Nürnberger Straße (Dresden)
Die Nürnberger Straße ist eine vierspurige Straße in Dresden. Sie ist ein Teilstück des Äußeren Stadtrings.
Nürnberger Straße | |
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Basisdaten | |
Ort | Dresden |
Ortsteil | Südvorstadt |
Neugestaltet | 1953 bis 1954 von Albert Patitz |
Querstraßen | Hübnerstraße, Münchner Straße, Liebigstraße, Hohe Straße Kaitzer Straße |
Plätze | Nürnberger Ei, Nürnberger Platz |
Bauwerke | Zionskirche |
Geschichte
An der Nürnberger Straße entstanden von 1900 bis 1905 von der Dresdner Baugesellschaft großbürgerliche Wohnhäuser. An der Nürnberger Straße in Höhe Liebigstraße sollte ursprünglich ein Sakralbau entstehen, wofür auch ein ovaler Platz, das heutige Nürnberger Ei, angelegt wurde.[1]
Bebauung
Die 1945 zerstörten Gebäude Nürnberger Straße 26–30b wurden 1906 vom Architekturbüro Linke & Leunert für den Steinmetzmeister Karl Welsch im Jugendstil erbaut.[2]
Das Mietshaus Nürnberger Straße 32 wurde ab 1903 für den Klempnermeister Adolp Schultze nach den Entwürfen von Oskar Richter erbaut. Es ist ein Jugendstilbau, der bei „aller Zurückhaltung eine qualitätvolle Sandsteinfassade“ zeigt.
Das 1945 zerstörte Doppelhaus Nürnberger Straße 36/38 wurde 1906 ebenfalls von Linke & Leunert für Karl Welsch erbaut. Weit auskragende Balkone, Altane, flach vorspringende Risalite und Giebel schmückten die Fassade.
Das Doppelhaus Nürnberger Straße 47 / Hübnerstraße 15 ist ein viergeschossiger Jugendstilbau mit einer aufwändig gestalteten Sandsteinfassade, der 1904 für den Bauunternehmer Robert Paul Rischke erbaut worden ist.[3]
Das Mietshaus Nürnberger Straße 49 wurde 1904 für den Bauunternehmer Carl Heinrich Meißner erbaut und zeichnet sich durch den „zurückhaltenden Gebrauch“ später Jugendstilformen aus.
Entlang der Nürnberger Straße 13–31/10–28 westlich vom Nürnberger Ei erstreckt sich ein Siedlungsbau, der zu den größten seiner Art in Dresden zählt und sich gestalterisch an der Altmarkt-Bebauung der 1950er-Jahre orientiert.
Seit dem 14. Oktober 2014 steht zwischen dem Nürnberger Platz und dem Fritz-Foerster-Platz als Ausweichmensa für die Neue Mensa die Interrimsmensa Zeltschlösschen mit 700 Plätzen.[4]
Verkehr
Die Nürnberger Straße beginnt am Nürnberger Platz, verläuft von dort westwärts durch den westlichen Teil der Südvorstadt und geht am Fritz-Foerster-Platz in den Zelleschen Weg über. Als Teil einer Tangente verbindet die Nürnberger Straße die B 170 im Osten mit der B 173, der B 6 und der A 4 im Westen südlich an der Innenstadt vorbei. Auf der Straße im Nürnberger Ei befindet sich die Wendeschleife für die Straßenbahnlinie 8 der Dresdner Verkehrsbetriebe. Die für den Stadtverkehr wichtige Buslinie 61 verläuft auf gesamter Straßenlänge. Die RVSOE-Buslinie 333 verbindet die Straße mit dem Hauptbahnhof und dem südwestlichen Umland. Des Weiteren liegen weitreichende verkehrliche Pläne für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vor und sollen nach 2020 realisiert werden: Von der Zentralhaltestelle der Straßenbahn am Drei-Kaiser-Hof in Löbtau ist eine Weiterführung der Straßenbahntrasse über die Nossener Brücke und Nürnberger Straße bis zum Nürnberger Platz mit Anbindung Richtung Hauptbahnhof vorgesehen, eine weitere Baustufe soll von der Nürnberger Straße über den Zelleschen Weg zum S-Bahnhof Dresden Strehlen führen.[5]
Literatur
- Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
- Walter May, Werner Pampel, Hans Konrad: Architekturführer DDR – Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979.
- Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8.
- Fritz Lazarus: Werkstattbericht eines Entwurfsbüros. In: Deutsche Architektur, Jahrgang 1953, Heft 4, S. 179 ff.
Einzelnachweise
- Straßen und Plätze der Südvorstadt. In: dresdner-stadtteile.de. Abgerufen am 25. April 2016.
- Helas/Peltz, S. 195 (Nürnberger Straße 26–30b)
- Helas/Peltz, S. 196, Bildnr. 246, 247
- Details zum Zeltschlösschen in Dresden. studentenwerk-dresden.de, abgerufen am 13. August 2019.
- Stadtbahn-Dresden-2020. Dresden, abgerufen am 8. August 2019.