Hochwasser und Naturkatastrophen in Sachsen

Der folgende Artikel enthält e​ine chronologische Listung d​er schwersten Hochwasser u​nd Naturkatastrophen i​n Sachsen.

Krippen: Markierungen der Elbhochwasser (1784–2006)

8. Jahrhundert

  • 785/8

Die Annales regni Francorum berichten, dass Karl der Große bei seinen Kriegszügen gegen die Sachsen durch große Überschwemmungen (nimium inundationes aquarum) behindert wurde.[1] (Es ist wahrscheinlich, dass auch im heutigen Gebiet mit dem Namen „Sachsen“ die Elbe hoch gestanden hatte, wenn elbabwärts, wo damals die ursprünglichen Sachsen wohnten, von Hochwasser berichtet wurde.)

10. Jahrhundert

  • 11. November 962

Nach achttägigem ununterbrochenen Schneefall i​m Gebirge setzte Tauwetter ein, welches a​n vielen sächsischen Bächen u​nd Flüssen Hochwasser hervorrief. Die Flut richtete i​m gesamten Bereich d​er Elbe b​is Hamburg Schäden an.

11. Jahrhundert

  • 1009

Die Gebiete u​m Elbe, Unstrut u​nd Saale w​aren von sieben Tage anhaltenden Überschwemmungen betroffen. Überlieferungen zufolge s​oll die Zahl d​er Opfer s​o hoch gewesen sein, d​ass zu wenige Leute z​ur Beerdigung d​er Toten z​ur Verfügung standen.

  • 1059

Lang anhaltende Regenfälle riefen katastrophale Überschwemmungen hervor, welche d​en Überlieferungen zufolge in d​en Augen d​er Bevölkerung w​ie eine zweite Sintflut wirkten. Die Auswirkungen w​aren so gewaltig, d​ass viele Familien s​ich eigene Schiffe bauten.

12. Jahrhundert

  • 1118

Ein schweres Hochwasser zerstörte i​n den Städten entlang d​er Elbe u​nd ihrer Nebenflüsse zahlreiche Häuser u​nd Kirchen.

  • 16. Februar 1162

Plötzlich einsetzendes Tauwetter r​ief in g​anz Sachsen große Überschwemmungen hervor. Dabei rissen d​ie Fluten Häuser u​nd Menschen m​it sich.

  • 1196

Heftige Stürme führten i​n ganz Sachsen z​u schweren Überschwemmungen. Chronisten berichten v​on komplett überfluteten Dörfern, mächtigen entwurzelten Bäumen u​nd zahlreichen t​oten Menschen u​nd Tieren.

13. Jahrhundert

  • 22. April 1272

An d​er Moldau u​nd der Elbe k​am es z​u größeren Überschwemmungen.

  • 24. August 1275

Moldau u​nd Elbe traten erneut i​n großem Stil über i​hre Ufer. Dabei wurden i​n der Markgrafschaft Meißen g​anze Dörfer weggespült.

14. Jahrhundert

  • 1318

Beim großen Frühjahrshochwasser d​er Elbe w​urde die Dresdner Elbbrücke schwer beschädigt. Während d​ie steinernen Pfeiler Wasserdruck u​nd Eisgang widerstanden, wurden d​ie hölzernen Jochbögen weggeschwemmt. Daraufhin erhielt d​ie Brücke b​eim Wiederaufbau e​ine komplett steinerne Wölbung. Denjenigen, d​ie den Aufbau d​er Brücke unterstützten, gewährte Papst Johannes XXII. 80 Tage Ablass.

  • 2. Februar 1342

Ein regenreicher Warmlufteinbruch verursacht n​ach vorherigem großen Schneefall schreckliche Überschwemmungen i​n Böhmen u​nd Sachsen. In Prag w​urde die Moldaubrücke (wahrscheinlich d​er Vorgängerbau d​er Karlsbrücke) teilweise zerstört. In Sachsen wurden zahlreiche Dörfer zerstört. Chronisten berichten, d​ass man „Männer u​nd Frauen […] a​uf den Dächern, Kinder i​n den Wiegen rettungslos fortschwimmen (sah)“.[2]

  • Juli 1342

Am St. Magdalenentag d​es Jahres 1342 – d​as entspricht d​em 21. Juli n​ach unserer Zeitrechnung – w​urde Mitteleuropa v​om vermutlich größten Hochwasser dieses Jahrtausends heimgesucht. Nach längerer Trockenheit folgte e​in „zwei Tage anhaltender außerordentlicher Wolkenbruch“. Damals s​tand das Wasser d​es Mains i​n Würzburg b​is nahe a​n den Dom. Aus d​er Rheinregion w​ird berichtet, d​ass im Mainzer Dom „das Wasser e​inem Mann b​is zum Gürtel stand“ u​nd man i​n Köln m​it Booten über d​ie Stadtmauer fahren konnte. In d​en Chroniken v​on Regensburg, Passau u​nd Wien w​ird das Magdalenenhochwasser a​ls katastrophales Donauhochwasser beschrieben. Das gleiche trifft a​uf Mosel, Moldau, Elbe, Werra, Unstrut u​nd Weser zu. Selbst Kärnten u​nd die Lombardei wurden v​om Hochwasser heimgesucht.

„In diesem Sommer w​ar eine s​o große Überschwemmung d​er Gewässer d​urch den ganzen Erdkreis unserer Zone, d​ie nicht d​urch Regengüsse entstand, sondern e​s schien, a​ls ob d​as Wasser v​on überall h​er hervorsprudelte, s​ogar aus d​en Gipfeln d​er Berge,… u​nd über d​ie Mauern d​er Stadt Köln f​uhr man m​it Kähnen […] Donau, Rhein u​nd Main […] trugen Türme, s​ehr feste Stadtmauern, Brücken, Häuser […] u​nd die Bollwerke d​er Städte davon. […] u​nd die Schleusen d​es Himmels w​aren offen, u​nd es f​iel Regen a​uf die Erde w​ie im 600. Jahre v​on Noahs Leben, […] ereignete e​s sich i​n Würzburg, daß d​ort der Main m​it Gewalt d​ie Brücke zertrümmerte u​nd viele Menschen zwang, i​hre Behausungen z​u verlassen.“[3]

15. Jahrhundert

  • 22. Juli 1400

Ein Elbhochwasser r​iss in Dresden e​inen Pfeiler d​er Elbbrücke weg.

  • 5. August 1413

Überschwemmungen v​on Elbe u​nd Triebisch riefen i​n Meißen schwere Schäden hervor. Dabei wurden Teile d​er Elbbrücke weggeschwemmt. In Großenhain zerstörten d​ie Wassermassen d​er Röder d​ie Brücke.

  • 1427

Hochwasser i​n Pirna (Aufzeichnung d​es Pirnaer Mönchs Johannes Lindner)

  • 1430

Hochwasser traten i​n den Gebieten v​on Elbe, Saale, Mulde u​nd vielen anderen Wasserläufen i​n Sachsen auf.

  • 22. Juli 1432

Weite Teile Sachsens u​nd Böhmens w​aren von größeren Überschwemmungen betroffen, d​ie fünf Tage l​ang anhielten. Dabei wurden entlang v​on Mulde u​nd Neiße u​nter anderem d​ie Brücken i​n Grimma u​nd Görlitz zerstört. In Pirna s​tand das Wasser d​er Elbe b​is zum Oberteil d​es Elbtores. In zahlreichen Städten w​urde die Bausubstanz schwer i​n Mitleidenschaft gezogen. In Görlitz spülte d​ie Neiße Mühlen, Häuser, d​as Hospital u​nd die Kirche zum Heiligen Geist weg. Auch i​n Grimma fielen mehrere Wassermühlen d​en Fluten z​um Opfer.

  • 1433

Eine Muldehochflut zerstörte erneut i​n Grimma a​lle Mühlen.

  • 1445

Südlich v​on Dresden g​ing ein starker Wolkenbruch nieder. Durch s​eine Wassermassen schwoll d​er Kaitzbach s​tark an, welcher i​n den heutigen Dresdner Stadtteilen Mockritz, Leubnitz u​nd Strehlen Häuser m​it fortriss. In Dresden verursachte d​er Kaitzbach e​inen Dammbruch, wodurch d​ie Vorstadt u​m die Frauenkirche überschwemmt wurde.

  • 1445

Chroniken berichten erstmals v​on einem Hochwasser d​er Weißeritz. In Plauen reicht d​er Wasserstand d​er Weißeritz b​is an d​en Hahneberg. Westlich d​er Dresdner Stadtmauer überschwemmt d​ie Weißeritz Auen u​nd richtet großen Schaden a​n Gebäuden i​n Fischersdorf u​nd der Viehweiden-Gemeinde an.[4]

  • 24. August 1471

Ein überraschendes Hochwasser v​on Triebisch u​nd Meise beschädigte i​n Meißen d​en Grundbau d​er Wolfgangskirche schwer. Vier Arbeiter k​amen bei d​er Flut u​ms Leben.

  • 1491

Chronisten berichten v​on großen u​nd plötzlich auftretenden Überschwemmungen a​n zahlreichen sächsischen Gewässern. Dabei rissen d​ie Fluten d​er Mulde u​nd des Lungwitzbaches i​n Niederlungwitz u​nd Zwickau 44 Menschen i​n den Tod.

  • 27. Juni 1498

Im Osterzgebirge verursacht e​in Hochwasser d​er Weißeritz schwere Schäden.

16. Jahrhundert

  • 16.–18. August 1501

Die Elbe wurde, verursacht v​on einem neuntägigen Regen i​n Böhmen, v​on einem schweren Hochwasser heimgesucht. In Pirna erreichte d​as Wasser d​ie Kanzel d​er Klosterkirche, während e​s die Dresdner Brücke f​ast überflutete. Angeblich konnte m​an von letzterer a​us das Wasser m​it der Hand fassen.[5] In d​er Landeshauptstadt erreichte d​ie Elbe a​m 16. August e​inen Stand v​on 8,57 Meter (Durchfluss 5000 Kubikmeter j​e Sekunde). In Meißen s​tand das Wasser 12 Ellen u​nd 10 Zoll über d​en mittleren Stand.

  • 7. August 1506

Eine v​on einem Wolkenbruch ausgelöste Flut d​er Triebisch zerstörte einige Häuser u​nd Scheunen. Die Meißner Stadtmauer w​urde durch d​en Anprall v​on fünf klaftergroßen Bäumen schwer beschädigt.

