Nadrensee
Nadrensee ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Land Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands. Verwaltet wird sie vom Amt Löcknitz-Penkun mit Sitz in der Gemeinde Löcknitz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Löcknitz-Penkun | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,74 km2 | |
Einwohner: | 330 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17329 | |
Vorwahl: | 039746 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 095 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Chausseestraße 30 17321 Löcknitz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dorina Voß | |
Lage der Gemeinde Nadrensee im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
Lage
Die Gemeinde zwischen drei Seen auf einer Hochfläche zwischen Oder und Randow liegt im äußersten Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie grenzt im Osten an Polen und im Süden an das Land Brandenburg. Am Ostrand der Gemeinde liegt auf 14° 24' ö. L. der östlichste Punkt Mecklenburg-Vorpommerns.
Umgeben wird Nadrensee von den Nachbargemeinden Grambow im Norden, Barnisław im Nordosten, Kołbaskowo im Osten, Mescherin und Tantow im Süden, Penkun im Südwesten sowie Krackow im Westen und Nordwesten.
Ortsteile
- Nadrensee
- Pomellen
Wohnplätze
- Neuenfeld
- Hohenhof
- Forsthaus
Geschichte
Nadrensee wurde 1257 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom plattdeutschen na dreen Seen ab. Einige Hufen gehörten zum Zisterzienserkloster Walkenriede in Damitzow. Die Mönche verkauften diesen Besitz später an ein Jungfrauenkloster in Stettin, wo die Ländereien bis zur Reformation blieben.
Eingemeindungen
Pomellen wurde zum 15. Oktober 1950 als Ortsteil nach Nadrensee eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
|
Nach dem Zensus 2011 hat die Gemeinde einen Ausländeranteil von 28 Prozent, von denen alle die Polnische Staatsangehörigkeit besitzen.[6]
Politik
Bürgermeister
- ca. 1988 bis 2014 Dirk Zimmermann
- seit 2014 Dorina Voß
Dienstsiegel
Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE NADRENSEE * LANDKREIS VORPOMMERN-GREIFSWALD“.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Gut mit Park Nadrensee
- Siedlung Kiebitzberg Nadrensee
- Burgwall Pomellen
- Gut Pomellen
- Kindertagesstätte Nadrensee
Infrastruktur
Das Gebiet um Nadrensee wird von der Landwirtschaft bestimmt. In Pomellen sind Zoll, Bundespolizei sowie Bundesverwaltungsamt ansässig.
In Pomellen befindet sich der Autobahngrenzübergang der A 11 nach Polen. Die nächste Bahnstation, der Bahnhof Tantow, liegt sieben Kilometer entfernt im brandenburgischen Tantow. Der Bahnhof Rosow, etwa drei Kilometer von Nadrensee entfernt, war von 1896 bis 1980 in Betrieb. Für dessen Bau hatte sich seinerzeit nicht zuletzt der Nadrenseer Gutsbesitzer eingesetzt. Vom Bahnhof führte eine Anschlussbahn zu einer Kiesgrube bei Nadrensee.[8]
Siehe auch
Literatur
- Erwin Schulz: Der Ortsnamen-Detektiv – Mittelalterliche Siedlungsnamen im Kreis Uecker-Randow (1121–1591) – Ursprung, Details, Erklärungen – mit einer Übersicht zu Ortsnamen ab 1600. Hrsg.: Norbert Raulin. Schibri-Verlag, Milow 2007, ISBN 978-3-937895-44-4, S. 84 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Wiesbaden 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Kreis Randow.
- Michael Rademacher: Landkreis Greifenhagen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Bevölkerung am 31.12. nach Gemeinden und Kreisen. In: SIS-Online – Statistisches Informationssystem. Statistisches Amt MV, archiviert vom Original am 26. Dezember 2017; abgerufen am 25. Dezember 2017.
- Zensus 2011 (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive)
- Hauptsatzung § 1 Abs.1 (PDF; 1,1 MB).
- Horst Regling, Dieter Grusenick, Erich Morlok, Die Berlin-Stettiner Eisenbahn, transpress, Stuttgart 1996, S. 73.