Arle
Arle ist ein Ortsteil der Gemeinde Großheide im ostfriesischen Landkreis Aurich in Niedersachsen.[1] Die früher selbständige Gemeinde wurde mit dem Gemeindereformgesetz vom 1. Juli 1972 zu Großheide eingemeindet.[2]
Arle Gemeinde Großheide | |
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Höhe: | 2 m ü. NN |
Fläche: | 12,28 km² |
Einwohner: | 1100 (2009) |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 26532 |
Vorwahl: | 04936 |
St. Bonifatius-Kirche in Arle |
Geographie
Zu Arle, im Kern ein geschlossenes Haufendorf, gehören die Streusiedlungen Ostarle, Ostergaste, Dreesche, Komper, Neuis, Beemoor und Südarle. Diese Ortsteile sind untereinander in West-Ost-Richtung durch zwei Kreisstraßen und in Nord-Süd-Richtung durch eine Kreisstraße verbunden. Das Gemeindegebiet umfasst 1228 Hektar und beherbergt etwa 1100 Einwohner.[1][3]
Geschichte
Das am Rande der Geest gelegene Arle war bereits im 12. Jahrhundert eine dem erzbischöflichen Stuhl zu Bremen unterstellte Propstei, allerdings unter dem Namen Erle. Zum Unterschied des benachbarten Münsterschen Gebietes waren ihre Pröpste keine reichen Edelleute, sondern amtierende Geistliche. Die St. Bonifatius-Kirche wurde in dieser Zeit aus Tuffstein auf einer hohen Warft erbaut.[1][3]
Ein Turm zu Arle wurde 1408 unter den Burgen genannt, die damals von den Hamburgern mit Unterstützung durch Keno tom Brok eingenommen wurden.[4] Später gehörte die Burg Hebe, der Tochter Lütet Attenas, und deren Sohn Keno. Über dessen Tochter Sophie kam die Burg 1545 an das Geschlecht der Howerda, die alleiniger Besitzer von Arle wurden. 1613 erwarb Focko Beninga Dreesche wahrscheinlich durch Kauf. Der Besitz wechselte jedoch 1717 an die Freiherren von Wedel und 1786 an das Haus Innhausen und Knyphausen zu Lütetsburg. Die Burg ist im Wappen zu sehen, der Schild ist jenes der Beninga zu Grimersum.[1]
Wappen
Das alte Ortswappen von Arle zeigt einen goldenen Turm auf blauem Himmel, welcher drei Fenster ober einem roten Wappen aufweist. Im Wappen befindet sich ein silberner Löwe. Am roten Dach steht ein goldenes Kreuz. Neben diesem sind links und rechts zwei goldene Sporenräder zu sehen. Das Wappen wurde von der Gemeinde im Jahre 1963 beschlossen. Den Entwurf fertigte Ulf Korn aus Münster.[1][5]
Persönlichkeiten
In Arle geboren wurden:
- Albrecht Oepke (1881–1955), evangelischer Theologe
- Harm Bengen (* 1955), Cartoonist
Arle ist das Heimatdorf des Vaters des Spieleautors Uwe Rosenberg, der dem Ort mit dem Spiel Arler Erde ein „Denkmal“ setzte.[6]
Literatur
- Robert Noah: Die Kirche St. Bonifatius in Arle (Ostfriesische Kunstführer, Heft 5). Aurich 1983
- Heimatverein för`t Karkspill Arle (Hrsg.): Arle 1106–2006. Spurensuche: Beiträge zur Geschichte der Bonifatius-Kirche und des Kirchspiels Arle. Eigenverlag, Aurich 2006.
Weblinks
- Beschreibung von Arle in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
- Gemeinde Großheide, Ortsteil Arle
- Alte Fotos aus Arle, Großheide, Eversmeer und Berumerfehn
Einzelnachweise
- Hinrich Gast (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft): Arle, Gemeinde Großheide, Landkreis Aurich (PDF; 747 kB), eingesehen am 11. August 2012
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 264.
- Arle (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 25. August 2019.
- Eintrag von Frank Both und Stefan Eismann zu Dreesche in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 13. Juli 2021.
- Gemeinde Großheide: Ortsteil Arle, eingesehen am 30. November 2017.
- Arler Erde, Spielkult.de, abgerufen am 24. März 2019.