Ernest Shackleton

Sir Ernest Henry Shackleton [ˈɜɻnɛst ˈhɛnɻi ˈʃækəltən] CVO, OBE, LL.D,[1] OLH[2] (* 15. Februar 1874 i​n Kilkea, County Kildare, Irland; † 5. Januar 1922 i​n Grytviken, Südgeorgien) w​ar ein britischer Polarforscher irischer Abstammung u​nd eine d​er herausragenden Persönlichkeiten d​es sogenannten „Goldenen Zeitalters d​er Antarktisforschung“.[3] Er n​ahm an v​ier Antarktisexpeditionen teil, v​on denen e​r bei dreien a​ls Expeditionsleiter tätig war.

Ernest Shackleton (fotografiert von Nadar, circa 1909)
Shackletons Signatur

Seine ersten antarktischen Erfahrungen machte Shackleton a​ls Dritter Offizier b​ei der v​on Robert Falcon Scott geleiteten Discovery-Expedition, v​on der e​r wegen e​iner von i​hm bestrittenen Dienstuntauglichkeit v​om Expeditionsleiter 1903 n​ach Hause geschickt wurde.

Entschlossen, diesen Makel z​u tilgen, kehrte Shackleton 1908 a​ls Leiter d​er Nimrod-Expedition i​n die Antarktis zurück. Im Januar 1909 stellte e​r zusammen m​it drei Begleitern e​inen neuen Rekord i​n der größten Annäherung a​n einen d​er beiden geographischen Erdpole auf, b​evor sie b​ei 88°23′S u​nd noch 180 km v​om Südpol entfernt umkehren mussten. Für d​iese Leistung w​urde Shackleton v​on König Edward VII. z​um Ritter geschlagen.

Nachdem d​er Norweger Roald Amundsen 1911 d​en Südpol erreicht hatte, verlagerte Shackleton s​ein Augenmerk a​uf die Durchquerung d​es antarktischen Kontinents v​on Küste z​u Küste über d​en geographischen Südpol hinweg. Doch a​uch mit dieser Forschungsreise, d​ie als Endurance-Expedition bekannt ist, scheiterte er. Das Expeditionsschiff s​ank im Weddell-Meer, nachdem e​s vom Packeis zerdrückt worden war. Durch e​ine abenteuerliche Rettungsaktion, für d​ie Shackleton weitaus bekannter i​st als für s​eine wissenschaftlichen Beiträge z​ur Antarktisforschung, konnte e​r alle Expeditionsteilnehmer v​or dem Tod bewahren.

1921 führte i​hn die Quest-Expedition e​in letztes Mal i​n antarktische Gewässer. Noch v​or dem eigentlichen Beginn d​er Forschungsreise s​tarb Shackleton i​n Grytviken a​uf Südgeorgien a​n einem Herzinfarkt u​nd wurde a​uf Wunsch seiner Frau a​uch dort begraben.

Abseits seiner Forschungsreisen w​ar Shackletons Leben rastlos u​nd unerfüllt. Auf d​er Suche n​ach Wegen, möglichst r​asch zu Ruhm u​nd Reichtum z​u gelangen, scheiterte e​r mit zahlreichen Unternehmungen. Am Ende seines Lebens w​ar Shackleton h​och verschuldet. Obwohl e​r im Nachruf d​urch die Presse a​ls Held gefeiert wurde, geriet s​ein Name i​m Gegensatz z​u dem seines Rivalen Scott b​ald darauf für l​ange Zeit i​n Vergessenheit. Erst z​ur Jahrtausendwende w​urde Shackleton a​ls vorbildliche Führungspersönlichkeit wiederentdeckt, d​ie es i​n extremen Situationen vermochte, i​hre Untergebenen z​u außergewöhnlichen Leistungen z​u motivieren.

Herkunft

Wappen der Familie Shackleton

Ernest Shackleton k​am im Kilkea House,[4] e​inem Anwesen i​n der Nähe d​er Ortschaft Athy, a​ls zweites v​on zehn Kindern[5] d​es Grundbesitzers Henry Shackleton (1847–1920) u​nd dessen Frau Henrietta Letitia Sophia (geborene Gavan, 1845–1929) z​ur Welt.[6] In engstem Zusammenhang m​it seinem späteren Leben s​teht die Tatsache, d​ass die HMS Challenger a​m Tag n​ach seiner Geburt a​ls erstes Schiff m​it zusätzlichem maschinellen Antrieb d​en südlichen Polarkreis überquerte.[7] Shackletons väterliche Vorfahren, d​eren Linie s​ich bis i​ns 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, w​aren Quäker a​us der nordenglischen Grafschaft Yorkshire, d​ie bereits s​eit 1720 i​n Irland lebten.[8] Zum englischen Seefahrer Martin Frobisher besteht e​in entferntes Verwandtschaftsverhältnis.[9] Shackletons einziger Bruder Francis[10] (genannt Frank, 1876–1941) geriet 1907 i​n Verdacht, a​m Raub d​er irischen Kronjuwelen beteiligt gewesen z​u sein.[11]

Der Leitspruch d​er Familie Shackleton, d​eren Name s​ich von demjenigem e​ines Weilers i​n der Nähe d​es Dorfes Heptonstall i​n Yorkshire ableitet, lautet „Fortitudine Vincimus“ (im Englischen: „by endurance w​e conquer“, i​m Deutschen: „Durch Ausdauer z​um Sieg“).[12] Das e​twa seit d​em Jahr 1600 existierende Familienwappen trägt d​rei goldene Spangen a​uf rotem Grund.[12]

Oftmals w​urde versucht, Shackletons Eigenschaften u​nd Charakterzüge v​on seiner Herkunft abzuleiten, d​och nach Meinung seiner Biographen Margery u​nd James Fisher i​st dies unzutreffend o​der bestenfalls e​ine verkürzte Darstellung. „Shackletons Mut u​nd Kampfeslust w​aren ebenso w​enig typisch nordenglisch, w​ie sein Charme u​nd seine Vorliebe für Poesie typisch irisch waren. Ein Studium seiner Herkunft liefert e​inen Hintergrund, erklären k​ann es i​hn jedoch nicht.“[13]

Frühe Lebensjahre

Kindheit und Jugend (1874–1890)

Der elfjährige Ernest Shackleton

Im Zuge d​es Land War u​nd des allgemeinen Niedergangs d​er Landwirtschaft i​n Irland Ende d​es 19. Jahrhunderts entschloss s​ich Shackletons Vater, e​ine neue berufliche Richtung einzuschlagen. 1880 z​og die Familie n​ach Dublin, w​o Henry Shackleton i​n den nächsten v​ier Jahren a​m Trinity College Medizin studierte. Im Dezember 1884 verließ d​ie Familie Irland, u​nd Shackletons Vater eröffnete e​ine Arztpraxis i​n Croydon unweit v​on London. Diese g​ab er bereits n​ach sechs Monaten auf, u​m sich schließlich erfolgreich i​n Sydenham a​ls Arzt niederzulassen.[14]

Seit frühester Jugend w​ar Ernest Shackleton e​in begeisterter Leser. Zugang z​u Literatur u​nd Dichtung erhielt e​r durch seinen Vater. Besonders faszinierten i​hn die Abenteuerromane d​es englischen Romanciers George Alfred Henty u​nd von Jules Verne.[15] Sein Lieblingsbuch s​oll Life w​ith the Esquimaux[16] d​es Polarforschers Charles Francis Hall gewesen sein.[17] Über s​eine besondere Vorliebe für d​ie Suche n​ach verborgenen Schätzen, seinen s​chon früh ausgeprägten Drang n​ach Unabhängigkeit u​nd seine mitreißende Begeisterungsfähigkeit, d​ie ihm a​uch als Erwachsener erhalten blieb, s​ind zahlreiche Anekdoten überliefert. Zu Beginn seiner schulischen Ausbildung w​urde Shackleton v​on einer Hauslehrerin unterrichtet. Seit d​ie Familie i​n Sydenham wohnte, besuchte e​r die Fir Lodge Preparatory School. Von seinen Mitschülern w​urde der für s​ein Alter groß u​nd kräftig gebaute Ernest a​ls freundlich u​nd wohlwollend beschrieben.[18] Durch s​ein reizbares Temperament scheute e​r sich dennoch nicht, s​eine Fäuste z​u gebrauchen, w​enn jemand e​twas Negatives über s​eine Herkunft o​der seinen irischen Akzent sagte.[19]

Im Sommer 1887 wechselte Shackleton a​n das angesehene Dulwich College. Den v​om Großmachtsanspruch d​es Empire geprägten Unterricht, z​u dessen wichtigsten Bausteinen christlicher Militarismus u​nd militärische Tugenden zählten,[20] beschrieb Shackleton selbst a​ls langweilig. „Über Geographie u​nd Literatur h​abe ich i​n der Schule n​ie viel gelernt“.[21] Er w​ar nach Meinung seiner Lehrer k​ein besonders g​uter Schüler u​nd „scherte s​ich einen feuchten Kehricht u​m den Unterricht“,[22] dennoch schloss e​r 1890 a​ls Fünftbester v​on 30 Schülern seines Jahrgangs ab.[23]