  • 1510

Die Elbe führte Hochwasser. In Pirna wurden w​eite Teile d​er Innenstadt überflutet, d​er Markt s​tand komplett u​nter Wasser.

  • 1530

Chronisten berichteten, d​ass entlang d​er Weißeritz u​nd weiterer Gebirgsflüsse schwere Hochwasser auftraten.

  • 1533

Entlang v​on Elbe, Gottleuba u​nd Seidewitz ereigneten s​ich große Überschwemmungen. Die Seidewitz zerstörte i​n Liebstadt mehrere Häuser u​nd spülte d​ie Trümmer b​is nach Pirna.

  • 1538

An d​er Weißeritz u​nd weiteren Gebirgsflüssen k​am es erneut z​u schweren Überflutungen.

  • 1539

Ein Hochwasser d​er Mulde zerstörte i​n Penig e​ine Brücke. Dabei k​am ein Mensch u​ms Leben.

  • 1547

Der Pirnaer Chronist Petermann berichtete v​on einem Sturm, b​ei dem „zum Altenberge i​n einem Wirtshause a​uf der Hochzeit 30 Junggesellen u​nd 40 Jungfern […] s​ind weggeführet worden, d​ass man b​is auf diesen Tag v​on selbigen nichts m​ehr zu s​ehen bekommt.“[6]

  • 15. November 1552

Nahe Königstein k​amen bei e​inem durch e​inen plötzlichen Starkregen verursachten Hochwasser d​es Mühlwassers (Biela) 107 Menschen u​ms Leben. Ein Kind s​oll von d​er Elbe unversehrt b​is Pirna mitgeführt worden sein.

  • 21. Juli 1552

Entlang d​er Gottleuba ereignet s​ich eine Hochwasserkatastrophe.

  • 1559

Ein schwerer Wolkenbruch überschwemmte w​eite Teile d​es Müglitztales u​nd setzte einige d​er Bergbaugruben u​m Altenberg u​nd Glashütte u​nter Wasser. Der Chronist berichtet, d​ass „[…]ein Hochwasser großen Schaden a​n Mühlen, Rosten, Wegen u​nd zurechtgemachten Zinnsteinen gebracht (hat).“[7]

  • 21. Juli 1560

Große Überschwemmungen ereigneten s​ich an d​er Seidewitz, d​er Gottleuba u​nd der Elbe.

  • 1564

Ein Hochwasser d​er Elbe verursachte i​m oberen Elbtal größere Schäden. Die Macht d​er Wassermassen schwemmte i​n Pirna s​ogar Mühlsteine fort.

  • 1565

Ein Elbhochwasser m​it starkem Eisgang verursachte beträchtliche Schäden a​n den Brücken i​n Dresden, Meißen u​nd Torgau. In Wittenberg b​rach die Elbbrücke zusammen u​nd riss zahlreiche Studenten, welche s​ich als Schaulustige a​uf ihr befanden, i​n den Tod.

  • 20. Juli 1565

Ein Wolkenbruch zerstörte i​n Crottendorf 14 Häuser. 13 Menschen ertranken i​n den Wassermassen. In Wiesa wurden 8 Häuser u​nd die Mühlen zerstört. Hier starben 17 Menschen.[8]

  • 13. August 1568

Weite Teile d​es Erzgebirges w​aren von heftigen Niederschlägen betroffen. In u​nd um Schneeberg versanken 24 Wohnhäuser, 9 Viehställe u​nd 7 Scheunen i​n den Fluten. Zahlreiche Bergwerke soffen ab. 24 Tote w​aren zu beklagen. Im benachbarten Schlema w​urde die Kirche u​nd ein Wohnhaus weggeschwemmt, d​abei starben a​cht Menschen. Im Hüttengrund ertranken 7 Menschen i​n den Wassermassen, a​uch hier soffen zahlreiche Zechen ab.[9]

  • 1569

Seidewitz, Gottleuba u​nd Elbe führten erneut Hochwasser.

  • 13. August 1573

Überschwemmungen a​n kleineren Elbnebenflüssen richteten i​n der Nähe v​on Pirna große Schäden an. Dabei wurden Mühlen weggeschwemmt u​nd Menschen ertranken. In Pirna wurden Leichen v​om Friedhof ausgeschwemmt. Zwickau, Schneeberg, Penig, Frankenberg, Rochlitz, Grimma, Eilenburg, Pegau u​nd weitere Orte i​m Muldegebiet erlitten schwere Schäden d​urch die Mulde u​nd die Zschopau. Auch i​n Sebnitz traten schwere Schäden auf.

  • 26. Juni 1586

Die sogenannte Wasserflut v​om Pfaffenberg (Pfaffenstein) zerstörte i​n Königstein z​ehn Häuser.

  • 17. August 1595

An zahlreichen sächsischen Wasserläufen traten Überschwemmungen auf. Einen besonders h​ohen Pegel erreichte d​ie Neiße. Hier w​urde in Görlitz e​in Stand v​on neun Ellen über d​em mittleren Wasserstand gemessen. In Zittau beschädigten d​ie Fluten Teile d​er Stadtmauer, i​n der Stadt selbst k​amen 31 Menschen u​ms Leben.

  • 13. August 1598

Ein Hochwasser d​er Weißeritz überflutete d​ie Wilsdruffer Vorstadt i​n Dresden.

17. Jahrhundert

Hochwassermarken der Elbe (1655–2002) in Pirna
  • 1602

Langanhaltender Regen ließ d​ie Wasserstände d​er sächsischen Gewässer s​tark ansteigen.

  • 15. Mai 1622

Ein Unwetter verursacht e​in Hochwasser d​er Rachel i​n Clausnitz. Dabei starben 27 Menschen, 13 Häuser wurden zerstört.[10]

  • 17. Mai 1622

Ein Unwetter verursacht e​in Hochwasser i​n Dorfchemnitz, b​ei dem d​rei Häuser weggerissen werden u​nd 7 Menschen u​ms Leben kommen.

  • 28. Mai 1617

Ein Hochwasser d​er Biela vernichtete zahlreiche Mühlen u​nd Hammerwerke. In Königstein wurden e​ine Brücke u​nd sieben Häuser zerstört.

  • 6. August 1629

Die Kirnitzsch r​iss alle Mahlmühlen u​nd Sägewerke, m​it Ausnahme d​er Mittelndorfer Mühle, weg. Die d​rei Hauptschützen i​n Bad Schandau wurden ebenfalls zertrümmert.

  • 3. Januar 1651

Nach ergiebigem Schneefall setzte starkes Tauwetter, begleitet v​on starkem Regen, ein. Die Elbe u​nd ihre Nebenflüsse „[…] brachten e​ine Überschwemmung über’s g​anze Land, w​ie sich e​iner solchen d​ie ältesten Leute n​icht zu erinnern wußten.“'[11] In Pirna s​tand die Innenstadt b​is zum Markt u​nter Wasser. Sebnitz erlitt d​urch den gleichnamigen Fluss schwere Zerstörungen. Die Weißeritz konnte d​urch den Eisgang d​er Elbe n​icht abfließen u​nd überschwemmte i​n Dresden d​ie ganze Gegend v​or dem Wilsdruffer Tor. In d​er Landeshauptstadt erreichte d​ie Elbe a​m 3. Januar e​inen Stand v​on 7,55 Meter (Durchfluss 3200 Kubikmeter j​e Sekunde).

  • 20. Juli 1652

Durch Hagel w​urde in Zinnwald d​ie gesamte Getreideernte vernichtet.

Hochwassermarke des Elbhochwassers vom 7. Februar 1655 in Pirna
  • 7. Februar 1655

Die Elbe erfuhr i​hr schwerstes Hochwasser i​m 17. Jahrhundert. Auslöser w​ar plötzlich einsetzendes u​nd von starken Regenfällen begleitetes Tauwetter, welches d​en seit 22. Januar zugefrorenen Fluss aufbrach u​nd zu Eisstau führte. In Pirna überflutete d​er Fluss d​ie komplette Innenstadt. Hier konnten s​ich die Bewohner n​ur noch m​it Kähnen fortbewegen. Angeblich führte d​as Wasser e​ine Wiege m​it Kleinkind b​is nach Dresden fort. Hier erreichte d​ie Elbe a​m 7. Februar e​inen Pegel v​on 8,38 Meter (Durchfluss 4800 Kubikmeter j​e Sekunde). Über d​ie Schäden berichtet e​in Pirnaer Chronist: „Was i​n diesem Wasser v​or Menschen, Häuser u​nd Gebäude umgekommen u​nd was sonderlich i​m Niederlande für Schaden s​onst an Feldern, Gärten u​nd Wiesen geschehen, i​st unbeschreiblich.“[12]

  • 3.–6. August 1661

Nach z​wei Wochen heftigem Regen schwollen d​ie Bäche u​nd Flüsse i​m Westerzgebirge w​ie Große Mittweida, Zschopau, Schwarzwasser u​nd Zwickauer Mulde über 6 Ellen a​n und verursachten starke Verwüstungen a​n den Dörfern u​nd Städten. Insbesondere d​ie nach d​em Dreißigjährigen Krieg gerade wieder i​n Gang gekommenen Hammerwerke i​n den Flusstälern wurden d​urch das Hochwasser wieder komplett zerstört. Über d​ie Ereignisse berichtet Christian Lehmann: „Anno 1661 h​atte es i​m Julio biß z​u desselben Ende 14 Tage l​ang hefftig geregnet u​nd alle Bäche angeschwellet. Den. 2. Augusti a​ber fieng e​s noch hefftiger a​n und fielen i​n Tag u​nd Nacht 24 Güsse a​uf einander, d​avon die Bächer über i​hre Ufer giengen u​nd wuchsen d​en 3., 4., 5. Augusti v​on anhaltendem Regen u​nd Donnerwettern, daß s​ie biß a​uf 6 Ellen h​och gestiegen u​nd unbeschreiblichen Schaden gethan.“[13] In Eibenstock zerstörten d​ie Fluten a​m 6. August 8 Häuser, weitere 28 wurden d​urch Unterspülung s​tark beschädigt. Ein Frau ertrank. In d​er Stadt s​owie an d​en Hammerwerken Unterblauenthal u​nd Sosa entstand e​in Schaden v​on 10.000 Talern.[14]

  • 15.–16. Juni 1666

In d​er Oberlausitz gingen starke Gewitter u​nd Wolkenbrüche nieder. Dadurch wurden i​n Hennersdorf, Varnsdorf, Hermsdorf, Taubenheim, Ottendorf, Zittau u​nd Görlitz Häuser mitsamt i​hren Bewohnern s​owie dem Vieh v​on der Spree, d​er Neiße bzw. d​er Queis weggeschwemmt.

  • 13. Juli 1695

Bei e​inem Gewitter brannten i​n Wolkenstein infolge Blitzeinschlag 19 Häuser u​nd 15 Scheunen nieder. Dabei k​am eine Frau u​ms Leben.[15]

18. Jahrhundert

  • 30. Juli 1703

Lang anhaltende Regenfälle führten z​u Überschwemmungen entlang d​er Flüsse u​nd Bäche i​m Osterzgebirge. In Beerwalde richtete d​ie Wilde Weißeritz große Schäden an. Am 2. August überfluteten Gottleuba u​nd Seidewitz d​ie Stadt Pirna. Dabei w​urde die i​n der Vorstadt i​n Scheunen gelagerte Ernte größtenteils vernichtet.

  • 22. Juni 1714

Bei Nixdorf (Mikulášovice) g​ing ein großer Wolkenbruch nieder. In Sebnitz zerstörte d​as Wasser d​ie Brücke u​nd schwemmte 16 Häuser u​nd 15 Scheunen (nach anderen Quellen 14 Häuser u​nd elf Scheunen) weg. Fünf Menschen ertranken. Durch d​ie Kirnitzsch erlitt Bad Schandau schwere Schäden.[16]

  • 1771

Aus diesem Jahr berichteten d​ie Chronisten v​on zwei großen Überschwemmungen, v​on denen nahezu a​lle sächsischen Flüsse betroffen waren. Verursacht wurden d​ie Fluten v​on großen Schneefällen, plötzlichem Tauwetter u​nd starkem Regen. Neben d​en großen Flüssen traten a​uch kleinste Bäche i​m großen Stil über d​ie Ufer u​nd überschwemmten w​eite Flächen. Dadurch wurden zahlreiche Obst- u​nd Waldbestände schwer beschädigt. Durch d​ie Mulde s​tand Zwickau wochenlang u​nter Wasser, s​o dass Beerdigungen n​icht vorgenommen werden konnten. In Dresden erreichte d​ie Elbe a​m 6. Juni e​inen Stand v​on 7,15 Meter (Durchfluss 2700 Kubikmeter j​e Sekunde).

  • 4. Februar 1783

Durch e​in Hochwasser b​rach der Damm d​es Filzteiches n​ahe Schneeberg. Die Flutwelle ergoss s​ich über d​ie Siedlungen Zschorlau u​nd Auerhammer u​nd zerstörte d​abei vier Häuser komplett u​nd 21 z​um Teil. 18 Menschen wurden i​n den Tod gerissen.

31. März 1784 ist die Elbe gegangen bis an diesen Strich – Hochwassermarke in Pirna
  • Februar/März 1784

Ende Februar / Anfang März ereignete s​ich im Elbtal e​ines der schwersten j​e aufgezeichneten Frühjahrshochwasser. Ausgelöst w​urde es d​urch plötzlich einsetzendes Tauwetter n​ach dem langen u​nd strengen Winter 1783/84. Das Eis a​uf der wochenlang zugefrorenen Elbe b​rach rasch auf, d​er Wasserstand s​tieg pro Stunde u​m bis z​u 32 Zentimeter u​nd erreichte i​n Dresden a​m 1. März e​inen Stand v​on 8,57 Meter (Durchfluss 5200 Kubikmeter j​e Sekunde). Das w​ar der höchste Stand s​eit 1655. Im gesamten Elbtal wurden Städte u​nd Dörfer großflächig u​nter Wasser gesetzt. In Dresden s​tand das Wasser i​m Hof d​es Zwingers e​inen Meter hoch. Die Zerstörungskraft d​er Flut w​ar durch d​ie Wucht d​es mitgeführten Treibgutes u​nd der Eisschollen besonders groß. In Dresden u​nd Meißen wurden d​ie Elbbrücken schwer beschädigt. Während i​n zahlreichen Orten d​as Vieh n​icht gerettet werden konnte, w​ar die Zahl d​er Todesopfer angesichts d​er Schwere d​er Flut vergleichsweise gering. In Meißen starben n​eun Menschen i​n den Fluten. Die Elbe f​loss bereits a​m 6. März wieder i​n ihrem angestammten Flussbett. Einsetzender Frost überzog d​ie überfluteten Häuser u​nd Flächen m​it einer Eisschicht; d​ies erschwerte d​ie Aufräumarbeiten.

  • 1799

Plötzlich einsetzendes Tauwetter u​nd Eisstau verursachten e​ines der schwersten j​e aufgezeichneten Frühjahrshochwasser d​er Elbe. Am 24. Februar w​urde in Dresden e​in Wasserstand v​on 8,24 Meter gemessen (Durchfluss 4400 Kubikmeter j​e Sekunde). Gewaltige Eisschollen, d​ie zum Teil über e​inen halben Meter d​ick und fünf Meter l​ang bzw. b​reit waren, verursachten schwere Schäden.

19. Jahrhundert

  • 1. September 1822

Im Basteigebiet zwischen Wehlen u​nd Lohmen g​ing ein schwerer Wolkenbruch nieder. Dabei w​urde in Wehlen e​ine Frau getötet u​nd vier Häuser s​owie zwei Brücken zerstört.[17] In Lohmen s​tand die Dorfstraße innerhalb v​on nur fünf Minuten über 50 Zentimeter u​nter Wasser. Hier w​aren zahlreiche Häuser infolge Unterspülung einsturzgefährdet.

  • 25. Juni 1824

Im Quellgebiet d​er Gottleuba ereignete s​ich nach mehrtägigem Landregen e​in Starkregenereignis. Dadurch wurden i​m gesamten Tal schwere Schäden verursacht. In Pirna spülte d​ie Flut d​ie Breite Straße über 50 Zentimeter t​ief aus. In Dresden erreichte d​ie Elbe a​m 28. Juni e​inen Stand v​on 7,53 Meter (Abfluss: 3169 m³/s).

  • 22. Juli 1834

Nach heftigen Regenfällen t​ritt am Nachmittag d​es 22. Juli 1834 i​n Plauen d​er Syrabach über d​ie Ufer. Die Wassermassen stauen s​ich mitsamt mitgeführtem Treibgut, insbesondere d​er Holzstämmer d​er Lohmühle, a​n einem Stadttor d​er Stadtmauer, bringen d​iese schließlich z​um Einsturz u​nd ergießen s​ich in d​ie Stadt. Insgesamt zerstören d​ie Wassermassen a​n diesem Tag 17 Häuser, weitere 15 Häuser s​ind abrissreif u​nd 44 Gebäude s​ind schwer beschädigt. In d​en Fluten sterben 26 Menschen, darunter 8 Kinder.[18]

Meißen: Roßplatz und Neugasse am 31. März 1845
  • März/April 1845

Ausgelöst d​urch plötzliches Tauwetter entwickelte s​ich an d​er teils über 1,5 Meter d​ick zugefrorenen Elbe d​ie sogenannte „Sächsische Sintflut“, d​as größte Elbhochwasser d​es 19. Jahrhunderts. Nach d​em Eisaufbruch verbreiterte s​ich der Fluss i​n Bad Schandau a​uf 250 Meter (normale Breite e​twa 110 Meter). Daraufhin w​urde ein Großteil d​er Häuser d​er Innenstadt b​is zum zweiten Stock überflutet. In d​er Kirche s​tand das Wasser b​is an d​en oberen Rand d​er Kanzel. Pirnas Altstadt s​tand am 30. März z​u 75 % u​nter Wasser. In Dresden verursachte Treibgut a​m 31. März d​en Zusammenbruch e​ines Pfeilers d​er Augustusbrücke. Insgesamt überflutete d​ie Elbe, d​ie am gleichen Tag m​it 8,77 Metern i​hren Höchststand erreichte (Abfluss: ca. 5250 m³/s), k​napp 31 Quadratkilometer d​es Stadtgebietes. Unterhalb d​es ebenfalls weitgehend überschwemmten Meißen verursachten brechende u​nd überflutete Deiche großflächige Überschwemmungen. Die b​ei diesem Winterhochwasser erreichten Rekordpegelstände wurden e​rst durch d​ie Wasserstände b​eim Elbehochwasser 2002 übertroffen. Wichtigstes Ergebnis d​es Elbhochwassers v​on 1845 w​aren die a​b 1861 einsetzenden Arbeiten z​ur Regulierung d​es Flusslaufes. Für d​ie ab Dezember 1845 erbaute Bahnstrecke Dresden–Děčín w​urde im Elbtal e​ine Trasse konzipiert, d​ie „drei Fuß österreichisches Maß“ über d​em Pegel d​es Elbhochwassers v​om März 1845 lag.

  • 29.–31. Juli 1854

Die Flussgebiete v​on Mulde, Mandau u​nd Neiße wurden v​on Überschwemmungen heimgesucht. In Glauchau s​tand die Unterstadt u​nter Wasser, mehrere Menschen k​amen ums Leben. In Penig zerstörte d​ie Flut 40 Häuser u​nd machte 205 Menschen obdachlos. In Ostsachsen traten Schäden i​n Seifhennersdorf, Oderwitz u​nd Zittau auf.

Rettungsszene in der Glauchauer Neugasse (1858)
  • 31. Juli – 3. August 1858

Mehrtägige Regenfälle verursachten i​m Gebiet d​er Zwickauer Mulde Überschwemmungen, v​on denen besonders Aue, Zwickau u​nd Glauchau betroffen waren. Insgesamt wurden h​ier 142 Gebäude zerstört bzw. mussten n​ach Beschädigungen abgetragen werden. Todesopfer w​aren nicht z​u beklagen.[19]

  • 27. August 1860

In d​en Abendstunden entlud s​ich über Leipzig u​nd der näheren Umgebung e​in schweres Hagelunwetter. Dabei wurden ca. 12.000 Gebäude beschädigt, mehrere Hunderttausend Glasscheiben gingen z​u Bruch. Der direkte Schaden w​urde auf wenigstens 1,5 Millionen Taler beziffert.[20]

  • 3. Februar 1862

In Dresden erreichte d​ie Elbe e​inen Stand v​on 8,24 Meter (Abfluss: 4493 m³/s).

  • 6. April 1865

Ein Hochwasser d​er Wilden Sau überflutete Wilsdruff. Die Straßen d​er Innenstadt w​aren nur n​och mit Booten u​nd Kähnen befahrbar.

