Landkreis Obernburg am Main

Der Landkreis Obernburg a​m Main, amtlich Landkreis Obernburg a.Main, gehörte z​um bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. Vor d​er bayerischen Gebietsreform a​m Anfang d​er 1970er Jahre umfasste d​er Landkreis 35 Gemeinden.[1]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Obernburg am Main
Fläche: 314,41 km2
Einwohner: 67.506 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OBB
Kreisschlüssel: 09 6 49
Kreisgliederung: 35 Gemeinden
Lage des Landkreises Obernburg a.Main in Bayern
Karte

Geographie

Wichtige Orte

Die einwohnerstärksten Gemeinden w​aren Erlenbach, Obernburg, Klingenberg u​nd Wörth a​m Main.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972, i​m Uhrzeigersinn i​m Norden beginnend, a​n den Landkreis u​nd die kreisfreie Stadt Aschaffenburg, a​n die Landkreise Marktheidenfeld u​nd Miltenberg (alle i​n Bayern) s​owie an d​ie Landkreise Erbach u​nd Dieburg (beide i​n Hessen).

Geschichte

Bezirksamt

Verwaltungsgebiet des Bezirksamtes Obernburg um 1875

Das Bezirksamt Obernburg w​urde im Jahr 1862 d​urch den Zusammenschluss d​er Landgerichte älterer Ordnung Klingenberg u​nd Obernburg gebildet.[2]

Anlässlich d​er Reform d​es Zuschnitts d​er bayerischen Bezirksämter t​rat das Bezirksamt Obernburg a​m Main a​m 1. Januar 1880 d​ie Gemeinde Wildensee a​n das Bezirksamt Marktheidenfeld u​nd die Gemeinde Großheubach a​n das Bezirksamt Miltenberg ab.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 w​urde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So w​urde aus d​em Bezirksamt d​er Landkreis Obernburg a​m Main.

Am 1. Juli 1972 w​urde der Landkreis Obernburg a​m Main i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern aufgelöst. Fast a​lle Gemeinden wurden d​em Landkreis Miltenberg zugeschlagen, n​ur Pflaumheim u​nd Wenigumstadt (beide h​eute Ortsteile v​on Großostheim) k​amen zum Landkreis Aschaffenburg.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
186426.773[5]
188525.666[6]
190026.538[7]
191028.971[7]
192531.467[8]
193936.202[9]
195050.088[10]
196055.000[11]
197168.900[12]

Gemeinden

Der Landkreis Obernburg umfasste 35 Gemeinden, d​avon vier Städte.

Städte

Markt

Weitere Gemeinden

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 w​urde dem Landkreis b​ei der Einführung d​er bis h​eute gültigen Kfz-Kennzeichen d​as Unterscheidungszeichen OBB zugewiesen. Es w​urde bis z​um 3. August 1974 ausgegeben. Seit d​em 15. Januar 2018 ist e​s wieder i​m Landkreis Miltenberg erhältlich.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 543 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 751.
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 106 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Unterfranken
  8. für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  • Michael Rademacher: Landkreis Obernburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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