Liste prominenter Bewohner der Stadt Leipzig

Diese alphabetische Übersicht n​ennt bedeutende Persönlichkeiten, d​ie in Leipzig gelebt u​nd gewirkt haben, jedoch nicht h​ier geboren sind. Sie h​aben den Genius loci dieser Stadt mitgeprägt.

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  • Gustav Theodor Fechner (1801–1887), Physiker und Philosoph, erster Direktor eines physikalischen Institutes in Deutschland (Universität Leipzig).
  • Conrad Fiedler (1841–1895), Kunsttheoretiker.
  • Wilhelm Fink (Buchhändler) (1833–1890), Schriftsetzer, Buchhändler und Sozialdemokrat.
  • Paul Flechsig (1847–1929), Hirnanatom und Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität von 1882 bis 1920. Erstbeschreiber der nach ihm benannten Rückenmarksbahn. (Flechsig-Bahn oder Tractus spinocerebellaris posterior). Machte in seiner Amtszeit Leipzig zu einem Zentrum der Hirnanatomie und -forschung.
  • Paul Fleming (1609–1640), deutscher Barockdichter, verbrachte 10 Jahre in Leipzig von 1623 bis 1633.
  • Theodor Fontane (1819–1898), Dichter und bedeutender Roman-Schriftsteller, war in der Ausbildung zum Apotheker (damals noch ein Lehrberuf) 1841/42 in der Leipziger Adler-Apotheke in der Hainstraße beschäftigt und nahm am literarischen Leben der Stadt teil.
  • Bernd Franke (* 1959), Komponist, seit 1981 Lehrtätigkeiten an der Universität Leipzig und Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy"
  • Ludwig Frankenthal (1881–1944), Chirurg, 1928 bis 1938 Chefarzt des Israelitischen Krankenhauses in Leipzig.
  • Christian Gottlob Frege (1715–1781), Bankier und Handelsherr.
  • Livia Frege (1818–1891), Sängerin und Mäzenatin.
  • Gustav Freytag (1816–1895), Kulturhistoriker und Schriftsteller. 1848–61 und 1867–70 leitete er in Leipzig mit Julian Schmidt die Wochenschrift „Die Grenzboten“, die er zum einflussreichsten Organ des nationalliberalen deutschen Bürgertums machte.
  • Theodor Frings (1886–1968), Mediävist und Linguist. Von 1946 bis 1965 Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
  • Sebastian Fröschel (1497–1570), lutherischer Theologe.
  • Emil Fuchs (1874–1971), evangelischer Theologe. Betonte in seinen Arbeiten die soziale Verantwortung der Kirche, wobei er als Theologe Elemente der marxistischen Gesellschaftsanalyse positiv aufnahm. Professor für systematische Theologie und Religionssoziologie ab 1949 in Leipzig.
  • Johann Gregor Fuchs (1650–1715), Architekt und Baumeister des Barock, Erbauer des Romanushauses.
  • Wolfgang Fuhrmann (* 1966), österreichischer Musikwissenschaftler und Musikpublizist, seit 2018 Professor für Musiksoziologie und Musikphilosophie an der Universität Leipzig.
  • Wilhelm Furtwängler (1886–1954), Dirigent und Komponist, Gewandhauskapellmeister von 1922 bis 1928.