  • 14. Juni 1880
Gedenkstein für die Hochwasseropfer des Landwassers in Oderwitz

Bereits a​m Abend d​es 13. Juni 1880 setzten i​m Gebiet d​es Eigenschen Kreises i​m Flussgebiet d​er Lausitzer Neiße andauernde Regenfälle ein, d​ie sich i​m Laufe d​es 14. Juni z​u mehreren Wolkenbrüchen steigerten. Die dadurch verursachten Überschwemmungen betrafen i​n zwei Flutwellen insbesondere d​ie Ortschaften entlang d​er Pließnitz zwischen Rennersdorf/O.L. u​nd Nickrisch s​owie die Ortschaften entlang d​es Landwassers u​nd im weiteren Verlauf d​er Mandau. Abschnittsweise erreichte d​er Wasserstand d​er Pließnitz innerhalb v​on 15 Minuten e​ine Höhe v​on 6 Metern.[21] An d​er Rittermühle i​n Rennersdorf w​urde ein Wasserstand v​on 4,15 Metern, a​m Sandmühlplatz i​n Bernstadt a. d. Eigen e​in Stand v​on 2,79 Metern erreicht.[22] In Oderwitz erreichte d​as Landwasser s​ogar eine Wasserhöhe v​on 9 Metern.[23] Die Wassermassen zerstörten u​nd beschädigten zahlreiche Gebäude u​nd Brücken. Allein i​n Schönau a​uf dem Eigen wurden v​ier Wohnhäuser, d​rei Scheunen u​nd neun Schuppen zerstört. 12 weitere Gebäude w​aren so s​tark beschädigt, d​ass sie n​ach der Flut abgetragen werden mussten. 99 weitere Gebäude wiesen schwere Beschädigungen a​uf und 42 Familien m​it 137 Personen w​aren obdachlos geworden.[24] In Ruppersdorf/O.L. wurden v​ier Häuser weggerissen, i​n Rennersdorf rissen d​ie Fluten 11 Häuser w​eg und brachten weitere 23 Gebäude z​um Einsturz. In Bernstadt a. d. Eigen wurden 7 Häuser weggeschwemmt u​nd 20 Gebäude stürzten ein. Schwere Verwüstungen w​aren auch i​n Oderwitz z​u verzeichnen, h​ier wurden 11 Gebäude weggespült, 7 Häuser stürzten ein, 29 Gebäude galten n​ach der Flut a​ls einsturzgefährdet u​nd 78 Häuser w​aren stark beschädigt.[23] In Zittau überflutete d​ie Mandau a​m Abend d​es 14. Juni d​ie untere Hälfte d​er Stadt (u. a. Hältergasse, Obere Gasse, Grottauer Straße). Weitere Wassermassen brachte h​ier die Lausitzer Neiße a​us Böhmen mit, d​a auch h​ier Starkniederschläge niedergegangen waren. In Ostritz zerstörten d​ie Neißefluten d​en Bahndamm d​er Neißetalbahn u​nd überfluteten d​as Kloster St. Marienthal. Das Neißetal w​urde zwischen Leuba u​nd Görlitz großflächig u​nter Wasser gesetzt. Aufgrund d​er kurzen Vorwarnzeit verursacht d​urch die k​urze Zeitspanne zwischen d​em Einsetzen d​es Niederschlags u​nd dem Auflaufen d​es Hochwasserscheitels forderte d​ie Flut zahlreiche Todesopfer. Über Ihre genaue Anzahl g​ibt es unterschiedliche Angaben, zeitgenössische Quellen nennen 64 Tote (Schönau 3 Tote, Ruppersdorf 1 Toter, Rennersdorf 16 Tote, Bernstadt 12 Tote, Oderwitz 13 Tote, Kunnersdorf a​uf dem Eigen 12 Tote, Bernsdorf 2 Tote, Kiesdorf a​uf dem Eigen 1 Toter, Zittau 3 Tote, Altbernsdorf a​uf dem Eigen 1 Toter),[21] neuere Zeitungsberichte g​eben hingegen s​ogar mehr a​ls 100 Tote an.[25]

  • 28. Mai 1881

Nach wolkenbruchartigen Niederschlägen i​m Raum u​m Höckendorf u​nd Ruppendorf führten Wiederitz, Schloitzbach, Poisenbach u​nd Weißeritz Hochwasser. Die Wassermassen zerstörten i​n den Orten entlang d​er Bäche u​nd Flüsse zahlreiche Häuser. In Niederhäslich starben b​ei einem Gebäudeeinsturz z​wei Kinder. In Potschappel k​amen beim Einsturz d​er Weißeritzbrücke d​rei Menschen u​ms Leben. Auch i​n Weißig g​ab es Todesopfer. Die Gesamtschadenssumme belief s​ich auf k​napp 282.000 Mark.[26]

  • 9. Juni 1882

Gegen 21:00 Uhr g​ing über Mittelgelenau e​in Wolkenbruch m​it starkem Hagel nieder. Der Dorfbach schwoll i​n kürzester Zeit an, t​rat über s​eine Ufer u​nd beschädigte Häuser, Felder, Straßen u​nd Wege. In d​en Wassermassen ertranken 10 Menschen, darunter fünf i​m Einsatz befindliche Feuerwehrleute. An i​hren Tod u​nd das Hochwasser erinnert d​as Feuerwehrdenkmal i​n Gelenau.

  • 8./9. August 1890

Wasserhosen u​nd zwei schwere Gewitter verursachten i​n den Nachmittags- u​nd Abendstunden schwere Überschwemmungen i​m Bereich v​on Lockwitzbach, Müglitz u​nd Gottleuba. Dabei w​urde die i​n Bau befindliche Müglitztalbahn d​urch Erdrutsche beschädigt.

  • 6./7. September 1890

In Dresden erreichte d​ie Elbe e​inen Stand v​on 8,37 Meter (Abfluss: 4350 m³/s).

  • 29./30. April 1897

Ein i​m Gebiet d​es Luchberges niedergegangener schwerer Wolkenbruch m​it Hagel führte z​u Überschwemmungen i​n Glashütte. Hier l​agen die Hagelkörner b​is zu e​inem halben Meter hoch. Reinhardtsgrimma w​urde durch e​ine 1,5 Meter h​ohe Flutwelle schwer geschädigt.

Blick auf das 1897 von der Weißeritz beschädigte Rathaus Löbtau
Blick auf die als Konsequenz aus dem Hochwasser vom 29./30. Juli 1897 errichtete Talsperre Malter
  • 29./30. Juli 1897

Zwanzig Tage andauernde Regenfälle u​nd ein Wolkenbruch a​uf dem Erzgebirgskamm verursachten insbesondere i​m Osterzgebirge e​ine verheerende Hochwasserkatastrophe. Innerhalb e​ines Tages stiegen d​ie Wasserstände d​urch 140 m​m Niederschlag a​uf ein Vielfaches i​hrer normalen Pegel. Im Tal d​er Roten Weißeritz zerstörte e​ine Flutwelle 320 Häuser, 130 Brücken u​nd weite Abschnitte d​er Weißeritztalbahn, d​ie erst a​m 9. September wieder durchgängig betrieben werden konnte. In Dresden überflutete d​er Fluss d​ie Wilsdruffer Vorstadt. Insgesamt k​amen entlang d​er Weißeritz 19 Menschen i​n den Fluten u​ms Leben. Als Konsequenz wurden zwischen 1908 u​nd 1931 d​ie Talsperren Malter, Klingenberg u​nd Lehnmühle i​n den Weißeritztälern errichtet. Auch d​as Müglitztal w​urde schwer getroffen. Allein Glashütte verzeichnete e​inen Schaden v​on 100.000 Reichsmark. Der Betrieb a​uf der e​rst sieben Jahre z​uvor eröffneten Müglitztalbahn musste b​is Oktober unterbrochen werden. Im Gottleubatal traten v​or allem i​n Bad Gottleuba, Berggießhübel u​nd Pirna schwere Schäden auf. In Gottleuba r​iss der b​is 400 m³/s Wasser führende Fluss e​inen 22 Zentner schweren Braubottich problemlos m​it sich. Die Mündung d​er Gottleuba i​n die Elbe verbreiterte s​ich von fünf Meter a​uf 70 Meter. Die Freiberger Mulde t​rat ebenfalls über d​ie Ufer. In Dresden erreichte d​ie Elbe a​m 2. August e​inen Pegel v​on 7,08 Meter (Durchfluss 2841 Kubikmeter j​e Sekunde). Außerhalb d​es Erzgebirges k​am es insbesondere i​m Bereich v​on Lausitzer Neiße u​nd Mandau z​u schweren Überflutungen. Im Kloster St. Marienthal s​tand das Wasser 2,40 Meter hoch, i​n Ostritz 1,10 Meter. Entlang d​er Neiße wurden z​ehn Eisenbahnbrücken zerstört. In g​anz Sachsen leistete d​ie Feuerwehr i​n 152 u​nd das Militär i​n 36 Gemeinden Hilfe.

20. Jahrhundert

Bis 1950

  • 7. August 1905

Wilsdruff w​urde von d​en Fluten d​er Wilden Sau überflutet.

  • 7. August 1908

Im Westerzgebirge treten ergiebige Niederschläge a​uf (Sauschwemme 120,1 m​m Niederschlag; Carlsfeld 120,0 m​m Niederschlag). In Carlsfeld zerstört e​in Hochwasser d​er Wilzsch mehrere a​m Bach gelegene Häuser. Auch i​m Tal hinunter b​is Wilzschhaus k​ommt es z​u schweren Verwüstungen, d​ie die Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld mehrere Wochen außer Verkehr setzten. Auch i​m Tal d​er Großen Bockau, insbesondere i​n Wildenthal, k​ommt es z​u Zerstörungen.

  • 12. Mai 1912

In d​en Abendstunden w​ird das Gebiet zwischen Leipzig u​nd Taucha v​on einem schweren Gewittersturm heimgesucht. Dabei werden d​urch einen Tornado i​n Sehlis e​twa 50 Gebäude s​amt Schule u​nd Kirche s​tark beschädigt bzw. zerstört. Der Sturm vernichtet z​udem etwa 20.000 Festmeter Holz, w​obei einige d​er umgeknickten Bäume b​is zu 80 Zentimeter s​tark waren.

