Dunsum
Dunsum (friesisch: Dunsem, dänisch: Dunsum) ist eine Gemeinde an der Westküste der Insel Föhr in Nordfriesland. Sie besteht aus den Ortsteilen Groß- und Klein-Dunsum.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Föhr-Amrum | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,72 km2 | |
Einwohner: | 67 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25938 | |
Vorwahl: | 04683 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 025 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hafenstraße 23 25938 Wyk auf Föhr | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Erk Hemsen | |
Lage der Gemeinde Dunsum im Kreis Nordfriesland | ||
Geographie
Groß-Dunsum ist der größere der beiden Ortsteile. Er liegt nahe der Föhrer Westküste. Klein-Dunsum liegt etwa 600 Meter weiter östlich. Weiter östlich liegt Süderende, südlich Utersum.
Zum Stichtag der Volkszählung am 25. Mai 1987 entfielen 47 Einwohner in 15 Haushalten auf Groß-Dunsum, sowie 38 Einwohner in 17 Haushalten auf Klein-Dunsum.[3]
Geschichte
1462 wurde der Ort erstmals als Dompsum urkundlich erwähnt, 1509 als Duesem.[4] Der Name Dunsum bezieht sich möglicherweise auf dun, „Düne“, und -um, „Heim“,[5] nach einer anderen Deutung heißt Dunsum „Heim des Dando“.[4] Die Nachsilbe -um tragen fast alle Föhrer Dörfer.
1717 bis 1720 zerstörten Sturmfluten mehrere Häuser in Dunsum, so dass die Bewohner den Ort Klein-Dunsum gründeten. 1804 gab es in dem nunmehr Groß-Dunsum genannten Ort 24 Häuser, in Klein-Dunsum neun Häuser.[4]
Als Teil von Westerland Föhr gehörte Dunsum zu den königlichen Enklaven und war dem Königreich Dänemark direkt angehörig, während Osterland Föhr mit Wyk zum Herzogtum Schleswig gehörte. Erst nach Dänemarks Verlust von Schleswig an Preußen kam auch Dunsum 1864 an Schleswig-Holstein.
1911/1912 wurden nördlich von Groß-Dunsum der Køkkenmødding von Groß-Dunsum gefunden, der zu den zahlreichen prähistorischen Funden auf dem Gemeindegebiet gehört.[4]
Politik
Gemeindevertretung
Von den sieben Sitzen der Gemeindevertretung hält die Dunsumer Wählergemeinschaft (DWG) sechs Sitze, einen Sitz hält ein Einzelbewerber.[6] In der vorigen Wahlperiode hatte es in Dunsum eine Gemeindeversammlung statt einer Gemeindevertretung gegeben, da die Einwohnerzahl am Stichtag 31. Dezember 2010 unter 70 gelegen hatte.
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Erk Hemsen zum Bürgermeister gewählt und damit Nachfolger von Arfst Christiansen.[7]
Wirtschaft und Verkehr
Haupterwerbszweige sind Tourismus und Landwirtschaft. Die Landesstraße 214, der „Rundföhrweg“, führt durch beide Ortsteile. In Groß-Dunsum knickt er nach Osten bzw. Süden ab.
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Von Dunsum aus werden Wattwanderungen zur Insel Amrum angeboten. Amrum und Sylt sind von Dunsum aus zu sehen.
Im Watt nördlich von Dunsum liegt der Baalk-Stian, ein großer Findling, der in einem Ort gelegen hatte, der von einer Sturmflut zerstört wurde. Der Sage nach soll ein Schatz unter ihm verborgen sein; er wurde jedoch nie gefunden.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 2: Boren - Ellerau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2002, ISBN 978-3-926055-68-2, S. 318 (dnb.de [abgerufen am 11. Juni 2020]).
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein: Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987, Kiel 1992, S. 35
- Geschichte auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 18. Oktober 2015
- Uwe Bonsen: Geographie von Föhr. In: Margot und Nico Hansen: Föhr: Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 28.
- Föhr-Land: Wählergemeinschaften vorn. In: Der Insel-Bote vom 7. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018
- Erk Hemsen beerbt Arfst Christiansen Der Inselbote vom 2. Juli 2013