Lassan
Lassan ist eine der kleinsten Städte Deutschlands und die drittkleinste Stadt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort vor der Insel Usedom gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und wird vom Amt Am Peenestrom mit Sitz in Wolgast verwaltet. Die Stadt ist der Hauptort des Lassaner Winkels.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Am Peenestrom | |
Höhe: | 7 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,21 km2 | |
Einwohner: | 1468 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17440 | |
Vorwahl: | 038374 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 074 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Burgstr. 6 17389 Wolgast | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Fred Gransow (CDU) | |
Lage der Stadt Lassan im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Geografie
Geografische Lage
Lassan liegt am Westufer des Peenestroms gegenüber der Insel Usedom und befindet sich gut 40 km östlich vom Oberzentrum Greifswald, etwa 15 Kilometer südlich von Wolgast und 15 Kilometer nordöstlich von Anklam. Die ländliche Umgebung mit ihren Ortsteilen, Wäldern und Feldern ist der Lassaner Winkel. Lassan ist der östliche Endpunkt der Ferienstraße Vorpommersche Dorfstraße und liegt am Jakobsweg Via Baltica, der von Usedom über Greifswald nach Osnabrück führt.
Die Küstenregion ist Teil des Naturparks Insel Usedom sowie des Naturparks Flusslandschaft Peenetal.
Geschichte
Lassan
Name
Der Name der Landschaft -terra Lesane- wurde 1136 in einer Urkunde Kaiser Lothars genannt. Der Name veränderte sich 1168 in Lessan, 1177 in Lessaz und 1295 in Lassan. Das altpolabische Lěšane bedeutet möglicherweise „Bewohner aus dem Wald“.[3] Ähnlich deutet auch Niemeyer: „Waldbewohner“, auch „Waldland“.[4]
Mittelalter
Die ursprüngliche slawische Fischersiedlung mit einer Burg war Mittelpunkt der Landschaft Lesane. Der Ort mit einer Burg wurde 1136 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1200 legten die Herzöge von Pommern den Ort planmäßig an. Er erhielt zwischen 1264 und 1278 das Stadtrecht und wurde 1291 als civitas und 1299 als oppidum genannt. Durch die günstige Lage am Peenestrom gewannen der Hafen und die Stadt an Bedeutung. Um 1291 wurde auch die Hallenkirche St. Johannis gebaut.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war der Fischfang eine wesentliche Einnahmequelle des Ortes. Auf Karten aus dieser Zeit findet sich darum die inzwischen ungebräuchliche Bezeichnung Lassansche Wasser für das Achterwasser. Damals hatte Lassan – einzige Stadt unmittelbar am Achterwasser – die Fischereigerechtigkeit für diese Gewässer inne.[5]
Neuere Geschichte
1664 zerstörte ein Stadtbrand den Ort bis auf die Grundmauern. Im Herbst 1837 erkrankten 124 der rund 1400 Bewohner an Cholera; 65 Erkrankte starben während dieser Infektionswelle.[6]
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist in Lassan eine jüdische Gemeinde mit einem jüdischen Friedhof bekannt. Deren Geschichte endet in den 1940er Jahren, der Friedhof wurde abgeräumt. Seine Fläche ist zwar eingeschränkt erhalten, ist aber von der Stadt weder gekennzeichnet noch wird er überhaupt beachtet.
1896 wurde die Anklam-Lassaner Kleinbahn in Betrieb genommen. Lassan erhielt dadurch eine bessere Anbindung an das Umland.
1929 erhielt der Ort ein Strandbad. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden Lassan sowie die restlichen Ortsteile von der Roten Armee besetzt.
Die Innenstadt mit Kirche, Stadtmauer und Rathaus wurde nach dem Ende der DDR im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 grundlegend saniert. 1996 entstand der Wasserwanderrastplatz. Danach wurde der Hafenplatz ausgebaut.
Von 1952 bis 1994 gehörte Lassan zum Kreis Wolgast (bis 1990 im DDR-Bezirk Rostock, 1990–1994 im Land Mecklenburg-Vorpommern). 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Ostvorpommern eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Am 7. Juni 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Pulow nach Lassan eingemeindet.
Geschichte der Ortsteile
Klein Jasedow wurde 1547 erstmals als Jasdow und 1859 mit dem aktuellen Namen Klein Jasedow urkundlich erwähnt. Die Bedeutung der slawischen Ortsgründung ist noch nicht aufgezeigt.[4] Klein Jasedow ist ein Vorwerk zum Gut „Vorwerk“ nördlich von Lassan. Es war ein typisches Gutsdorf, das nur aus dem Gut mit Verwalterhaus und 2 Landarbeiterkaten bestand. Nach 1945 wurde es ein Haufendorf mit Neubauernhöfen und Wohngebäuden.
Papendorf wurde erstmals 1547 genannt,[4] als Jacob von Zitzewitz hier eine Schäferei anlegen ließ. Der Name leitet sich von Pape = Pastor/Priester ab. Da die nächste Kirche in Lassan ist, kann diese Namensdeutung fraglich sein.
Papendorf wurde ein Gutsdorf mit dem Gut und der Landarbeiterkatenzeile. Besitzer waren u. a Familien von Krassow (ab 1669), von Buggenhagen (nach 1784) und die Barone von Le Fort (Lefort) und Erben (1833–1945). Papendorf war deren Stammgut mit den Pertinenzen (Nebengütern) Pulow und Klein Jasedow.
Seit 1897 hatte Papendorf einen eigenen Anschluss an die Anklam-Lassaner Kleinbahn (ALKB), der wie alle anderen Strecken 1945 als Reparation demontiert wurde.
Pulow wurde erstmals 1291 als Pulowe urkundlich genannt. Es ist eine slawische Gründung ohne Namensdeutung.[4] Der Turmhügel stammt von nach 1230. Das Gut Pulow wechselte mehrfach den Besitzer und war seit 1875 ein Nebengut der Familie der Barone von Le Fort. Das neobarocke Gutshaus entstand um 1900.
Siehe auch Hauptartikel: Pulow
Vorwerk wurde 1328 erstmals urkundlich genannt. Es liegt nördlich an Lassan und diente mit den Liegenschaften zur Unterhaltung der Burg Lassan (castrum lesane). Gutsherren waren u. a die Familien Ramel (13. Jh.), von Köller, von Zitzewitz, von Weißenstein, von Quistorp und von Buggenhagen (1845–1945). Das inzwischen ruinöse Gutshaus stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Waschow wurde 1320 erstmals als Warsekow und 1658 als Waschow genannt. Der Name wird als Ableitung aus einem Personennamen gedeutet.[4] Bei Waschow befinden sich drei Großsteingräber aus dem Neolithikum (5500 bis 1800 vdZ). Sie gehören aber eigentlich zur Gemarkung Wehrland-Bauer. Das belegt eine frühe Besiedlung des Gebietes.
Waschow war ein Gutsdorf mit dem Gut und der Landarbeiterkatenzeile an der Straße nach Lassan. Von diesem Gut blieb nur ein stillos verändertes Gutshaus übrig.[7] Am Gutshaus ist noch das Wappen des Erbauers sichtbar, es ist das Wappen der Familie von Hackewitz. Der ehemalige Gutspark ist nur noch teilweise vorhanden und verwildert. Das Dorf entwickelte sich nach 1945 zu einem langgestreckten Straßendorf.
Warnekow wurde 1432 erstmals urkundlich genannt. Der slawische Gründungsname ist nicht gedeutet.[4] Es war eine alte Ortschaft und bestand nur aus einigen kleinen landwirtschaftlichen Gehöften. Auf Grund der Abgelegenheit und der schlechten Verkehrsanbindung wurde der Wohnplatz in der Neuzeit aufgegeben. Der Ort war bis in die 1970er Jahre noch bewohnt. Jetzt erinnern nur noch der unbefestigte Weg mit der Baumpflanzung und die völlig verbuschten Obstgärten an den Ort.
Einwohnerentwicklung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[8]
Politik
Stadtvertretung
Die Stadtvertretung von Lassan hat seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 erneut elf gewählte Mitglieder. Der Bürgermeister ist Mitglied und Vorsitzender der Stadtvertretung.[9]
Partei / Wählergruppe | 2014[10] | 2019[11] |
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CDU | 6 | 5 |
Freie Wähler | – | 2 |
Einzelbewerber Christian Hilse | – | 1 |
Bürgerliste Lassaner Winkel (BLW) | 1 | 1 |
Die Linke | 2 | 1 |
AfD | – | 1 |
SPD | 1 | – |
NPD | 1 | – |
Insgesamt | 11 | 11 |
Die Vertreter der Freien Wähler und der AfD schlossen sich zu einer Fraktion zusammen.[12]
2014 hatte die NPD zwei Sitze errungen, allerdings nur einen Bewerber aufgestellt. 2019 entsprach der Stimmenanteil Christian Hilses zwei Sitzen. In beiden Fällen musste daher ein Sitz in der Stadtvertretung unbesetzt bleiben.
