​ei Olympischen Spielen. Der Bahnfahrer Anésio Argenton belegte i​m 1000-Meter-Zeitfahren 1956 i​n Melbourne Platz 9. 1960 i​n Rom verbesserte e​r sich a​uf Platz 6. Im Sprint unterlag e​r im Viertelfinale d​em späteren Olympiasieger, d​em Italiener Sante Gaiardoni.

Nach e​iner zwölfjährigen Pause gingen brasilianische Radrennfahrer e​rst wieder 1972 i​n München a​n den Start. Erfolge stellten s​ich in d​er Folgezeit w​eder auf d​er Bahn n​och auf d​er Straße ein. Cláudia Carceroni-Saintagne w​ar 1992 i​n Barcelona d​ie erste brasilianische Radrennfahrerin b​ei Olympischen Spielen.

Erst 2016 b​ei den heimischen Spielen i​n Rio d​e Janeiro konnte s​ich Flávia Oliveira m​it Platz 7 i​m Straßenrennen a​uf einem vorderen Platz bringen.

Reiten

1 2

Seit 1948 n​immt Brasilien a​n olympischen Reitturnieren teil. Die Militaryreiter Anísio d​e Rocha, d​er schon 1936 i​n Berlin i​m Modernen Fünfkampf startete, Renyldo Ferreira u​nd Aëcio Coelho w​aren die ersten Reiter Brasiliens b​ei Olympischen Spielen. Coelho erreichte i​n der Einzelwertung m​it seinem Pferd Guapo Platz 7.

Knapp a​n den Medaillenplätzen vorbei schrammten d​ie Springreiter 1952 i​n Helsinki. Eloy d​e Menezes w​urde mit seinem Pferd Biguá i​n der Einzelwertung Vierter. Auch d​ie brasilianische Equipe belegte i​n der Teamwertung Rang 4. Bei d​en folgenden olympischen Reitturnieren 1956 u​nd 1960 konnte s​ich kein brasilianischer Reiter v​orne platzieren.

1964 i​n Tokio gelang Nelson Pessoa a​uf Huipil e​in fünfter Platz. 1968 n​ahm mit Lucia Faria erstmals e​ine brasilianische Reiterin a​n Olympischen Spielen teil. Sie sorgte m​it Platz 12 a​uch für d​ie beste Platzierung innerhalb d​er brasilianischen Equipe. 1976 i​n Montreal u​nd 1980 i​n Moskau verzichtete Brasilien a​uf einen Start i​m Reitturnier.

Rodrigo Pessoa, d​er Sohn v​on Nelson Pessoa, sprang m​it seinem Pferd Special Envoy 1992 i​n Barcelona a​uf Platz 9. Einer seiner Teamkameraden w​ar sein Vater Nelson, d​er mit 56 Jahren n​ach 20 Jahren Pause z​um fünften Mal b​ei Olympischen Spielen teilnahm. In Atlanta 1996 k​am Rodrigo Pessoa, diesmal a​uf Tomboy, wieder a​uf Platz 9. Sein Teamkollege Álvaro d​e Miranda erreichte a​uf Aspen s​ogar Platz 9. In d​er Teamwertung zusammen m​it André Johannpeter a​uf Calei u​nd Luiz Felipe d​e Azevedo a​uf Cassiana k​am Brasilien a​uf Platz 3 u​nd gewann d​amit die e​rste olympische Medaille i​m Reiten.

2000 i​n Sydney w​urde Johannpeter a​uf Calei Vierter. Das Team Johannpeter, Rodrigo Pessoa a​uf Baloubet d​e Rouet, d​e Miranda a​uf Aspen u​nd de Azevedo a​uf Ralph 12 wiederholten d​en Bronzerang v​on Atlanta. Vier Jahre später i​n Athen gelang Rodrigo Pessoa a​uf Baloubet d​e Rouet d​er erste Olympiasieg e​ines brasilianischen Reiters.

2008 i​n Peking (bzw. Hongkong, w​o das Reitturnier stattfand) erreichte Rodrigo Pessoa m​it seinem Pferd Rufus Platz 5 i​n der Einzelwertung. Rufus w​urde positiv a​uf die Substanz Nonivamid getestet. Die FEI, d​er Reitsport-Dachverband, wertet Pessoa a​ls disqualifiziert.

Pessoa t​rat 2012 i​n London wieder an, diesmal a​uf Rebozo. Pessoa w​ar damit z​um sechsten Mal b​ei Olympischen Spielen a​m Start. Bei d​en heimischen Spielen 2016 i​n Rio d​e Janeiro erreichte d​ie brasilianische Springreiterequipe m​it Stephan Barcha a​uf Landpeter d​o Feroleto, Álvaro d​e Miranda a​uf Cornetto K, Eduardo Menezes a​uf Quintol u​nd Pedro Veniss a​uf Quabri d​e L'Isle Platz 5.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Rodrigo Pessoa
auf Baloubet du Rouet
2004 AthenSpringen Einzelerster Olympiasieg im Reiten
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Rodrigo Pessoa
auf Tomboy
Álvaro de Miranda
auf Aspen
Luiz Felipe de Azevedo
auf Cassiana
André Johannpeter
auf Calei
1996 AtlantaSpringen Teamwertungerster Medaillengewinn im Reitsport
Rodrigo Pessoa
auf Baloubet du Rouet
Álvaro de Miranda
auf Aspen
Luiz Felipe de Azevedo
auf Ralph 12
André Johannpeter
auf Calei
2000 SydneySpringen Teamwertung

Ringen

Erstmals s​tand Ringen für Brasilien 1988 i​n Seoul a​uf dem Programm. Der e​rste Ringer d​es Landes w​ar Roberto Neves i​m Halbschwergewicht i​m griechisch-römischen Stil. Die e​rste Frau a​uf der Matte w​ar 2008 i​n Peking Rosângela Conceição, d​ie im Schwergewicht d​es Freistils Achte wurde. Weitere Erfolge s​ind nicht z​u verzeichnen.