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  • Hans-Georg Gadamer (1900–2002), Professor der Philosophie seit 1939, ab 1945 Dekan, zuletzt bis 1947 Rektor der Universität.
  • Hugo Gaudig (1860–1923), bedeutender Pädagoge, Direktor der Gaudigschule und des Leipziger Lehrerinnenseminars.
  • Oscar von Gebhardt (1844–1906), evangelischer Theologe und Bibliothekar.
  • Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769), Dichter. Studierte 1734–38 an der Leipziger Universität Theologie. Lebte seit 1741 dauernd in Leipzig, war ab 1751 Professor für Philosophie an der Universität.
  • Otto Georgi (1831–1918), Jurist und erster Oberbürgermeister von Leipzig.
  • Friedrich Gerstäcker (1816–1872), Schriftsteller, Schüler der Nikolaischule. Berichte über Amerika, ethnographische Studien.
  • Albert Geutebrück (1801–1868), Baumeister des Klassizismus in Leipzig.
  • Peter Gläser (Cäsar) (1949–2008), deutsche Rocklegende (Renft, Karussell, Cäsars Rockband, Cäsar & die Spieler).
  • Carl Friedrich Goerdeler (1884–1945), Politiker und Widerstandskämpfer, 1930 Oberbürgermeister von Leipzig.
  • Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter, studierte von 1765 bis 1768 in Leipzig.
  • Johann David Goldhorn (1774–1836), evangelischer Theologe und Hochschullehrer, Pastor der Nikolaikirche und Professor in Leipzig
  • Felix Goldmann (1882–1934), Rabbiner der Leipziger Gemeindesynagoge von 1917 bis 1934.
  • Wilhelm Goldmann (1897–1974), Verleger, gründete 1922 in Leipzig den Goldmann Verlag.
  • Henriette Goldschmidt (1825–1920), Pädagogin und Frauenrechtlerin, gründete 1871 in Leipzig zusammen mit Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF) und 1911 in Leipzig die erste deutsche Hochschule für Frauen, das spätere Sozialpädagogische Frauenseminar.
  • Eugen Gollomb (1917–1988), Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig von 1967 bis 1988.
  • Georg Joachim Göschen (1752–1828), Verlagsbuchhändler, gründete 1785 in Leipzig die nach ihm benannte Verlagsbuchhandlung, einer der bedeutendsten Verleger der deutschen Klassiker.
  • Johann Christoph Gottsched (1700–1766), Schriftsteller und Literaturhistoriker, seit 1724 in Leipzig.
  • Anton Graff (1736–1813), Maler, Wegbereiter des bürgerlichen Männer- und Damenporträts in Deutschland. Ab 1766 Hofmaler in Dresden, porträtierte zahlreiche Angehörige des gehobenen Leipziger Bürgertums.
  • Kurt Grahl (* 1947), Komponist und Kirchenmusiker.
  • Johann Gramann (1487–1541), lutherischer Theologe, Pädagoge, Humanist, Reformator, Kirchenlieddichter und Rektor der Thomasschule
  • Richard Graul (1862–1944), Kunsthistoriker, Direktor des Kunstgewerbemuseums.
  • Edvard Grieg (1843–1907), norwegischer Komponist, studierte von 1858 bis 1862 am Konservatorium in Leipzig Klavier und Komposition.
  • Ernst Johann Groth (1859–1936), Schriftsteller, Pädagoge, Direktor der Goetheschule.
  • Karl Friedrich Gerhard Gruner (1768–1837), Kaufmann und Politiker
  • Christian Grunert (1900–1975), Gärtner und Autor, ab ca. 1930 bis zu seinem Tod im heutigen Leipziger Stadtteil Holzhausen ansässig.
  • Ralph Grüneberger (* 1951), Schriftsteller, Lyriker, Herausgeber und langjähriger Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik
  • Hans Grüß (1929–2001), Musikwissenschaftler, Begründer und Leiter der Capella Fidicinia.
  • Lazar Gulkowitsch (1898–1941), jüdischer Philologe, lehrte von 1924 bis 1933 an der Universität Leipzig.
  • Doris Günther (1919–2009), Unternehmerin und Mäzenin.
  • Rigobert Günther (1928–2000), deutscher Althistoriker, seit 1955 in Leipzig.

H

I

J

  • Johannes Jahn (1892–1976), Kunsthistoriker.
  • Christa Jahr (* 1941), deutsche Illustratorin und Grafikerin.
  • Johannes Job (1664–1736), deutscher Beamter, evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.
  • Uwe Johnson (1934–1984), Schriftsteller. Lebte von 1953 bis 1959 in Leipzig und studierte hier Germanistik bei Hans Mayer. Schrieb in dieser Zeit seinen ersten Roman „Ingrid Babendererde“, der 1985 veröffentlicht wurde.
  • Hermann Joseph (1811–1869), deutscher Jurist und liberaler Politiker.
  • Ernst Jünger (1895–1998), Schriftsteller.

