Kipsdorf
Kipsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Altenberg in Sachsen, im Osterzgebirge an der B 170 zwischen Dresden und Prag, 15 km von der Grenze zu Tschechien entfernt.
Kipsdorf Stadt Altenberg | ||
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Höhe: | 531 m ü. NN | |
Einwohner: | 273 (31. Dez. 2018)[1] | |
Eingemeindung: | 1. April 1996 | |
Postleitzahl: | 01773 | |
Vorwahlen: | 035054, 035052 | |
Lage von Kipsdorf in Sachsen | ||
Bahnhof Kipsdorf |
Geografie
Der Ort liegt im Osterzgebirge, direkt an der B 170. Kipsdorf ist die Endhaltestelle der Weißeritztalbahn Freital-Hainsberg – Kipsdorf, einer Schmalspurbahn. Das Hochwasser 2002 zerstörte große Teile der Bahn. Der Aufbau verlief schleppend. Seit 13. Dezember 2008 ist die Teilstrecke von Freital-Hainsberg nach Dippoldiswalde wieder in Betrieb. Die restliche Strecke von Dippoldiswalde bis Kipsdorf ist seit 2017 wieder befahrbar.[2]
Geschichte
1510 wurde der Ort von Siedlern im Dienste der Herren von Bärenstein gegründet und gelangte später an das Amt Altenberg. Ursprünglich hieß der Ort „Kyppsdorf“ (Kupferdorf). Der Name bezog sich auf den nahe gelegenen Kupferbergbau. 1883 wurde die Schmalspurbahn nach Schmiedeberg bis Kipsdorf erweitert. 1884 gab es im Ort zwei Gaststätten. 1908 wurde die Bergkirche Kipsdorf eingeweiht. Durch den Bahnanschluss entwickelte sich der Fremdenverkehr rasant, so dass 1910 schon 10.000 Feriengäste den Ort besuchten.
Am 1. April 1996 wurde der Ort in das Gemeindegebiet Altenberg eingegliedert.[3] Ein großes Problem ist die Abwanderung zahlreicher Einwohner, es leben nur noch etwa 300 dort.
Die Flutschäden des Hochwassers 2002 sind nach sieben Jahren fast vollständig behoben. Das Gebäude des Kipsdorfer Kopfbahnhofs wurde vollständig saniert und als Bürgerhaus ausgebaut. Es wird als Versammlungsort und für die Vereinsarbeit mit Veranstaltungen und Freizeitangeboten genutzt.
Die Betriebsunterbrechung der Weißeritztalbahn durch das Hochwasser verringerte die touristische Attraktivität des Ortes.
Gedenkstätten
Im Kurpark am Ortsausgang in Richtung Zinnwald-Georgenfeld erinnerte ein FIR-Gedenkstein an sechs unbekannte KZ-Häftlinge, die im Frühjahr 1945 bei einem Todesmarsch, vermutlich vom Außenlager Dresden-SS-Pionierkaserne des KZ Flossenbürg von SS-Männern ermordet wurden. Der Gedenkstein im Kurpark wurde mit der Augustflut 2002 weggespült.[4] Auf dem Friedhof befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer des Faschismus.
Weblinks
- Website von Kipsdorf
- Kipsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Zahlen und Fakten auf der Website der Stadt Altenberg
- Meldung bzw. Übersichtstafel auf der Homepage der IG Weißeritztalbahn
- StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1996
- Heimatverein Kipsdorf, Arbeitsgruppe Dr.Siegfried Gerhard; Kurort Kipsdorf und Umgebung Band 2;