Sante Gaiardoni
Sante Gaiardoni (* 29. Juni 1939 in Villafranca di Verona, Venetien) ist ein ehemaliger italienischer Bahnradsportler, der 1960 zwei olympische Goldmedaillen gewann.
1958 und 1959 wurde Sante Gaiardoni jeweils Zweiter im Sprint der Amateure bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften hinter Valentino Gasparella. In beiden Jahren gewann er den Italienischen Meistertitel im Tandemrennen.
1960 wurde Gaiardoni Italienischer Meister im Sprint und im 1000-Meter-Zeitfahren. Im selben Jahr errang er den Weltmeistertitel im Sprint. Bei den Olympischen Spielen 1960 fuhr er im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:07,27 Minuten einen neuen Weltrekord und gewann mit anderthalb Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Dieter Gieseler. Im Sprint besiegte er im Finale den Belgier Leo Sterckx und gewann seine zweite Goldmedaille.
Im November 1960 wurde Gaiardoni Profi. 1962 verlor er im Finale bei den Weltmeisterschaften im Sprint gegen seinen Landsmann Antonio Maspes. Ein Jahr später konnte er dann im Weltmeisterschaftsfinale Maspes besiegen. 1964 gewann er im Sprint seinen einzigen Profititel bei Italienischen Meisterschaften. 1966 und 1969 wurde er jeweils Dritter der WM. 1970 stand er noch einmal im Finale, verlor dort allerdings gegen den Australier Gordon Johnson. Seinen letzten Wettkampf bestritt er im Februar 1971 in Mailand beim dortigen Sechstagerennen. Nach Beendigung seiner Laufbahn arbeitete er als Autoverkäufer in Mailand.[1]
Literatur
- Sante Gaiardoni/Francesco Lodi: Quando la Rabbia si trasforma in Vittoria. La Storia di Sante Gaiardoni, 2010
Einzelnachweise
- Deutscher Radsport-Verband der DDR. (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 6/1984. Berlin, S. 3.
Quellen
- Erich Kamper, Bill Mallon: Who’s Who der Olympischen Spiele 1896–1992. Who's Who at the Olympics. AGON Sportverlag, Kassel 1992, ISBN 3-928562-47-9.
- Pascal Sergent, Guy Crasset, Hervé Dauchy: Mondial Encyclopedie Cyclisme. Band 2 G-P herausgegeben 2000 von der UCI ISBN 90-74128-73-4
Weblinks
- Sante Gaiardoni in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Sante Gaiardoni in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)