Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/20 km Gehen der Frauen

Das 20-km-Gehen d​er Frauen b​ei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 w​urde am 31. August 2011 i​n den Straßen d​er südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin20-km-Gehen
GeschlechtFrauen
Teilnehmer50 Geherinnen aus 31 Ländern
AustragungsortKorea Sud Daegu
WettkampfortRundkurs durch Daegu
Wettkampfphase31. August
Medaillengewinnerinnen
Liu Hong (China Volksrepublik CHN)
Elisa Rigaudo (Italien ITA)
Qoijing Gyi (China Volksrepublik CHN)
Die Stadt Daegu mit Bergpanorama im Jahr 2007

Mit Gold u​nd Bronze errangen d​ie chinesischen Geherinnen i​n diesem Wettbewerb z​wei Medaillen. Es siegte d​ie Vizeweltmeisterin v​on 2009 Liu Hong. Sie gewann v​or der italienischen Olympiadritten v​on 2008 u​nd EM-Dritten v​on 2006 Elisa Rigaudo. Bronze g​ing an Qoijing Gyi.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 1:25:08 h Russland Wera Sokolowa Sotschi, Russland 26. Februar 2011[1]
Weltmeisterschaftsrekord 1:25:41 h Russland Olimpiada Iwanowa WM 2005 in Helsinki, Finnland 7. August 2005

Der bestehende WM-Rekord w​urde bei diesen Weltmeisterschaften n​icht eingestellt u​nd nicht verbessert.

Doping

In diesem Wettbewerb traten fünf Geherinnen an, d​ie gegen d​ie Antidopingbestimmungen verstoßen hatten.

  • Olga Kaniskina, Russland, zunächst Rang 1. Alle Resultate der Geherin vom 15. August 2009 bis zum 15. Oktober 2012 wurden wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass annulliert. Außerdem wurde sie rückwirkend für 38 Monate gesperrt, was jedoch faktisch keine Auswirkungen mehr hatte, weil Kaniskina inzwischen vom Leistungssport zurückgetreten war.[2]
  • Anissja Kirdjapkina, Russland, zunächst Dritte, nach Kaniskinas Disqualifikation zunächst aufgerückt auf Rang 2. Sie wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Blutauffälligkeiten für drei Jahre gesperrt. Ihre bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 gewonnenen Medaillen musste sie zurückgeben.[3]
  • Olena Schumkina, Ukraine, zunächst Zwölfte. Sie wurde wegen auffälliger Blutwerte in ihrem Biologischen Pass für dreieinhalb Jahre gesperrt. Ihre seit Mai 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[4]
  • Tatjana Minejewa, Russland, zunächst Siebzehnte. Sie wurde wegen abnormaler Blutwerte, die aus ihrem Biologischen Pass hervorgingen, für zwei Jahre gesperrt. Ihre seit dem 12. Juli 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[5]
  • Semiha Mutlu, Türkei, Ziel nicht erreicht. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen, festgestellt für den 20. August 2011, für zweieinhalb Jahre bis zum 2. September 2017 gesperrt. Unter anderem ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Ergebnis wurde gestrichen.[6]

Benachteiligt wurden i​n erster Linie z​wei Athletinnen i​m Bereich d​er Medaillen. Auf d​er Grundlage d​er hier erzielten Ergebnisse w​aren dies:

  • Liu Hong. Volksrepublik China – Sie wurde erst nach Jahren als Weltmeisterin anerkannt.
  • Qoijing Gyi. Volksrepublik China – Ihr wurde die Bronzemedaille erst nach Jahren überreicht und sie konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen.

Durchführung

Hier g​ab es k​eine Vorrunde, a​lle fünfzig Geherinnen traten gemeinsam z​um Finale an.