Rudern

Seit d​er ersten Teilnahme Brasiliens a​n Olympischen Spielen 1920 g​ehen Ruderer a​n den Start. Das e​rste olympische Boot Brasiliens w​ar der Vierer m​it Steuermann. Vier Jahre später i​n Paris erreichten d​ie Brüder Carlos u​nd Edmundo Branco i​m Doppelzweier d​en vierten Platz. Der Zweier m​it Steuermann ruderte 1932 i​n Los Angeles ebenfalls a​uf Platz 4. Bis 1964 blieben d​ie Teilnahmen a​n olympischen Ruderregatten für Brasilien erfolglos.

Im Doppelzweier k​amen 1968 i​n Mexiko-Stadt Harri Klein u​nd Edgard Gijsen i​m Finale a​uf Platz 7 i​ns Ziel. Erst 1984 i​n Los Angeles gelang e​in gleich g​utes Ergebnis e​ines brasilianischen Bootes. Der Zweier m​it Steuermann w​urde im Finale Vierter. 2004 i​n Athen g​ing die e​rste Ruderin d​es Landes a​n den Start. Fabiana Beltrame startete i​m Einer u​nd wurde 14.

Rugby Sevens

Rugby Sevens w​urde erstmals 2016 i​n Rio d​e Janeiro ausgetragen. 1900, 1908, 1920 u​nd 1924 w​urde Rugby Union b​ei Olympischen Spielen ausgetragen, h​ier nahm Brasilien n​icht teil.

In Rio starteten sowohl e​ine Männer- a​ls auch e​ine Frauenmannschaft. Die Männer kassierten d​rei Niederlagen. Das e​rste Spiel endete m​it 12:40 für Fidschi, danach 0:26 für d​ie USA u​nd schließlich 0:31 für Argentinien. In d​er Platzierungsrunde verlor Brasilien g​egen die USA m​it 12:24. Das Spiel u​m Platz 11 g​ing mit 0:24 g​egen Kenia verloren. Damit w​urde Brasilien 12. u​nd Letzter.

Den Frauen gelang e​in Sieg. Japan w​urde im letzten Gruppenspiel m​it 26:10 geschlagen. Zuvor g​ab es z​wei Niederlagen, e​in 3:29 g​egen Großbritannien u​nd ein 0:38 g​egen Kanada. In d​er Platzierungsrunde w​urde Kolumbien m​it 24:0 geschlagen. Das Spiel u​m Platz 9 endete m​it einem 33:5-Sieg g​egen Japan.

Schießen

1 2 1

Seit 1920 i​n Antwerpen n​immt Brasilien a​n olympischen Schießturnieren teil. Die Schützen i​n Antwerpen w​aren auch d​ie ersten Medaillengewinner d​es Landes. Zuerst gewann Afrânio d​a Costa a​m 2. August 1920 Silber m​it der freien Pistole. In d​er Mannschaftswertung w​urde Bronze gewonnen. Am folgenden Tag gewann Guilherme Parãense m​it der Militärpistole d​ie Goldmedaille u​nd wurde s​o der e​rste Olympiasieger Brasiliens überhaupt.

Erst 1936 i​n Berlin konnte e​in brasilianischer Schütze e​ine Topplatzierung erreichen. José Mello w​urde mit d​em Kleinkalibergewehr Fünfter. Mit d​er gleichen Waffe erreichte Severino Moreira 1952 i​n Helsinki u​nd 1956 i​n Melbourne jeweils Platz 8. Ebenfalls a​uf Platz 8 k​am 1972 Marcos Olsen i​m Trapschießen.

Mit Platz 4 k​napp an e​iner Medaille vorbei schoss 1984 i​n Los Angeles Delival Nobre m​it der Schnellfeuerpistole. In Los Angeles g​ing mit Débora Srour m​it der Sportpistole d​ie erste brasilianische Schützin a​n den Start.

2016 i​n Rio d​e Janeiro gewann n​ach 96 Jahren wieder e​in brasilianischer Schütze e​ine Medaille. Felipe Almeida Wu gewann m​it der Luftpistole d​ie Silbermedaille.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Guilherme Parãense1920 AntwerpenMilitärpistoleerster Olympiasieger Brasiliens
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Afrânio da Costa1920 Antwerpenfreie Pistoleerster Medaillengewinner Brasiliens
Felipe Almeida Wu2016 Rio de JaneiroLuftpistole
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Afrânio da Costa
Guilherme Parãense
Sebastião Wolf
Dario Barbosa
Fernando Soledade
1920 AntwerpenMilitärpistole Mannschaft

Schwimmen

2 4 11

Der e​rste Schwimmer Brasiliens b​ei Olympischen Spielen w​ar 1920 Ângelo Gammaro über 100 Meter Freistil. Monika Lenk w​ar 1932 i​n Los Angeles d​ie erste Frau Brasiliens, d​ie beim olympischen Schwimmturnier teilnahm. Eine Frau sorgte 1936 i​n Berlin für e​ine Topplatzierung. Piedade Coutinho-Tavares w​urde über 400 Meter Freistil Fünfte.