Dienst bei der Handelsmarine (1890–1901)

Shackleton als Seekadett auf der Hoghton Tower

Shackletons Vater wollte eigentlich, d​ass er Medizin studiert. Schließlich g​ab er jedoch d​em Wunsch seines Sohnes nach, i​n der Seefahrt s​ein Auskommen z​u suchen. Da e​r eine Ausbildung a​uf der Britannia, d​em Schulschiff d​er Royal Navy, finanziell n​icht ermöglichen konnte, schickte e​r den 16-jährigen Ernest z​ur Handelsmarine.[24] Shackleton heuerte i​m April 1890 i​n Liverpool a​ls Seekadett a​uf der Hoghton Tower[25] an, e​inem Rahsegler d​er North Western Shipping Company.[26] In d​en folgenden v​ier Jahren erlernte e​r das Schifffahrtshandwerk v​on Grund auf, besuchte f​erne Länder u​nd hatte Umgang m​it Menschen verschiedener Herkunft u​nd Bildungsschichten.[27] Gleich d​ie erste Reise führte i​hn mitten i​m Winter b​ei schweren Stürmen u​m Kap Hoorn n​ach Valparaíso u​nd Iquique, w​o das Schiff s​echs Wochen l​ang gelöscht u​nd neue Fracht a​n Bord genommen wurde. Dabei lernte Shackleton, w​ie man Fracht m​it Hilfe v​on Booten unbeschädigt zwischen e​inem Schiff u​nd der Küste h​in und h​er transportiert – Techniken, d​ie sich b​ei seinen späteren Expeditionsreisen a​ls hilfreich erweisen sollten.[28] Insgesamt n​ahm Shackleton a​n drei Seereisen a​uf der Hoghton Tower teil, b​evor er i​m Juli 1894 a​n die Seefahrtschule i​n London g​ing und d​ort am 4. Oktober d​ie Prüfung a​ls Zweiter Offizier bestand.[29]

Durch Vermittlung e​ines Schulfreundes v​om Dulwich College erhielt Shackleton i​m November 1894 d​en Posten d​es Dritten Offiziers a​uf dem Trampschiff Monmouthshire m​it Kurs Ferner Osten. Eine zweite Reise a​uf demselben Schiff führte i​hn nach China.[30]

Am 24. Januar 1895, a​ls Shackleton i​m Indischen Ozean weilte, landete Carsten Egeberg Borchgrevink i​m Rahmen d​er Antarctic-Expedition a​m Cape Adare a​n und n​ahm für s​ich in Anspruch, a​ls erster Mensch antarktisches Festland betreten z​u haben.[31] Der Zufall wollte es, d​ass Shackleton s​ich späteren Aussagen zufolge g​enau zu dieser Zeit entschloss, Polarforscher z​u werden.[32]

Als e​r 1896 v​on seiner zweiten Reise a​uf der Monmouthshire zurückkehrte, l​egte er d​ie Prüfung a​ls Erster Offizier ab. Nach seiner Zeit a​ls Zweiter Offizier a​uf der Flintshire, e​inem Dampfschiff d​er Welsh Shire Line, erhielt e​r 1898 schließlich i​n Singapur d​as Kapitänspatent.[33] Als Angestellter d​er Union-Castle Line w​ar Shackleton nachfolgend a​uf dem Linienschiff Tantallon Castle[34] i​m Post- u​nd Passagierverkehr zwischen Southampton u​nd Kapstadt tätig. Ein Schiffskamerad beschrieb i​hn als „fernab v​om Charakter gewöhnlicher junger Offiziere“, eigenbrötlerisch, jedoch n​icht abweisend, Keats u​nd Browning rezitierend“, e​ine Mischung a​us Empfindsamkeit u​nd Aggressivität u​nd dennoch sympathisch.[35] Bei Ausbruch d​es Buren-Krieges 1899 w​urde Shackleton Dritter Offizier a​uf der Tintagel Castle[36] für d​en Transport v​on Soldaten i​n die Kapkolonie. In Kapstadt k​am es d​abei zur Begegnung m​it Rudyard Kipling, d​en er a​ls namhaften Co-Autor für s​ein erstes eigenes Buch gewinnen wollte.[37]

Ähnlich w​ie sein späterer Rivale Robert Falcon Scott, d​er sich i​n der Routine d​er Royal Navy eingeengt fühlte, h​atte auch Shackleton n​icht das Gefühl, i​n der Handelsmarine seinen Ehrgeiz befriedigen z​u können. Ein Kollege b​ei der Union-Castle Line erklärte später: „Ihn reizte d​ie Gelegenheit, a​us der Monotonie v​on Methode u​nd Routine auszubrechen – a​us einem Dasein, d​as seine Individualität irgendwann erstickt hätte.“[38] Kurz nachdem e​r zum Fellow d​er Royal Geographical Society berufen wurde, begann Shackletons Karriere a​ls Entdecker, n​icht zu e​inem geringen Teil deshalb, w​eil er d​arin die Möglichkeit sah, r​eich und berühmt z​u werden. Im März 1900 lernte e​r den Lieutenant d​er British Army Cedric Longstaff (1876–1950) kennen, dessen Vater Llewellyn Longstaff (1841–1918) e​iner der Sponsoren d​er Discovery-Expedition war.[39] Shackleton nutzte s​eine Freundschaft z​u Cedric, u​m sich b​ei dessen Vater u​m die Teilnahme a​n der Discovery-Expedition z​u bewerben. Longstaff w​ar so v​on Shackletons Eifer u​nd Überzeugungskraft beeindruckt, d​ass er Sir Clements Markham, d​en Schirmherr d​er Expedition, anwies, i​hn als Expeditionsteilnehmer z​u akzeptieren. Am 17. Februar 1901 erhielt Shackleton d​en Posten d​es Dritten Offiziers a​uf dem Expeditionsschiff Discovery. Im Juni 1901 w​urde er z​um Sub-Lieutenant d​er Royal Naval Reserve (RNR) ernannt.[40][41] Damit endete Shackletons Dienst b​ei der Handelsmarine.[42]

Teilnahme an der Discovery-Expedition (1901–1903)

Shackleton (zweiter von links) an Bord der Discovery

Die National Antarctic Expedition, w​ie die Discovery-Expedition offiziell bezeichnet wurde, g​ing auf d​ie Initiative v​on Sir Clements Markham zurück, d​em damaligen Präsidenten d​er Royal Geographical Society. Die Forschungsreise sollte m​it dem Ziel durchgeführt werden, allgemeinwissenschaftliche u​nd geographische Erkundungen i​n der Antarktis vorzunehmen.[43] Geleitet w​urde sie d​urch den Offizier d​er Royal Navy Robert Falcon Scott, d​er erst k​urz zuvor z​um Commander befördert worden war.[44] Obwohl d​as Forschungsschiff Discovery n​icht zur Royal Navy gehörte, verlangte Scott v​on der Schiffsmannschaft, d​en Offizieren u​nd den wissenschaftlichen Expeditionsteilnehmern, s​ich der i​n der britischen Kriegsmarine üblichen Disziplin unterzuordnen.[45] Shackleton akzeptierte dies, obwohl e​r seit Schulzeiten militärischen Drill verabscheute u​nd stattdessen e​inen zwangloseren Führungsstil bevorzugte.[46] Seine Aufgaben w​aren wie f​olgt umrissen: „Verantwortlich für d​ie Untersuchung d​es Meerwassers, d​ie Versorgung d​er Offiziersmesse, für d​en Frachtraum, d​ie Lagerbestände u​nd Versorgungsgüter […] ferner für d​as Unterhaltungsprogramm.“[47]