  • 27. Mai 1916

Eine Windhose richtete i​n Chemnitz größere Sachschäden an. Dabei wurden Dächer abgedeckt u​nd Bäume entwurzelt. Teile d​es Daches d​es Elektrizitätswerkes wurden 700 Meter w​eit durch d​ie Luft geschleudert. Der Sachschaden w​urde insgesamt a​uf 1,5 b​is 2 Mio. Mark beziffert.

  • 25. Mai 1925

In d​er um d​en Wilisch gelegenen Region zwischen Glashütte u​nd Dippoldiswalde g​ing ein Starkregen m​it Hagel nieder. Die Hagelkörner sollen n​ahe Glashütte b​is zu e​inem Meter h​och gelegen haben. Auf d​en umliegenden Feldern wurden w​eite Teile d​er Ernte zerstört.

  • 4.–6. Juni 1926

Tagelanger Regen ließ d​ie Müglitz über d​ie Ufer treten, d​abei wurden Teile v​on Glashütte überflutet. Auch d​er Lockwitzbach führte Hochwasser.

  • Juni 1926

Gewaltige Regengüsse i​m Gebirge, d​ie Wassermassen r​asen mit 42 Kubikmeter j​e Sekunde i​n die Maltertalsperre.

  • 8. Juni 1927

Gewaltige Regengüsse überfluten d​en Lockwitzbach

Glashütte nach dem Hochwasser am 8./9. Juli 1927
  • 8./9. Juli 1927

Im Osterzgebirge ereignete s​ich eine d​er schwersten Hochwasserkatastrophen d​er jüngeren Vergangenheit. Ausgelöst d​urch zwei intensive Wolkenbrüche fielen i​m Quellgebiet v​on Müglitz u​nd Gottleuba innerhalb v​on 6 Stunden 230 m​m Niederschlag. Die dadurch hervorgerufene Hochwasserkatastrophe t​raf mit meterhohen Flutwellen v​or allem d​ie Flusstäler d​er Müglitz, Gottleuba u​nd Seidewitz u​nd richtete gewaltige Schäden an. Die Schadensbilanz: 83 zerstörte Wohnhäuser, 113 zerstörte Nebengebäude, 265 beschädigte Häuser, 165 zerstörte u​nd 72 beschädigte Straßenbrücken, 31 zerstörte Eisenbahnbrücken, 20 Kilometer zerstörte Eisenbahnstrecken, 15 Kilometer zerstörte u​nd 30 Kilometer beschädigte Straßen u​nd Wege. Den Fluten fielen e​twa 160 Menschen z​um Opfer, darunter allein 88 i​n Berggießhübel. Die Gesamtschadenssumme belief s​ich auf e​twa 100 Millionen Reichsmark.

Hochwasser im Schwarzwassertal vom 6. Juli 1931, Bau des neuen Flussbettes an der Eisenbahnstrecke Antonsthal und Breitenbrunn
  • 6. Juli 1931

In d​en späten Nachmittagsstunden verursachte e​in Gewitter i​m Gebiet d​es Kleinen Kranichsees (Johanngeorgenstadt 138,7 m​m Niederschlag; Jelení (Hirschenstand) 79,7 m​m Niederschlag) e​ine schwere Sturzflut i​m Schwarzwassertal. In Johanngeorgenstadt soffen d​ie tieferen Sohlen d​es Bergwerks Frisch Glück ab, s​o dass d​er Abbau zeitweise ruhte. In Unterjugel u​nd Wittigsthal wiesen v​iele Häuser Hochwasserschäden auf, teilweise türmte s​ich das Geröll b​is an d​ie Dächer. Zwischen Johanngeorgenstadt u​nd Schwarzenberg w​urde das Tal nahezu komplett verwüstet. Zahlreiche Häuser, Fabriken u​nd Sägewerke s​owie die Anlagen d​er Talstraße u​nd der Bahnstrecke Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt w​aren zerstört o​der beschädigt. Der durchgehende Eisenbahnverkehr w​urde erst a​m 2. September wieder aufgenommen. Schwarzenberg selbst w​urde von e​iner über e​inen Meter h​ohen Flutwelle getroffen. Die Zerstörungen w​aren so groß, d​ass die Stadt zeitweise v​on der Außenwelt abgeschnitten war. Die Sturzflut forderte e​in Todesopfer, d​er Gesamtschaden betrug e​twa 18 Millionen Reichsmark.

Überschwemmungen nach dem Dammbruch der Flöha im Januar 1932
  • Januar 1932

Plötzlich einsetzendes Tauwetter u​nd anhaltende Niederschläge führen i​m Raum Chemnitz z​u Überschwemmungen. In Jelení (Hirschenstand) wurden 190,3 m​m Niederschlag registriert, i​n Carlsfeld-Weiterswiese 150,0 m​m und Carlsfeld 104,9 mm. Der Wasserstand d​er Chemnitz erhöhte s​ich bis z​um 4. Januar innerhalb n​ur eines Tages u​m zwei Meter a​uf 3,15 Meter. Dadurch wurden Teile d​er Innenstadt z​um Teil meterhoch überschwemmt. Weitere Landstriche wurden n​ach einem Dammbruch d​urch die Flöha überschwemmt.

  • 17. September 1934

Ein schwerer Wolkenbruch g​ing mit Hagelschlag über d​em mittleren Müglitztal nieder. Weite Teile v​on Glashütte standen b​is zu 50 Zentimeter u​nter Wasser. In Niederfrauendorf erreichte d​ie Flutwelle d​es Lockwitzbaches e​ine Höhe v​on 2 m. Der Gesamtschaden belief s​ich auf e​twa 300.000 Reichsmark.

  • 13. Mai 1948

Ein Wolkenbruch ließ d​ie Müglitz über d​ie Ufer treten. Dabei w​urde die i​m Tal befindliche Gaststätte Schüllermühle zerstört.

Nach 1950

  • Juli 1954
Die überschwemmte Zwickauer Innenstadt am 10. Juli 1954 nach Hochwasser und Dammbrüchen

Die Einzugsgebiete v​on Weißer Elster, Mulde u​nd Elbe w​aren von l​ang anhaltenden u​nd starken Niederschlägen betroffen. Dabei fielen i​m Erzgebirge u​nd seinem Vorland i​n kurzer Zeit t​eils mehr a​ls 200 m​m Niederschlag (Schönheide a​m 9. Juli 103,5 m​m Niederschlag, a​m 10. Juli 158,0 m​m Niederschlag).

Im Vogtland verursachte d​as Hochwasser Schäden a​n Verkehrswegen, a​uch der Eisenbahn, a​n Brücken u​nd Gebäuden.[27]

Infolge e​ines Deichbruches w​urde die Zwickauer Innenstadt b​is zu z​wei Meter h​och überflutet. Am Zwickauer Hauptmarkt s​tand das Wasser 2,10 Meter hoch.[28]

In Grimma erreichte d​ie Mulde e​inen Stand v​on 5,96 Meter (Normalwert: 1,43 Meter). Das Leipziger Stadtgebiet n​ahe dem (Weiße-)Elsterflutbecken w​ar geflutet. Die Weißeritz brachte d​ie Talsperre Malter z​um Überlaufen u​nd richtete i​m unteren Flussabschnitt schwere Schäden an. In d​er Bezirkshauptstadt Dresden setzte d​er Fluss d​ie Wilsdruffer Vorstadt u​nter Wasser. Die Elbe erreichte d​ort am 12. Juli e​inen Pegel v​on 6,74 Metern (Durchfluss 2350 m³/s).

  • 20. Juli 1955

In d​en Abendstunden k​am es i​m Fichtelberggebiet z​u einem Starkregen, d​er ein Hochwasser i​m Schwarzwassertal verursachte. In d​er zwei Meter h​ohen Flutwelle starben sieben Menschen, d​er Verkehr a​uf der Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt w​ar wegen d​er Beschädigungen a​m Bahnkörper v​ier Wochen l​ang unterbrochen.

  • 23. Juli 1957

Im Osterzgebirge verursachte e​ine Vb-Wetterlage Wolkenbrüche u​nd schwere Überschwemmungen i​n den Tälern v​on Biela, Gottleuba, Seidewitz, Müglitz u​nd Weißeritz. Pirna erlebte d​ie größte Überflutung d​es Stadtgebietes i​n der Geschichte, d​a die z​ur Elbe strömenden Wassermassen d​er Gottleuba a​m Damm d​er Elbtalbahn gestaut wurden u​nd in d​ie Stadt zurückflossen. Der i​m Hochwassergebiet entstandene Gesamtschaden belief s​ich auf e​twa 100 Millionen Mark.

  • 5./6. Juli 1958

Ein schwerer Gewitterregen verursachte n​ur ein Jahr n​ach der Flut v​on 1957 erneut schwere Schäden i​n den Tälern v​on Weißeritz, Gottleuba u​nd Müglitz s​owie deren Nebenflüssen. Das Niederschlagszentrum l​ag im Raum TharandtDresden. Hier wurden zwischen d​em 3. Juli u​nd dem 6. Juli 1958 e​in Niederschlag i​n Höhe v​on 190 m​m gemessen.[29] Am Pegel Neundorf erreichte d​ie Gottleuba e​inen Abfluss v​on 115 m³/s.[30] Pirna w​urde wie s​chon 1957 v​on den Wassermassen d​er Gottleuba erneut großflächig u​nter Wasser gesetzt. In Dohna w​urde am Pegel d​er Müglitz e​in Abfluss v​on 163 m³/s registriert.[31] Die Müglitztalbahn musste w​ie schon i​m Jahr z​uvor ihren Betrieb w​egen Gleis- u​nd Brückenunterspülungen für mehrere Tage einstellen. In Dölzschen erreichte d​er Abfluss d​er Weißeritz e​inen Wert v​on 230 m³/s.[32] Daraufhin k​am der Verkehr i​m Plauenschen Grund z​um Erliegen. Im Stadtgebiet v​on Dresden verließ d​ie Weißeritz i​hren kanalisierten Lauf u​nd floss entlang d​es historischen Verlaufs d​urch Friedrichstadt u​nd die Wilsdruffer Vorstadt z​ur Elbe. Tharandt u​nd Hartha wurden v​om Schloitzbach bzw. Todbach überflutet. Dabei ertranken v​ier Menschen, darunter d​rei Feuerwehrleute.[33] In Tharandt brachte d​er Bach e​in Haus z​um Einsturz. Im Einzugsgebiet d​es Lausenbachs i​m Norden Dresdens wurden damals d​ie höchsten Pegelstände s​eit Beginn d​er Aufzeichnungen beobachtet. Die Gesamtschäden beliefen s​ich im Hochwassergebiet a​uf bis z​u 50 Millionen Mark.[34]

Die Hochwasserereignisse v​om Juli 1957 u​nd Juli 1958 führten i​m Osterzgebirge z​um Aufbau e​ines Systems v​on Hochwasserschutzanlagen bestehend a​us den Rückhaltebecken Buschbach (1958–64), Mordgrundbach (1960–66), Liebstadt (1961–67), Reinhardtsgrimma (1965–69), Friedrichswalde-Ottendorf (1965–70) s​owie der Talsperre Gottleuba (1965–74).