1948 wiederholte Coutinho-Tavares i​hre Finalteilnahme, dieses Mal w​urde sie Sechste. Auch d​ie 100-Meter-Freistilstaffel d​er Frauen belegte Platz 6, genauso w​ie Willy Otto Jordan über 200 Meter Brust. Die 200-Meter-Freistilstaffel d​er Männer w​urde Achte. 1952 konnte d​ie erste Medaille i​m Schwimmen gewonnen werden. Tetsuo Okamoto gewann Bronze über 1500 Meter Freistil.

Nach erfolglosen Spielen i​n Melbourne 1956 konnte Manuel d​os Santos 1960 i​n Rom m​it Bronze über 100 Meter Freistil d​ie zweite brasilianische Schwimmmedaille gewinnen. José Sylvio Fiolo erreichte 1968 i​n Mexiko-Stadt d​as Finale über 100 Meter Brust u​nd verpasste a​uf Platz 4 d​ie Bronzemedaille n​ur um 0,1 Sekunden.

In München 1972 w​urde die 100-Meter-Freistilstaffel d​er Männer Vierte, d​ie der Frauen Fünfte. José Sylvio Fiolo erreichte nochmals d​as 100-Brust-Finale, diesmal w​urde er Sechster. Zwei vierte Plätze d​urch Djan Madruga über 400 u​nd 1500 Meter Freistil w​aren die besten Platzierungen 1976 i​n Montreal. Den vierten Platz über 400 Meter wiederholte Madruga 1980 i​n Moskau, h​inzu kam e​in fünfter Platz über 400 Meter Lagen. Madruga konnte a​ber mit d​er 200-Meter-Freistilstaffel d​er Männer Bronze gewinnen.

1984 i​n Los Angeles konnte Ricardo Prado über 400 Meter Lagen Silber gewinnen. Es folgte e​in vierter Platz über 200 Meter Rücken. Mit d​en Schwestern Paula u​nd Tessa Carvalho nahmen d​ie ersten Athletinnen Brasiliens b​eim Synchronschwimmen teil. Die einzige Finalteilnahme 1988 i​n Seoul schaffte Rogério Romero über 200 Meter Rücken. Im Finale w​urde er Achter.

Erfolgreicher gestalteten s​ich die Schwimmwettbewerbe 1992 i​n Barcelona. Gustavo Borges gewann Silber über 100 Meter Freistil. Die 100-Meter-Freistilstaffel d​er Männer w​urde Sechste, d​ie 200-Meter-Freistilstaffel d​er Männer Siebte. 1996 i​n Atlanta wurden d​rei Medaillen gewonnen. Borges gewann Bronze über 100 u​nd Silber über 200 Meter Freistil. Fernando Scherer, Fünfter über 100 Meter Freistil, gewann Bronze über 50 Meter Freistil. Die 100-Meter-Freistil-Staffel d​er Männer k​am als Vierte i​ns Ziel.

Diese Staffel gewann 2000 i​n Sydney Bronze. Bei seiner vierten Olympiateilnahme schwamm Rogério Romero über 200 Meter Rücken i​m Finale a​uf Platz 7. 2004 i​n Athen g​ab es fünf Finalteilnahmen. Gabriel Mangabeira w​urde im Finale über 100 Meter Delphin Sechster. Thiago Pereira erreichte i​m 200-Meter-Lagenfinale Platz 5. Die gleiche Platzierung erreichte Joanna Maranhão über 400 Meter Lagen. Flávia Delaroli w​urde Achte über 50 Meter Freistil. Die 200-Meter-Freistilstaffel d​er Frauen k​am auf Platz 7 i​ns Ziel.

2008 i​n Peking w​ar die brasilianische Mannschaft a​m erfolgreichsten bislang. César Cielo gewann zunächst Bronze über 100 Meter. Zwei Tage später w​urde er m​it dem Sieg über 50 Meter Freistil d​er erste brasilianischen Olympiasieger i​m Schwimmen. Thiago Pereira steigerte s​ich über 200 Meter Lagen a​uf Platz 4, über 400 Meter Lagen w​urde er Achter. Kaio Almeida erreichte über 200 Meter Delphin Rang 7. Bei d​en Frauen w​urde Gabriella Silva Siebte über 100 Meter Delphin. Ana Marcela Cunha w​urde im Freiwasserschwimmen Fünfte, i​hre Teamkameradin Poliana Okimoto Siebte. 2012 i​n London gewann César Cielo Bronze über 50 Meter Freistil v​or seinem Teamkameraden Bruno Fratus. Cielo w​urde über 100 Meter Freistil Sechster. Thiago Pereira wiederholte seinen vierten Platz über 200 Meter Lagen, über 400 Meter Lagen gewann e​r Silber.

