Kutná Hora
Kutná Hora (; deutsch Kuttenberg) ist eine Stadt in Tschechien in der Region Mittelböhmen mit etwa 20.000 Einwohnern.
Kutná Hora | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Historischer Landesteil: | Böhmen | ||||
Region: | Středočeský kraj | ||||
Bezirk: | Kutná Hora | ||||
Fläche: | 3305 ha | ||||
Geographische Lage: | 49° 57′ N, 15° 16′ O | ||||
Höhe: | 254 m n.m. | ||||
Einwohner: | 20.828 (1. Jan. 2021)[1] | ||||
Postleitzahl: | 284 01 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | S | ||||
Verkehr | |||||
Bahnanschluss: | Znojmo–Kolín | ||||
Struktur | |||||
Status: | Stadt | ||||
Ortsteile: | 12 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Ing. Josef Viktora (Stand: 2018) | ||||
Adresse: | Havlíčkovo náměstí 552 284 01 Kutná Hora | ||||
Gemeindenummer: | 533955 | ||||
Website: | www.kutnahora.info |
Sie wurde im 12. Jahrhundert als Bergmannssiedlung gegründet. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einer der lebhaftesten und wohlhabendsten Städte Böhmens. Kuttenberg gelang dies durch den Silberbergbau und die berühmte Prägung der Prager Groschen. Es war nach Prag die zweitgrößte Stadt Böhmens, bis im Zuge der Hussitenkriege in den 1420er Jahren ein großer Teil der Bevölkerung von Kuttenberg ermordet wurde. Danach verlor die Stadt viel von ihrer Bedeutung. Heute gehört die Altstadt von Kuttenberg zum UNESCO-Weltkulturerbe.[2]
Geographie
Geographische Lage
Kutná Hora liegt etwa 70 km östlich von Prag und 7 km südlich der Elbe (Labe) bei Kolín auf einem Plateau über dem Tal des Flüsschens Vrchlice, das oberhalb von Poličany in der Vrchlice-Talsperre gestaut wird. Der tschechische Name verweist auf den vom Osten flacher ansteigenden und zum Westen stark abfallenden Berg (Kutná Hora = Berg in dem gegraben wird (hier nach Erz)).
Stadtgliederung
Zur Stadt Kutná Hora gehören die Ortsteile:
- Hlouška (Hlisow, älter auch: Glusau [3])
- Kaňk (Gang)
- Karlov (Karlshof)
- Kutná Hora-Vnitřní Město (Kuttenberg-Innenstadt)
- Malín (Malin)
- Neškaredice (Neschkareditz, älter auch: Kotigendorf (1407)[3])
- Perštejnec (Persteinitz, älter auch: Birkenstein [3])
- Poličany (Politschan, älter auch: Polischan (1397)[3])
- Sedlec (Sedletz, älter auch: Sellis (1189)[3])
- Šipší (Sipetz)
- Vrchlice (Wrchlitz)
- Žižkov (Cirkwitz, Zirkwitz)
Geschichte
1142 gründete der Zisterzienserorden das Kloster Sedlec, zu dessen Ländereien das Gebiet des heutigen Kuttenberges gehörte. Der Legende nach soll ein Mönch bei der Arbeit auf einem Weinberg das erste Silber entdeckt haben. Er markierte die Stelle mit seiner Kutte, woraus der spätere Name Kuttenberg entstanden sein soll. Wahrscheinlicher ist die Herleitung vom mittelhochdeutschen Wort kutta (Grube)[4], der auf den Bergbau verweist.
Die Mönche stammten aus der Abtei Waldsassen in der Oberpfalz, weshalb sie nach der Entdeckung dieser Silberlagerstätte ab 1260 deutsche Bergleute ansiedelten. Die erste urkundliche Erwähnung von Cuthna Antiqua (Alt Kutten), die zur deutschen Gründung wurde, ist aus dem Jahr 1289 bekannt. Die Erzfunde lösten einen wahren Silberboom aus. Innerhalb kürzester Zeit siedelten sich zahlreiche Bergleute in dem vormals ländlichen Gebiet an. Der Schachtbetrieb wurde quasi direkt in der Stadt aufgenommen; zwei Göpelwerke im Stadtgebiet erinnern noch heute daran.