Ergebnis

Liu Hong – 2009 auf Platz zwei und nun Weltmeisterin
Vizeweltmeisterin wurde die Olympiadritte von 2008 und EM-Dritte von 2006 Elisa Rigaudo
Susana Feitor kam auf den vierten Platz
Ana Cabecinha – hier im Jahr 2015 vor Elisa Rigaudo – belegte Rang fünf

31. August 2011, 9:00 Uhr

PlatzNameNationZeit (h)
1Liu HongChina Volksrepublik Volksrepublik China1:30:00
2Elisa RigaudoItalien Italien1:30:44
3Qoijing GyiChina Volksrepublik Volksrepublik China1:31:14
4Susana FeitorPortugal Portugal1:31:26
5Ana CabecinhaPortugal Portugal1:31:36
6Kristina SaltanovičLitauen Litauen1:31:40
7Beatriz PascualSpanien Spanien1:31:46
8Inês HenriquesPortugal Portugal1:32:06
9Wera SokolowaRussland Russland1:32:13
10María VascoSpanien Spanien1:32:42
11Gao NiChina Volksrepublik Volksrepublik China1:32:49
12Regan LambleAustralien Australien1:33:38
13Olive LoughnaneIrland Irland1:34:02
14Nastassja JazewitschBelarus Belarus1:34:09
15Jamy FrancoGuatemala Guatemala1:34:36
16Kumi OtoshiJapan Japan1:34:37
17Claire WoodsAustralien Australien1:34:46
18Mayumi KawasakiJapan Japan1:35:03
19Johanna AtkinsonVereinigtes Konigreich Großbritannien1:35:32
20Nadija BorowskaUkraine Ukraine1:35:38
21Lucie PelantováTschechien Tschechien1:35:45
22Jeon YeongeunKorea Sud Südkorea1:35:52
23Claudia ȘtefRumänien Rumänien1:36:55
24Agnese PastareLettland Lettland1:37:48
25Brigita Virbalytė-DimšienėLitauen Litauen1:38:39
26Maria MichtaVereinigte Staaten USA1:38:54
27Mária CzakováSlowakei Slowakei1:39:07
28Arabelly OrjuelaKolumbien Kolumbien1:39:28
29Ingrid HernándezKolumbien Kolumbien1:39:53
30Zuzana SchindlerováTschechien Tschechien1:39:57
31Marie PolliSchweiz Schweiz1:40:28
32Milángela RosalesVenezuela Venezuela1:40:49
33Rachel SeamanKanada Kanada1:43:31
34Grace Wanjiru NjueKenia Kenia1:43:59
35Yadira GuamánEcuador Ecuador1:45:15
36Chaima TrabelsiTunesien Tunesien1:46:29
DNFMasumi FuchiseJapan Japan
Sabine KrantzDeutschland Deutschland
Melanie SeegerDeutschland Deutschland
DSQNeringa AidietyteLitauen Litauen
Claudia BalderramaBolivien Bolivien
Olha IakovenkoUkraine Ukraine
Viktória MadarászUngarn Ungarn
María José PovesSpanien Spanien
María Guadalupe SánchezMexiko Mexiko
DOPOlga KaniskinaRussland Russland1:29:42
Anissja KirdjapkinaRussland Russland1:30:13
Olena SchumkinaUkraine Ukraine1:32:17
Tatjana MinejewaRussland Russland1:34:08
Semiha MutluTurkei TürkeiDNF

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records (Women), 20 km walk – Women., sport-record.de, abgerufen am 31. Januar 2022.
  2. Doping: Russische Geher Kirdjapkin und Kaniskina geben Olympiamedaillen zurück, ran.de, 1. Juni 2016, abgerufen am 7. Januar 2021
  3. Russian race walker Kirdyapkina banned for doping, apnews.com, 7. Februar 2019 (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021
  4. Ukrainian race walker Olena Shumkina banned for doping, apnews.com, 13. Juni 2017 (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021
  5. Champion race walker gets 2-year doping ban, sportskeeda.com, 15. Dezember 2012 (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021
  6. Semiha Mutlu-Ozdemir, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021
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