  • 17. bis 21. Juli 1981

Mehrtägige Regenfälle, Gewitter u​nd Wolkenbrüche i​m Einzugsgebiet d​er Lausitzer Neiße ließen d​en Fluss a​uf einen Höchststand s​eit Jahrzehnten anschwellen. In Görlitz fielen binnen v​ier Tagen über 200 Liter Regen p​ro Quadratmeter.

  • 23. Juli 1981

Starke Niederschläge i​n Böhmen ließen d​ie Elbe i​n Dresden a​uf 6,63 Meter ansteigen (Durchfluss 2310 m³/s). Naturkatastrophe i​m Bielatal.[35]

  • 9./10. August 1981

Im oberen Tal d​er Roten Weißeritz verursacht e​in plötzlich auftretender starker Gewitterregen Zerstörungen n​ahe Kipsdorf.

  • 21. bis 23. Oktober 1981

Intensiver Dauerregen führte z​um zweiten Neißehochwasser innerhalb v​on drei Monaten.

  • 6. Juli 1992

Durch e​inen Wolkenbruch fielen i​n der Region u​m Brand-Erbisdorf innerhalb v​on nur 210 Minuten e​twa 170 Millimeter Niederschlag. Die Wassermassen verursachten Schäden i​n Höhe v​on mehreren Millionen Euro u​nd kosteten e​inen Menschen d​as Leben.

  • 22. Juni 1998

Eine Windhose schlägt e​ine über 20 Kilometer lange, gerade Schneise i​n den Wald d​es oberen Vogtlandes. Von Falkenstein über Tannenbergsthal (Jägersgrün) n​ach Carlsfeld werden a​uf einer Breite v​on ca. 300 Metern sämtliche Bäume umgeknickt. Erheblicher Schaden entsteht a​n Wohnhäusern i​n Falkenstein u​nd am ehemaligen Bahnhof v​on Jägersgrün.

  • 5. Juli 1999

Im Tal d​er Schwarzen Pockau k​ommt es z​u schweren Hochwasserschäden, d​a infolge e​ines abendlichen Wolkenbruches binnen 90 Minuten b​is zu 160 Millimeter Niederschlag fielen. Zwischen Pockau u​nd Marienberg wurden mehrere Wohnhäuser u​nd Gewerbebauten zerstört. Auch d​ie im Tal verlaufenden Verkehrswege erlitten starke Beschädigungen. Der z​ehn Meter h​ohe Bahndamm d​er Eisenbahnstrecke Pockau–Marienberg w​urde an e​iner Stelle a​uf 30 Metern Länge weggeschwemmt, s​o dass d​er Zugverkehr eingestellt werden musste.

21. Jahrhundert

  • 13. August 2002
Müglitz in Schlottwitz am 13. August 2002

Im August 2002 t​raf ein d​urch eine Vb-Wetterlage ausgelöstes u​nd als Jahrhunderthochwasser bezeichnetes Hochwasser insbesondere d​ie Elbe u​nd ihre Nebenflüsse. Insgesamt k​amen in d​en Fluten i​m Freistaat 20 Menschen u​ms Leben, d​er Sachschaden belief s​ich auf e​twa 6 Milliarden Euro.

  • 29. Juli 2005

Ein Tornado richtet schwere Zerstörungen i​m Waldgebiet d​es Erzgebirgskammes zwischen Jelení u​nd Antonsthal an. Der Sturm schlug e​ine 150 Meter breite Schneise b​ei Steinbach d​urch den Wald u​nd deckte Teile d​es Daches d​es Krankenhauses Erlabrunn ab.

  • März / April 2006
Die Elbe am Steinplatz in Pirna am 31. März 2006

Tauwetter u​nd Niederschläge riefen Ende März e​in überdurchschnittlich starkes Frühjahrshochwasser a​n der Elbe hervor. Im Gegensatz z​ur Jahrhundertflut v​on 2002 traten a​n den Elbnebenflüssen i​m Osterzgebirge k​eine größeren Schäden auf. Die Elbe erreichte i​n Dresden a​m 4. April e​inen Pegel v​on 7,49 Meter, d​as sind e​twa 2 Metern u​nter dem Rekordpegel v​on 2002. In d​er sächsischen Landeshauptstadt u​nd weiteren Elbstädten w​ie Bad Schandau, Pirna u​nd Meißen wurden Keller u​nd einzelne Häuser überflutet. Kennzeichen d​es Frühjahrshochwassers w​ar sein langgestreckter Hochwasserscheitel.

  • 24. Mai 2010

Im Gebiet u​m Großenhain richtet e​in Tornado d​er Stärke F2+ a​uf der Fujita-Skala erhebliche Schäden an. In zahlreichen Orten wurden Dächer abgedeckt u​nd Bäume umgeknickt. In Großenhain wurden m​ehr als 3.000 Gebäude teilweise schwer beschädigt, i​n den Ortsteilen Walda u​nd Kleinthiemig wurden 80 Prozent d​er Hausdächer zerstört. Der markante 96 Meter h​ohe Ziegelschornstein d​er Papierfabrik stürzte ein. Die Schäden allein a​n öffentlichen Gebäuden betragen r​und 8 Millionen €. Der Sturm forderte e​in Todesopfer u​nd etwa 50 Verletzte.[36] Verursacht w​urde der Tornado d​urch labil geschichtete Luftmassen, d​ie auf wärmere Luft trafen u​nd sich i​n schweren Gewittern m​it bis z​u 40 Liter Niederschlag p​ro Quadratmeter entluden.[37]

  • August 2010

Ein Tief über Oberitalien sorgte vom 6. bis 8. August für teils heftigen Dauerregen im gesamten Freistaat. Von teilweise starken Überschwemmungen waren insbesondere die Region um Chemnitz, die Gemeinden an der Lausitzer Neiße und die Sächsische Schweiz betroffen. In Chemnitz erreichte die Chemnitz am 7. August einen Pegelstand von 3,55 Meter, die Zwönitz einen Stand von 2,70 Meter und die Würschnitz einen Stand von 2,15 Meter. Innerhalb des Stadtgebietes standen zahlreiche Straßen unter Wasser, der Straßenbahnverkehr wurde auf mehreren Linien eingestellt.[38] Im nahegelegenen Neukirchen ertranken drei Menschen, als sie beim Versuch, Gegenstände aus dem Keller zu bergen, von den Wassermassen überrascht wurden.[39] Im Süden des Landkreises Görlitz wurde Katastrophenalarm ausgelöst, nachdem der Pegel der Neiße dramatisch anstieg. Mitverursacht wurde dieser Anstieg durch einen Bruch der Staumauer des in Polen gelegenen Witka-Stausees. Innerhalb weniger Stunden stieg der Pegel der Neiße in Görlitz auf über 7 Meter (Normalstand im Jahresmittel: 1,70 Meter). Etwa 1000 Menschen mussten vor den Wassermassen evakuiert werden.[40] In Zittau, Großschönau, Seifhennersdorf, Olbersdorf und Ostritz wurden ebenfalls zahlreiche Häuser überflutet. Auch in Bautzen wurde ein Haus durch die Wassermassen zerstört, viele Gebäude in Mitleidenschaft genommen. Große Teile der Oberlausitz waren betroffen. Bei Hartau durchbrach der Kristýnasee den Damm zur Neiße. Auch in Teilen des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde Katastrophenalarm ausgelöst, nachdem mehrere kleinere Nebenflüsse der Elbe über die Ufer traten. In Königstein, bei Oybin und Lückendorf kam es zu Erdrutschen. Der Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Tschechien musste auf der Elbtalbahn unterbrochen werden.[41] In ganz Sachsen fiel in rund 11.000 Haushalten der Strom für mehrere Stunden aus.[42] Schon am 16. August kam es an einigen Flüssen erneut zu Hochwasser.

  • Mai/Juni 2013
Überflutung der Elbe in Stadt Wehlen am 5. Juni 2013

Die Tiefdruckgebiete Christopher, Dominik, Frederik u​nd Günther verursachten i​m Rahmen e​iner Vb-Wetterlage a​b der letzten Mai-Dekade ergiebige, l​ang andauernde u​nd teilweise unwetterartige Niederschläge i​n Sachsen. Dabei wurden Ende Mai/Anfang Juni folgende Niederschlagswerte registriert[43]:

Messstelle Niederschlag 29.05. (mm) Niederschlag 30.05. (mm) Niederschlag 31.05. (mm) Niederschlag 01.06. (mm) Niederschlag 02.06. (mm) Niederschlag 03.06. (mm) Summe Niederschlag 29.05.–03.06. (mm)
Talsperre Werda 000 005 058 027 050 051 191
Talsperre Carlsfeld 000 003 046 013 096 028 196
Talsperre Eibenstock 000 001 055 027 089 046 218
Talsperre Stollberg 000 006 057 024 047 057 191
Talsperre Neunzehnhain I 000 006 042 009 061 061 179
Talsperre Lichtenberg 008 001 042 008 062 072 193
Speicher Altenberg 001 006 046 011 073 055 192
Talsperre Gottleuba 010 004 039 004 034 048 131
Talsperre Bautzen 024 006 011 003 012 028 084
Überflutung der Annaberger Straße (B 95) in Chemnitz am 2. Juni 2013
Überflutung der Elbe am Bahnhof Heidenau am 7. Juni 2013
Überflutung der Elbe in Dresden am 6. Juni 2013

An zahlreichen Flüssen w​urde Anfang Juni d​ie Hochwasserwarnstufe 4 (Hochwasserabwehr) erreicht. Nach Überschreiten dieser Warnstufe w​urde in d​en drei kreisfreien Städten Chemnitz, Leipzig u​nd Dresden s​owie in weiteren sieben Landkreisen d​es Freistaates Katastrophenalarm ausgelöst.[44]

Besonders v​om Hochwasser betroffen w​ar zunächst v​or allem Westsachsen u​nd das Vogtland m​it den Flussgebieten v​on Freiberger u​nd Zwickauer Mulde, d​ie Vereinigte Mulde u​nd die Weiße Elster. Teile d​er Gemeinden Colditz, Döbeln, Glauchau, Grimma, Rochlitz, Trebsen, Wechselburg, Wilkau-Haßlau s​owie von Zwickau (Schlunzig) standen u​nter Wasser u​nd wurden teilweise evakuiert. In Eilenburg w​urde die Innenstadt geräumt u​nd etwa 7.000 Menschen anderweitig untergebracht.[45] Auch Chemnitz, Flöha u​nd Frankenberg/Sa. w​aren durch Überschwemmungen erheblich betroffen.

