Queis (Fluss)

Der Queis (polnisch Kwisa, obersorbisch Hwizdź) i​st ein Fluss i​m Südwesten Polens. Er entspringt i​n mehreren Quellbächen a​m Hohen Iserkamm a​m Nordosthang d​er Wysoka Kopa, d​em höchsten Berg d​es Isergebirges, d​ie sich i​m Tal b​ei der Ludwigsbaude a​n der Sudetenstraße vereinigen. Der Queis durchquert d​ie Städte Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg), Mirsk (Friedeberg), Gryfów Śląski (Greiffenberg), Leśna (Marklissa), Lubań (Lauban) s​owie Nowogrodziec (Naumburg a​m Queis) u​nd mündet n​ach 127 Kilometern b​eim Ort Żelisław (Silber) i​n der Gemeinde Małomice (Mallmitz) i​n den Bober.

Der Queis als östliche Grenze der Oberlausitz
Queis
Kwisa, Hwizdź
Der Queis bei Trzebow

Der Queis b​ei Trzebow

Daten
Lage Woiwodschaft Niederschlesien und Lebus, Polen
Flusssystem Oder
Abfluss über Bober Oder Stettiner Haff
Quelle am Hohen Iserkamm am Nordosthang der Wysoka Kopa
50° 51′ 21″ N, 15° 25′ 55″ O
Quellhöhe 1020 m
Mündung bei Żelisław in den Bober
51° 34′ 30″ N, 15° 23′ 42″ O
Mündungshöhe 110 m
Höhenunterschied 910 m
Sohlgefälle 7,2 
Länge 127 km
Linke Nebenflüsse Miłoszowski Potok
Durchflossene Stauseen Talsperre Goldentraum, Marklissa-Talsperre

Über Jahrhunderte bildete der Queis auf etwa 100 Kilometern die Grenze zwischen der Oberlausitz und Schlesien und damit auch die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Diese wurde gegenstandslos, als im 14. Jahrhundert der König von Böhmen sowohl die Lausitz als auch Schlesien erwerben konnte. 1815 fiel ein Teil der Oberlausitz an Preußen und wurde der Provinz Schlesien zugeschlagen. 1945 fiel das Land östlich der Görlitzer Neiße einschließlich des Queis an Polen. Am Queis liegen die Burg Tzschocha (Czocha) und das Schloss Kliczków (Klitschdorf).

Seit d​em ersten Drittel d​es 20. Jahrhunderts w​ird der Fluss z​um Schutz v​or Hochwasser i​n den Talsperren Goldentraum u​nd Marklissa gestaut.

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