K

  • Erich Kästner (1899–1974), Schriftsteller und Kabarettist. Studium 1919–25 in Leipzig (Germanistik, Geschichte, Philosophie, Theatergeschichte), Anstellung als Werkstudent bei der „Neuen Leipziger Zeitung“.
  • Sigfrid Karg-Elert (1877–1933), Komponist.
  • Küf Kaufmann (* 1947), Autor, Regisseur und Kabarettist.
  • Rolf Kauka (1917–2000), Comicproduzent und -verleger, geboren und aufgewachsen in Markranstädt bei Leipzig, ab 1927 Besuch der Friedrich-List-Realschule in Leipzig, Cartoonzeichner für die „Leipziger Neueste Nachrichten“.
  • Christian Gottlob Kayser (1782–1857), Bibliograf, Buchhändler und Verleger.
  • Oskar Kellner (1851–1911), Tierernährungswissenschaftler.
  • Kessler-Zwillinge (* 1936), Sängerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Entertainerinnen, aufgewachsen in Taucha bei Leipzig, 1947 Aufnahme ins Kinderballett der Oper Leipzig, 1950–1952 Besuch der Operntanzschule.
  • Stefan Keym (* 1971), Musikhistoriker, seit 2019 Professor für historische Musikwissenschaft an der Universität Leipzig
  • Gustav Kirstein (1870–1934), Verleger, Kunstsammler, Bibliophiler und Mäzen.
  • Rudolf Kittel (1853–1929), Theologe.
  • Christa Susanne Dorothea Kleinert (1925–2004), Ökonomin, lebte und arbeitete vom Ende der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre in Leipzig.
  • Julius Klengel (1859–1933), Cellist und Komponist.
  • Sebastian Knüpfer (1633–1676), Komponist und Thomaskantor.
  • Hannelore Kohl geb. Renner (1933–2001), spätere Ehefrau von Helmut Kohl, verlebte ihre Kindheit in Leipzig
  • Carl Theodor Körner (1791–1813), Schriftsteller.
  • Theodor Kösser (1854–1929), Architekt (Hauptwerk: Bau der Mädlerpassage).
  • Rudolf Kötzschke (1867–1949), Historiker.
  • Alois Kolb (1875–1942), Radierer und Maler.
  • Franz Konwitschny (1901–1962), Dirigent, Gewandhauskapellmeister.
  • Hermann August Korff (1882–1963), Germanist und Goetheforscher.
  • Henner Kotte (* 1963), Autor.
  • Rolf Kralovitz (1925–2015), Schauspieler, Kabarettist und Hörspielautor.
  • Karl Krause (1823–1902), Unternehmer (graphische Industrie).
  • Angela Krauß (* 1950), Schriftstellerin und Bachmann-Preisträgerin.
  • Julius Kreutzbach (1845–1913), Pianofortefabrikant.
  • Werner Kriesel (* 1941), Ingenieur, Professor für Automation und Pionier der Industriellen Kommunikation, lebt seit 1979 in Leipzig.
  • Ernst Kroker (1859–1927), Historiker, Bibliothekar, Direktor der Leipziger Stadtbibliothek und des Ratsarchivs.
  • Hieronymus Kromayer (1610–1670), lutherischer Theologe.
  • Karl Krug (1900–1983), Kunstmaler.
  • Manfred Krug (1937–2016), Schauspieler und Sänger; hat einen Teil seiner Kindheit in Leipzig verbracht und nennt in seiner Autobiographie „Mein schönes Leben“ (2003), sich an diese Jahre erinnernd, die Sachsen „feine und hochherzige Leute“
  • Joachim Kupsch (1926–2006), Schriftsteller, Drehbuchautor
  • Spyro Kyropoulos (1887–1967), griechisch-deutscher Physiker und Kristallzüchter.

L

M

N

  • Elias Nathusius (1628–1676), seit 1650 Kantor der Nikolaikirche.
  • Andris Nelsons (* 1978), Gewandhauskapellmeister des Leipziger Gewandhausorchesters
  • Friederike Caroline Neuber (1697–1760), geb. Weißenborn, genannt „die Neuberin“, Schauspielerin und Theaterprinzipalin. Übernahm 1727 die Leitung einer Theatergruppe und erhielt das sächsische Privileg, in Leipzig ein feststehendes Theater zu führen. Realisierte Dramen in deutscher Hochsprache.
  • Nikolaus Weigel (um 1396–1444), Theologe, Ablasskommissar, Teilnehmer am Konzil von Basel
  • Friedrich Nietzsche (1844–1900), Philologe und Philosoph, studierte von 1865 bis 1869 in Leipzig bei Ritschl. Lernte in Leipzig Richard Wagner kennen und hielt sich wiederholt in Leipzig auf.
  • Arthur Nikisch (1855–1922), von 1878 bis 1889 Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters, dirigierte 1884 die Uraufführung von Bruckners 7. Symphonie.
  • Novalis (1772–1801), Schriftsteller, Student der Universität Leipzig.