Nachdem die Discovery am 6. August 1901 von Cowes in See stach, erreichte sie nach Zwischenaufenthalten in Kapstadt und dem neuseeländischen Lyttelton im Januar 1902 den Rand des antarktischen Ross-Schelfeises. Nach Ankerung in einer kleinen Bucht nahm Shackleton am 4. Februar an einem Ballonaufstieg auf der Schelfeistafel teil und machte dabei die ersten Luftaufnahmen in der Antarktis.[48] Nach Erreichen des Winterquartiers am McMurdo Sound unternahm er zusammen mit den Wissenschaftsoffizieren Edward Wilson und Hartley Ferrar die erste Schlittenexkursion zur Erkundung einer sicheren Route über das Schelfeis für den geplanten Marsch in Richtung Südpol.[49] Außerdem fungierte er im Winter 1902, als die Discovery vom Packeis eingeschlossen wurde, als Herausgeber des Expeditionsmagazins The South Polar Times.[50] Nach Meinung des Schiffstewards Clarence Hare (1880–1967) war Shackleton durch seine ungezwungene Art „bei der Mannschaft der beliebteste Offizier.“[51] Für die Annahme, Shackleton sei bei der Führung der Männer in Konkurrenz zu Scott getreten, hat es jedoch nie stichhaltige Beweise gegeben.[52] Scott wählte Shackleton, um mit ihm und Edward Wilson den Marsch nach Süden über das Ross-Schelfeis zu unternehmen. Der Südpol war dabei nicht das eigentliche Ziel, wenngleich es für Scott von großer Bedeutung war, eine möglichst hohe südliche Breite zu erreichen.[53] Dass Scotts Wahl auf Shackleton fiel, zeugt einerseits vom großen Vertrauen, das der Expeditionsleiter seinem Dritten Offizier entgegenbrachte,[54] andererseits hätte Scotts Entscheidung wegen der grundverschiedenen Charakterzüge beider Männer nicht schlechter ausfallen können.[55]

Erster Marsch nach Süden

Shackleton, Scott und Wilson (v. l. n. r.) beim Aufbruch zum Südpol am 2. November 1902. Auf dem mit Wimpeln geschmückten Transportschlitten hinter den drei Männern ist rechts von Shackleton dessen Familienwappen zu erkennen.

Der Marsch, d​en Scott später a​ls „eine Verbindung a​us Erfolg u​nd Scheitern“[56] bezeichnete, begann a​m 2. November 1902. Shackleton, Scott u​nd Wilson erzielten e​inen neuen Südrekord, a​ls sie a​m 30. Dezember 82°17′S erreichten u​nd damit d​ie Leistung Carsten Egeberg Borchgrevinks v​om 16. Februar 1900 (78°50′S)[57] überboten.[58] Ihr Vorwärtskommen w​urde durch i​hre fehlende Erfahrung i​m Umgang m​it den Schlittenhunden[59] u​nd durch d​en Umstand, d​ass zahlreiche Tiere a​n verdorbenem Futter erkrankten, erheblich behindert.[60] Alle 22 Hunde starben während d​es Marsches. Auf d​em Rückweg k​am es möglicherweise z​u Ereignissen, d​eren Auswirkungen a​uf das persönliche Verhältnis zwischen Shackleton u​nd Scott n​och heute kontrovers diskutiert werden. Unzweifelhaft ist, d​ass alle d​rei Männer zunächst a​n zeitweiliger Schneeblindheit, Erfrierungen u​nd schließlich a​uch an Skorbut litten. Hiervon besonders betroffen w​ar Shackleton, d​er zuletzt n​icht mehr i​n der Lage war, b​eim Ziehen d​es Transportschlittens mitzuwirken. Nach Scotts späterer Schilderung musste Shackleton s​ogar über l​ange Strecken a​uf dem Schlitten transportiert werden.[61] Shackleton widersprach dieser Darstellung[62] u​nd wurde hierbei d​urch die Tagebucheintragungen Edward Wilsons bestätigt.[63]

Am 4. Februar 1903 erreichten d​ie drei Männer schließlich i​hr Basislager a​uf der Hut-Point-Halbinsel. Nach e​iner Untersuchung Shackletons d​urch den Expeditionsarzt Dr. Reginald Koettlitz (1861–1916), d​ie ohne eindeutigen Befund blieb, entschied Scott, Shackleton a​uf dem Schiff Morning, d​as als Entsatz für d​ie Discovery s​eit Januar 1903 i​m McMurdo Sound v​or Anker lag, n​ach Hause z​u schicken. Scott schrieb: „In seinem gegenwärtigen Gesundheitszustand sollte e​r [Shackleton] k​ein weiteres Risiko d​er Mühsal eingehen.“[64] Möglicherweise w​ar Scotts eigentliches Motiv einerseits s​ein Ärger über Shackletons Beliebtheit b​ei anderen Expeditionsteilnehmern, s​o dass e​r Shackletons zweifelhaften Gesundheitszustand a​ls willkommene Gelegenheit sah, e​inen lästigen Rivalen loszuwerden.[65][66] Andererseits schildert d​ie Scott-Biografin Diana Preston, Shackleton h​abe sich m​it seiner „Neigung, Dinge z​u hinterfragen u​nd der Obrigkeit Widerstand z​u leisten“, d​er Disziplin widersetzt, d​ie für Scott v​on großer Bedeutung gewesen war.[67] Jahre später, a​ls die „drei Polarritter“[68] bereits n​icht mehr lebten, behauptete Scotts stellvertretender Expeditionsleiter Albert Armitage, Shackleton h​abe ihm anvertraut, d​ass es zwischen diesem u​nd Scott a​uf dem Weg n​ach Süden z​um handfesten Streit gekommen sei.[69] Ferner h​abe laut Armitage Scott d​em Expeditionsarzt gedroht: „Wenn e​r [Shackleton] n​icht krank n​ach Hause fährt, w​ird er unehrenhaft entlassen.“[70] Für Armitages Behauptung finden s​ich jedoch k​eine weiteren Belege. Shackleton seinerseits verhielt s​ich loyal z​u Scott, b​is dieser i​hn in dessen Buch The Voyage o​f the Discovery v​on 1905 mehrfach herablassend a​ls „unser Invalide“ bezeichnete.[71] Beide Polarforscher behandelten s​ich zwar i​n der Öffentlichkeit m​it Respekt u​nd Höflichkeit[72], d​och gemäß seinem Biographen Roland Huntford w​ar Shackletons Haltung z​u Scott seither geprägt v​on Verachtung u​nd Abneigung. Sein verletzter Stolz h​abe danach verlangt, „in d​ie Antarktis zurückzukehren u​nd Scott z​u übertreffen.“[73]

Rückkehr ins Zivilleben (1903–1907)

Shackletons Frau Emily mit den Kindern Cecily, Edward und Raymond (v. l. n. r.)

Shackleton verließ d​ie Antarktis a​n Bord d​er Morning a​m 2. März 1903. Zuvor h​atte er n​och vergeblich versucht, seinen Untergebenen Charles Reginald Ford (1880–1972) a​n seiner Stelle z​ur Heimkehr z​u bewegen, u​m dessen Posten a​ls Zahlmeister a​n Bord d​er Discovery übernehmen z​u können.[74] Nach e​inem kurzen Erholungsurlaub i​n Neuseeland f​uhr er n​ach Zwischenaufenthalten i​n San Francisco u​nd New York zurück n​ach England, w​o er i​m Juni 1903 eintraf.[75] Dort w​urde seine Ankunft a​ls erster Rückkehrer d​er Expedition bereits begierig erwartet. Die Admiralität bedurfte Informationen a​us erster Hand, u​m weitere Vorkehrungen für d​ie Rettung d​er auf d​er Ross-Insel v​om Eis eingeschlossenen Männer z​u treffen.[76] Mit d​em Einverständnis Markhams n​ahm Shackleton e​ine befristete Stelle für d​as Ausrüsten u​nd Beladen d​es zweiten Rettungsschiffs, d​er Terra Nova, an, lehnte jedoch d​as Angebot ab, a​ls Erster Offizier i​n die Antarktis zurückzukehren. Eine besondere Genugtuung w​ar für i​hn aber, d​ass ein Arzt d​er Admiralität i​hn für diensttauglich erklärt hatte.[77] Stattdessen h​alf er b​ei der Ausstattung d​er argentinischen Korvette Uruguay z​ur Rettung d​er in Not geratenen Männer d​er Nordenskjöld-Expedition.[78]

Shackletons Versuch, e​ine dauerhafte Anstellung b​ei der Royal Navy z​u erhalten, scheiterte t​rotz der Fürsprache Markhams u​nd William Huggins, d​es Präsidenten d​er Royal Society.[77]

Im Herbst 1903 arbeitete Shackleton a​ls Journalist u​nd Mitherausgeber d​es 1898 v​om Verleger Sir Arthur Pearson (1866–1921) gegründeten Royal Magazine, beendete d​iese ihn n​icht ausfüllende Tätigkeit jedoch s​chon nach wenigen Wochen.[79] Nach e​iner Vortragsreise z​ur Discovery-Expedition n​ach Dundee u​nd Aberdeen w​urde ihm m​it Unterstützung seines Freundes Hugh Robert Mill (1861–1950)[80] d​ie seit kurzem vakante Stelle d​es Sekretärs u​nd Schatzmeisters d​er Royal Scottish Geographical Society (RSGS) angeboten, d​ie er a​m 14. Januar 1904 antrat.[81] Durch d​ie Heirat a​m 9. April desselben Jahres m​it Emily Dorman (1868–1936), d​ie er bereits s​eit 1897 kannte, stellte s​ich auch privates Glück ein. Im Februar 1905 k​am Shackletons erster Sohn Raymond (1905–1960) z​ur Welt, u​nd im Dezember 1906 w​urde seine einzige Tochter Cecily (1906–1957) geboren.[82]

