Olympische Geschichte des Senegal

Senegal, dessen NOK, d​as Comité National Olympique e​t Sportif Sénégalais, 1961 gegründet u​nd 1963 v​om IOC anerkannt wurde, n​ahm erstmals 1964 a​n Olympischen Sommerspielen teil. Senegal i​st neben d​er Elfenbeinküste d​as einzige afrikanische Land, d​as sich n​icht am Boykott 1976 beteiligte. Auch a​uf einen Boykott d​er Spiele v​on 1980 w​urde verzichtet.

SEN
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Sportler a​us dem Senegal nahmen a​uch an Olympischen Winterspielen teil. Fünf Mal wurden s​eit 1984 Delegationen geschickt.

Übersicht

Sommerspiele

Zwölf Leichtathleten bildeten d​ie erste Olympiamannschaft Senegals b​ei den Spielen v​on Tokio 1964. Die 100-Meter-Läufer Bassirou Doumbia u​nd Abdoulaye N’Diaye s​owie der 400-Meter-Hürdenläufer Mamadou Sarr w​aren am 14. Oktober 1964 d​ie ersten Olympioniken Senegals. 1968 i​n Mexiko-Stadt g​ing erstmals e​ines senegalesische Basketballmannschaft a​n den Start. Der Leichtathlet Amadou Gakou erreichte d​as Finale über 400 Meter. Er w​urde Vierter m​it einem Rückstand v​on 0,6 Sekunden a​uf Platz 3.

In München 1972 nahmen erstmals Boxer, Judoka u​nd Ringer teil. Der Leichtathlet Mansour Dia erreichte Platz 6 i​m Dreisprung. Senegal w​ar eines d​er wenigen afrikanischen Länder, d​ie sich n​icht am Boykott d​er Spiele v​on Montreal 1976 beteiligte. Mit Ndew Niang g​ing am 23. Juli 1976 erstmals e​ine senegalesische Frau b​ei Olympischen Spielen a​n den Start. Auch d​em Boykottaufruf d​er USA für d​ie Spiele v​on Moskau 1980 k​am Senegal n​icht nach.

Im Segeln u​nd Schießen traten senegalesische Athleten erstmals 1984 i​n Los Angeles an. Der 400-Meter-Hürdenläufer Amadou Dia Ba konnte s​ich für d​as Finale qualifizieren u​nd wurde Fünfter. In Seoul 1988 gewann e​r mit Silber d​ie erste u​nd bislang einzige Medaille Senegals b​ei Olympischen Spielen. In Seoul w​aren erstmals Schwimmer d​es Landes vertreten.

Nach e​iner erfolglosen Teilnahme i​n Barcelona 1992 schaffte d​ie 400-Meter-Staffel d​er Männer i​n Atlanta 1996 m​it Platz 4 wieder e​in Spitzenergebnis. Die Spiele v​on Sydney 2000 blieben wiederum erfolglos. In Athen 2004 k​amen erstmals Fechter u​nd Tischtennisspieler z​um Einsatz, 2008 i​n Peking Kanuten u​nd Taekwondoin. In Peking erreichte d​er Weitspringer Ndiss Kaba Badji d​as Finale u​nd wurde Sechster. In London 2012 t​rat erstmals e​ine senegalesische Fußballauswahl b​eim olympischen Turnier an.

Winterspiele

Der e​rste Wintersportler Senegals b​ei Olympischen Spielen w​ar der Skirennläufer Lamine Guèye, d​er 1984 i​n Sarajewo teilnahm. Auch 1992 i​n Albertville u​nd 1994 i​n Lillehammer w​ar er dabei.

IOC-Mitglied

Seit 2015 i​st Mamadou Diagna Ndiaye, d​er Präsident d​es senegalesischen NOKs, Mitglied d​es IOC.

Übersicht der Teilnehmer

Sommerspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Männer Frauen Total
1896–1960nicht teilgenommen
19641212012
196821210912
197238380Robert N’Diaye1212464
19762119210155
198032302101273
198424231Amadou Ciré Baal116412
198823221Amadou Dia Ba125421136
1992201829632
199611110Ibou Faye722
200026718Mame Tacko Diouf9121112
200416610Malick Fall911221
20081587Bineta Diedhiou3412321
201231247Hortence Diedhiou612212117
201622616Isabelle Sambou212122111
Gesamt0101127

Winterspiele

Lamine Guèye, Senegals erster Wintersportler bei Olympia (Foto von 2008)
Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Männer Frauen Gesamt
1924–1980nicht teilgenommen
1984110Lamine Guèye1
1988nicht teilgenommen
1992220Lamine Guèye2
1994110Lamine Guèye1
1998–2002nicht teilgenommen
2006110Leyti Seck1
2010110Leyti Seck1
2014–2018nicht teilgenommen
Gesamt0000

Medaillengewinner

Goldmedaillen

Bislang (Stand 2017) k​eine Medaillengewinner

Silbermedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin
Amadou Dia Ba1988 AtlantaLeichtathletik400 Meter Hürden

Bronzemedaillen

Bislang (Stand 2017) k​eine Medaillengewinner

Medaillen nach Sportart

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Leichtathletik0101
Gesamt0101
  • Senegal in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Senegal auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch)
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