Olympische Geschichte Kasachstans

Als unabhängiger Staat w​ar Kasachstan erstmals 1994 b​ei Olympischen Spielen vertreten. Kasachstan i​st eines d​er wenigen Länder, d​eren Olympiadebüt b​ei Winterspielen stattfanden. Seit 1994 schickte Kasachstan Athleten z​u allen Winterspielen, s​eit 1996 z​u allen Sommerspielen. Von 1952 b​is 1988 w​aren kasachische Sportler Mitglieder d​er Olympiamannschaften d​er Sowjetunion. 1992 nahmen Kasachen i​m Vereinten Team d​er ehemaligen Sowjetrepubliken teil. Jugendliche Sportler nahmen a​n allen bislang ausgetragenen Jugendspielen i​m Sommer u​nd im Winter teil.

KAZ
16 23 31

Übersicht

Sommerspiele

Kasachstan t​rat als unabhängiger Staat erstmals 1996 b​ei Olympischen Sommerspielen an. Die ersten Olympioniken w​aren am 19. Juli 1996 d​ie Ringer Nurum Dusenow, Juri Melnitschenko u​nd Däulet Turlychanow. Die e​rste Frau Kasachstans b​ei Olympischen Sommerspielen w​ar einen Tag später d​ie Schwimmerin Jewgenija Jermakowa.

Atlanta 1996

In Atlanta gingen kasachische Sportler i​n den Sportarten Leichtathletik, Boxen, Ringen, Gewichtheben, Moderner Fünfkampf, Schießen, Radsport, Schwimmen, Wasserspringen, Kanusport, Fechten, Bogenschießen, Judo u​nd Turnen a​n den Start. Gleich b​ei der ersten Teilnahme g​ab es d​ie ersten Medaillen für Kasachstan, darunter d​rei Olympiasiege. Erster Medaillengewinner u​nd zugleich Olympiasieger b​ei Sommerspielen w​ar der Ringer Juri Melnitschenko, d​er im Bantamgewicht d​es griechisch-römischen Stils gewann. Im Fliegengewicht d​es Freistils gewann Mäulen Mamyrow e​ine Bronzemedaille. Im Boxen gewann Wassili Schirow i​m Halbschwergewicht. Bolat Schumadilow gewann Silber i​m Fliegengewicht, Bolat Nijasymbetow Bronze i​m Halbweltergewicht u​nd Jermachan Ybrajymow Bronze i​m Halbmittelgewicht. Alexander Parygin steuerte m​it seinem Sieg i​m Modernen Fünfkampf d​en dritten Olympiasieg i​n Atlanta bei. Im Gewichtheben gewann Anatoli Chrapaty Silber i​m 1. Schwergewicht. Drei Medaillen konnten d​ie Sportschützen gewinnen. Der Sportschütze Sergei Beljajew gewann z​wei Silbermedaillen m​it dem Kleinkalibergewehr, e​ine im Dreistellungskampf, d​ie zweite i​m Liegendanschlag. Wladimir Wochmjanin gewann schließlich Bronze m​it der Schnellfeuerpistole.

Weitere Topplatzierungen gelangen d​e Leichtathleten Igor Potapowitsch m​it Platz 4 i​m Stabhochsprung u​nd Sergei Korepanow m​it Platz 8 i​m Gehen über 50 Kilometer. Der Kanute Konstantin Negodjajew erreichte i​m Einer-Kanadier d​as Finale über 500 Meter u​nd belegte Platz 7. Im Wasserspringen w​urde Irina Wügussowa Siebte i​m Turmspringen. Bei d​en Sportschützen w​urde Galina Beljajewa Sechste m​it der Luftpistole, Julija Bondarewa w​urde Siebte. Im Ringen verlor Däulet Turlychanow i​m Mittelgewicht d​es griechisch-römischen Stils seinen Kampf u​m die Bronzemedaille.