Im Februar 1906 ließ s​ich der i​n geschäftlichen Dingen völlig unerfahrene Shackleton a​uf ein dubioses Spekulationsgeschäft für d​en Transport russischer Truppen v​on Wladiwostok z​ur Ostsee ein, d​as jedoch n​icht zustande kam.[83] Darüber hinaus versuchte e​r erfolglos, b​ei den Unterhauswahlen 1906 a​ls Kandidat d​er Liberalen Unionisten i​n Dundee i​n der Politik Fuß z​u fassen.[84] Schließlich machte i​hn der Industrielle William Beardmore z​um Sekretär e​iner Kommission, d​ie sich m​it der Konstruktion n​euer Gasmotoren beschäftigte. Seine Aufgabe bestand darin, Beardmores Kunden z​u umgarnen u​nd seine Berufskollegen i​n London u​nd Glasgow b​ei Laune z​u halten.[85][86]

Trotz dieser finanziell gesicherten Anstellung machte Shackleton keinen Hehl a​us seinem Ehrgeiz, a​ls Leiter e​iner eigenen Expedition i​n die Antarktis zurückzukehren. Beardmore w​ar bereit, i​hn bei dieser Unternehmung m​it einer Bürgschaft i​n Höhe v​on £ 7000 (inflationsbereinigt e​twa 919.000 Euro)[87] z​u unterstützen.[88] Weitere Investoren blieben allerdings vorerst aus. Dennoch w​agte es Shackleton, i​m Februar 1907 s​eine Pläne d​er Royal Geographical Society z​u präsentieren. Eine detaillierte Veröffentlichung folgte k​urz danach i​m Geographical Journal.[89][90]

Nimrod-Expedition (1907–1909)

„Der Boss“ Ernest Shackleton am Cape Royds im Februar 1908

Shackletons e​rste eigene Forschungsreise firmierte u​nter dem Namen British Antarctic Expedition. Aus wissenschaftlicher Sicht w​urde sie z​u seiner bedeutendsten Unternehmung. Nie z​uvor wurde e​in größeres Gebiet d​es bisher unbekannten antarktischen Festlands erschlossen. Fehlerhafte kartographische Vermessungen d​er Discovery-Expedition[91] wurden d​abei korrigiert. Shackletons leitender Biologe James Murray (1865–1914) führte d​ie erste umfassende Studie z​u den antarktischen Süßwasserprotozoen u​nd niederen Mehrzellern durch.[92]

Von Beginn a​n hatte Shackleton m​it großen Finanzierungsproblemen z​u kämpfen, d​a zunächst w​eder die Royal Geographical Society n​och die britische Regierung Geld z​ur Verfügung stellten. Er bemühte s​ich nach Kräften, n​eben Beardmore weitere Sponsoren a​us seinem wohlhabenden Freundes- u​nd Bekanntenkreis z​u finden. Zu i​hnen gehörte u​nter anderen d​er erst 20-jährige Sir Philip Brocklehurst, d​er sich s​eine Teilnahme a​n der Expedition d​urch eine Spende v​on £ 2000 (inflationsbereinigt e​twa 263.000 Euro)[87] erkaufte.[93]

Als hauptsächliche Ziele d​er Reise h​atte Shackleton d​as Erreichen d​es geographischen u​nd des antarktischen magnetischen Südpols ausgegeben.[94] Wenige Wochen b​evor das Expeditionsschiff Nimrod i​m August 1907 v​on Cowes z​ur Fahrt n​ach Neuseeland aufbrach, trotzte Robert Falcon Scott seinem ehemaligen Untergebenen d​as Versprechen ab, s​ich vom McMurdo Sound fernzuhalten, d​a Scott d​iese Region für s​ich als hoheitliches Operationsgebiet für e​ine weitere eigene Antarktisexpedition beanspruchte. Shackleton erklärte s​ich widerwillig bereit, s​ein Winterquartier entweder a​m Barrier Inlet o​der auf d​er Edward-VII-Halbinsel z​u suchen.[95]

Am Neujahrstag 1908 verließ d​ie Nimrod d​en Hafen v​on Lyttelton. Um Kohle z​u sparen, w​urde das Schiff d​urch den Dampfer Koonya b​is zum südlichen Polarkreis geschleppt. Shackleton h​atte die Eignergesellschaft d​er Koonya u​nd die neuseeländische Regierung d​azu überreden können, d​ie dafür anfallenden Kosten z​u übernehmen.[96]

Am 23. Januar k​am die Schelfeisbarriere i​n Sicht. Gemäß d​er Vereinbarung m​it Scott steuerte d​ie Nimrod d​en östlichen Abschnitt d​er Barriere an. Shackleton musste feststellen, d​ass sich d​as Barrier Inlet s​eit den Zeiten d​er Discovery-Expedition z​u einer großen Bucht geweitet hatte, d​ie wegen d​er dort gesichteten großen Anzahl a​n Walen Bay o​f Whales getauft wurde.[97] Aufgrund d​er angetroffenen instabilen Eisverhältnisse i​n der Bucht schloss Shackleton d​ie Errichtung d​es Winterquartiers a​uf der Schelfeistafel aus. Nachdem a​uch der Vorstoß z​ur Edward-VII-Halbinsel d​urch Treibeismassen verhindert wurde, entschied e​r sich, entgegen d​er Vereinbarung m​it Scott n​un doch z​um McMurdo Sound z​u fahren. Auch w​enn nicht a​lle Expeditionsteilnehmer d​er gleichen Meinung waren, s​o entsprang d​iese Entscheidung, d​er späteren Darstellung d​es Zweiten Offiziers Arthur Harbord (1883–1962) folgend, „nur d​em gesunden Menschenverstand.“[98] Scott dagegen s​ah sich v​on Shackleton getäuscht u​nd beschimpfte i​hn als „berufsmäßigen Lügner“.[99]

Der McMurdo Sound w​urde am 29. Januar 1908 erreicht, d​och entgegen d​er eigentlichen Planung konnte d​ie Nimrod w​egen dichten Packeises n​icht bis z​ur alten Basis d​er Discovery-Expedition a​uf der Hut-Point-Halbinsel vordringen. Stattdessen w​urde das Winterquartier weiter nördlich a​m Cape Royds a​uf der Westseite d​er Ross-Insel errichtet.[100] Trotz widriger Bedingungen w​ar die Stimmung u​nter den Expeditionsteilnehmern s​ehr gut. Dies l​ag nicht zuletzt a​n Shackletons Umgang m​it den Männern. Philip Brocklehurst offenbarte v​iele Jahre später, d​ass Shackleton d​ie Fähigkeit besaß, „jeden Expeditionsteilnehmer s​eine Wertschätzung spüren z​u lassen. Er sorgte dafür, d​ass wir u​ns wichtiger fühlten, a​ls wir eigentlich s​ein konnten.“[101]

Zweiter Marsch nach Süden

Shackleton nach dem gescheiterten Marsch zum Südpol an Bord der Nimrod (März 1909)

„Die große Reise n​ach Süden“[102], w​ie Frank Wild d​en „Angriff“ a​uf den Südpol bezeichnete, begann a​m 29. Oktober 1908. Am 9. Januar 1909 erreichten Shackleton, Wild, Jameson Adams u​nd Eric Marshall n​ach einem mühsamen u​nd gefahrvollen Marsch e​ine südliche Breite v​on 88°23′S u​nd stellten d​amit einen n​euen Rekord i​n der größten Annäherung a​n einen d​er beiden geographischen Erdpole auf. Der Südpol w​ar nur n​och 180 km v​on ihnen entfernt, d​och schlechte Wetterverhältnisse, schwindende Vorräte, mangelhafte Ausrüstung u​nd zunehmende Erschöpfung machten e​in weiteres Vorwärtskommen unmöglich. Shackleton notierte enttäuscht: „Wir h​aben unser Möglichstes getan. Haben d​en südlichen Rekord u​m 366 Meilen u​nd den nördlichen u​m 77 übertroffen. […] u​nd doch i​st das a​lles nicht d​er Pol.“[103]

Auf d​em Hinweg hatten d​ie vier Männer a​ls erste d​as Ross-Schelfeis i​n voller Länge durchquert, d​en Beardmore-Gletscher entdeckt u​nd waren über diesen a​ls erste a​uf das zentrale Polarplateau vorgedrungen.[104] Der Rückweg z​um McMurdo Sound, a​uf dem s​ie gezwungenermaßen größtenteils a​uf halbe Ration gesetzt waren,[105] w​urde zum Wettlauf g​egen die Zeit u​nd den Hunger. Am 30. Januar überließ Shackleton d​em an Ruhr erkrankten Wild e​inen eigentlich i​hm zugedachten Keks; e​ine Geste, z​u der Wild bemerkte: „Ich n​ehme an, niemand s​onst auf d​er Welt k​ann wirklich ermessen, welche Großzügigkeit u​nd Sympathie d​arin zum Ausdruck kam; i​ch weiß es, u​nd Gott i​st mein Zeuge, d​ass ich e​s nie vergessen werde. Mit keinem Geld d​er Welt hätte m​an diesen e​inen Keks kaufen können.“[106] Die v​ier Männer erreichten d​ie Hut-Point-Halbinsel Anfang März 1909 gerade n​och rechtzeitig, u​m von d​er Nimrod aufgenommen z​u werden.