Die Siedlung wuchs, wie es typisch für Bergbausiedlungen war, rasch und planlos heran. König Wenzel II. von Böhmen verlieh der Stadt nach 1300 das Münzrecht. Hier wurde bis 1547 der Prager Groschen geprägt. Kuttenberg entwickelte sich als „Schatzkammer“ des Landes und aufgrund der Einwohnerzahl zur zweitwichtigsten böhmischen Königsstadt nach Prag.[4]
Albrecht von Habsburg belagerte 1304 die Stadt. Das führte zu einem beschleunigten Bau der heute noch in Teilen erhaltenen Stadtbefestigung. Der damalige Reichtum der Stadt spiegelt sich in den noch heute erhaltenen Sakralbauten wider. Eine Urkunde von 1327 mit einem Verzeichnis der Magistratsmitglieder weist nur deutsche Namen auf.[5] Das Kuttenberger Bergmannslied von 1414 ist eines der ältesten überlieferten, deutschen Bergmannslieder.[6]
Sedletz (1422) und Kuttenberg (1424) wurden während der Hussitenkriege durch hussitische Truppen gebrandschatzt und geschleift, viele Bewohner wurden getötet, worauf die wohlhabende, meist deutsche Bevölkerung, die katholisch geblieben war, die Stadt aufgab und abwanderte.[4]
Erst ab 1470 erholte sich der Ort, ohne seine ursprüngliche Bedeutung wiederzuerlangen. 1471 wurde Vladislav Jagiello hier zum böhmischen König gekrönt und 1485 der nach der Stadt benannte Kuttenberger Religionsfrieden zwischen Utraquisten und Katholiken Böhmens geschlossen. 1489 entstand die Kuttenberger Bibel (Bible kutnohorská), die zweitälteste gedruckte tschechischsprachige Gesamtausgabe nach der Prager Bibel von 1488. Die ältesten erhaltenen Wohngebäude stammen aus jener Zeit.
Mitte des 16. Jahrhunderts gingen die Lagerstätten zur Neige; der Silberbergbau wurde stark zurückgefahren, die Prägung des Prager Groschens eingestellt und die Stadt verlor ihre Bedeutung für Böhmen. Insgesamt wurden zwischen 1290 und 1620 etwa 2.500 Tonnen Silber gefördert. Ab dem Jahr 1627 kam es mit der Ansiedelung von Jesuiten zur Rekatholisierung der zumeist hussitisch-utraquistischen Bevölkerung.
1757 wurde nach der Schlacht am Tabor-Berg bei Prag im Siebenjährigen Krieg der Stadt das Münzrecht entzogen.
Der Neuaufbau nach zwei Stadtbränden 1770 und 1823 veränderte das Stadtbild; am Ende des 19. Jahrhunderts kam es im Rahmen der damals aufstrebenden tschechischen Nationalbewegung zu ersten denkmalschützerischen Bestrebungen. Bis zum Ersten Weltkrieg war Kutná Hora Garnison der K.u.K. Österreich-Ungarischen Armee. 1914 war hier das Böhmische Infanterie Regiment Nr. 21 (Stab, III./IV. Bataillon) stationiert. Am 22. April 1944 wurde in der städtischen Kaserne bzw. im Jesuitenkolleg die NPEA Böhmen eingerichtet.
1961 wurde Kutná Hora zum städtischen Denkmalschutzreservat.[7] 1995 wurde es in die Liste der UNESCO-Kulturdenkmäler aufgenommen.[2]
Partnerstädte
- Bamenda, Kamerun
- Bingen am Rhein, Deutschland
- Eger (Erlau), Ungarn
- Fidenza, Italien
- Kamjanez-Podilskyj, Ukraine
- Kremnica, Slowakei
- Puschkino, Russland
- Reims, Frankreich
- Ringsted, Dänemark
- Stamford (Lincolnshire), Großbritannien
- Tarnowskie Góry, Polen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Stadtteil Sedlec
- Die Kirche Mariä Himmelfahrt (kostel Nanebevzetí P. Marie) wurde zwischen 1280 und 1320 im gotischen Stil durch die Zisterzienser-Bauhütte erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wurde sie von 1699 bis 1707 auf Veranlassung des Abtes Heinrich Snopek durch die Architekten Paul Ignaz Bayer und Giovanni Santini-Aichel wiederhergestellt. Dieser Denkmalkomplex gehört zu den bedeutendsten frühen Kirchenbauwerken in Böhmen. Die Kirche wurde auf Erlass von König Wenzel II. im Stil des französischen Kathedralentyps errichtet. Besonders erwähnenswert ist die gotische Monstranz (ca. 1390), die auf einen Entwurf aus der Prager Bauhütte von Peter Parler zurückgeht.[8][9]