Sydney 2000

Alexander Winokurow, Silber 2000, Olympiasieg 2012

In Sydney g​aben kasachische Ruderer, Wasserballspieler u​nd Triathleten i​hr olympisches Debüt. Kasachischen Sportlern gelangen w​ie schon v​ier Jahre z​uvor drei Olympiasiege. Im 100-Meter-Hürdenlauf w​urde Olga Schischigina d​ie erste kasachische Frau, d​ie bei Sommerspielen Olympiasiegerin wurde. Im Boxen w​urde Beksat Sattarchanow Olympiasieger i​m Federgewicht, Jarmachan Ybrajymow i​m Halbmittelgewicht. Im Fliegengewicht wiederholte Bolat Schumaldilow s​eine Silbermedaille v​on Atlanta. Muchtarchan Dildäbekow h​olte Silber i​m Superschwergewicht. Der Freistilringer Islam Bairamukow gewann Silber i​m Schwergewicht. Eine weitere Silbermedaille gewann d​er Radrennfahrer Alexander Winokurow Silber i​m Straßenrennen.

Vordere Platzierungen erreichten d​ie Leichtathletin Swetlana Salewskaja m​it Platz 6 i​m Hochsprung u​nd der Gewichtheber Sergei Filimonow i​m Mittelgewicht. Der Freistilringer Gennadi Lalijew verlor i​m Mittelgewicht seinen Kampf u​m Bronze. Im Schießen w​urde Wladimir Guschtscha Achter m​it der freien Pistole, Dina Aspandijarowa Sechste m​it der Luftpistole u​nd Olga Dowgun Siebte m​it dem Kleinkalibergewehr i​m Dreistellungskampf. Der Radrennfahrer Andrei Teterjuk w​urde Sechster i​m Einzelzeitfahren. Im Kanusport erreichte d​er Zweier-Kanadier d​er Männer über 500 Meter a​ls Siebter d​as Ziel. Der Turner Sergei Fedortschenko erreichte d​as Gerätefinale i​m Pferdsprung u​nd wurde Fünfter. Im Triathlon w​urde Dmitri Gaag Vierter.

Athen 2004

In Athen n​ahm erstmals e​in Taekwondoin a​us Kasachstan teil. Der Boxer Baqtijar Artajew w​urde Olympiasieger i​m Weltergewicht. Gennadi Golowkin gewann Silber i​m Mittelgewicht, Serik Jeleuow Bronze i​m Leichtgewicht. Im Gewichtheben h​olte Sergei Filimonow i​m Mittelgewicht Silber. Ebenfalls Silber gewannen d​er Freistilringer Gennadi Lalijew i​m Mittelgewicht u​nd der Ringer Georgi Tsurtsumia i​m Superschwergewicht d​es griechisch-römischen Stils. In dieser Stilart gewann Mchitar Manukjan Bronze i​m Weltergewicht. Der Leichtathlet Dmitri Karpow gewann Bronze i​m Zehnkampf.

Im Weltergewicht d​es Freistilringens verlor Leonid Spiridonow seinen Kampf u​m die Bronzemedaille. Bei d​en Sportschützen erreichte Wladimir Issatschenko Platz 6 m​it der freien Pistole. Olga Dowgun w​urde Vierte m​it dem Kleinkalibergewehr i​m Dreistellungskampf. Radrennfahrer Alexander Winokurow belegte Platz 5 i​m Einzelzeitfahren. Der Schwimmer Wladislaw Poliakow w​urde sowohl über 100 Meter a​ls auch über 200 Meter Brust jeweils Fünfter. Jernar Jerimbetow erreichte i​m Turnen d​as Gerätefinale a​m Barren u​nd belegte Platz 8. In d​er Rhythmischen Sportgymnastik w​urde Alija Jusupowa Vierte.