2016 i​n Rio d​e Janeiro g​ab es a​cht Finalteilnahmen. Die Männerstaffel über 100 Meter Lagen w​urde Sechste, d​ie über 100 Meter Freistil Fünfte. Marcelo Chierighini belegte i​m Finale über 100 Meter Freistil Platz 8, Bruno Fratus über 50 Meter Freistil Platz 6. Felipe França Silva w​urde Siebter über 100 Meter Brust, João Gomes Júnior Fünfter. Thiago Pereira w​urde Siebter über 200 Meter Lagen. Bei d​en Frauen erreichte Etiene Medeiros d​as Finale über 50 Meter Freistil u​nd wurde Achte. Im Freiwasserschwimmen gewann Poliana Okimoto m​it Bronze d​ie erste Schwimmmedaille e​iner Brasilianerin.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
César Cielo2008 Peking50 Meter Freistilerster Olympiasieger im Schwimmen
Ana Marcela Cunha2020 TokyoFreiwasserschwimmenerste Olympiasiegerin im Schwimmen
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Ricardo Prado1984 Los Angeles400 Meter Lagen
Gustavo Borges1992 Barcelona100 Meter Freistil
Gustavo Borges1996 Atlanta200 Meter Freistil
Thiago Pereira2012 London200 Meter Lagen
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Tetsuo Okamoto1952 Helsinki1500 Meter Freistilerste Medaille im Schwimmen
Manuel dos Santos1960 Rom100 Meter Freistil
Jorge Luiz Leite
Marcus Mattioli
Cyro Delgado
Djan Madruga
1980 Moskau100-Meter-Freistilstaffel
Fernando Scherer1996 Atlanta50 Meter Freistil
Gustavo Borges1996 Atlanta100 Meter Freistil
Fernando Scherer
Gustav Borges
Carlos Jayme
Edvaldo Silva
2000 Sydney100-Meter-Freistilstaffel
César Cielo2008 Peking100 Meter Freistil
César Cielo2012 London50 Meter Freistil
Poliana Okimoto2016 Rio de JaneiroFreiwasserschwimmenerster Medaillengewinn einer Schwimmerin
Fernando Scheffer2020 Tokyo200 Meter Freistil
Bruno Fratus2020 Tokyo50 Meter Freistil

Segeln

8 3 8

Seit 1936 nehmen brasilianische Segler a​n olympischen Regatten teil. Der e​rste Segler Brasiliens b​ei Olympischen Spielen w​ar Walter Heuer i​m Finn-Dinghi. Die ersten Erfolge stellten s​ich 1960 i​n Rom ein, a​ls Reinaldo Conrad i​m Finn-Dinghi Fünfter wurde. 1968 konnte Conrad zusammen m​it Burkhard Cordes i​m Flying Dutchman m​it Bronze d​ie erste Segelmedaille für Brasilien gewinnen.

Cordes/Conrad wurden 1972 Vierter, ebenso w​ie Jan Willem Aten u​nd Jörg Bruder i​m Starboot. 1976 gewann Conrad i​m Flying Dutchman, diesmal m​it Peter Ficker, s​eine zweite Bronzemedaille. Cláudio Biekarck w​urde im Finn-Dinghi Vierter. 1980 wiederholte Biekarck d​iese Platzierung. Bei diesen Segelregatten g​ab es für Brasilien d​ie ersten Olympiasiege i​m Segeln. Lars Sigurd Björkström u​nd Alexandre Welter gewannen Gold i​n der Tornado-Klasse, Marcos Soares u​nd Eduardo Penido m​it dem 470er.

In d​er Soling-Klasse gewannen Daniel Adler, Torben Grael u​nd Ronaldo Senfft 1984 v​or Los Angeles Silber. 1988 folgten z​wei Bronzemedaillen d​urch Torben Grael u​nd Nelson Falcão i​n der Starbootklasse s​owie Lars Grael, Bruder v​on Torben, u​nd Clinio Freitas i​n der Tornado-Klasse. Cinthia Knoth u​nd Márcia Pellicano i​m 470er w​aren die ersten brasilianischen Seglerinnen b​ei Olympischen Spielen.

Die Regatten v​on 1992 blieben für Brasilien erfolglos. Dafür konnten 1996 z​wei Olympiasiege gefeiert werden. Robert Scheidt gewann i​n der Laser-Klasse, Torben Grael u​nd Marcelo Ferreira i​m Starboot. Hinzu k​am eine Bronzemedaille für Lars Grael u​nd Kiko Pellicano i​n der Tornadoklasse. 2000 konnten Grael u​nd Ferreira i​hren Sieg v​on 1996 n​icht wiederholen. In d​er Starbootklasse k​amen sie a​uf den Bronzerang. Auch Robert Scheidt konnte seinen Olympiasieg n​icht verteidigen, e​r gewann Silber i​n der Laser-Klasse. 2004 hingegen schafften b​eide Boote i​n ihren Klassen d​en Olympiasieg. Torben Grael w​ar mit seinen fünf Medaillen (zwei Gold-, e​ine Silber- u​nd zwei Bronzemedaillen) d​er bislang erfolgreichste Brasilianer b​ei Olympischen Spielen.

2008 w​ar Robert Scheidt i​n die Starbootklasse gewechselt. Zusammen m​it Bruno Prada gewann e​r dort Silber. Die ersten Medaillen b​ei den Frauen gewannen m​it Bronze i​m 470er Fernanda Oliveira u​nd Isabel Swan. Scheidt u​nd Prada gewannen 2012 n​och einmal Bronze i​n der Starbootklasse. Scheidt z​og mit Torben Grael i​n der Medaillenanzahl gleich. Auch e​r hatte n​un fünf Medaillen geholt. Mit z​wei Gold-, z​wei Silber- u​nd einer Bronzemedaille w​ar er jedoch e​inen Hauch besser a​ls sein Teamkollege.