- Das Verstreuen von Erde aus dem Heiligen Grab in Jerusalem ließ den Friedhof von Sedlec für die Christen auch außerhalb Böhmens zu größerer Bedeutung kommen. Durch den Bergbau räumlich eingeschränkt, durch Pestepidemie und Kriege belastet, kam es zum Platzmangel. Um weiterhin Bestattungen durchführen zu können, wurde in den Gewölben unterhalb der im 14. Jahrhundert errichteten Friedhofskapelle ein Beinhaus, das Ossarium Sedlec, eingerichtet. Die Pyramiden aus Gebeinen von rund 40.000 Menschen sind der Sage nach das Werk eines blinden Mönchs des Zisterzienserordens um 1510, die sakralen Ausschmückungen des Raums und das Herrichten der menschlichen Knochen übernahm 1870 der Holzschnitzer František Rint. 1970 drehte der tschechische Surrealist Jan Švankmajer den Kurzfilm „Kostnice“ über das Beinhaus. – Laut dem tschechischen Archäologen Filip Velímský (Institute of Archeology of the Academy of Sciences of the Czech Republic (ASCR), v.v.i.) sind 99 % der Knochen menschlich, nur 1 % bestehen aus Holz. Es handelt sich um die Knochen von 40.000 Toten, die im Zuge von Bestattungstourismus von weither, auch von Bayern Polen, Belgien kamen und am Friedhof bestattet worden waren. Die Knochen kamen aus Platzgründen ins Beinhaus und wurden hier später von Rint mit Chlorkalk präpariert (desinfiziert) und im Stil des späten Barocks als Memento Mori zur Dekoration verwendet.[10]
Altstadt
Das historische Stadtzentrum wurde 1961 zum städtischen Denkmalreservat erklärt.[7]
Sakralbauten
- Der Bau der Kirche des heiligen Jakob und des Erzdekanats wurde um 1320 von der Zisterzienser-Bauhütte begonnen und nach Bauabbruch etwa 1380 durch die Prager Hofbauhütte beendet. Die St.-Jakobs-Kirche wurde im Stil der Gotik erbaut, der Südturm wurde aus Kostengründen nicht vollendet. Der Nordturm gilt als höchster Kirchturm Böhmens.
- Der Dom der heiligen Barbara wurde durch die Prager Hofbauhütte im Stil der Gotik errichtet. Im Gegensatz zur Kirche des Heiligen Jakob orientiert sich die Architektur an französischen Vorbildern. Der Baubeginn war 1403, nach Bauunterbrechung durch die Hussitenkriege wurde der Bau 1512 abgeschlossen. Die Westfassade ist eigentlich ein Provisorium, da das Kirchenschiff ursprünglich deutlich länger geplant war. Das charakteristische dreispitzige Dach wurde erst im 19. Jahrhundert aufgesetzt. Der Dom ist der heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute, geweiht.
- Zwischen 1734 und 1753 entstand die Kirche des heiligen Johannes von Nepomuk im Stil des späten Barock, dem Rokoko, nach Plänen des Baumeisters Franz Maximilian Kaňka.
- Die Kirche des Herzens Gottes am Ursulinerinnenkloster wurde nach Plänen des Architekten Kilian Ignaz Dientzenhofer zwischen 1738 und 1743 im Stil des Barock errichtet. Das Ursulinerinnenkloster wurde dem Orden 1989 zurückgegeben.
- Unmittelbar vor dem Dom der heiligen Barbara entstand 1667 bis 1700 nach Entwürfen des Architekten Giovanni Domenico Orsi de Orsini das Gebäude des Jesuitenkollegs. Die Galerie unterhalb des Jesuitenkollegs entstand auf einer künstlich aufgeschütteten Terrasse und ist mit Darstellungen verschiedener Heiliger und ihrer Bedeutung geschmückt. Sie wurde zwischen 1703 und 1717 von Franz Baugut geschaffen.
- Die Synagoge wurde 1902 errichtet.
Profanbauten
- Die Burg, tschechisch Hrádek, wurde erstmals 1312 erwähnt. 1490 wurde sie durch den Bergbauunternehmer und Vertreter König Wenzels II, Jan Smisek Vrochovist, erworben und baulich verändert. Aus dieser Zeit sind einige Kassettendecken und die königliche Kapelle erhalten. Heute dient das Hrádek als Museum und Eingang zum mittelalterlichen Bergwerk. Hier wird auch das Original der Ratsherrntafel aufbewahrt, die nach dem Brand des Rathauses im Jahre 1770 gerettet werden konnte. Eine Kopie befindet sich im UN-Hauptquartier.
