Kotzenbüll
Kotzenbüll (dänisch Kotzenbøl, auch Kotsenbøl[2], nordfriesisch Kotzenbel) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Axendorf, Dorf, Kleihörn und Schwarzhof liegen im Gemeindegebiet.[3]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Eiderstedt | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,77 km2 | |
Einwohner: | 194 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25832 | |
Vorwahl: | 04861 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 072 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Welter Straße 1 25836 Garding | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Jacobs (DGK) | |
Lage der Gemeinde Kotzenbüll im Kreis Nordfriesland | ||
Geografie und Verkehr
Kotzenbüll liegt nordwestlich von Tönning direkt an der Bundesstraße 202 von Kiel nach Sankt Peter-Ording.
Geschichte
Der Ortsname bedeutet wahrscheinlich Siedlung der Kotzos. Erstmals erwähnt ist der Ortsname 1438, der Ort ist aber älter. Eine erste Kapelle gab es schon um 1300. Die heutige Nikolaikirche wurde 1495 fertiggestellt und zeugt von dem großen Reichtum der damaligen Einwohner.
Durch die Belagerung der nahegelegenen Festung Tönning 1713 erlitt die Gemeinde große Verluste. Ein Großteil der Häuser wurde niedergebrannt, darunter auch der ehemalige Stallerhof. Bis dahin hatte das damals wohlhabende Kirchspiel sogar zwei Geistliche, einen Pastor und einen Diakon, finanzieren können. Seit damals sinken die Bevölkerungszahlen, allein zwischen 1795 und 1835 von 303 auf 275 Einwohner.[4] Von den 13 Haubargen um 1800 ist heute nur noch der Mars Skipper Hof übrig.
Politik
Gemeindevertretung
Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 errang die Wählergemeinschaft DKG alle neun Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 71,9 Prozent.[5]
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2013–2018 ist Andreas Jacobs (DGK) zum Bürgermeister gewählt. Er tritt die Nachfolge von Hans Boy Wolff an, der nicht mehr kandidierte.
Wirtschaft
Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
Söhne des Ortes
- Emil Wacker (1839–1913), evangelischer Theologe
- Wilhelm Hamkens (1896–1955), Führer der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung
Sehenswürdigkeiten
- St.-Nikolai-Kirche
- Haupteingangstür der St.-Nikolai-Kirche mit spätgotischem Faltwerk
- Kirchenschiff der St.-Nikolai-Kirche 2015 – wegen akuter Einsturzgefahr abgestützt
- Altar der St.-Nikolai-Kirche
- Blick vom Kirchhof der St.-Nikolai-Kirche auf den Wassergraben ins Umland
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- So zum Beispiel in Jenning Dehn-Nilesen: Kirker i Sydslesvig, Flensburg/Flensborg 2017 und Otto Frederiks Vaupell: Den danske hærs historie til nutiden og den nordske hærs historie, København 1872, Seite 486
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 332 (dnb.de [abgerufen am 20. Juli 2020]).
- Hans Nicolai Andreas Jensen: Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 2: Enthaltend die Propsteien Tondern, Husum mit Bredstedt, und Eiderstedt, Flensburg 1841, S. 793.
- [wahlen.amt-eiderstedt.de/2013/kommunal/kotzenbüll.htm] abgerufen am 27. Mai 2013