Arthur Weineck
Arthur Weineck (* 4. Februar 1900 in Zittau; † 16. August 1944 in Dresden) war ein Dresdner Arbeiterfunktionär und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Arthur Weineck, von Beruf Klempner, kam durch seinen Vater, der selbst ein aktiver Funktionär der SPD war, schon früh mit der Arbeiterbewegung in Berührung. Er war Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend, ab 1922 der SPD und seit 1928 in der KPD. Die politische Arbeit in der Inneren Dresdner Neustadt leitete er als Stadtteilleiter der KPD vom Arbeiterheim im Körnergarten in der Großen Meißner Straße.
Während der „Machtergreifung“ der NSDAP gelang es ihm zunächst, sich einige Wochen der drohenden Verhaftung zu entziehen. Als Arthur Weineck am 30. März 1933 verhaftet wurde, brachte man ihn zuerst in das Polizeipräsidium, dann in die Haftanstalt Mathildenstraße und später ins KZ Hohnstein (bei Sebnitz, Sächsische Schweiz). Nach der 33 Wochen dauernden Haft wurde er entlassen, nahm aber sogleich die illegale Arbeit wieder auf. In seiner Privatwohnung wurden illegale Handzettel angefertigt, die unter größter Gefahr verbreitet wurden.
Im Jahr 1943 fand Weineck Anschluss an die Widerstandsgruppe von Herbert Blochwitz und Kurt Schlosser. Zusammen mit den führenden Aktivisten dieser Gruppe wurde er am 3. Dezember 1943 verhaftet und am 30. Juni 1944 zum Tode verurteilt. Am 16. August 1944 wurden Weineck, Kurt Schlosser, Herbert Blochwitz und Otto Galle in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet.
Weinecks Urnengrab befindet sich im Ehrenhain des Dresdner Heidefriedhofs.
Ehrungen
- Die Bezirksdirektion Dresden der Deutschen Post benannte ihre Betriebsschule nach Arthur Weineck. 1987 wurde von der Deutschen Post eine Ehrenmedaille geschaffen. Sie zeigt auf der Frontseite das Porträt von Weineck, umlaufende Lebensdaten, und den Spruch „Nur der Kampf hat Sinn im Leben“.
- Ihm zu Ehren ist die Arthur-Weineck-Straße in Dresden-Cotta gewidmet.
- Vor seinem ehemaligen Wohnhaus in Löbtau, Stollestraße 40, wurde ein Stolperstein für ihn verlegt.[1]
Literatur
- Biografische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, die an Persönlichkeiten aus der Arbeiterbewegung, dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern, Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dresden 1976
Weblinks
Einzelnachweise
- Stolpersteinpatenschaft für Artur Weineck übernommen. In: linksjugend ['solid] Dresden. 22. September 2016 (linksjugend-dresden.de [abgerufen am 9. November 2018]).