O

  • Adam Friedrich Oeser (1717–1799), Maler und Bildhauer, seit 1759 in Leipzig, ab 1764 Direktor der Akademie (Vorläuferin der Kunstakademie). Beeinflusste die Entwicklung des frühen Klassizismus (Winckelmann, Goethe, Mengs u. a.).
  • Georg Emanuel Opiz (1775–1841), Maler und Grafiker, seit 1805 in Leipzig tätig, seit 1820 Professor an der Leipziger Kunstakademie.
  • Wilhelm Ostwald (1853–1932), Physikochemiker und Philosoph, 1887–1906 Inhaber des ersten deutschen Lehrstuhl für physikalische Chemie an der Leipziger Universität. Erhielt 1909 den Nobelpreis für Chemie für seine Erforschung der Katalyse.
  • Lothar Otto (1932–2019), Cartoonist und Buchillustrator
  • Johannes Overbeck (1826–1895), Klassischer Archäologe, 1863–1895 Professor der Archäologie und Vorstand der archäologischen Sammlung an der Universität Leipzig.

P

Q

R

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U

  • Oswald Ufer (1828–1883), Maler, Kupferstecher und Fotograf.

V

W

  • Ernst L. Wagner (1829–1888), Pathologe.
  • Augustin Friedrich Walther (1688–1746), Arzt, Anatom und Botaniker.
  • Marcus von Weida (1450–1516), Dominikaner, kirchlicher Schriftsteller.
  • Georg Weidenbach (1853–1928), Architekt, Architekturbüro "Weidenbach und Tschammer" (Reformierte Kirche, Russische Gedächtniskirche, Messehaus Handelshof u. a.).
  • Christian Theodor Weinlig (1780–1842), Komponist, seit 1823 Thomaskantor, Kompositionslehrer Richard Wagners.
  • Wilhelm Weismann (1900–1980), Komponist und Musikwissenschaftler.
  • Volkmar Weiss (* 1944), umstrittener Sozialhistoriker, Genealoge und Genetiker, 1990–1995/2008 Leiter der Deutschen Zentralstelle für Genealogie.
  • Carl Friedrich Ernst Weiße (1781–1836), Versicherungsunternehmer, Gründer der "Alten Leipziger".
  • Christian Felix Weiße (1726–1804), studierte in Leipzig und lebte hier von 1761 bis 1804, Vertreter der Aufklärung und Begründer der deutschen Kinder- und Jugendliteratur.
  • Johann Wendler (1713–1799), Buchhändler, Verleger und Stifter
  • Joachim Wenzel (1927–1958), Journalist.
  • George Werner (1682–1758), Architekt und Baumeister des Leipziger Barock und Rokoko.
  • Johannes Weyrauch (1897–1977), Komponist und Kantor.
  • Paul Widemann († 1568), Steinmetz, Bildhauer und Baumeister der Spätgotik und Frührenaissance.
  • Johannes Widmann (1460–1500), deutscher Mathematiker des Mittelalters und Dozent an der Universität Leipzig.
  • Bernhard Wildenhain (1873–1957), Leipziger Theater- und Filmschauspieler.
  • Manfred Wittich (1851–1902), Schriftsteller, Journalist und Literarhistoriker.
  • Kurt Wolff (1887–1963), zentrale Verlegerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Der nach ihm benannte Verlag befand sich von 1912 bis 1919 in Leipzig.
  • Christoph Wonneberger (* 1944), Pfarrer, koordinierte seit 1986 die montäglichen Friedensgebete in der Nikolaikirche.
  • Wilhelm Wundt (1832–1920), Philosoph und Psychologe. Gründete 1879 das erste Institut für experimentelle Psychologie an der Universität Leipzig.
  • Wilhelm Bruchmüller (1872–1935), Studentenhistoriker, Journalist, Redakteur

Z

Siehe auch

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