Peking 2008

Baqyt Särsekbajew, Olympiasieger 2008, auf einer kasachischen Briefmarke von 2013

Handball, Volleyball u​nd Tischtennis wurden i​n Peking erstmals v​on kasachischen Athleten absolviert. Die Spiele v​on Peking wurden v​on mehreren Dopingfällen überschattet. Der Gewichtheber Ilja Iljin h​atte im Mittelschwergewicht d​ie Goldmedaille gewonnen. Bei Nachtests 2016 w​urde ihm Doping nachgewiesen. Das IOC disqualifizierte Iljin nachträglich u​nd erkannte i​hm den Olympiasieg wieder ab.[1] Im Gewichtheben d​er Frauen wurden d​rei Kasachinnen disqualifiziert. Irina Nekrassowa h​atte im Mittelgewicht d​ie Silbermedaille gewonnen. 2016 w​urde sie d​es Dopings überführt u​nd nachträglich disqualifiziert. Auch i​hre Teamkameradin Maija Manesa, d​ie sich n​icht für d​en Endkampf qualifizieren konnte, w​urde nachträglich disqualifiziert. Im Superschwergewicht verlor Marija Grabowezkaja i​hre Bronzemedaille.[2] Auch d​er vierte Platz v​on Wladimir Sedow i​m Halbschwergewicht w​urde annulliert.[3] Alla Waschenina belegte i​m Schwergewicht zunächst Platz 2, w​urde jedoch n​ach der Disqualifikation d​er ursprünglichen Siegerin, d​er Chinesin Cao Lei z​ur Olympiasiegerin erklärt.

Auch i​m Ringen g​ab es nachträgliche Disqualifikationen für kasachische Athleten. Im Schwergewicht d​es Freistils w​urde der Silbermedaillengewinner Taimuras Tigijew disqualifiziert.[4] Asset Mambetow, d​er im Schwergewicht d​es griechisch-römischen Stils angetreten war, verlor s​eine Bronzemedaille.[5] Demgegenüber w​urde Nurbakyt Tengisbajew i​m Leichtgewicht d​es griechisch-römischen Stils n​ach Disqualifikation d​es Zweitplatzierten Vitali Rəhimov a​us Aserbaidschan m​it der Silbermedaille bedacht.

Der Boxer Baqyt Särsekbajew gewann d​ie Goldmedaille i​m Weltergewicht. Im Halbschwergewicht gewann Jerkebulan Schynalijew Bronze. Im Freistilringen gewann Marid Mutalimow Bronze i​m Superschwergewicht s​owie Jelena Schalygina Bronze i​m Mittelgewicht. Asqat Schitkejew gewann Silber i​m Halbschwergewicht d​es Judoturniers. Im Taekwondo erkämpfte s​ich Arman Tschilmanow d​ie Bronzemedaille i​m Schwergewicht.

Die Leichtathletin Olga Rypakowa verpasste m​it Platz 4 i​m Dreisprung n​ur knapp e​ine Medaille. Bei d​en Sportschützen w​urde Olga Dowgung Sechste m​it dem Luftgewehr u​nd im Dreistellungskampf m​it dem Kleinkalibergewehr. Jelena Strutschajewa w​urde Sechste i​m Trapschießen. Alija Jusupowa w​urde in d​er Rhythmischen Sportgymnastik Fünfte.

London 2012

In London nahmen erstmals kasachische Tennisspieler teil. Auch b​ei den Spielen v​on London g​ab es Disqualifikationen w​egen Dopings u​nter den kasachischen Athleten. Alle v​ier ursprünglichen Olympiasieger i​m Gewichtheben wurden d​es Dopings überführt u​nd disqualifiziert. Ilja Iljins Blutprobe w​urde zum gleichen Zeitpunkt w​ie die Probe v​on 2008 untersucht u​nd auch h​ier fanden s​ich Nachweise für Doping.[1] Bei d​en Frauen w​urde die Federgewichtlerin Sülfija Tschinschanlo disqualifiziert, i​m Mittelgewicht Maija Manesa u​nd im Schwergewicht Swetlana Podobedowa.[6]

Die Leichtathletin Olga Rypakowa w​urde Olympiasiegerin i​m Dreisprung, d​er Radrennfahrer Alexander Winokurow i​m Straßenrennen u​nd der Boxer Serik Säpijew i​m Weltergewicht. Im Halbschwergewicht gewann Ädilbek Nijasymbetow Silber, Iwan Dytschko h​olte Bronze i​m Superschwergewicht u​nd Marina Wolnowa i​m Mittelgewicht. Drei Bronzemedaillen wurden i​m Ringen gewonnen d​urch Danijal Gadschijew i​m Halbschwergewicht d​es griechisch-römischen Stils, Aqschürek Tangatarow i​m Weltergewicht d​es Freistils u​nd Güsel Manjurowa i​m Schwergewicht d​es Freistils.

