Poppenbüll
Poppenbüll (dänisch: Poppenbøl) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Eiderstedt | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,52 km2 | |
Einwohner: | 229 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25836 | |
Vorwahlen: | 04862, 04865 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 104 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Welter Straße 1 25836 Garding | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Kurt Eichert | |
Lage der Gemeinde Poppenbüll im Kreis Nordfriesland | ||
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Poppenbüll erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Eiderstedter Marsch (Nr. 683) etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Tönning auf der Halbinsel Eiderstedt.[2][3]
Gemeindegliederung
Neukrug und Süderheverkoog liegen im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Poppenbüll sind:[3]
Westerhever, Osterhever | ||
Tetenbüll | ||
Tümlauer Koog ,Tating |
Kirchspiel Garding |
Geschichte
Der Ortsname bedeutet vermutlich die Siedlung des Poppo, wobei der Wortteil „-büll“ dem Dänischen entlehnt ist. Er bedeutet ‚Wohnplatz‘.[5] Poppo, möglicherweise ein gebürtiger Nordstrander, wirkte von 960 bis 970 in dieser Gegend als Apostel, wie J. A. Petersen in seinen Wanderungen durch die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg (1839–47) schreibt. (Siehe auch die Nordfriesische Chronik des Anton Heimreich)
Der Johanniskoog wurde vermutlich im 12. Jahrhundert eingedeicht (Caspar Danckwerth nennt unter Hinweis auf Peter Sax das Jahr 987) und 1113 in Poppenbüll eine Kirche errichtet, die zum Kirchspiel in Garding gehörte. Der Altar der St.-Johannis-Kirche, der von Marten van Achten geschaffen wurde, ist im Jahre 1883 von dem nordfriesischen Maler Carl Ludwig Jessen „verständnisvoll erneuert worden“.
Zunächst umgab ein nur 1,50 Meter hoher Deich den kleinen Koog, der zum Fallstief hin zweimal erhöht wurde. Der Deich schützte das Wirtschaftsland und mehrere, im 12. Jahrhundert errichtete Großwarften (Helmfleth, Hundorf u. a.). Nach der Bedeichung erfolgte ein Ausbau von Hofwarften.
Sehenswürdigkeiten
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2013 errang die Wählergemeinschaft Poppenbüll (WGP) alle sieben Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 63,9 Prozent.[6]
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Kurt Eichert zum Bürgermeister gewählt. Er trat die Nachfolge von Wiebke Buschmann an, die das Amt 19 Jahre innehatte.[7]
Wirtschaft und Verkehr
Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
Wenige Kilometer südlich verlaufen die Bundesstraße 202 und die Bahnlinie von Husum nach Sankt Peter-Ording.
Persönlichkeiten
- Uwe Herms (* 1937), deutscher Schriftsteller, wohnt in der Gemeinde.
- Walter Peters (1912–1979) deutscher Politiker (FDP), MdB
Weblinks
- Gemeinde Poppenbüll. Amt Eiderstedt, abgerufen am 27. April 2012.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 19, abgerufen am 14. November 2021.
- Relation: Poppenbüll (1395415) bei OpenStreetMap (Version #12). Abgerufen am 14. November 2021.
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz - Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 7 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
- Peter Sax, Werke zur Geschichte Nordfrieslands und Dithmarschens, Bd. 1, Neuaufl. St. Peter-Ording 1986; Wolfgang Laur, Die Ortsnamen in Schleswig-Holstein, Bd. 6, SL 1960.
- Bekanntgabe des amtlichen Wahlergebnisses durch das Amt Eiderstedt am 27. Mai 2013 abgerufen am 30. Mai 2013
- Kurt Eichert ist der neue Chef Husumer Nachrichten vom 29. Juni 2013, abgerufen am 30. Juni 2013