Bürgermeister
- seit 2009: Fred Gransow (CDU)
Gransow wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 67,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[13]
Landtags- und Bundestagswahlen
Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016 erreichte die NPD mit einem Zweitstimmenanteil von 23,1 Prozent in Lassan ihr zweithöchstes Ergebnis im gesamten Bundesland bei dieser Wahl.[14][15][16][17] Die rechtspopulistische AfD kam auf einen Zweitstimmenanteil von 24,0 Prozent.[14][15][16]
Bei der Bundestagswahl 2017 kam die NPD auf 11,4 Prozent und die AfD auf 24,7 Prozent der Zweitstimmen.[18]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein silberner Fisch, kreisförmig begleitet oben von drei und unten von vier sechsstrahligen goldenen Sternen.“[19]
Das Wappen wurde 1972 von dem Lassaner Albert Püschel gestaltet und 1996 vom Designbüro Schönherr & Maciejewski aus Anklam neu gezeichnet. Es wurde unter der Nr. 112 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. | |
Wappenbegründung: In dem in Anlehnung an das Siegelbild des SIGILLVM CIVITATIS LASSAN aus dem 13. Jh. im Jahre 1972 gestalteten Wappen soll der Fisch auf eine der ältesten Erwerbsquellen der Einwohner hinweisen, auf die Fischerei. Es könnte aber auch sein, dass die dortigen Ansiedler den aus dem Slawischen stammenden Ortsnamen (Lěšane = Waldbewohner) vom Wortlaut her mit dem Begriff Lachs in Verbindung gebracht und die Figur eines Lachses als redendes Zeichen zum Stadtsymbol gemacht haben. Dem liegt auch die Sage zugrunde, nach dem der Ort seinen Namen quasi nach den im Achterwasser und in der Peene gefangenen Lachsen – niederdeutsch Lasse – erhalten haben soll. Die Sterne sollen angeblich die Zahl der Ratsmitglieder symbolisieren. Da deren Anzahl sich jedoch im Laufe der Zeit häufig änderte, ist wohl eher anzunehmen, dass die sieben Sterne das Siebengestirn versinnbildlichen, das nach alter Überlieferung als Schutzgestirn der Fischer gilt. |
Das historische Wappen ist fassbar im Wappenfries der 24 Gutsherren und 3 Städte des ständischen Kreistages des Landkreises Greifswald im Kreishaus am Markt 10/11.
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel der Stadt zeit das Stadtwappen mit der Umschrift „STADT LASSAN * LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD“.[20]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Siehe: Liste der Baudenkmale in Lassan
Sehenswürdigkeiten
Die langgestreckte Altstadt von Lassan mit ihrem kleinstädtischen Flair, die landschaftliche Lage am Wasser und die Wälder in der Umgebung sind Anziehungspunkte für den Fremdenverkehr.
- Stadtkirche St. Johannis, Backstein-Kirche in gotischem Stil aus dem 13./14. Jahrhundert, im Inneren befinden sich ein Altar und eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert, beide aus der Werkstatt von Elias Keßler. Die Orgel wurde 1832 von Carl August Buchholz gebaut.
- Reste der mittelalterlichen Stadtmauer Lassan
- Hölzerne Haustüren u. a. in der Langen Straße[21]
- Restaurierte Fachwerkhäuser, u. a Wendenstraße 32, 59, 76 und Pfarrhaus
- Wassermühle Lassan, teilweise aus dem 15. Jahrhundert sowie die Friedrich-von-Lösewitz-Halle: Heute Museum Lassaner Mühle, die von der Interessengemeinschaft Heimatgeschichte Lassan betreut und bewirtschaftet wird. Neben der alten Mühlentechnik werden stadtgeschichtliche Exponate und historische landwirtschaftliche Geräte und Maschinen gezeigt.
- Pommersche Fischerteppiche, ab 1962 in Lassan gewerblich geknüpft. Die zuständige PGH Volkskunst an der Ostsee hatte in der Langen Straße ihr Lager sowie ihre Werkstatt und Färberei. Insgesamt waren rund 20 Frauen bis zum Konkurs der PGH 1992 beschäftigt.
- Turmhügel Pulow
- Gutshaus in Pulow in neobarockem Stil (um 1900)
- Pulower See, ein eiszeitlich geprägter Rinnensee mit historischem Grabstein (Baron Körting)
- Handweberei, zu besichtigen in der Landwerkstatt Pulow
- Duft- und Tastgarten für Sehbehinderte und Blinde in Papendorf
- Papendorfer Seen
- Gutshaus Papendorf
- Gutshaus und Gutspark Waschow
- Gutshaus Klein Jasedow (Fachwerkbau)
- Klanghaus am See in Klein Jasedow
- Moränenlandschaft mit vielen Seen (Toteisstaulandschaft)
- Vogelparadies Polder Waschow
In Lassan gedrehte Filme
- 1938: Heiratsschwindler
- 2004: Die Siedler. Am Arsch der Welt („Ein dokumentarischer Western im Osten“ von Claus Strigel)
- 2008: Rosenstolz: Gib mir Sonne (Musikvideo)
- 2010: Pfarrer Braun: Schwein gehabt! (Regie: Wolfgang F. Henschel, mit Ottfried Fischer, Sonja Kirchberger, Udo Schenk etc.)
- 2010: Pfarrer Braun: Kur mit Schatten (Regie: Wolfgang F. Henschel, mit Eleonore Weisgerber, Nicki von Tempelhoff etc.)
- 2017: Teufelsmoor (Regie: Brigitte Maria Bertele, NORDFILM im Auftrag von NDR und ARD Degeto)
Lassan in der Musik
Der Liedermacher Wolf Biermann besaß am gegenüberliegenden Ufer ein Sommerhaus und kam gelegentlich nach Lassan. Er komponierte zu Ehren der Stadt das Lied: Die alte Stadt Lassan.[22]
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Neben der Lassaner Bäckerei & Konditorei e.G. und der Mosterei Nowack besitzt die Kleinstadt einige kleinere Handwerksbetriebe und Verkaufseinrichtungen sowie zwei Campingplätze.
Verkehr
Lassan liegt an der Kreisstraße 31 zwischen Wolgast und Anklam.
Die Stadt verfügt über keinen Bahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof ist Anklam an der Bahnstrecke Berlin–Stralsund. Ein Kleinbahnanschluss von 1896 über die Anklam-Lassaner Kleinbahn, durch den Lassan mit Anklam und Buddenhagen verbunden war, wurde 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs abgebaut.[23]
Das ortsansässige Unternehmen Omnibus Pasternak betreibt zwei Regionalbuslinien, die Lassan mit Anklam und Wolgast verbinden.
Der Lassaner Hafen hat für die Stadt eine große Bedeutung. Der Wasserwanderrastplatz hat 42 Liegeplätze. Angrenzend liegt der kleine Fischereihafen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Bernt Notke (~1435–~1509), Bildhauer
- Alexander Caroc (1643–1711), Rechtsgelehrter, Landsyndikus von Schwedisch-Pommern
- Balzer Peter Vahl (1718–1792), Kaufmann, Bürgermeister von Greifswald
- Ernst von Quistorp (1784–1831), preußischer Offizier
- August von Quistorp (1786–1849), preußischer Offizier
- Johann Dettloff Prochnow (1814–1888), Pfarrer und Missionar der Goßner-Mission
- Wernher von Quistorp (1856–1908), Gutsbesitzer und preußischer Politiker
- Theodor Bartus (1858–1941), Museumstechniker und Asienforscher
- Alfred Roloff (1879–1951), Maler und Illustrator
- Otto Roloff (1882–1972), Maler, Bruder von Alfred Roloff
- Kurt Wulfert (1891–1970), Volksschullehrer und Träger der Leibniz-Medaille für seine Verdienste auf dem Gebiet der Rädertierchen[24]
Mit Lassan verbundene Persönlichkeiten
- Johann Joachim Spalding (1714–1804), Pastor in Lassan von 1749 bis 1757
- Michael Schwarz (1940–2021), Kunsthistoriker, in Lassan aufgewachsen
- Johannes Heimrath (* 1953), Musiker, Unternehmer und Leiter der Lebensgemeinschaft im Ortsteil Klein Jasedow
- Uwe Bastian (* 1957), Soziologe und Publizist, lebt im Ortsteil Papendorf
Zitate
- „In Lassan werden die Tore mit einer Rübe statt mit einem Schlosse zugemacht.“[25]
- „An der Peene liebem Rande, / auf bekannter Jugendbahn / folgt’ ich fort und fort dem Strande, / und so kam ich nach Lassan.“ (1. Strophe des Gedichts von Karl Lappe: An Lassan, 1838)
- „Am Peenestrom, am Peenestrom / Da liegt ein Wrack aus Holz und Stein / Seit fünf mal hundert gleichen Jahrn / die alte Stadt Lassan.“ (Wolf Biermann: Ballade von der alten Stadt Lassan, 1974)
Literatur
- Albert Georg von Schwarz: Diplomatische Geschichte der Pommersch-Rügischen Städte Schwedischer Hoheit. Kapitel: Vom Ursprung der Stadt Lassahn. Hieronymus Johann Struck, Greifswald 1755, S. 445–451. (Volltext online)
- Die Cholera des Herbstes 1837 in Lassan. Aus einem amtlichen Berichte von Dr. Anderssen, praktischem Arzte daselbst. In: Dr. Johann Nep. Rust (Hrsg.): Magazin für die gesammte Heilkunde mit besonderer Rücksicht auf das allgemeine Sanitäts-Wesen im Königl. Preuss. Staate. Drittes Heft, Kapitel XIII. Verlag G. Reimer, Berlin 1839, S. 499–521; Textarchiv – Internet Archive.
