Landkreis Rottenburg an der Laaber
Der Landkreis Rottenburg an der Laaber, amtlich Landkreis Rottenburg a.d.Laaber, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute größtenteils im Landkreis Landshut.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1972) | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Verwaltungssitz: | Rottenburg a.d.Laaber | |
Fläche: | 384,74 km2 | |
Einwohner: | 23.209 (27. Mai 1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROL | |
Kreisschlüssel: | 09 2 46 | |
Kreisgliederung: | 45 Gemeinden | |
Lage des Landkreises Rottenburg a.d.Laaber in Bayern | ||
Geographie
Wichtige Orte
Die einwohnerstärksten Orte waren Rottenburg an der Laaber, Pfeffenhausen, Langquaid und Hohenthann.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Kelheim, Mallersdorf, Landshut und Mainburg.
Geschichte
Landgericht
1838 wurde, als Folge einer Verwaltungsreform des Königreichs Bayern, das Landgericht Rottenburg an der Laaber errichtet. Diesem wurden Gemeinden aus den umliegenden Landgerichtsbezirken zugeordnet.
Bezirksamt
Das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Mainburg und Rottenburg an der Laaber gebildet.[1]
1875 wurde das Bezirksamt Mallersdorf um Gemeinden des Bezirksamtes Rottenburg an der Laaber vergrößert.
Am 1. Januar 1891 wechselten Gemeinden des Bezirksamtes Rottenburg an der Laaber ins Bezirksamt Mallersdorf.
Im Jahr 1901 wurde das Gebiet um Mainburg aus dem Bezirksamt Rottenburg an der Laaber wieder herausgelöst. In Mainburg wurde aus diesen Gemeinden ein eigenes Bezirksamt errichtet.
Am 1. April 1927 wurde das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber um die Gemeinden Laaberberg, Obereulenbach und Rohr in Niederbayern des Bezirksamtes Kelheim vergrößert.
Landkreis
Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Rottenburg an der Laaber.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Rottenburg an der Laaber im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:
- Die Gemeinden Adlhausen, Herrngiersdorf, Laaberberg, Langquaid, Leitenhausen, Niederleierndorf, Obereulenbach, Oberleierndorf, Paring, Rohr in Niederbayern, Sandsbach, Semerskirchen, Sittelsdorf und Wildenberg wechselten in den Landkreis Kelheim.
- Die Gemeinden Allersdorf und Wahlsdorf wechselten in den Landkreis Regensburg.
- Alle übrigen Gemeinden wurden dem Landkreis Landshut zugeschlagen.[3][4]
Landräte
- Wolfgang Prechtl (1. Juni 1948 – 30. April 1958)
- Ludwig Rauchenecker (1. Mai 1958 – 31. Januar 1969)
- Johann Wagner (1. Februar 1969 – 30. Juni 1972)[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1864 | 31.559 | [6] |
1885 | 36.270 | [7] |
1900 | 33.849 | [8] |
1910 | 18.771 | [8] |
1925 | 20.492 | [9] |
1939 | 19.012 | [10] |
1950 | 28.127 | [11] |
1960 | 22.500 | [12] |
1971 | 23.600 | [13] |
Gemeinden
Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Rottenburg a.d.Laaber 45 Gemeinden:[14]
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Bereits bis 1962 wurden mehrere Gemeinden eingemeindet:
- Gambach, 1962 zu Hohenthann
- Kirchberg, am 1. Januar 1949 zu Andermannsdorf, heute zu Hohenthann
- Koppenwall, am 1. Januar 1946 zu Pfaffendorf, heute zu Pfeffenhausen
- Schweinbach, am 1. Januar 1946 zu Wildenberg
- Unkofen, am 1. Januar 1946 zu Kläham, 1949 zu Oberergoldsbach, heute zu Hohenthann
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ROL zugewiesen. Es wurde bis zum 30. April 1973 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Kelheim, seit dem 25. Juli 2014 auch wieder im Landkreis Landshut erhältlich.
Einzelnachweise
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 563 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 623 f.
- Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- Landkreis Landshut: die gewählten Landräte. abgerufen am 3. Mai 2020.
- Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- www.gemeindeverzeichnis.de
- Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964