Landkreis Weilheim in Oberbayern

Der Landkreis Weilheim i​n Oberbayern, amtlich Landkreis Weilheim i.OB, gehörte z​um bayerischen Regierungsbezirk Oberbayern. Vor d​em Beginn d​er bayerischen Gebietsreform umfasste d​er Landkreis i​n den 1960er Jahren 42 Gemeinden.[1]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Verwaltungssitz: Weilheim i.OB
Fläche: 686,21 km2
Einwohner: 72.004 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WM
Kreisschlüssel: 09 1 55
Kreisgliederung: 42 Gemeinden
Lage des Landkreises Weilheim i.OB in Bayern
Karte

Geographie

Wichtige Orte

Die größten Orte w​aren Weilheim i.OB, Penzberg, Murnau, Peißenberg u​nd Polling.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1972 i​m Uhrzeigersinn i​m Norden beginnend a​n die Landkreise Landsberg a​m Lech, Starnberg, Wolfratshausen, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen u​nd Schongau.

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Weilheim folgte i​m Jahr 1862 d​em flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Weilheim.[2]

Am 1. April 1881 w​urde das Bezirksamt Weilheim i​n Oberbayern u​m die Gemeinde Raisting d​es Bezirksamtes Landsberg a​m Lech vergrößert.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 w​urde wie s​onst überall i​m Deutschen Reich d​ie Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So w​urde aus d​em Bezirksamt d​er Landkreis Weilheim i​n Oberbayern.

Am 1. Juli 1972 w​urde der Landkreis i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​eu zugeschnitten:[4]

Politik

Landräte

Landräte im Landkreis Weilheim i.OB (unvollständig)
Amtszeit Landrat[7] Partei
1. Juli 1948 bis 24. August 1962 (†) Franz Josef Konrad CSU
spätestens 1964 bis 30. Juni 1972 Georg Bauer CSU

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
186420.757[8]
188525.452[9]
190030.342[10]
191035.784[10]
192540.319[11]
193944.836[12]
195067.915[13]
196066.700[14]
197174.000[15]

Gemeinden

Die Gemeinden d​es Landkreises Weilheim i.OB v​or der Gemeindereform[16][17] (Gemeinden, d​ie es h​eute noch gibt, s​ind fett geschrieben):

frühere Gemeindeheutige Gemeindeheutiger Landkreis
AidlingRiegseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
AmmerhöfePeißenbergLandkreis Weilheim-Schongau
AntdorfAntdorfLandkreis Weilheim-Schongau
Bernried am Starnberger SeeBernried am Starnberger SeeLandkreis Weilheim-Schongau
DeutenhausenWeilheim i.OBLandkreis Weilheim-Schongau
EberfingEberfingLandkreis Weilheim-Schongau
EglfingEglfingLandkreis Weilheim-Schongau
EttingPollingLandkreis Weilheim-Schongau
Fischen am AmmerseePählLandkreis Weilheim-Schongau
ForstWessobrunnLandkreis Weilheim-Schongau
FrauenrainAntdorfLandkreis Weilheim-Schongau
GroßweilGroßweilLandkreis Garmisch-Partenkirchen
HabachHabachLandkreis Weilheim-Schongau
HaidWessobrunnLandkreis Weilheim-Schongau
HaunshofenWielenbachLandkreis Weilheim-Schongau
HechendorfMurnau a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
HuglfingHuglfingLandkreis Weilheim-Schongau
IffeldorfIffeldorfLandkreis Weilheim-Schongau
KleinweilGroßweilLandkreis Garmisch-Partenkirchen
MagnetsriedSeeshauptLandkreis Weilheim-Schongau
Murnau a.StaffelseeMurnau a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
OberhausenOberhausenLandkreis Weilheim-Schongau
ObersöcheringObersöcheringLandkreis Weilheim-Schongau
OderdingPollingLandkreis Weilheim-Schongau
PählPählLandkreis Weilheim-Schongau
PeißenbergPeißenbergLandkreis Weilheim-Schongau
PenzbergPenzbergLandkreis Weilheim-Schongau
PollingPollingLandkreis Weilheim-Schongau
RaistingRaistingLandkreis Weilheim-Schongau
RiegseeRiegseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
SchlehdorfSchlehdorfLandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
SchöffauUffing a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
Seehausen a.StaffelseeSeehausen a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
SeeshauptSeeshauptLandkreis Weilheim-Schongau
SindelsdorfSindelsdorfLandkreis Weilheim-Schongau
SpatzenhausenSpatzenhausenLandkreis Garmisch-Partenkirchen
Uffing a.StaffelseeUffing a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
UnterhausenWeilheim i.OBLandkreis Weilheim-Schongau
Weilheim i.OBWeilheim i.OBLandkreis Weilheim-Schongau
WeindorfMurnau a.StaffelseeLandkreis Garmisch-Partenkirchen
WessobrunnWessobrunnLandkreis Weilheim-Schongau
WielenbachWielenbachLandkreis Weilheim-Schongau

Die Gemeinde Penzberg hieß bis 1911 Sankt Johannisrain und die Gemeinde Peißenberg hieß bis 1919 Unterpeißenberg. Die Gemeinde Arnried wurde am 1. April 1938 nach Eberfing eingemeindet.

Wappen

Der Landkreis n​ahm 1964 d​as folgende Wappen an: „In Blau e​in aufrechter silberner Abtsstab, belegt o​ben mit e​inem goldenen Doppelspringer, u​nten mit silbernem Schlegel u​nd silbernem Hammer m​it schräger Kreuzung“.[18]

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 w​urde dem Landkreis b​ei der Einführung d​er bis h​eute gültigen Kfz-Kennzeichen d​as Unterscheidungszeichen WM zugewiesen. Es w​ird im Landkreis Weilheim-Schongau durchgängig b​is heute ausgegeben.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 591 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 595.
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 21, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
  7. Alfons Schmid: Chronik eines Kreisverbandes für Gartenbau. 100 Jahre Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Weilheim-Schongau 1904–2004. Hrsg.: Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Weilheim-Schongau e.V. 2004 (Online [PDF; 2,4 MB]).
  8. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  9. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  10. www.gemeindeverzeichnis.de
  11. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  12. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  14. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  15. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  16. Michael Rademacher: Landkreis Weilheim i.OB. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  17. BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (abgerufen am 27. Juli 2010)
  18. Reinhard Heydenreuter: Die Geschichte des Landkreises Weilheim-Schongau. In: Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.23). Lipp, München 2003, ISBN 3-87490-585-3, S. LXXVIII.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.