- Karl Viohl: Geschichte der Stadt Lassan von ihren ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Aus den Werken pommerscher Geschichtsschreiber und den städtischen Akten. Berlin 1862, 152 Seiten; archive.org (Bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinausreichende Stadtchronik mit Quellenangaben).
- Die Stadt Lassan. In: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen (bearbeitet von Heinrich Berghaus), IV. Teils Band II. Anklam 1868, S. 858–931; Textarchiv – Internet Archive (Stadtchronik mit statistischen Angaben aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und mit einem Urkunden-Anhang).
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern. Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1965, S. 243–246; Textarchiv – Internet Archive.
- Kurze Heimatgeschichte Lassan. Interessengemeinschaft im Kulturbund, 1983.
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Band 2: Festland (=Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde, Band 2). Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6, S. 79, 101, 139, 141.
- Martin Zeiller: Lassan. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 70 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Literatur über Lassan in der Landesbibliographie MV
- www.lassan.eu Lassan — Stadt am Peenestrom
- www.lassaner-winkel.de Lassaner-Winkel
- www.lassaner-winkel.info Lassaner Winkel
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Hauptsatzung der Stadt Lassan, § 2 (PDF)
- Ernst Eichler, Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo Koch Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1
- Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Band 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde, Band 2). Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6, S. 56 ff.
- Edwin Kuna, Hannelore Deya: Neues historisches Lexikon. Haff-Verlag, 2011 (E-Book; Leseprobe A: Aachen bis Adar)
- Die Cholera des Herbstes 1837 in Lassan. Aus einem amtlichen Berichte von Dr. Anderssen, praktischem Arzte daselbst. In: Magazin für die gesammte Heilkunde mit besonderer Rücksicht auf das allgemeine Sanitäts-Wesen im Königl. Preuss. Staate. Berlin 1839, S. 499–521; Textarchiv – Internet Archive.
- Berliner wollen Gutshaus Waschow wieder beleben In: Ostsee-Zeitung vom 19. Februar 2017.
- Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern)
- §39 (2) der Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 27. April 2020.
- Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 (PDF)
- Bürgermeister und Stadtvertretung. Abgerufen am 27. April 2020.
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- Torsten Hampel: Pflug und Trug In: Der Tagesspiegel. 5. März 2017.
- Torsten Hampel: Die Fangfrage In: Der Tagesspiegel. 16. September 2016.
- Marcel Pauly, Lukas Bombach: Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern – Ergebnisse der Städte und Gemeinden. In: Welt Online. 5. September 2016, abgerufen am 7. Oktober 2018.
- wahlen.mvnet.de
- Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 365 ff.
- Hauptsatzung § 1 (PDF).
- Lassaner Türen. In: lassaner.tumblr.com. Abgerufen am 20. Juni 2016.
- Flyer: Lassan, aus der Serie Im Schwed’schen, ohne Datumsangabe
- Klaus Kieper, Reiner Preuß, Elfriede Rehbein: Schmalspurbahn-Archiv. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980, S. 99–105.
- Rektor Kurt Wulfert zu seinem 50. Todestag. In: Goethestadt Kurier, Bad Lauchstädt, Ausgabe 6/2020.
- Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 5. Leipzig 1880.