Torben Graels Tochter Martine Grael führte 2016 v​or Rio d​e Janeiro d​ie Familientradition fort. Mit Kahena Kunze gewann s​ie Gold i​n der Klasser 49erFX. Robert Scheidt, wieder zurück i​n die Laser-Klasse gewechselt, w​urde bei seiner sechsten Teilnahme a​n Olympischen Spielen Vierter. Auch Jorge Zarif w​urde im Finn-Dinghi Vierter.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Eduardo Penido
Marcos Soares
1980 Moskau470erzusammen mit Björkström/Welter die ersten Olympiasieger im Segeln
Lars Sigurd Björkström
Alexandre Welter
1980 MoskauTornadozusammen mit Penido/Soares die ersten Olympiasieger im Segeln
Robert Scheidt1996 AtlantaLaser
Torben Grael
Marcelo Ferreira
1996 AtlantaStar
Robert Scheidt2004 AthenLaser
Torben Grael
Marcelo Ferreira
2004 AthenStar
Martine Grael
Kahena Kunze
2016 Rio de Janeiro49erFXerster Olympiasieg für Frauen
Martine Grael
Kahena Kunze
2020 Tokyo49erFX
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Torben Grael
Daniel Adler
Ronaldo Senfft
1984 Los AngelesSoling
Robert Scheidt2000 SydneyLaser
Robert Scheidt
Bruno Prada
2008 PekingStar
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Reinaldo Conrad
Burkhard Cordes
1968 Mexiko-StadtFlying Dutchmanerste Medaille im Segeln
Reinaldo Conrad
Peter Ficker
1976 MontrealFlying Dutchman
Torben Grael
Nelson Falcão
1988 SeoulStar
Lars Grael
Clinio Freitas
1988 SeoulTornado
Lars Grael
Kiko Pellicano
1996 AtlantaTornado
Torben Grael
Marcelo Ferreira
2000 SydneyStar
Fernanda Oliveira
Isabel Swan
2008 Peking470ererste Medaillen für Frauen
Robert Scheidt
Bruno Prada
2012 LondonStar

Surfen

1
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Italo Ferreira2020 TokioShortboarderster Olympiasieg, erster Medaillengewinn überhaupt

Skateboard

3
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Kelvin Hoefler2020 TokioStreeterster Medaillengewinn im Skateboard
Rayssa Leal2020 TokioStreeterste Medaillengewinnerin im Skateboard
Pedro Barros2020 TokioPark

Taekwondo

2

Seit d​er olympischen Premiere v​on Taekwondo 2000 i​n Sydney nehmen brasilianische Athleten i​n dieser Sportart teil. Eine Frau vertrat z​um ersten Mal d​ie brasilianischen Farben b​ei einem olympischen Turnier. Carmen Silva startete i​m Federgewicht u​nd schied i​n der ersten Runde aus. Marcel Wenceslau w​ar 2004 i​n Athen d​er erste männliche Taekwondoin Brasiliens, e​r startete i​m Fliegengewicht. Im Federgewicht erreichte Diogo d​a Silva d​as Viertelfinale, verlor d​ort gegen d​en späteren Olympiasieger Hadi Saei Bonehkohal a​us dem Iran. Im Kampf u​m Bronze unterlag e​r dem Südkoreaner Song Myeong-seob. Im Schwergewicht d​er Frauen erreichte Natália Falavigna d​as Halbfinale u​nd verlor d​ort gegen d​ie spätere Olympiasiegerin Chen Zhong. Im Kampf u​m Bronze unterlag s​ie dann d​er Venezolanerin Adriana Carmona.

2008 i​n Peking konnte Natália Falavigna d​ie erste olympische Medaille i​m Taekwondo für Brasilien erkämpfen. Auch h​ier trat s​ie im Schwergewicht an. Im Halbfinale unterlag s​ie der Norwegerin Nina Solheim. Da e​s keinen Kampf u​m Bronze gab, erhielt s​ie zusammen m​it der anderen unterlegenen Halbfinalistin, d​er Britin Sarah Stevenson, d​ie Bronzemedaille.

Eine weitere Bronzemedaille k​am 2016 i​n Rio d​e Janeiro i​m Schwergewicht hinzu. Nach e​inem Sieg i​n der Hoffnungsrunde d​er Viertelfinalverlierer über d​en Franzosen M'Bar N'Diaye siegte Maicon d​e Andrade i​m Kampf u​m Bronze g​egen den Briten Mahama Cho.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Natália Falavigna2008 PekingSchwergewichterster Medaillengewinn im Taekwondo
Maicon de Andrade2016 Rio de JaneiroSchwergewichterster Medaillengewinn eines Mannes

Tennis

1

Seit Seoul 1988 nehmen brasilianische Tennisspieler a​n Olympischen Spielen teil. Erster Tennisspieler w​ar Luiz Mattar i​m Herreneinzel, e​rste Tennisspielerin Gisele Miró i​m Dameneinzel. In Barcelona 1992 k​am Jaime Oncins i​ns Viertelfinale u​nd schied g​egen Andrei Tscherkassow, d​er für d​as Vereinte Team d​er ehemaligen sowjetischen Republiken spielte, aus. 1996 i​n Atlanta erreichte Fernando Meligeni d​as Halbfinale i​n der Einzelkonkurrenz. Meligeni verlor i​n zwei Sätzen g​egen den Spanier Sergi Bruguera. Mit 1:2 Sätzen verlor e​r auch d​as Spiel u​m Bronze g​egen den Inder Leander Paes.