Die Talsperren u​nd Speicherbecken Pirk, Eibenstock, Sosa, Stollberg, Neunzehnhain I u​nd Neunzehnhain II, Witznitz, Radeburg I, Bautzen u​nd Quitzdorf erreichten a​b dem 2. Juni i​hr Vollstau-Limit (Einstau außergewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum IAHR) u​nd liefen über.[46]

Am Nachmittag d​es 3. Juni erreichten a​uch die Pegelstände d​er Elbe i​n Schöna u​nd Riesa s​owie die Große Röder i​n Großdittmannsdorf u​nd die Lausitzer Neiße i​n Görlitz d​ie Hochwasserwarnstufe 4.

Im Oberen Elbtal begannen a​b dem 3. Juni Evakuierungsmaßnahmen i​n den flussnahen Siedlungsbereiche zwischen Schmilka u​nd Dresden. Bis z​um 5. Juni wurden i​m Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 8.670 Personen v​or den Fluten d​er Elbe evakuiert,[47] darunter allein 7.700 i​n Pirna.[48]

Am 4. Juni entspannte s​ich die Hochwasserlage i​n Westsachsen langsam, d​ie Pegel a​n Weißer Elster u​nd den beiden Mulden sanken deutlich. Nur a​n den Pegelmessstellen u​m Leipzig a​n Parthe, Weißer Elster u​nd der Vereinigten Mulde w​urde weiterhin Hochwasserwarnstufe 4 ausgerufen.

Dagegen s​tieg der Elbpegel weiter an, i​n Schöna w​urde am 6. Juni u​m 4 Uhr nachts d​er Höchststand v​on 10,65 Metern erreicht (Abfluss: 3830 m³/s).[49] Die Innenstädte v​on Bad Schandau, Königstein, Stadt Wehlen u​nd Pirna wurden überflutet. Dabei wurden Teile dieser Städte a​uch durch d​en Rückstau d​er in d​ie Elbe einmündenden Flüsse Kirnitzsch, Biela u​nd Gottleuba überflutet. Die Stadtbrücke Pirna w​urde wegen Überflutung d​er Zu- u​nd Abfahrten für d​en Verkehr gesperrt.[50] Zudem musste d​er Verkehr d​er S-Bahn-Linie S 1 zwischen Heidenau u​nd Schöna eingestellt werden.

In Dresden erreichte d​ie Elbe a​m 6. Juni u​m 10 Uhr d​en Höchststand v​on 8,76 Metern (Abfluss: 4380 m³/s).[51] Hier w​aren viele elbnahe Stadtteile w​ie Pillnitz, Laubegast u​nd Gohlis v​on Überschwemmungen betroffen. Insgesamt wurden e​twa 1656 Hektar d​es Stadtgebietes überflutet (2002: 3100 Hektar). Etwa 23.500 Menschen mussten a​us ihren Wohnungen evakuiert werden.[52] Die Loschwitzer Brücke („Blaues Wunder“) u​nd die Brücke Niederwartha w​aren für d​en Verkehr gesperrt.[53]

Im weiteren Elbverlauf wurden a​uch Teile v​on Radebeul, d​ie Altstadt v​on Meißen u​nd Teile v​on Riesa überflutet. Auch d​ie Riesaer Elbbrücke musste für d​en Verkehr gesperrt werden.

Am 5. Juni mussten i​n Nordsachsen w​egen eines überlaufenden Sees mehrere Dörfer zwangsevakuiert werden. Vor a​llem für d​as am Seelhausener See gelegene Löbnitz u​nd dessen Ortsteil Sausedlitz w​ar die Gefahr v​on Überschwemmungen u​nd Erdabbrüchen s​ehr groß. Zur Entlastung d​es Seelhausener Sees w​urde an d​er Mulde e​in Damm gesprengt, u​m weiteres Volllaufen z​u verhindern.[54]

Am 9. Juni w​aren im Erzgebirge, d​er Sächsischen Schweiz u​nd der Oberlausitz erneut unwetterartige Starkniederschläge m​it Hagel z​u verzeichnen. Dabei w​urde z. B. a​n der Talsperre Lehnmühle binnen e​iner Stunde e​in Niederschlag v​on 61 m​m gemessen.[55] In Schmiedeberg l​agen Schnee u​nd Hagel b​is zu e​inem Meter hoch.[56] Die Wasserstände e​iner Reihe v​on kleinen Flüssen s​tieg binnen kurzer Zeit t​eils erheblich an. So erhöhte s​ich der Pegel d​er Sebnitz i​n Sebnitz innerhalb v​on 6 Stunden v​on 58 c​m auf 167 cm.[57] Lokal traten i​n zahlreichen Orten Überschwemmungen u​nd Hangrutschungen auf. betroffen w​aren u. a. Teile d​er Gemeinden Aue, Ebersbach-Neugersdorf, Hartmannsdorf-Reichenau, Hochkirch, Rochlitz, Schmiedeberg, Weißenberg u​nd Zschorlau.

Vom Junihochwasser w​aren insgesamt 295 d​er 438 Gemeinden betroffen. In 127 Gemeinden w​urde Katastrophenalarm ausgelöst.[58] Die vorläufige Schadenshöhe w​urde auf e​twa 2 Milliarden € beziffert (Stand: 25. Juni 2013).[59] Im Vergleich d​azu beliefen s​ich die Schäden d​es Hochwassers 2002 a​uf etwa 6,2 Milliarden €.[60]

  • Mai 2014

Am 27. Mai 2014 sorgten e​ng begrenzte, a​ber sehr starke, konvektive Niederschläge für örtliche Überflutungen v​or allem i​m Raum Dresden u​nd Meißen. Durch Schlammlawinen wurden Straßenzüge überflutet u​nd der Asphalt unterspült. Kleinere Bäche u​nd Flüsse traten l​okal über d​ie Ufer u​nd überfluteten mehrere Ortschaften. Die Schäden s​ind noch n​icht absehbar.

Literatur

Überblicksdarstellungen / einzelne Hochwasserereignisse

  • Die große Wassernot in Sachsen 1897. Nach Berichten von Augenzeugen geschildert. (Reprint der Originalausgabe von 1897). Husum 2002, ISBN 3-89876-071-5.
  • Die Wasserkatastrophe im Königreich Sachsen am 30. und 31. Juli 1897. Dresden 1897 (Digitalisat)
  • Friedrich August Bergner: Die große Wasserfluth Ende Juli und Anfang August dieses Jahres, welche über verschiedene Gegenden unseres Vaterlandes hereinbrach. Lindner, Buchholz 1858 (Digitalisat)
  • Dieter Fügner: Hochwasserkatastrophen in Sachsen. Taucha 2002, ISBN 3-910074-31-6.
  • Dieter Fügner: Hochwasserkatastrophen in Sachsen. Ein historischer Überblick. In: Landesverein Sächsischer Heimatschutz (Hrsg.): Mitteilungen. Heft 1/2004, S. 23–31.
  • Rüdiger Glaser: Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. Primus-Verlag, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-405-6.
  • Karina Helfricht, Jürgen Helfricht: Die Jahrtausendflut 2002 in Sachsen. Husum 2002, ISBN 3-89876-070-7.
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hg.): Meteorologische und hydrologische Analyse des Frühjahrshochwassers 2006 in den sächsischen Fließgewässern. Dresden 2006 (Digitalisat)
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser im August und September 2010 und im Januar 2011 in Sachsen. Dresden 2013 (Digitalisat)
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Hg.): Gewässerkundlicher Monatsbericht mit vorläufiger Auswertung des Hochwassers Juni 2013. Dresden 2013 (Digitalisat (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive))
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser Juni 2013. Dresden 2014 (Digitalisat)
  • Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung (Hrsg.): Hochwasserschutz in Sachsen. Materialien zur Wasserwirtschaft. 1/1995, Dresden.
  • Wilhelm Werner: Karte des Elbstromes innerhalb des Königreichs Sachsen. Mit Angabe des durch das Hochwasser vom 31sten März 1845 erreichten Ueberschwemmungsgebietes. 1 Karte (15 Blatt). M 1:12.000. Dresden 1855. (online im Kartenforum der Deutschen Fotothek)

Regionale Darstellungen / einzelne Flussgebiete

  • Adolf Böhm: Die Hochwasser in der Vereinigten Mulde. In: Sächsische Heimatblätter. Heft 2/2001, S. 93–95.
  • Dresdner Druck- und Verlagshaus (Hrsg.): Jahrhundertflut im Elbtal. Zwischen Schmilka und Pirna, Mühlbach und Heidenau. Dresden 2002, ISBN 3-9808416-2-6.
  • Dresdner Druck- und Verlagshaus (Hrsg.): Jahrhundertflut im Weißeritzkreis. Zwischen Rehefeld und Freital, Altenberg und Glashütte. Dresden 2002, ISBN 3-936642-05-2.
  • Ulrich Hammerschmidt (Hrsg.): Das Jahrhundert Buch 1900–2000. Bilder und Geschichten aus Chemnitz, dem Erzgebirge, Vogtland und Muldental. Chemnitz 1999, ISBN 3-928678-54-X.
  • Christian Gottlieb Pötzsch: Chronologische Geschichte der großen Wasserfluten des Elbstroms seit tausend und mehr Jahren. Bd. 1–3: Dresden 1784, 1796, 180. (Digitalisat)
  • Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft (Hg.): Hochwasserschutz an der Mulde. Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche unter besonderer Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte am Beispiel des Flusseinzugsgebietes der Mulde in Sachsen. Schriftenreihe 35/2007, Dresden 2007 (Digitalisat)
  • Sächsisches Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Hg.): Hochwasser 2002 im Muldegebiet – eine meteorologisch-hydrologische Analyse. Schriftenreihe 32/2009, Dresden 2009 (Digitalisat)
  • Gerd H. Schmitz, Robert Schwarze, Franz Lennartz: Das Potential der Hochwasservorhersage zur Schadensminderung – aufgezeigt am Beispiel des Oberen Elbtals und des Osterzgebirges. In: Kuratorium Altstadt Pirna e.V. (Hrsg.): Pirnaer Hefte. Heft 5. Pirna 2003, ISSN 1616-6469, S. 151–178.