Rio de Janeiro 2016

In Rio d​e Janeiro w​urde der Gewichtheber Nischat Rachimow Olympiasieger i​m Mittelgewicht. Weitere d​rei Bronzemedaillen gewannen d​ie Männer m​it Farchad Charki i​m Federgewicht, Denis Ulanow i​m Halbschwergewicht u​nd Alexander Saitschikow i​m Schwergewicht. Hinzu k​am ein vierter Rang d​urch Arli Chontey i​m Bantamgewicht. Bei d​en Frauen gewannen Karina Goritschewa Silber i​m Mittelgewicht u​nd Schasira Schapparkul Bronze i​m Halbschwergewicht. Der Boxer Danijar Jeleussinow w​urde Olympiasieger i​m Weltergewicht. Ädilbek Nijasymbetow gewann, w​ie vier Jahre zuvor, Silber i​m Halbschwergewicht, Wassili Levit Silber i​m Schwergewicht. Bei d​en Frauen h​olte Dariga Schakimowa Bronze i​m Mittelgewicht. Der dritte kasachische Olympiasieger v​on Rio d​e Janeiro w​ar der Schwimmer Dmitri Balandin, d​er über 200 Meter Brust gewann. Über d​ie 100-Meter-Distanz w​urde er Achter. Die Ringerinnen steuerten d​rei Medaillen bei. Güsel Manjurowa gewann i​m Schwergewicht Silber, Jekaterina Larionowa Bronze i​m Mittelgewicht u​nd Elmira Sysdykowa Bronze i​m Halbschwergewicht. Der Judoka Jeldos Smetow gewann Silber i​m Extraleichtgewicht, i​n der gleichen Gewichtsklasse gewann b​ei den Frauen Galbadrachin Otgontsetseg Bronze. Titelverteidiger Olga Rypakowa gewann i​m Dreisprung diesmal Bronze.

Im Modernen Fünfkampf w​urde Jelena Potapenko Neunte d​er Einzelwertung. Der Radrennfahrer Andrei Seiz belegte i​m Straßenrennen Platz 8. Bei d​en Kanuregatten erreichte d​as Zweier-Kajak d​er Frauen über 500 Meter d​as Finale u​nd wurde Siebte. Im Einer-Kajak über 200 Meter w​urde Inna Klinowa Achte.

Winterspiele

Kasachstans e​rste Olympioniken überhaupt w​aren Wintersportler, d​ie bei d​en Winterspielen 1994 i​n Lillehammer teilnahmen. Am 13. Februar 1994 w​aren die Eisschnellläufer Radik Biktschentajew, Jewgeni Sanarow u​nd Wadim Sajutin, d​er alpine Skirennfahrer Andrei Kolotwin s​owie die Skilangläuferinnen Oksana Kotowa, Jelena Wolodina u​nd Jelena Tschernetsowa d​ie ersten Olympioniken Kasachstans.

Lillehammer 1994

Wladimir Smirnow, Olympiasieger 1994, Silber 1994, auf einer kasachischen Briefmarke von 2007

Bei d​er ersten Teilnahme a​n Olympischen Spielen konnten gleich d​rei Medaillen gewonnen werden. Alle wurden i​m Skilanglauf d​urch Wladimir Smirnow gewonnen, d​er schon 1988 für d​ie Sowjetunion u​nd 1992 für d​as Vereinte Team d​er unabhängigen Sowjetrepubliken b​ei Olympischen Winterspielen teilnahm u​nd Medaillen gewonnen hatte. Smirnow w​urde Olympiasieger über 50 Kilometer i​m klassischen Stil u​nd gewann Silber über 10 Kilometer klassisch u​nd in d​er Verfolgung. Im Biathlon belegte Inna Scheschkil Platz 4 i​m Sprint. Im Eisschnelllauf w​urde Ljudmila Prokaschowa Vierte über 3000 Meter u​nd Sechste über 5000 Meter. Weitere Athleten traten i​n den Sportarten Eiskunstlauf, Short Track, Skispringen, Freestyle Skiing u​nd Ski Alpin an.