- Der Welsche Hof entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur sicheren Aufbewahrung des Silbererzes und als Prägestätte des Prager Groschen. Der Welsche Hof wurde im 14. Jahrhundert zur zentralen Münzstätte des böhmischen Königreichs entwickelt. Ende des 14. Jahrhunderts wurde er durch die Prager Hofbauhütte umgebaut. Er wurde zur königlichen Residenz, es entstand die königliche Kapelle mit der darunterliegenden Schatzkammer, an deren gesicherter Tür die lateinische Aufschrift Noli me tangere – Berühre mich nicht – noch heute zu erkennen ist. Nach dem Entzug des Münzrechts 1724 durch kaiserliche Verfügung verlor der Welsche Hof seine Bedeutung und verfiel. Auf Bestreben der Stadt wurde er Ende des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt. Die königliche Kapelle wurde 1904 durch Frantisek und Marie Urban im Jugendstil ausgestaltet, ohne dass ihre ursprüngliche gotische Raumform verloren ging.
- Das Steinerne Haus ist neben vielen anderen erhaltenen Bürgerhäusern Ausdruck des früheren Reichtums Kuttenbergs. Es wurde bereits vor der hussitischen Eroberung der Stadt errichtet. Sein jetziges Aussehen erhielt es 1489 durch den Baumeister Briccius Gauske aus Görlitz. Die prunkvollen Verzierungen künden noch heute vom Können dieses Baumeisters und Steinmetzen. Die Stadt erwarb das Haus Ende des 19. Jahrhunderts und ließ es 1901 bis 1902 als Museum umgestalten.
- Kuttenberg hatte auf Grund des Bergbaus und der damit zusammenhängenden Absenkung des Grundwassers Probleme mit der Wasserversorgung. Das Wasser wurde mittels Pumpwerk und Rohrleitungen in Wasserreservoirs innerhalb der Stadt geleitet. Der Steinerne Brunnen ist eines dieser öffentlichen Wasserentnahmestellen aus dem 15. Jahrhundert. Die reichen Verzierungen im Stil der Gotik sind Ausdruck des Reichtums, aber auch des Kunstsinns der Bürger Kuttenbergs.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am letzten Wochenende im Juni wird jährlich das zweitägige Mittelalterfest Königliches Versilbern (Královské stříbření) veranstaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
1870 erhielt Kutná Hora Anschluss an das Eisenbahnnetz, danach kam es zu einer verhaltenen Industrialisierung. So entstand zu dieser Zeit die Tabakwarenfabrik im Stadtteil Sedlec, die sich noch heute an die gotische Kirche anschließt.
Der im Zweiten Weltkrieg begonnene Abbau von Blei und Zinnerzen endete 1991.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Mikuláš Dačický z Heslova (1555–1626), Schriftsteller und Adeliger
- Daniel Stolz von Stolzenberg, auch Daniel Stolcius von Stolcenberg (1600 – nach 1644), Astrologe, Alchemist, Poet und Arzt
- Johann Ulrich Dobrzenski von Dobrzeniec (1623–1670), kurbrandenburgischer Diplomat
- Wenzel Bernard Ambrozy (1723–1806), Historienmaler
- Johann von Callot (1763–1809), Artillerieoffizier
- Jan Erazim Vocel (1803–1871), Dichter, Prähistorischer Archäologe, Kulturhistoriker und nationaler Wiedererwecker
- Josef Kajetán Tyl (1808–1856), Dramatiker
- Emanuel Kratky (1824–1901), Redemptorist und Maler
- Heinrich Mitsch (1826–1903), Industrieller
- John Nepomucene Jaeger (1844–1924), Benediktiner, 1. Abt der St. Procopius Abbey in Lisle, USA
- Carl Demel (1858–1915), Architekt
- Gabriela Preissová, geborene Sekerova (1862–1946), Pseudonym Matylda Dumontová, Schriftstellerin, Dramaturgin und Vertreterin des idealisierten Realismus
- František Slavík (1876–1957), Mineraloge und Geologe
- Ludmila Jankovcová (1897–1990), sozialdemokratische, später kommunistische Politikerin
- František Zelenka (1904–1944), Architekt und Bühnenbildner
- Jiří Orten (1919–1941), Dichter
- Miloš Vavruška (1924–2003), Schauspieler
- Josef Rut (1926–2007), Komponist, Geiger und Musikwissenschaftler
- Dagmar Lieblová (1929–2018), Germanistin, Übersetzerin und Holocaustüberlebende
- Miroslav Florian (1931–1996), Dichter und Übersetzer
- Vratislav Mazák (1937–1987), Wissenschaftler und Zoologe
- Karel Bělina (* 1947), Bergsteiger
- Bernard Šafařík (* 1948), schweizerisch-tschechischer Regisseur und Publizist
- Josef Kajnek (* 1949), katholischer Weihbischof in Tschechien
- Radka Denemarková (* 1968), Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin
Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Smil Flaška von Pardubitz (1349–1403), Schriftsteller
- Ulrich V. von Neuhaus, auch Ulrich V. von Hradec, tschechisch Oldřich V. z Hradce († 1421), höchster Münzmeister von Böhmen
- Matthias Rejsek, auch Matěj Rejsek (um 1445 – 1506), Steinmetz, Bildhauer, Baumeister und Architekt der Spätgotik; arbeitete am Bau des Doms der heiligen Barbara
- Johann Schulz von Felsdorf, tschechisch Jan Šultys z Felsdorfu (1560–1621), Primator von Kuttenberg
- Bedřich Bridel (1619–1680), Schriftsteller und Jesuiten-Missionar
- Peter Johann Brandl (1668–1735), Barockmaler; lebte zuletzt und starb in Kuttenberg
- Franz Martin Katterbauer († 1730), Bildhauer
- Bernhard Anton Katterbauer († 1779), Bildhauer
Literatur
- Christoph Kaufmann: Kurztrip nach Kutná Hora (Kuttenberg). Reiseführer in Böhmens Schatzkammer. Duck-Media, Berlin 2017, ISBN 978-3-930748-05-1.