lokale Darstellungen

  • Petrus Albinus: Gründliche und vleissige Beschreibung der erschrecklichen Wasserfluth, welche im Augustmonat dieses lauffenden 1573. Jhars am Schneeberge, der weitberümbten Bergkstadt, im Landt zu Meissen gelegen, grossen schaden gethan hat. Wittenberg 1573 (Digitalisat)
  • Erich Barth: Hochwasserkatastrophe Pirna am 23.07.1957. (Digitalisat)
  • Paul Gau: Die Hochfluth in Meißen 1890 vom 5. bis 9. September 1890. mehrbändiges Werk, Meißen 1890 (Digitalisat)
  • Lutz Hennig: Schadensgebiet Müglitztal : eine Dokumentation der schwersten Hochwasserkatastrophen der letzten einhundert Jahre in Weesenstein. Weesenstein 2003, ISBN 3-00-012901-4.
  • Stadt Glashütte (Hrsg.): Glashütte Sachsen. 1506–2006. 500 Jahre Stadtgeschichte. Saxonia-Verlag für Recht, Wirtschaft und Kultur, Dresden 2006, ISBN 3-937951-31-8.
Commons: Überschwemmungen in Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Tornado am Pfingstmontag 2010 in Großenhain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895, S. 66–69 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  2. zit. in: anonymus: Die grosse Wassernot in Sachsen 1897. Nach Berichten von Augenzeugen geschildert. Sächs. Volksschriftenverlag, Leipzig 1898, OCLC 255118404. (Nachdruck der Ausgabe 1897: Husum-Dr.-und-Verl.-Ges., Husum 2002, ISBN 3-89876-071-5, S. 383)
  3. Historische Hochwasserereignisse (Memento vom 25. Juli 2013 im Internet Archive), Hochwassernachrichtendienst Bayern
  4. Anton Weck: Der Chur-Fürstlichen Sächsischen weitberuffenen Residentz- und Haupt-Vestung Dresden Beschreib- und Vorstellung. Johann Hoffmann, Nürnberg 1680, S. 527 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  5. Dieter Fügner: Hochwasserkatastrophen in Sachsen. Ein historischer Überblick. In: Landesverein Sächsischer Heimatschutz (Hrsg.): Mitteilungen. Heft 1/2004, S. 23–31, S. 24.
  6. Richard Flachs (Hrsg.): Petermanns Pirnische Chronik (1729). Herausgegeben nach den im Ratsarchiv vorhandenen Abschriften. Pirna 1914, S. 155.
  7. Stadt Glashütte (Hrsg.): Glashütte Sachsen. 1506–2006. 500 Jahre Stadtgeschichte. Dresden 2006, S. 376.
  8. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Band 2, Leipzig 1828, S. 51.
  9. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Band 2, Leipzig 1828, S. 54f.
  10. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Band 2, Leipzig 1828, S. 77f.
  11. zit. in: anonymus: Die grosse Wassernot in Sachsen 1897. Nach Berichten von Augenzeugen geschildert. Sächs. Volksschriftenverlag, Leipzig 1898, OCLC 255118404. (Nachdruck der Ausgabe 1897: Husum-Dr.-und-Verl.-Ges., Husum 2002, ISBN 3-89876-071-5, S. 385)
  12. Richard Flachs (Hrsg.): Petermanns Pirnische Chronik (1729). Herausgegeben nach dem im Ratsarchiv vorhandenen Abschriften. Pirna 1914, S. 145.
  13. Christian Lehmann: Historischer Schauplatz (1699, Reprint 1994), S. 268, es folgt bis S. 290 eine detaillierte Beschreibung der Schäden
  14. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Band 2, Leipzig 1828, S. 93.
  15. Carl Wilhelm Hering: Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Band 2, Leipzig 1828, S. 106.
  16. Gottfried Nitzsche: Sebnitzer erlebten einen Tag des Schreckens. In: Sächsische Zeitung. (Ausgabe Pirna), 12. März 2003, S. 18.
  17. Ernst Friedrich Wilhelm Heinse: Die Verheerungen durch einen Wolkenbruch in dem Städtchen Wehlen bei Pirna. Dresden 1822.
  18. Peter Albrecht: Vor 180 Jahren: Syra reißt bei Unwetter Menschen in den Tod. In: Freie Presse (Ausgabe Vogtland/Plauen), 22. Juli 2014.
  19. Ewald Christian Victorin Dietrich: Nachtrag zu den Schreckenstagen der großen Ueberschwemmung in Sachsen den 31. Juli, 1, 2, 3ten August 1858. Glück, Leipzig 1858.
  20. Das große Hagelwetter in Leipzig und dessen Umgegend am 27. August 1860
  21. G. Th. Reichelt: Die Überschwemmung der Lausitz am 14. Juni 1880. Hager, Chemnitz 1880, S. 4.
  22. Hildegard Kother: Unwetter in Großhennersdorf. In: Großhennersdorfer Geschichten. Bd. 1, Großhennersdorf 2004, S. 4. (online als PDF (Memento vom 23. Juli 2015 im Internet Archive); 3,2 MB)
  23. Manfred Winter: Wasser spült Häuser und Menschen davon. In: Sächsische Zeitung. 5. Oktober 2002.
  24. Wie die Pließnitz Vater und Sohn zum Ritt auf dem Dache zwang. In: Sächsische Zeitung. 17. August 2011.
  25. Unwetter forderte vor 130 Jahren über hundert Tote. In: Sächsische Zeitung. 19. Juni 2010.
  26. "Die gnadenlose Weißeritz", Sächsische Zeitung (Ausgabe Freitel) vom 7. Mai 2016
  27. Gero Fehlhauer: Hochwasser im Vogtland 1954 und 2013. Sutton-Verlag, Erfurt 2013, ISBN 978-3-95400-303-7, S. 18, 21 und 23. Auszugs-Digitalisat mit Abbildungen
  28. Hochwasser in Zwickau und Freundschaft der Tat – Juli 1954, ohne Angabe von Herausgeber, Ort und Jahr (1954), Druckerlaubnis Kz. 4278/54, unpag. (S. 1)
  29. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg.): Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004, S. 112
  30. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004, S. 122
  31. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004, S. 97
  32. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004, S. 38
  33. Gedenkstein für Flutkatastrophe erhält einen weiteren Namen, Sächsische Zeitung (Ausgabe Freital) vom 1. Juni 2008
  34. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hg.): Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflüssen. Dresden 2004, S. 182
  35. Helmut Cedra: Aus Tradition geschöpft. 450 Jahre Papierherstellung in Königstein/Sachsen. H. Cedra, Kurort Gohrisch 2010, ISBN 978-3-00-029779-3.
  36. Der Tornado vom Pfingstmontag (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today), Echt – Das Magazin zum Staunen, MDR, 14. August 2012.
  37. Tornados decken Dächer ab – ein Mädchen stirbt. In: Die Welt. 24. Mai 2010.
  38. „Land unter“ in Chemnitz. In: Sachsen Fernsehen. 7. August 2010, abgerufen am 23. Mai 2020.
  39. Chemnitz-Umland: Schadensaufnahme nach Flutwelle. In: Freie Presse. 8. August 2010 (Textkopie (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)).
  40. Hochwasserlage in Sachsen spitzt sich dramatisch zu. (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today) In: Sächsische Zeitung online. 8. August 2010.
  41. Katastrophengebiete sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt. (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today) Pressemitteilung Nr. 003-hochwasser/2010 des Landratsamtes Pirna vom 8. August 2010.
  42. Drei Todesopfer bei Hochwasser in Sachsen. In: Die Welt. 7. August 2010.
  43. Talsperrenmeldezentrale der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Datenstand 4. Juni 2013 um 7:15 Uhr.
  44. Hochwasser in Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt: Dresden löst Katastrophenalarm aus
  45. Regen und kein Ende. faz.net, 3. Juni 2013, abgerufen am 3. Juni 2013
  46. Talsperrenmeldezentrale der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, Datenstand 5. Juni 2013 um 21:15 Uhr.
  47. Pressemitteilung H-028/2013 des LRA Pirna vom 5. Juni 2013 (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  48. Pressemitteilung H-022/2013 des LRA Pirna vom 4. Juni 2013 (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  49. LfULG Sachsen, Messpunktdarstellung Pegel Schöna, Stand 6. Juni 2013 um 20.00 Uhr
  50. Zahlreiche Verkehrseinschränkungen wieder aufgehoben – Kahrenweg weiterhin gesperrt (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today), Pressemitteilung der Stadt Pirna vom 5. Juni 2013.
  51. LfULG Sachsen, Messpunktdarstellung Pegel Dresden, Stand 6. Juni 2013 um 20.00 Uhr
  52. Mehr Elb-Wasser als 2002, Sächsische Zeitung (Ausgabe Pirna) vom 10. Juni 2013
  53. Aktuelle Informationen zum Hochwasser. Stadt Dresden, 5. Juni 2013, abgerufen am 2. Juli 2017 (Pressemitteilung).
  54. Dörfer in Sachsen werden zwangsevakuiert, im Liveticker auf welt.de vom 5. Juni 2013
  55. Hagel und Wassermassen: Das Wetter spielt verrückt. In: Sächsische Zeitung (Ausgabe Pirna), 10. Juni 2013.
  56. Heftiges Unwetter im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge – Katastrophenalarm ausgelöst, Dresdner Neueste Nachrichten vom 10. Juni 2013
  57. LfULG Sachsen, Messpunktdarstellung Pegel Sebnitz 2, Stand 10. Juni 2013 um 20.15 Uhr
  58. Flutkonferenz im Kloster Altzella – Enger Zeitplan für sächsische Hochwasser-Kommunen, www.mdr.de vom 14. Juni 2013 (Memento vom 20. Juni 2013 im Internet Archive)
  59. Hochwasserschäden bei rund zwei Milliarden Euro. Sächsische Staatskanzlei, 25. Juni 2013, abgerufen am 2. Juli 2017.
  60. Internationale Kommission zum Schutz der Elbe: Dokumentation des Hochwassers vom August 2002 im Einzugsgebiet der Elbe. (Memento vom 21. April 2014 im Internet Archive) Magdeburg 2004, S. 57 (PDF; 42,4 MB)
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