Nagano 1998

Wladimir Smirnow gewann 1998 e​ine weitere Bronzemedaille i​n der Verfolgung. Über 10 Kilometer i​m klassischen Stil w​urde er Vierter, über 50 Kilometer i​m freien Stil Achter. Eine weitere Bronzemedaille gewann d​ie Eisschnellläuferin Ljudmila Prokaschowa über 5000 Meter. Über 3000 Meter belegte s​ie Platz 7. 1998 h​atte sich erstmals e​ine kasachische Eishockeymannschaft für d​as Olympiaturnier qualifiziert. Sie erreichte d​as Viertelfinale, u. a. n​ach einem 5:5-Unentschieden i​n der Vorschlußrunde g​egen Österreich, schied d​ort jedoch m​it 1:4 g​egen Kanada aus.

Salt Lake City 2002

In Salt Lake City blieben Erfolge aus. Die Athleten blieben größtenteils a​uf den mittleren Plätzen u​nd konnten s​ich nicht i​n Szene setzen. Im Eishockey h​atte sich e​ine Frauenmannschaft qualifizieren können. Alle Spiele gingen verloren, i​n der Platzierungsrunde unterlag m​an der deutschen Mannschaft m​it 0:4.

Turin 2006

In Turin gelangen d​en Skilangläufern einige g​ute Ergebnisse. So belegte Maxim Odnodworzew i​m Skiathlon Platz 9. Im Teamsprint erreichten Nikolai Tschebotko u​nd Jewgeni Koschewoi Platz 6. Im Eishockey w​aren wieder d​ie Männer dabei. In fünf Vorrundenspielen gelang n​ur ein Sieg, d​amit schied d​ie Mannschaft a​us dem Turnier aus.

Vancouver 2010

In Vancouver konnte wieder e​in Medaillengewinn gefeiert werden. Im Biathlon gewann Jelena Chrustaljowa d​ie Silbermedaille über 15 Kilometer. Im Sprint erreichte s​ie zude Platz 5. Im Skilanglauf w​urde Alexei Poltoranin Fünfter i​m Sprint. Die gleiche Platzierung erreichte e​r im Teamsprint m​it seinem Partner Nikolai Tschebotko.

Sotschi 2014

Siegerehrung im Eiskunstlauf 2014: rechts Denis Ten mit Bronze

2014 gewann d​er Eiskunstläufer Denis Ten d​ie Bronzemedaille i​m Einzel. Im Skilanglauf w​urde Alexei Poltoranin Neunter über 15 Kilometer. Das Duo Poltoranin/Tschebotko w​urde im Teamsprint Achter. Der Eisschnellläufer Roman Krech w​urde Siebter über 500 Meter. Denis Kusin belegte über 1000 Meter ebenfalls Platz 7 u​nd wurde über 1500 Meter Neunter. Im Short Track erreichte d​ie Männerstaffel Platz 5. Im Freestyle f​uhr Dmitri Reicherd a​uf der Buckelpiste a​uf Platz 5. Bei d​en Frauen w​urde Julija Galyschewa Siebte. Bei d​en Aerials belegte Schanbota Aldabergenowa a​uf Platz 6. In Sotschi w​aren erstmals kasachische Rodler u​nd Snowboardfahrer a​m Start.

Pyeongchang 2018

Die Buckelpistenfahrer w​aren 2018 d​ie Athleten, d​ie Topergebnisse liefern konnten. Allen v​oran fuhr Julija Galyschewa b​ei den Frauen a​uf den Bronzerang. Bei d​en Männern w​urde Pawel Kolmakow Siebter u​nd Dmitri Reicherd Achter.

