Lütjenholm
Lütjenholm (dänisch: Lilholm, nordfriesisch: Läitjholem) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Mittleres Nordfriesland | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,71 km2 | |
Einwohner: | 331 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25842 | |
Vorwahl: | 04672 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 080 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Theodor-Storm-Straße 2 25821 Bredstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Matthias Rugullis (AALW) | |
Lage der Gemeinde Lütjenholm im Kreis Nordfriesland | ||
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Lütjenholm erstreckt sich im Naturraum der Schleswiger Vorgeest (Haupteinheit Nr. 697), unmittelbar südöstlich des Übergangs in den zum Naturraum Nordfriesische Marsch zählenden Bargumer Koog. Die Soholmer Au bildet die nördliche Grenze der Gemarkung ab, wohin gegen der Bach Kleine Au das Gemeindegebiet größtenteils nach Westen hin abschließt.[2][3][4] Sie bildet einen bedeutenden Vorfluter für den Landschaftsraum an der Ostseite des Stollbergs.
Geologie
Der Standort am Übergang zur westlich angrenzenden Nordfriesischen Marsch ist Teil des sogenannten Altmoränengebiets von Schleswig-Holstein. Er bildete sich in der Zeit vom Saale-Komplex aus.
Die Landschaft heute ist vergleichsweise dicht bewaldet. Im Gemeindegebiet befinden sich zudem die Lütjenholmer Heidedünen. Diese sind ein anerkanntes Naturschutzgebiet. Die Lütjenholmer Süderheide, ein ehemals von der Bundeswehr genutzter Standortübungsplatz, befindet sich hingegen bereits im benachbarten Gemeindegebiet von Bargum.
Die Entwässerung des Gemeindegebiets erfolgt über die Soholmer Au. Diese ist, neben der Lecker Au, einer der beiden Vorfluter vom Bongsieler Kanal. Seit der Eindeichung des Hauke-Haien-Kooges entwässert dieser in Schlüttsiel ins nordfriesische Wattenmeer.
Geschichte
Bis zum Deutsch-Dänischen Krieg gehörte der Ort zum Kirchspiel Breklum (Breklum Sogn) innerhalb der Nordergoesharde im Amt Flensburg. Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Breklum aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Lütjenholm.[7]
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 ergab sich erneut keine neue Sitzverteilung im Gemeinderat: Die AALW erhielt vier, die AWLW fünf Mandate.[8]
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft AWLW seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze und die Wählergemeinschaft AALW vier. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 betrug die Wahlbeteiligung 64,4 Prozent. Die AWLW erhielt 58,3 Prozent, die AALW kam auf 41,7 Prozent. Die Sitzverteilung blieb unverändert.[9]
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2018–2023 wurde Matthias Rugullis (AALW) zum Bürgermeister gewählt.[10]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein goldener Herzschild, darin eine blaue Kornblume mit einer oberen Blattlage aus sieben silbernen Blättern; durch drei leicht schräg gestellte silberne Blätter vom Herzschild zum hinteren Schildrand von Rot und Grün geteilt.“[11]
Verkehr
Das Dorf Lütjenholm befindet sich etwa 8 km Luftlinie nordnordöstlich von Bredstedt. Die Verkehrsanbindung im motorisierten Individualverkehr erfolgt von der Bundesstraße 5 aus. Beim Kreisverkehr am nördlichen Ortseingang im genannten Unterzentrum zweigt die Landesstraße 4 in nördlicher Richtung ab und führt über Dörpum ins Gemeindegebiet hinein. Dort wird sie westlich des Dorfes von der Landesstraße 13 gekreuzt. Diese stellt in westlicher Richtung folgend wiederum eine weitere Verbindung zur B 5 in Langenhorn (Ortsteil Mönkebüll) her.
Ebenfalls in Langenhorn befindet sich der nächstgelegene Bahnhof. Er liegt an der Marschbahn und ermöglicht die Anreise im Bereich des Schienenpersonennahverkehr. Der nächstgelegene Bahnhof im Fernverkehr ist der Bahnhof Niebüll.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) Abgerufen am 2. Juni 2021.
- Geologische Übersichtskarte von Schleswig-Holstein 1:250 000. (PDF) Abgerufen am 2. Juni 2021.
- Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 2. Juni 2021.
- M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, 3. Bd., Kjøbenhavn 1864, S. 167
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 234 (dnb.de [abgerufen am 26. Juli 2020]).
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
- Bekanntmachung des Gemeindewahlergebnisses in der Gemeinde Lütjenholm. (pdf) Abgerufen am 20. Mai 2019.
- Ergebnis Gemeindewahl Lütjenholm 2013. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite Amt Mittleres Nordfriesland
- Niederschrift zur konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung Lütjenholm. (pdf) Abgerufen am 4. Juni 2018.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein