Beerwalde (Klingenberg)

Beerwalde i​st ein Ortsteil d​er sächsischen Gemeinde Klingenberg i​m Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Beerwalde
Gemeinde Klingenberg
Wappen von Beerwalde
Höhe: 439 (431–469) m ü. NHN
Fläche: 7,7 km²
Einwohner: 266 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1994
Eingemeindet nach: Höckendorf
Postleitzahl: 01774
Vorwahl: 035055
Beerwalde (Sachsen)

Lage von Beerwalde in Sachsen

Geografie

Lage

Beerwalde l​iegt etwa 5 km südlich v​on Höckendorf u​nd etwa 10 km westlich d​er Großen Kreisstadt Dippoldiswalde. Durch d​en Ort fließt d​er Dorfbach, welcher i​n Ruppendorf i​n den Höckenbach mündet. Westlich d​es Ortes fließt d​ie Wilde Weißeritz, d​ie hier i​n der Talsperre Klingenberg aufgestaut wird. Nordwestlich v​on Beerwalde l​iegt der Tharandter Wald.

Nachbarorte

Obercunnersdorf Höckendorf Ruppendorf
Colmnitz Reichstädt
Pretzschendorf

Geschichte

Beerwalde wurde 1378 erstmals urkundlich als Berenwalde erwähnt, jedoch wurde das bäuerliche Reihendorf mit ursprünglich fächerartigen Waldhufen mit Sicherheit bereits früher angelegt.[2] Zur Zeit seiner Ersterwähnung war der Ort zum „Castrum Freiberg“ gehörig, ab 1548 zum gleichnamigen Amt. 1552 lag die Grundherrschaft beim Rittergut Dippoldiswalde. 1569 und in den darauffolgenden Jahren war als Verwaltungszugehörigkeit von Beerwalde das Amt Dippoldiswalde genannt.[3] In den beerwalder Fluren wurden vor allem Ackerbau und Viehzucht betrieben. Es wurden Schafe und Ziegen sowie Rinder gehalten und Hafer, Roggen und später Kartoffeln angebaut. Trotz der ungünstigen Voraussetzungen wurde in Beerwalde eine kleine Wassermühle betrieben, die allerdings nur bei ausreichend Wasserführung arbeiten konnte. An der Wilden Weißeritz wurden aufgrund der kontinuierlich genügenden Wasserführung zwei Mühlen errichtet, die nach der Eröffnung der Talsperre Klingenberg 1914 den Betrieb einstellten und im 20. Jahrhundert abgerissen wurden.[2] Von 1856 bis 1875 gehörte Beerwalde zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, danach zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Seit 1952 war Beerwalde Teil des Kreises Dippoldiswalde (später Landkreis), der 1994 mit dem Landkreis Freital zum Weißeritzkreis fusionierte. Am 1. März 1994 wurde Beerwalde nach Höckendorf eingemeindet,[3] seit dem 31. Dezember 2012 ist es Teil von Klingenberg.

Entwicklung der Einwohnerzahl

JahrEinwohnerzahl
1400110
150118 besessene Wirte
1548/52128, 22 besessene Mann, 18 Inwohner
1630238, 21 Hufner, 25 Häusler, 2 Müller
1634216, 20 Hufner, 21 Häusler, 2 Müller
1764183, 23 besessene Mann, 2 Häusler
1834401
1871414
1890415
JahrEinwohnerzahl
1910392
1925421
1939354
1946481
1950494
1954450, 121 Arbeiter, 38 Bauern, 3 Handwerker, 2 Gewerbetreibende
1962405
1964374
1975ca. 350
JahrEinwohnerzahl
1990298
1992301
1997279
2011257
2013257
2014258
2015256
2016266
Commons: Beerwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Beerwalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Quellen

  • Festschrift zum 625-jährigen Jubiläum, Hrg: Gemeindeverwaltung Beerwalde, Juni 1992

Einzelnachweise

  1. Statistik Einwohnermeldeamt 2016. In: gemeinde-klingenberg.de. Gemeindeverwaltung Klingenberg, abgerufen am 5. November 2018.
  2. gemeinde-klingenberg.de (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive)
  3. Vgl. Beerwalde im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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