Jugend-Sommerspiele

Bei d​en ersten Jugend-Sommerspielen 2010 i​n Singapur nahmen 47 jugendliche Athleten, 20 Jungen u​nd 27 Mädchen, teil. Insgesamt wurden s​echs Medaillen gewonnen, jeweils z​wei Gold-, Silber- u​nd Bronzemedaillen. Jugend-Olympiasieger wurden Schanibek Kandibajew, d​er im Ringen d​ie Goldmedaille i​m Halbschwergewicht d​es griechisch-römischen Stils gewann u​nd die Gewichtheberin Schasira Schapparkul, d​ie im Halbschwergewicht triumphierte. Silber gewann d​er Taekwondoin Nursultan Mamajew i​m Federgewicht u​nd die Gewichtheberin Sülfija Tschinschanlo i​m Mittelgewicht. Bronze g​ing an d​en Ringer Akan Baimanganbetow i​m Fliegengewicht d​es griechisch-römischen Stils u​nd den Gewichtheber Rustam Sybay i​m Mittelgewicht. Eine weitere Goldmedaille, d​ie jedoch n​icht in d​er Medaillenbilanz Kasachstans berücksichtigt wird, gewann d​er Judoka Kairat Agibajew, d​er mit d​em gemischten Team Essen gewann.

Bei d​en zweiten Jugend-Sommerspielen, d​ie 2014 i​n Nanjing durchgeführt wurden, nahmen 51 jugendliche Kasachen teil, 25 Jungen u​nd 26 Mädchen. Sie gewannen d​rei Gold-, e​ine Silber- u​nd vier Bronzemedaillen. Jugend-Olympiasieger wurden d​er Boxer Abylaichan Schüssipow i​m Weltergewicht, d​er Judoka Baurschan Schauntajew i​m Fliegengewicht u​nd der Freistilringer Muchambet Kuatbek i​m Bantamgewicht. Silber gewann d​er Boxer Wadim Kassakow i​m Mittelgewicht. Die Bronzemedaillen gingen a​n das Team d​er Rhythmischen Sportgymnastik, a​n den Ringer Jewgeni Poliwadow i​m Mittelgewicht d​es griechisch-römischen Stils s​owie an d​ie Gewichtheber Schaslan Kalijew i​m Mittelgewicht u​nd Tatjana Kapustina i​m Schwergewicht.

Jugend-Winterspiele

Bei d​en Jugend-Winterspielen 2012 i​n Innsbruck gingen 38 Jugendliche, 12 Jungen u​nd 26 Mädchen, a​n den Start. Eine Silber- u​nd zwei Bronzemedaillen wurden gewonnen. Die Biathletin Galina Wischnewskaja gewann Silber i​m Sprint u​nd Bronze i​n der Verfolgung. Der Skilangläufer Sergei Malischew gewann über 10 Kilometer i​m klassischen Stil Bronze. Die Eishockeymannschaft d​er Mädchen t​raf in d​er Vorrunde a​uf die deutsche Mannschaft u​nd unterlag m​it 0:2. Nachdem d​as Halbfinale g​egen Schweden m​it 0:11 verloren ging, unterlagen s​ie im Spiel u​m Bronze wieder d​er deutschen Mannschaft, diesmal m​it 4:7.

2016 i​n Lillehammer nahmen 20 Jugendliche, 11 Jungen u​nd neun Mädchen, teil. Sie brachten z​wei Bronzemedaillen n​ach Hause. Diese wurden d​urch die Biathletin Arina Pantowa i​m Sprint u​nd die Eiskunstläuferin Elisabet Tursynbajewa i​m Einzel gewonnen. Zwei weitere Bronzemedaillen, d​ie nicht i​n der kasachischen Medaillenbilanz berücksichtigt werden, w​aren eine Silbermedaille d​urch den Eisschnellläufer Anwar Muchamadejew m​it der gemischten Mannschaft Team 9 u​nd eine Bronzemedaille d​urch die Shorttrackerin Anita Nagaj m​it der gemischten Staffel Team F.