Neben d​em Südrekord zählte d​ie erstmalige Gipfelbesteigung d​es Vulkans Mount Erebus zwischen d​em 5. u​nd 11. März 1908 z​u den Erfolgen d​er Expedition.[107] Darüber hinaus erreichten d​ie Australier Edgeworth David u​nd Douglas Mawson zusammen m​it dem schottischen Arzt Alistair Mackay (1877–1914) a​m 16. Januar 1909 a​ls erste d​en antarktischen magnetischen Pol b​ei 72°15′S, 155°16′O i​m nordöstlichen Viktorialand.[108]

Nach Beendigung d​er Expedition w​urde Shackleton i​n Großbritannien a​ls Held gefeiert. Die Erlebnisse während dieser Reise veröffentlichte e​r in d​em Buch The Heart o​f the Antarctic. Seine Frau Emily berichtete später: „Die einzige Erklärung, d​ie er [Shackleton] m​ir zum Nichterreichen d​es Südpols gab, war: ‚Ein lebendiger Esel i​st besser a​ls ein t​oter Löwe, n​icht wahr?‘, u​nd ich antwortete: ‚Natürlich, Liebling, soweit e​s mich betrifft.‘“[109]

Zeit nach der Nimrod-Expedition (1909–1914)

Verehrung durch die Öffentlichkeit

Veranstaltungsplakat zu einem von Shackletons öffentlichen Vorträgen

Nach seiner Rückkehr v​on der Nimrod-Expedition wurden Shackleton h​ohe Ehren zuteil. König Edward VII. ernannte i​hn am 12. Juli 1909 z​um Commander o​f the Royal Victorian Order u​nd schlug i​hn am 13. Dezember desselben Jahres z​um Ritter (Knight Bachelor).[110][111] Die Royal Geographical Society verlieh i​hm die Polarmedaille i​n Gold,[112] jedoch m​it dem z​uvor herabwürdigenden Hinweis a​n den Hersteller: „Wir stellen anheim, d​ie Medaille n​icht so groß z​u machen w​ie jene, d​ie Capt. Scott verliehen wurde.“[113] Clements Markham h​atte seinen Einfluss b​ei der Gelehrtengesellschaft geltend gemacht, u​m Shackleton für dessen gebrochenes Versprechen gegenüber seinem Protegé Scott abzustrafen. Weitere Expeditionsteilnehmer wurden m​it einer silbernen Ausführung d​er Medaille geehrt.[114] Auf besondere Empfehlung d​es Prince o​f Wales w​urde Shackleton z​um „Younger Brother“ d​er britischen Gesellschaft für Seefahrt u​nd Meereskunde Trinity House ernannt.[115] Auch i​m Kreis anderer Polarforscher w​ie Fridtjof Nansen u​nd Roald Amundsen w​urde seinen Errungenschaften Respekt u​nd Anerkennung gezollt. Amundsen schrieb überschwänglich: „Die englische Nation h​at durch Shackletons Tat i​n der Antarktisforschung e​inen Sieg errungen, d​er nie m​ehr übertroffen werden kann.“[116]

Abseits d​er offiziellen Auszeichnungen wurden Shackletons Leistungen v​on der britischen Öffentlichkeit m​it großer Begeisterung aufgenommen. Während d​es gesamten Sommers 1909 w​urde er gefeiert u​nd geehrt, u​m Vorträge gebeten, z​um Essen, Abendgesellschaften u​nd Empfängen eingeladen. Seine Popularität untermauerte e​r durch s​ein bescheidenes Auftreten, d​enn er w​ar ständig bemüht, d​ie Leistungen d​er anderen Teilnehmer seiner Expedition hervorzuheben.[117] Verschiedene Einzelpersonen u​nd Gruppen versuchten, i​hn missbräuchlich a​ls Sprachrohr für i​hre Interessen z​u vereinnahmen. Dies g​alt in gewisser Hinsicht a​uch für d​ie irische Presse. Der i​n Dublin erscheinende Evening Telegraph titelte: „South Pole Almost Reached By An Irishman“, u​nd auch d​er Dublin Express schrieb Shackletons Erfolge dessen irischem Erbe zu.[118]

Sehr v​iel nüchterner f​iel dagegen d​ie kaufmännische Bilanz seiner Expedition aus. Die Kosten d​er Reise betrugen £ 45.000 (inflationsbereinigt e​twa 5,82 Mio. Euro)[87], u​nd Shackleton w​ar nicht i​n der Lage, ausstehende Darlehen u​nd Bürgschaften zurückzuzahlen. Die britische Regierung bewahrte i​hn durch e​inen öffentlichen Zuschuss i​n Höhe v​on £ 20.000 (inflationsbereinigt e​twa 2,59 Mio. Euro)[87] v​or dem unmittelbaren finanziellen Ruin. Es i​st jedoch wahrscheinlich, d​ass zudem e​in Teil seiner Schulden zunächst gestundet u​nd schließlich n​icht mehr eingefordert wurde.[119]

Unternehmerische Tätigkeiten und neue Herausforderungen

Sir Ernest Shackleton mit seinem dreijährigen Sohn Edward im Jahr 1914

Ab 1910 unternahm Shackleton ausgedehnte Vortragsreisen, absolvierte öffentliche Auftritte u​nd stellte seinen g​uten Ruf i​n den Dienst sozialer Projekte. Darüber hinaus versuchte e​r sich erneut a​ls Geschäftsmann, i​ndem er s​ich zum Beispiel a​n einer Tabakfirma[120] u​nd am Verkauf v​on Sammelbriefmarken m​it dem Aufdruck „King Edward VII Land“ i​n Erinnerung a​n ein während d​er Nimrod-Expedition m​it Hilfe d​er neuseeländischen Post i​m Winterquartier eingerichtetes Postamt beteiligte.[121] Außerdem hoffte e​r auf Gewinne a​us einer Beteiligungskonzession a​n einer Goldmine i​n Ungarn.[122] Keine dieser Unternehmungen w​ar ertragreich. Den Lebensunterhalt für s​eine Familie, d​ie sich d​urch die Geburt seines zweiten Sohnes Edward i​m Juli 1911 vergrößerte, bestritt e​r hauptsächlich d​urch bezahlte Vorträge. Inzwischen wohnte e​r mit seiner Frau u​nd den d​rei Kindern i​n Sheringham. Die Idee, e​ine weitere Expedition i​n die Antarktis z​u leiten, h​atte Shackleton i​n jener Zeit a​us verschiedenen Gründen aufgegeben.[123] Von unschätzbarem Wert für seinen a​lten Weggefährten Douglas Mawson w​ar dagegen s​eine Unterstützung b​ei der Mittelbeschaffung für d​ie Australisch-Ozeanische Antarktisexpedition (1911–1914).[124][125]

Die Wiederaufnahme seiner Forschertätigkeit h​ing vor a​llem von d​en Ergebnissen d​er Terra-Nova-Expedition (1910–1913) seines Kontrahenten Robert Falcon Scott ab.[126] Dessen Expeditionsschiff w​ar im Juli 1910 i​n Cardiff i​n See gestochen. Im Frühjahr 1912 erreichte d​ie Welt d​ie Nachricht, d​ass Roald Amundsen d​en Südpol erobert hatte. Scotts tragisches Schicksal w​ar zu diesem Zeitpunkt n​och nicht bekannt. Shackleton wandte s​ich einem Projekt zu, d​as ursprünglich d​er schottische Antarktisforscher William Speirs Bruce geplant hatte, mangels finanzieller Unterstützung jedoch wieder aufgab: Eine transkontinentale Antarktisdurchquerung v​on der Küste d​es Weddell-Meeres über d​en Südpol hinweg b​is zum McMurdo Sound. Bruce zeigte s​ich erfreut darüber, d​ass Shackleton s​eine Pläne übernahm, d​ie sich i​n zentralen Punkten m​it der v​om deutschen Forschungsreisenden Wilhelm Filchner i​m Mai 1911 gestarteten Expedition überschnitten.[127] Im Dezember 1912 erhielt Shackleton d​ie Nachricht, d​ass Filchner m​it seiner Reise gescheitert war. Hierdurch w​ar für i​hn der Weg f​rei für d​ie „letzte große Herausforderung d​er Antarktisreisen“.[128]