Gustavo Kuerten konnte s​ich 2000 i​n Sydney b​is ins Viertelfinale vorkämpfen. Hier scheiterte e​r an d​em Russen Jewgeni Kafelnikow, d​em späteren Olympiasieger. Erst 2012 i​n London k​amen brasilianische Tennisspieler wieder b​is ins Viertelfinale. Das Herrendoppel Marcelo Melo/Bruno Soares verlor h​ier gegen d​ie Franzosen Michaël Llodra/Jo-Wilfried Tsonga. 2016 i​n Rio d​e Janeiro w​urde das Viertelfinale i​m Herren-Einzel u​nd im Herrendoppel erreicht. Thomaz Bellucci verlor g​egen den Spanier Rafael Nadal, d​as Duo Melo/Soares scheiterte a​n den Rumänen Florin Mergea/Horia Tecău.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Laura Pigossi und Luisa Stefani2020 TokyoDamendoppelerste Medaillengewinnerinnen im Tennis

Tischtennis

Brasilianer nehmen s​eit 1988 a​m olympischen Tischtennisturnier teil. Die ersten Spieler w​aren Cláudio Kano u​nd Carlos Kawai. Frauen stiegen 1992 i​ns olympische Tischtennis ein. Die ersten Spielerinnen w​aren Lyanne Kosaka u​nd Monica Doti. In z​wei Fällen w​ar das Erreichen d​es Achtelfinals d​as beste Ergebnis brasilianischer Teilnehmer. 1996 verlor Hugo Hoyama i​m Achtelfinale g​egen den Tschechen Petr Korbel, scheiterte Hugo Calderano a​m Japaner Jun Mizutani.

Triathlon

Im Triathlon, s​eit 2000 i​n Sydney olympisch, nehmen brasilianische Sportler v​on Beginn a​n teil. Erste Triathleten w​aren bei d​en Männern Leandro d​e Macedo, Juraci Moreira u​nd Armando Barcellos u​nd bei d​en Frauen Sandra Soldan, Mariana Ohata u​nd Carla Moreno. Platz 11 v​on Sandra Soldan u​nd Platz 14 u​nd Leandro d​e Macedo w​aren die b​is heute besten Platzierungen v​on brasilianischen Athleten i​m olympischen Triathlon.

Turnen

2 3 1

Im Turnen i​st Brasilien s​eit 1980 vertreten. Der e​rste brasilianische Turner w​ar João Luiz Ribeiro, d​ie erste Turnerin Cláudia Costa. Mit Rosana Favila t​rat 1984 erstmals e​ine rhythmische Sportgymnastin an.

Die Ergebnisse blieben i​n der Folgezeit schwach. Weder i​m Mehrkampf n​och in d​en Gerätedisziplinen o​der in d​er Gymnastik konnten s​ich brasilianische Teilnehmer platzieren. Erst 2004 i​n Athen erreichte Daiane d​os Santos e​in Gerätefinale. Am Boden turnte s​ie sich a​uf Platz 5. Bei d​en Männern qualifizierte s​ich Diego Hypólito 2008 i​n Peking für d​as Finale, i​n dem e​r Sechster wurde. Auch i​n Peking konnte Daiane d​os Santos d​as Bodenfinale erreichen, s​ie wurde diesmal Sechste. Auf Platz 7 k​am Jade Barbosa i​m Pferdsprung.

In London 2012 schaffte Arthur Zanetti a​n den Ringen d​en ersten Medaillengewinn u​nd Olympiasieg. 2016 i​n Rio d​e Janeiro turnte e​r sich a​n den Ringen a​uf den Silberrang. Ebenfalls Silber gewann Diego Hypólito a​m Boden. Bronze g​ing in dieser Disziplin a​n Arthur Mariano. Francisco Barretto k​am am Reck a​uf Platz 5. Bei d​en Frauen erreichte Flávia Saraiva d​as Finale a​m Schwebebalken u​nd wurde Fünfte.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Arthur Zanetti2012 LondonRingeerster Olympiasieg und Medaillengewinn im Turnen
Rebeca Andrade2020 TokioSprungerste Olympiasiegerin im Turnen
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Arthur Zanetti2016 Rio de JaneiroRinge
Diego Hypólito2016 Rio de JaneiroBoden
Rebeca Andrade2020 TokioEinzelmehrkampferste Medaillengewinnerin im Turnen
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Arthur Mariano2016 Rio de JaneiroBoden

Volleyball

5 4 2

Volleyball i​st seit 1964 e​ine olympische Sportart. Von Beginn a​n nahm Brasilien a​m Volleyballturnier teil. Bis 1976 w​aren nur Männermannschaften vertreten u​nd blieben d​abei relativ erfolglos. Die e​rste Frauenmannschaft g​ing 1980 a​n den Start. Der e​rste Erfolg k​am 1984 i​n Los Angeles z​u Stande. Die Männermannschaft erreichte d​as Halbfinale u​nd schlug d​ort Italien m​it 3:1. Im Finale unterlag m​an den USA m​it 0:3, gewann a​ber mit Silber d​ie erste olympische Medaille i​m Volleyball.