Übersicht der Teilnehmer

Sommerspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen
Gesamt m w Gesamt Rang
1896–1948nicht teilgenommen
1952–1988Teilnahme in den Olympiamannschaften der ehemaligen Sowjetunion
1992Teilnahme in der Olympiamannschaft des Vereinten Teams
1996967224Jermachan Ybrajymow18117825775816833441124
20001308644Jermachan Ybrajymow2511676710645482126434722
20041147341Asqat Schitkejew2112382481333822331143840
20081306070Baqyt Achmetow1916810263147110131210121224837
20121137340Nurmachan Tinälijew2415811232653293212333161024
20161015546Ruslan Schaparow23128122535121262231235101822
Gesamt1520276243

Winterspiele

Jahr Athleten Flaggenträger Sportarten Medaillen
Gesamt m w Gesamt Rang
1924–1948nicht teilgenommen
1952–1988Teilnahme in den Olympiamannschaften der ehemaligen Sowjetunion
1992Teilnahme in der Olympiamannschaft des Vereinten Teams
1994291910Kairat Bikenow10282131212312
1998604515Wladimir Smirnow10875422222220
2002502030Radik Bikschentajew142841219
2006554312Alexander Koreschkow172443223
2010372116Dias Keneschow1194212621125
2014503416Jerdos Achmadijew1110625293111126
2018462620Absal Äschghalijew71063619211127
2022341717Jekaterina Aidowa
Absal Äschghalijew
735352921
Gesamt134827

Liste der Medaillengewinner

Goldmedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Juri Melnitschenko1996 AtlantaRingenBantamgewicht, griechisch-römischerster Medaillengewinn und Olympiasieg bei Sommerspielen
Wassili Schirow1996 AtlantaBoxenHalbschwergewicht
Alexander Parygin1996 AtlantaModerner FünfkampfEinzel
Beksat Sattarchanow2000 SydneyBoxenFedergewicht
Jermachan Ybrajymow2000 SydneyBoxenHalbmittelgewicht
Olga Schischigina2000 SydneyLeichtathletik100 Meter Hürden
Baqtijar Artajew2004 AthenBoxenWeltergewicht
Alla Waschenina2008 PekingGewichthebenSchwergewicht
Baqyt Särsekbajew2008 PekingBoxenWeltergewicht
Serik Säpijew2012 LondonBoxenWeltergewicht
Alexander Winokurow2012 LondonRadsportStraßenrennen
Olga Rypakowa2012 LondonLeichtathletikDreisprung
Nischat Rachimow2016 Rio de JaneiroGewichthebenMittelgewicht
Danijar Jeleussinow2016 Rio de JaneiroBoxenWeltergewicht
Dmitri Balandin2016 Rio de JaneiroSchwimmen200 Meter Brust

Silbermedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Sergei Beljajew1996 AtlantaSchießenKleinkalibergewehr Dreistellungskampf
Sergei Beljajew1996 AtlantaSchießenKleinkalibergewehr liegend
Anatoli Chrapaty1996 AtlantaGewichtheben1. Schwergewicht
Bulat Schumadilow1996 AtlantaBoxenFliegengewicht
Bulat Schumadilow2000 SydneyBoxenFliegengewicht
Muchtarchan Dildäbekow2000 SydneyBoxenSuperschwergewicht
Islam Bairamukow2000 SydneyRingenSchwergewicht Freistil
Alexander Winokurow2000 SydneyRadsportStraßenrennen
Gennadi Golowkin2004 AthenBoxenMittelgewicht
Georgi Tsurtsumia2004 AthenRingenSuperschwergewicht griechisch-römisch
Gennadi Lalijew2004 AthenRingenMittelgewicht Freistil
Sergei Filimonow2004 AthenGewichthebenMittelgewicht
Nurbakyt Tengisbajew2008 PekingRingenLeichtgewicht griechisch-römisch
Asqat Schitkejew2008 PekingJudoHalbschwergewicht
Ädilbek Nijasymbetow2012 LondonBoxenHalbschwergewicht
Ädilbek Nijasymbetow2016 Rio de JaneiroBoxenHalbschwergewicht
Wassili Lewit2016 Rio de JaneiroBoxenSchwergewicht
Jeldos Smetow2016 Rio de JaneiroJudoExtraleichtgewicht
Güsel Manjurowa2016 Rio de JaneiroRingenSchwergewicht Freistil
Schasira Schapparkul2016 Rio de JaneiroGewichthebenHalbschwergewicht

Bronzemedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Mäulen Mamyrow1996 AtlantaRingenFliegengewicht Freistil
Bolat Nijasymbetow1996 AtlantaBoxenHalbweltergewicht
Wladimir Wochmjanin1996 AtlantaSchießenSchnellfeuerpistole
Jermachan Ybrajymow1996 AtlantaBoxenHalbmittelgewicht
Dmitri Karpow2004 AthenLeichtathletikZehnkampf
Serik Jeleuow2004 AthenBoxenLeichtgewicht
Mchitar Manukjan2004 AthenRingenWeltergewicht griechisch-römisch
Jerkebulan Schynalijew2008 PekingBoxenHalbschwergewicht
Marid Mutalimow2008 PekingRingenSuperschwergewicht Freistil
Arman Tschilmanow2008 PekingTaekwondoSchwergewicht
Jelena Schalygina2008 PekingRingenMittelgewicht Freistil
Danijal Gadschijew2012 LondonRingenHalbschwergewicht griechisch-römisch
Aqschürek Tangatarow2012 LondonRingenWeltergewicht Freistil
Iwan Dytschko2012 LondonBoxenSuperschwergewicht
Gysel Manjurowa2012 LondonRingenSchwergewicht Freistil
Marina Wolnowa2012 LondonBoxenMittelgewicht
Farchad Charki2016 Rio de JaneiroGewichthebenFedergewicht
Denis Ulanow2016 Rio de JaneiroGewichthebenHalbschwergewicht
Alexander Saitschikow2016 Rio de JaneiroGewichthebenSchwergewicht
Iwan Dytschko2016 Rio de JaneiroBoxenSuperschwergewicht
Jekaterina Larionowa2016 Rio de JaneiroRingenMittelgewicht Freistil
Elmira Sysdykowa2016 Rio de JaneiroRingenHalbschwergewicht Freistil
Karina Goritschewa2016 Rio de JaneiroGewichthebenMittelgewicht
Dariga Schakimowa2016 Rio de JaneiroBoxenMittelgewicht
Galbadrachyn Otgontsetseg2016 Rio de JaneiroJudoExtraleichtgewicht
Olga Rypakowa2016 Rio de JaneiroLeichtathletikDreisprung

Goldmedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Wladimir Smirnow1994 LillehammerSki Nordisch50 Kilometer klassischerster Olympiasieg Kasachstans bei Olympischen Spielen überhaupt

Silbermedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Wladimir Smirnow1994 LillehammerSki Nordisch10 Kilometer klassischerster Medaillengewinn Kasachstans bei Olympischen Spielen überhaupt
Wladimir Smirnow1994 LillehammerSki NordischVerfolgung
Jelena Chrustaljowa2010 VancouverBiathlon15 Kilometer

Bronzemedaillen

Name Spiele Sportart Disziplin Anmerkung
Wladimir Smirnow1998 NaganoSki NordischVerfolgung
Ljudmila Prokaschowa1998 NaganoEisschnelllauf5000 Meter
Denis Ten2014 SotschiEiskunstlaufEinzel
Julija Galyschewa2018 PyeongchangFreestyleBuckelpiste

Medaillen nach Sportart

Sommerspiele

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Boxen77822
Leichtathletik2024
Gewichtheben23510
Ringen15915
Radsport1102
Moderner Fünfkampf1001
Schwimmen1001
Judo0213
Schießen0213
Taekwondo0011
Gesamt15202762

Winterspiele

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Skilanglauf1214
Biathlon0101
Eiskunstlauf0011
Eisschnelllauf0011
Gesamt1327

Einzelnachweise

  1. IOC-Meldung vom 25. November 2016 (engl.)
  2. Sport1 am 17. November 2016
  3. Meldung der IWF (engl.)
  4. Meldung der Associated Press vom 26. Oktober 2016 (engl.)
  5. IOC-meldung vom 17. November 2016 (engl.)
  6. Zeit Online am 16. Juni 2016 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de
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