- Johann Georg Megerle von Mühlfeld: Merkwürdigkeiten der königlichen freien Bergstadt Kuttenberg und des daselbst befindlichen uralten Silberbergwerkes. Sollinger, Wien 1825 (Digitalisat).
- Illustrirte Chronik von Böhmen (herausgegeben vom Verein vaterländischer Gelehrter und Künstler). Band 1, Prag 1852, S. 39–43 und S. 111–114.
- Jiří Podrazil, Vladislav Dudák: Kuttenberg. Baset, Prag 2002, ISBN 80-86223-66-3.
- Schätze der Welt, Erbe der Menschheit. Die Denkmäler aus der UNESCO-Liste des Welterbes. Chronik-Verlag, München u. a. 1999, ISBN 3-577-14525-0.
- Rolf Tomann (Hrsg.): Die Kunst der Gotik. Architektur, Skulptur, Malerei. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-313-5.
- Filip Velimský: Gründung, Struktur und Entwicklung der mittelalterlichen Bergstadt Kutná Hora/Kuttenberg aus Sicht der Archäologie, der Montanarchäologie und der Geschichte. In: Yves Hoffmann, Uwe Richter (Hrsg.): Die Frühgeschichte Freibergs im überregionalen Vergleich. Städtische Frühgeschichte – Bergbau – früher Hausbau. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-95462-132-3, S. 327–336.
Weblinks
- Kutná Hora Website der Stadt (tschechisch, englisch, deutsch).
- Kutná Hora. Kultur, Touristik und Freizeit auf destinace.kutnahora.cz (deutsch).
Einzelnachweise
- Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
- Kutná Hora: Historical Town Centre with the Church of St Barbara and the Cathedral of Our Lady at Sedlec auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Antonín Profous: Místní jména v Čechách. Jejich vznik, původ, význam a změny. Band 1–5. Česká akademie věd a umění, Prag 1947–1960.
- Kutná Hora (Kuttenberg). In: ask-enrico.com. Abgerufen am 7. Januar 2018.
- J. Heidemann: Heinrich von Kärnten als König von Böhmen. In: Historische Commission der Königlichen Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Forschungen zur deutschen Geschichte. Nr. 9. Dietrichsche Buchhandlung, Göttingen 1869, S. 494 (google.at [abgerufen am 7. Januar 2018]).
- Otto Böckel: Das deutsche Volkslied. Nachdruck der Zweiten Ausgabe von 1924 Auflage. Verone, 2016, S. 77 f. (google.at [abgerufen am 7. Januar 2018]).
- Kutná Hora – městská památková rezervace. ÚSKP 1005. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav (tschechisch).
- Jaroslav Pešina, Karel Kibic (Red.): ABC kulturních pamatek. Panorama, Praha 1985, S. 467–468.
- Emanuel Poche: Kunstdenkmäler in der Tschechoslowakei. Böhmen und Mähren. Edition Leipzig, Leipzig 1986, ISBN 3-361-00071-8, S. 437–438.
- Die 3 unheimlichsten Orte in Europa: Eine Kirche mit Skulpturen aus Knochen, Karlotta Arnold, Sarah Schuch, Frank Gensthaler, in: 400 Jahre alte Kirche taucht aus dem Wasser auf, galileo.tv, 2012, 19. Oktober 2015, abgerufen am 22. Oktober 2015.