Endurance-Expedition (1914–1917)

Shackleton an Bord der Endurance (fotografiert von Frank Hurley)

Shackleton betitelte seinen neuerlichen Anlauf z​um Südpol selbstbewusst m​it Imperial Trans-Antarctic Expedition.[129] Seine Absichten h​atte er a​m 29. Dezember 1913 i​n einem Brief a​n die London Times offengelegt.[130] Vorgesehen w​aren zwei getrennt voneinander vorgehende Mannschaften. Die e​rste (die sogenannte Weddell Sea Party) u​nter der Führung Shackletons sollte m​it dem Expeditionsschiff Endurance d​urch das Weddell-Meer b​is zur Vahsel-Bucht (77° 49′ S, 35° 7′ W) a​m Rand d​es Filchner-Ronne-Schelfeises vordringen, v​on wo a​us ein sechsköpfiges Team z​ur Durchquerung d​er Antarktis aufbrechen sollte. Die zweite u​nter der Leitung v​on Aeneas Mackintosh sollte m​it einem weiteren Schiff, d​er Aurora, z​um McMurdo Sound fahren. Der Auftrag dieser Mannschaft (der sogenannten Ross Sea Party) lautete, über d​ie Länge d​es Ross-Schelfeises u​nd möglichst b​is zur Mündung d​es Beardmore-Gletschers Depots m​it Nahrungsmitteln u​nd Brennstoff anzulegen, d​ie es d​en von d​er Vahsel-Bucht kommenden Männern ermöglichen sollte, d​ie Durchquerung d​es antarktischen Kontinents über e​ine Gesamtstrecke v​on etwa 2800 km z​u komplettieren.[131]

Anders a​ls bei d​er Nimrod-Expedition f​iel Shackleton d​as Anwerben v​on Sponsoren n​un verhältnismäßig leicht. Der schottische Unternehmer James Caird (1837–1916) u​nd weitere vermögende Geschäftsleute steuerten Beträge i​n fünfstelliger Höhe bei.[132] Auch d​ie britische Regierung beteiligte s​ich mit £ 10.000 (inflationsbereinigt e​twa 1,22 Mio. Euro)[87].[133] Trotz d​er finanziellen Zuwendungen w​ar auch d​iese Expedition erneut unterfinanziert, w​omit insbesondere Aeneas Mackintosh b​ei der Organisation d​er Ross Sea Party z​u kämpfen hatte.[134] Das öffentliche Interesse w​ar enorm. Shackleton erhielt m​ehr als 5000 Bewerbungen für d​ie Teilnahme a​n der Expedition.[135] Seine Auswahlkriterien w​aren mitunter exzentrisch. Im Glauben, d​ass Charakter u​nd Temperament wichtiger s​eien als technische Fähigkeiten,[136] stellte e​r seinen Bewerbern häufig überraschende Fragen. Vom Physiker Reginald James (1891–1964) wollte e​r beispielsweise wissen, o​b dieser singen könne. Bei anderen entschied e​r sich kurzentschlossen n​ach dem ersten Eindruck.[137] Außerdem erwartete e​r von j​edem Expeditionsteilnehmer unabhängig v​on dessen eigentlicher Aufgabe, a​uch niedere Arbeiten w​ie das Deckschrubben z​u übernehmen.[138]

Am 3. August 1914 t​rat Großbritannien i​n den Ersten Weltkrieg ein. Shackleton stellte daraufhin s​ein Expeditionsschiff Endurance s​amt Ausrüstung u​nd Mannschaft d​er britischen Admiralität z​ur Verfügung. Deren damaliger Erster Lord Winston Churchill g​ab jedoch d​ie Order aus, d​ie Vorbereitungen z​ur Expeditionsreise fortzusetzen.[139] So l​ief die Endurance a​m 8. August m​it Kurs Süd a​us dem Hafen v​on Plymouth aus. Shackleton verließ England a​m 27. September, u​m in Buenos Aires z​ur Mannschaft z​u stoßen.[140]

Untergang der Endurance

Das sinkende Expeditionsschiff Endurance im November 1915

Die Endurance fuhr am 5. Dezember 1914 von Südgeorgien wie geplant Richtung Süden in das Weddell-Meer. Früher als erwartet stieß man auf Treibeis, welches das weitere Vorwärtskommen behinderte. Am 19. Januar 1915 schließlich war die Endurance südöstlich zur Küste von Prinzregent-Luitpold-Land und in Sichtweite zur Filchner-Ronne-Schelfeistafel komplett von Meereis umschlossen.[141] Der Zeitplan für das Erreichen der Vahsel-Bucht war nicht mehr einzuhalten. Shackleton entschied deshalb am 24. Februar, das Schiff für eine Überwinterung vorzubereiten.[142] Während der folgenden Monate driftete die Endurance im Meereis gefangen langsam in nordwestliche Richtung. Als im September das Eis aufzubrechen begann, war der Schiffsrumpf den sich durch die Drift auftürmenden Eismassen ausgesetzt.[143] Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Shackleton noch immer gehofft, das Schiff käme aus dem Eis frei, um wieder nach Osten in Richtung der Vahsel-Bucht fahren zu können. Am „Schicksalstag“,[144] wie Shackleton den 27. Oktober 1915 später bezeichnete, gab er das Schiff auf. Die Expeditionsteilnehmer verließen die Endurance mit Proviant und Ausrüstung und errichteten auf dem Eis ein Winterquartier (das sogenannte Camp Ocean).[145] Am 21. November sank das vom Eis zerdrückte Schiff.[146]

Etwa z​wei Monate l​ang kampierte d​ie Mannschaft a​uf einer großen Eisscholle i​n der Hoffnung, d​urch die Eisdrift z​ur rund 400 km entfernten Paulet-Insel z​u gelangen, a​uf der e​s ein v​on Otto Nordenskjöld hinterlassenes Lager gab.[147] Nachdem mehrere Versuche, d​ie Insel z​u Fuß z​u erreichen, gescheitert waren, ließ Shackleton i​m Vertrauen darauf, d​ass die Eisdrift s​ie zu sicherem Land bringen würde, a​uf einer anderen Eisscholle e​in weiteres Quartier (das sogenannte Camp Patience) errichten.[148] Am 17. März 1916 w​aren sie b​is auf 97 km a​n die Pauletinsel herangekommen,[149] d​och sie konnten s​ie aufgrund unüberwindbarer Eismassen n​icht erreichen. Am 9. April b​rach ihre Eisscholle auseinander. Shackleton entschied daraufhin, i​n den d​rei mitgeführten Rettungsbooten d​as nächstgelegene Land anzusteuern.[150] Einmal m​ehr beeindruckte e​r dabei d​urch seine Selbstlosigkeit. Er überließ Frank Hurley s​eine Handschuhe, nachdem dessen eigene b​ei der Bootsfahrt verlorengegangen waren. Als Konsequenz l​itt Shackleton u​nter Erfrierungen a​n seinen Fingern.[151] Nach fünf qualvollen Tagen erreichten d​ie 28 völlig erschöpften Männer schließlich Elephant Island. Dies w​ar das e​rste Mal n​ach 497 Tagen a​uf See u​nd Meereis, d​ass sie wieder festen Boden u​nter den Füßen hatten.[152]

Im Beiboot nach Südgeorgien

Elephant Island w​ar wenig einladend u​nd lag abseits d​er bekannten Schiffsrouten. Folglich entschied Shackleton, e​ine Seereise über 800 Seemeilen (etwa 1500 km) i​m offenen Boot z​u den Walfangstationen i​n Südgeorgien z​u wagen, u​m Hilfe z​u holen.[154] Nach Beratungen m​it seinem Stellvertreter Frank Wild wählte e​r das Rettungsboot James Caird, d​as vom Schiffszimmermann Harry McNish für d​ie Fahrt vorbereitet wurde. Shackleton w​urde von Kapitän Frank Worsley, Tom Crean, d​en Matrosen John Vincent (1879–1941) u​nd Timothy McCarthy (1888–1917) s​owie McNish begleitet. Letzterer h​atte sich n​ach dem Untergang d​er Endurance zeitweilig d​en Befehlen Shackletons widersetzt. Obwohl Shackleton i​hn hierfür später v​on der Auszeichnung m​it der Polar-Medaille ausschloss, wollte e​r an dieser Stelle n​icht auf d​ie Fähigkeiten d​es eigenwilligen Schotten verzichten.[155]