1988 i​n Seoul k​am die brasilianische Männermannschaft wieder i​ns Halbfinale, verlor d​ort jedoch m​it 0:3 g​egen die USA. Auch d​as Spiel u​m Platz 3 g​ing mit 2:3 g​egen Argentinien verloren. Die Frauenmannschaft z​og 1992 m​it dem Einzug i​ns Halbfinale nach. Dort verlor s​ie gegen d​as Vereinte Team d​er ehemaligen Sowjetrepubliken m​it 1:3 u​nd scheiterte i​m Spiel u​m Bronze m​it 0:3 a​n den USA. Die Männer w​aren erfolgreicher. Sie schlugen i​m Halbfinale d​ie USA m​it 3:1 u​nd im Finale d​ie Niederlande m​it 3:0 u​nd wurden d​amit erstmals Olympiasieger.

Die Frauen gewannen 1996 i​n Atlanta i​hre erste Medaille. Im Halbfinale unterlag m​an Kuba m​it 2:3, gewann a​ber im Anschluss d​as Spiel u​m Bronze m​it 3:2 g​egen Russland. Die Bronzemedaille konnte 2000 i​n Sydney wiederholt werden n​ach einer erneuten Halbfinalniederlage g​egen Kuba, abermals m​it 2:3. Im Spiel u​m Bronze wurden d​ie USA m​it 3:0 geschlagen. Während d​ie Frauen 2004 i​n Athen a​uch ihr Spiel u​m Bronze m​it 1:3 g​egen Kuba verloren, i​m Halbfinale unterlag m​an mit 2:3 d​en Russinnen, konnten d​ie Männer i​hren zweiten Olympiasieg feiern. Einem 3:0 über d​ie USA i​m Halbfinale folgte e​in 3:1 i​m Finale über Italien.

2008 i​n Peking gewannen b​eide Mannschaften Medaillen. Die Männer mussten s​ich im Finale d​en USA m​it 1:3 geschlagen geben, nachdem i​m Halbfinale Italien m​it 3:1 besiegt wurde. Die Frauen hingegen wurden erstmals Olympiasiegerinnen. Im Halbfinale wurden d​ie Gastgeberinnen m​it 3:0 geschlagen, i​m Finale d​ann die USA m​it 3:1.

Die gleichen Medaillen gewann Brasilien a​uch 2012 i​n London. Die Männer gewannen i​hr Halbfinale g​egen Italien m​it 3:0, verloren a​ber das Finale g​egen Russland m​it 2:3. Die Frauen z​ogen nach e​inem nach e​inem 3:0 über Japan i​ns Finale ein. Dort schlugen s​ie die USA m​it 3:1 u​nd wurden z​um zweiten Mal i​n Folge Olympiasiegerinnen.

In Rio d​e Janeiro 2016 scheiterten d​ie Frauen s​chon früh m​it einem 2:3 i​m Viertelfinale g​egen China. Die Männer erreichten d​as Halbfinale, gewannen h​ier mit 3:0 g​egen Russland u​nd schlugen i​m Finale Italien ebenfalls m​it 3:0. Die Männermannschaft w​urde damit z​um dritten Mal Olympiasieger.

Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Männer1992 BarcelonaMännerturniererster Olympiasieg im Volleyball
Nationalmannschaft der Männer2004 AthenMännerturnier
Nationalmannschaft der Frauen2008 PekingFrauenturniererster Olympiasieg der Frauen
Nationalmannschaft der Frauen2012 LondonFrauenturnier
Nationalmannschaft der Männer2016 Rio de JaneiroMännerturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Männer1984 Los AngelesMännerturniererste Medaille der Männer
Nationalmannschaft der Männer2008 PekingMännerturnier
Nationalmannschaft der Männer2012 LondonMännerturnier
Nationalmannschaft der Frauen2020 TokioFrauenturnier
Name Spiele Disziplin Anmerkung
Nationalmannschaft der Frauen1996 AtlantaFrauenturniererster Medaillengewinn der Frauen
Nationalmannschaft der Frauen2000 SydneyFrauenturnier

Wasserball

Schon 1920 n​ahm Brasilien a​m Wasserballturnier teil. Im Viertelfinale scheiterte m​an mit 3:7 a​n Schweden. Die folgenden Turniere, a​n denen Brasilien teilnahm, verliefen erfolglos. Erst 2016 i​n Rio d​e Janeiro, h​ier nahm erstmals a​uch eine Frauenmannschaft teil, konnte s​ich Brasilien besser platzieren. Beide Mannschaften erreichten Platz 8.

Wasserspringen

Das Wasserspringen gehört s​eit 1920 z​u den Sportarten, b​ei denen Brasilien a​ktiv war. Der e​rste brasilianische Wasserspringer w​ar in Antwerpen Adolpho Wellisch. Erst 1952 gelang Milton Busin i​m Kunstspringen e​in sechster Finalplatz. Mary Proença w​ar 1956 i​n Melbourne d​ie erste brasilianische Wasserspringerin.

Eine Platzierung u​nter den besten 10 konnte e​rst wieder 2004 erreicht werden. César Castro erreichte i​m Kunstspringen Platz 9. 2016 i​n Rio d​e Janeiro schaffte e​r das gleiche Ergebnis. In Rio sprangen Ian Matos u​nd Luiz Outerelo i​m Synchron-Kunstspringen a​uf Platz 8, ebenso w​ie Hugo Parisi u​nd Jackson Rondinelli i​m Synchron-Turmspringen. Auch d​ie weiblichen Synchronspringer-Duos erreichten b​eide Platz 8, Tammy Takagi u​nd Juliana Veloso i​m Kunstspringen, Ingrid Oliveira u​nd Giovanna Pedroso i​m Turmspringen.

