Johann Georg Megerle von Mühlfeld
Johann Georg Megerle von Mühlfeld (* 22. Juni 1780 in Wien; † 15. September 1831 ebenda) war ein Verwaltungsbeamter und Archivar.
Leben
Der Sohn des 1803 nobilitierten Kustos am Mineralienkabinett Johann Baptist Megerle von Mühlfeld machte ein naturwissenschaftliches Studium und wurde 1802 zum Kustos-Gehilfen seines Vaters ernannt. Er war am kaiserlichen Naturalienkabinett in der Abteilung Entomologie und verfasste 1805 eine Abhandlung über landwirtschaftliche Schadinsekten.
1806 trat er in den Finanzverwaltungsdienst und wurde 1810 in die Allgemeine Hofkammer, das spätere Finanzministerium versetzt. Dort wurde er 1816 Archivdirektor und 1818 k. Rat.
Neben botanischen Arbeiten, insbesondere zu Färbepflanzen, veröffentlichte er juristisch-statistische Verzeichnisse.
Sein Bruder Johann Carl Megerle von Mühlfeld (1765–1840) war Zoologe.
Werke
- Abhandlung über die dem Getreide und Weinstocke im Erzherzogtum Österreich vorzüglich nachtheiligen Tiere, 1805[1]
- Österreichisches Adels-Lexikon des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, enthaltend alle von 1701 bis 1820 von den Souveränen Österreichs wegen ihrer Verdienste um den Kaiserstaat in die verschiedenen Grade des Deutsch-Erbländischen oder Reichs-Adels erhobenen Personen. Mörschner & Jasper, Wien 1822–1824. (Digitalisat)
- Band 1, 1822 (Digitalisat)
- Band 2, 1824 (Digitalisat)
- Österreichs Färbepflanzen, Wien 1813
Er gab anscheinend 1807 das Mineralogisches Taschenbuch, enthaltend eine Oryctographie von Unterösterreich zum Gebrauche reisender Mineralogen von Andreas Stütz heraus.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Megerle von Mühlfeld, Johann Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 17. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 255–258 (Digitalisat).
- H. Jäger-Sunstenau: Megerle von Mühlfeld, Johann Georg (1780–1831), Verwaltungsbeamter und Archivar. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 191.