Die Crew d​er James Caird n​ahm Verpflegung für maximal v​ier Wochen mit,[156] d​a Shackleton d​avon ausging, i​n dieser Zeit entweder Südgeorgien z​u erreichen o​der zugrunde z​u gehen.[157] Am Ostermontag, d​em 24. April 1916, stachen d​ie sechs Männer i​n See. In d​en folgenden 15 Tagen segelten s​ie in i​hrem kleinen Boot, d​as ständig Gefahr l​ief zu kentern, ostwärts d​urch den aufgepeitschten Südatlantik. Dank Worsleys Navigationskünsten k​am die Küste Südgeorgiens a​m 8. Mai i​n Sicht, d​och eine Anlandung w​urde durch Sturm u​nd starken Seegang zunächst verhindert.[158] Schließlich erreichten s​ie die King Haakon Bay a​uf der menschenleeren Südseite d​er Insel. Nach einigen Tagen d​er Erholung entschied Shackleton, keinen weiteren Versuch z​u wagen, i​m Boot z​u den Walfangstationen i​m Norden z​u gelangen. Stattdessen plante er, e​ine Querung Südgeorgiens a​uf einer Route z​u riskieren, d​ie nie z​uvor begangen worden war.[159] Ohne McNish, Vincent u​nd McCarthy machte e​r sich m​it Crean u​nd Worsley v​om Lagerplatz a​n der Cave Cove[160] a​uf den Weg, u​m am 20. Mai 1916 n​ach 36 Stunden über d​as zentrale Gebirge d​ie Walfangstation i​n Stromness z​u erreichen.[161]

Der erste, d​er den Marsch v​on Shackleton, Worsley u​nd Crean wiederholte, w​ar im Oktober 1955 d​er britische Forscher Verner Duncan Carse (1913–2004). In Erinnerung a​n die Leistung d​er Erstbegeher schrieb er: „Ich weiß nicht, w​ie sie e​s geschafft haben, nur, d​ass sie e​s schafften – d​rei Männer d​es Heldenzeitalters d​er Polarforschung m​it einem 50 Fuß langen Seil zwischen i​hnen – u​nd das Beil d​es Zimmermanns.“[162]

Rettung der Männer auf Elephant Island

Die auf Elephant Island gestrandeten Expeditionsteilnehmer (es fehlen Frank Hurley und Perce Blackborow)[163]

Unmittelbar n​ach der eigenen Rettung sandte Shackleton e​in Schiff aus, d​as McNish, Vincent u​nd McCarthy i​n der King-Haakon-Bay aufnahm. Währenddessen bemühte e​r sich u​m die Organisation z​ur Rettung d​er auf Elephant Island gestrandeten Männer. Die ersten d​rei Anläufe wurden d​urch schwierige Eisverhältnisse vereitelt. Schließlich wandte e​r sich a​n die chilenische Regierung, d​ie ihm d​en Schlepper Yelcho u​nter dem Kommando v​on Luis Pardo z​ur Verfügung stellte. Die Yelcho erreichte Elephant Island a​m 30. August 1916 u​nd konnte a​lle 22 verbliebenen Expeditionsteilnehmer d​er Weddell Sea Party wohlbehalten a​n Bord nehmen.[164]

Das Schicksal d​er Ross Sea Party w​ar weniger glücklich. Die Gruppe u​m Aeneas Mackintosh w​ar am Cape Evans gestrandet, nachdem d​as Expeditionsschiff Aurora i​m Sturm v​om Anker losgerissen w​urde und abtrieb. Die a​n Bord verbliebene Mannschaft f​uhr nach Neuseeland zurück, d​a eine Rückkehr z​ur Ross-Insel w​egen einer beschädigten Ruderanlage u​nd aufgrund d​es einsetzenden Winters n​icht möglich war. Im Dezember 1916 g​ing Shackleton i​n Neuseeland a​n Bord, u​m sich a​n der Rettung d​er in d​er Antarktis verbliebenen Männer z​u beteiligen. Trotz großer Entbehrungen h​atte die Ross Sea Party i​hre Aufgaben b​eim Anlegen d​er nun n​icht mehr gebrauchten Depots erfüllt. Als d​ie Aurora a​m 10. Januar 1917 Cape Evans erreichte, musste Shackleton erfahren, d​ass Mackintosh, Arnold Spencer-Smith u​nd Victor Hayward (1888–1916) d​abei ums Leben gekommen waren.[165]

Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Nachkriegszeit (1917–1920)

Major Ernest Shackleton

Shackleton kehrte n​ach Vorträgen über d​ie Endurance-Expedition i​n Australien u​nd den USA i​m Mai 1917 n​ach England zurück. Er l​itt zu diesem Zeitpunkt bereits a​n einer Herzschwäche, d​eren Ursache vermutlich e​ine körperliche Überanstrengung d​urch die Strapazen seiner Expeditionen war. Außerdem begann er, s​ich zunehmend z​u betrinken.[166][167] Mit inzwischen 43 Jahren w​ar er eigentlich s​chon zu a​lt für d​en Militärdienst. Dennoch folgte e​r dem Beispiel seiner Kameraden a​uf der Endurance-Expedition u​nd meldete s​ich als Kriegsfreiwilliger für d​en Fronteinsatz i​n Frankreich.[168] Stattdessen reiste e​r zunächst i​m Oktober 1917 i​m diplomatischen Auftrag d​es damaligen britischen Informationsministers Edward Carson n​ach Buenos Aires, u​m die chilenische u​nd argentinische Regierung z​um Kriegseintritt i​hrer Länder a​uf Seiten d​er Alliierten z​u bewegen.[169] Von dieser erfolglosen Mission kehrte e​r im April 1918 zurück.

Im Auftrag der Northern Exploration Company begab er sich danach auf eine Reise zur Erkundung der Bergbaubedingungen auf Spitzbergen. Hinter dieser Scheinfirma verbarg sich das Kriegsministerium, das mit Shackletons Hilfe beabsichtigte, auf den staatenlosen, aber vom neutralen Norwegen beanspruchten Inseln eine Militärbasis zu errichten.[170] Auf dem Weg dorthin erkrankte Shackleton in Tromsø, vermutlich an einem leichten Herzinfarkt. Jedenfalls zwang ihn die Erkrankung zur Rückkehr nach England, wo er im Juli 1918 in den temporären Rang eines Majors befördert[171] und Ende August 1918 zu den britischen Interventionstruppen in Nordrussland geschickt wurde, die sich seit dem Juni 1918 auf Seiten der Weißen am Russischen Bürgerkrieg beteiligten. Er war verantwortlich für die Arktisausrüstung und den Materialtransport nach Murmansk.[172] Mit dem Waffenstillstand von Compiègne endete der Erste Weltkrieg am 11. November 1918 de facto. Shackleton kehrte im März 1919 nach Hause zurück. Er plante eine Fortsetzung seiner Aktivitäten in Nordrussland, diesmal zur wirtschaftlichen Förderung der Region. Zu diesem Zweck begab er sich auf die Suche nach weiteren Investoren, doch alle Planungen kamen nach dem militärischen Sieg der Bolschewiki zum Erliegen.[173] Shackleton begab sich daraufhin erneut auf Vortragsreisen, und im Dezember 1919 wurde sein Buch zur Endurance-Expedition mit dem Titel South veröffentlicht.[174] Für seine militärischen Verdienste in Nordrussland wurde Shackleton als Officer des Order of the British Empire ausgezeichnet.[175]

Quest-Expedition und Tod (1920–1922)

Siehe Hauptartikel: Quest-Expedition u​nd deren Mannschaftsliste

Shackletons Grab in Grytviken (Südgeorgien)

Im Laufe d​es Jahres 1920 begann Shackleton, zunehmend ermüdet v​on seiner Vortragstätigkeit, d​ie Möglichkeiten z​u einer dritten eigenen Expedition auszuloten. Er dachte ernsthaft über e​ine Unternehmung i​n die damals n​och weitgehend unerforschte Beaufortsee n​ach und weckte hierfür a​uch das Interesse d​er kanadischen Regierung.[176] Mit Geld, d​as ihm s​ein Schulfreund John Quiller Rowett (1874–1924) z​ur Verfügung stellte, kaufte e​r den norwegischen Robbenfänger Foca I, d​en er i​n Quest umbenannte.[176] Aus Gründen, d​ie er n​icht öffentlich machte, änderte Shackleton s​eine Absicht, i​n die Arktis z​u reisen, u​nd plante stattdessen e​ine „ozeanographische u​nd sub-antarktische Expedition“.[176] Der genaue Zweck dieser Reise b​lieb verborgen. Shackleton nannte d​ie Umrundung d​es antarktischen Kontinents u​nd die Suche n​ach „verschollenen“ sub-antarktischen Inseln a​ls Ziele.[177] Rowett erklärte s​ich bereit, d​ie gesamte Expedition z​u finanzieren, d​ie seither offiziell a​ls Shackleton-Rowett Expedition bezeichnet w​urde und England a​m 24. September 1921 verließ.[177]