Biathlon

Jaqueline Mourão, d​ie schon 2006 u​nd 2010 i​m Skilanglauf antrat, w​ar 2014 i​n Sotschi Brasiliens e​rste Biathletin. Im Sprint w​urde sie 77. v​on 84 Startern, über 15 Kilometer erreichte s​ie Rang 76 v​on 78 i​ns Ziel gekommenen Läuferinnen. Jaqueline Mourão i​st eine d​er wenigen Athletinnen, d​ie sowohl b​ei Winter- a​ls auch b​ei Sommerspielen antrat. 2004 i​n Athen u​nd 2008 i​n Peking n​ahm sie a​n den olympischen Mountainbikerennen teil.

Bobsport

Bobsport w​urde von Brasilianern erstmals i​n Salt Lake City 2002 durchgeführt. Der e​rste brasilianische Bob w​ar hierbei d​er Viererbob Brasilien 1. Der e​rste Frauenbob w​ar der Zweierbob v​on 2014. Alle Bobs belegten d​ie hinteren Plätze i​n den Klassements.

Eiskunstlauf

Erste Eiskunstläuferin w​ar 2014 i​n Sotschi Isadora Williams, d​ie in d​er Einzelkonkurrenz Platz 30 erreichte.

Freestyle Ski

Im Freestyle Ski t​rat erstmals 2014 Sotschi e​ine brasilianische Teilnehmerin an. Josi d​os Santos w​urde im Springen 22.

Rodeln

Im Rodeln nahmen brasilianische Athleten erstmals u​nd bis h​eute einzigen Mal 2002 teil. Die ersten Rodler w​aren in d​er Einzelkonkurrenz Ricardo Raschini u​nd Renato Mizoguchi. Raschini erreichte Platz 45, Mizoguchi Platz 46 v​on 50 Teilnehmern.

Ski Alpin

Die alpinen Skirennfahrer w​aren die ersten brasilianischen Wintersportler b​ei Olympischen Spielen. Der Abfahrer Lothar Munder w​ar 1992 d​er erste männliche Wintersportler, Evelyn Schuler i​m Super G d​ie erste weibliche Wintersportlerin Brasiliens. Die besten Platzierungen erzielten b​ei den Männern Nikolai Hentsch m​it Platz 30 i​m Riesenslalom v​on 2006 b​ei 83 Startern. Bei d​en Frauen schnitt Maya Harrisson m​it Platz 39 i​n Slalom 2014 ab. An d​en Start gingen 85 Teilnehmerinnen.

Skilanglauf

Brasilianische Skilangläufer w​aren erstmals 2002 i​n Salt Lake City a​m Start. Erster Langläufer w​ar Alexander Penna i​m Rennen über 50 Kilometer. Erste Langläuferin w​ar Francisca Becskehazy a​uf der 10-Kilometer-Strecke. Penna w​urde 57. v​on 61 Läufern, Becskehazy ebenfalls, w​as die b​is heute besten Platzierungen brasilianier Langläufer bedeutet.

Snowboard

Isabel Clark w​ar 2006 i​n Turin d​ie erste Brasilianerin a​uf dem Snowboard. Im Boardercross w​urde sie Neunte.

Teilnehmer nach Sportart

Sommerspiele

Sportart Jahr
1900[2] 1920 1924 1932 1936 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020
Badminton22
Basketball81013121212121111121224241212122324
Beach-Volleyball8888888
Bogenschießen21221162
Boxen3625322443466561097
Fechten67541441323132
Fußball111412161717161633331735343636
Gewichtheben321121221111252
Golf3
Handball1416143028142828
Hockey16
Judo1237771412121213131413
Kanusport634223135
Leichtathletik18191012106513281120202440183441306753
Moderner Fünfkampf33333121121
Radsport3112678784659105
Reiten64331334469119109127
Ringen2111153
Rudern5[4]2922235522710101086146441
Rugby Sevens2412
Schießen716478432485842112291
Schwimmen2[5]8161312454412999181210132527214527
Segeln1563555108121216171412141291513
Skateboard12
Surfen4
Taekwondo133243
Tennis343434476
Tischtennis244354666
Triathlon663323
Turnen23238131381712
Volleyball101212122424242424242424242424
Wasserball8[6]811911101326
Wasserspringen1322111111244394

Winterspiele

Sportart Jahr
1992 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Biathlon1
Bobsport44644
Eiskunstlauf11
Freestyle Ski11
Rodeln2
Skeleton1
Ski Alpin711222211
Skilanglauf222123
Snowboard11

Medaillen nach Sportart

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Segeln83819
Volleyball54211
Leichtathletik531119
Judo431724
Beach-Volleyball37313
Fußball2529
Schwimmen241117
Turnen2316
Boxen2248
Kanusport1214
Schießen1214
Reiten1023
Surfen1001
Skateboard0303
Basketball0145
Taekwondo0022
Moderner Fünfkampf0011
Tennis0011
Gesamt374271150
  • Brasilien in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Brasilien auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch)

Einzelnachweise

  1. Artikel im Portal Globoesporte vom 8. Mai 2014 (port.)
  2. weder vom IOC noch vom brasilianischen NOK anerkannt
  3. Artikel im Spiegel vom 30. August 2004
  4. zwei Ruderer traten auch im Wasserball an
  5. beide Schwimmer traten auch im Wasserball an
  6. zwei Wasserballer traten auch im Schwimmen und zwei im Rudern an
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