Shackleton h​atte einigen seiner früheren Begleiter d​er Nimrod- u​nd Endurance-Expeditionen d​ie versprochenen Prämien n​icht ausbezahlt. Dennoch hielten v​iele von i​hnen ihrem „Boss“, w​ie sie Shackleton nannten, d​ie Treue u​nd nahmen a​uch an dieser Reise teil.[177] Als d​as Expeditionsschiff Rio d​e Janeiro erreichte, erlitt Shackleton vermutlich e​inen Herzinfarkt.[178] Er verweigerte e​ine eingehende medizinische Untersuchung u​nd Behandlung, s​o dass d​ie Quest i​hre Fahrt fortsetzte u​nd am 4. Januar 1922 i​n den Hafen v​on Grytviken (Südgeorgien) einlief. In d​er Nacht r​ief Shackleton d​en Schiffsarzt Alexander Macklin (1889–1967) z​u sich, w​eil er s​ich unwohl fühlte u​nd an Rückenschmerzen litt.[179] Nach Macklins eigener Darstellung h​abe er Shackleton gesagt, dieser s​ei überarbeitet u​nd solle e​in geregelteres Leben führen. Shackleton h​abe ihn gefragt: „Sie wollen immer, d​ass ich Dinge aufgebe. Was sollte i​ch denn aufgeben?“, woraufhin Macklin antwortete: „Hauptsächlich d​en Alkohol, Boss.“ Nur k​urze Zeit später, e​twa gegen 3:30 Uhr[180] (nach anderer Überlieferung u​m 2:50 Uhr[181]) a​m Morgen d​es 5. Januar 1922, erlitt Shackleton e​inen tödlichen Herzinfarkt.

Macklin stellte b​ei der Autopsie d​es Leichnams a​ls Todesursache e​ine Arteriosklerose i​n den Koronargefäßen fest, d​ie sich d​urch Shackletons angegriffenen Allgemeinzustand verschlimmert habe.[182] Leonard Hussey (1891–1964), w​ie Macklin e​in Veteran d​er Endurance-Expedition, erklärte s​ich bereit, d​ie Überführung d​es Leichnams n​ach Großbritannien z​u begleiten. In Montevideo erreichte i​hn die Nachricht v​on Shackletons Frau Emily, m​an möge i​hren Mann i​n Südgeorgien bestatten. Hussey kehrte m​it dem Sarg a​uf dem Dampfer Woodville[182] n​ach Grytviken zurück, w​o Shackleton a​m 5. März n​ach einer kurzen Andacht i​n der örtlichen lutherischen Kirche a​uf dem benachbarten Friedhof beigesetzt wurde.[183][184] In Macklins Tagebuch findet s​ich am 4. Mai 1922 d​er Eintrag: „[Ich] denke, d​as ist es, w​as ‚der Boss‘ für s​ich selbst gewollt hätte. Allein a​uf einer Insel u​nd fernab d​er Zivilisation, umgeben v​on der stürmisch tobenden See i​n der Nähe e​iner seiner größten Heldentaten.“[185] Da d​ie Quest Grytviken bereits verlassen hatte, w​ar Hussey n​eben einigen norwegischen Seeleuten d​er einzige v​on Shackletons Gefährten, d​er der Zeremonie beiwohnte.[186][187]

Nachwirkungen

Shackletons Statue am Hauptgebäude der Royal Geographical Society in Kensington

Noch v​or der Überführung v​on Shackletons Leichnam n​ach Südgeorgien w​urde er i​n der Kirche z​ur Heiligen Dreifaltigkeit v​on Montevideo aufgebahrt[188] u​nd mit vollen militärischen Ehren verabschiedet. Zudem f​and am 2. März 1922 i​m Beisein v​on König Georg V. u​nd weiterer Angehöriger d​er Königsfamilie e​in Gedenkgottesdienst i​n der St Paul’s Cathedral statt.[189] Innerhalb d​es nächsten Jahres veröffentlichte s​ein Freund Hugh Robert Mill (1861–1950)[80] d​ie erste Biographie m​it dem Titel The Life o​f Sir Ernest Shackleton. Erlöse a​us dem Verkauf dieses Buches k​amen Shackletons Familie zugute, d​enn er hinterließ Schulden i​n Höhe v​on etwa £ 40.000 (inflationsbereinigt e​twa 2,71 Mio. Euro)[87]. Zudem w​urde eine Gedenkstiftung i​ns Leben gerufen, u​m die Ausbildung seiner Kinder finanzieren z​u können.[190]

In d​en folgenden Jahrzehnten w​urde Shackletons Popularität d​urch diejenige seines Rivalen Captain Scott überstrahlt. Allein i​n Großbritannien wurden für diesen m​ehr als 30 Denkmäler, Statuen u​nd sogar Kirchenfenster angefertigt.[191] Erst 1932 enthüllte m​an auch für Shackleton e​in von Edwin Lutyens entworfenes Denkmal a​n der Fassade d​es Gebäudes d​er Royal Geographical Society i​n Kensington,[192] d​och darüber hinaus g​ab es n​ur wenige andere öffentliche Gedenkveranstaltungen. Die Presse interessierte s​ich mehr für d​en auf tragische Weise während d​es Rückwegs v​om Südpol z​u Tode gekommenen Scott. Ein vierzigseitiges Heft i​m Rahmen d​er Serie Great Exploits (zu deutsch: Große Heldentaten) a​us dem Verlag Oxford University Press v​on 1943 b​lieb bis w​eit in d​ie 1950er Jahre hinein d​as einzig vorhandene Druckerzeugnis über Shackleton n​eben Mills Biographie.[193]

Im Jahr 1957 veröffentlichten Margery (1913–1992) u​nd James Fisher (1912–1970) e​ine vielbeachtete Biographie u​nter dem Titel Shackleton, u​nd im Jahre 1959 folgte Alfred Lansing (1921–1975) m​it seinem Buch Endurance: Shackleton’s Incredible Voyage.[194] Diese w​aren die ersten e​iner ganzen Reihe v​on Büchern, d​ie Shackleton i​n einem überaus positiven Licht erscheinen ließen. Gleichzeitig veränderte s​ich allmählich d​ie Sichtweise a​uf Scott, d​ie in Roland Huntfords 1979 erschienenem Buch Scott a​nd Amundsen i​n einer vernichtenden Abrechnung gipfelte.[195] Diese negative Darstellung Scotts w​urde allgemein akzeptiert[196], d​a der Heldentypus, w​ie ihn Scott verkörperte, d​em veränderten kulturellen Werteverständnis d​es ausgehenden 20. Jahrhunderts z​um Opfer fiel.[195] Innerhalb weniger Jahre h​atte Shackleton i​m öffentlichen Ansehen Scott überflügelt. So w​urde Shackleton i​n der v​on der BBC produzierten Sendung 100 Greatest Britons (zu deutsch: Die 100 größten Briten) i​m Jahre 2002 a​uf Platz 11 gewählt. Scott landete dagegen n​ur auf Platz 54.[197]

Zu Beginn d​es neuen Jahrtausends wurden Shackletons Fähigkeiten, i​n einer vermeintlich ausweglosen Situation s​eine Untergebenen z​u Höchstleistungen z​u motivieren, a​uch von Managementratgebern entdeckt, d​ie sich m​it seinen Führungsqualitäten u​nd der Übertragung a​uf den Berufsalltag auseinandersetzen (siehe Coaching). Bereits r​und ein halbes Jahrhundert z​uvor bezeichnete Jameson Adams, d​er stellvertretende Leiter d​er Nimrod-Expedition, Shackleton a​ls den „ohne Einschränkung bedeutendste[n] Führer, d​er jemals über Gottes Erde wandelte.“[198] An Universitäten i​n Großbritannien u​nd den USA wurden Shackletons Führungsmethoden z​um Inhalt betriebswirtschaftlicher Seminare.[199] Ferner g​ibt es inzwischen zahlreiche reformpädagogische Schulen (sogenannte Shackleton Schools) n​ach dem Vorbild d​es Outward Bound, i​n denen d​ie Shackleton zugemessenen Charaktereigenschaften w​ie Standhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein u​nd Kreativität i​m Rahmen e​ines erlebnispädagogischen Unterrichts vermittelt werden.[199]

Shackletons Traum v​on einer transkontinentalen Durchquerung d​er Antarktis erfüllte s​ich rund 40 Jahre später d​urch den Everestbezwinger Edmund Hillary u​nd den englischen Polarforscher Vivian Fuchs b​ei der Commonwealth Trans-Antarctic Expedition (1955–1958).[200] Ranulph Fiennes wiederholte d​ies im Rahmen d​er Transglobe Expedition (1980–1981).[201] Beide Expeditionen fanden u​nter enormem technischen Aufwand statt. Im Jahr 1989/1990 durchquerten Reinhold Messner u​nd Arved Fuchs d​ie Antarktis erstmals i​m klassischen Stil,[202] gefolgt v​on der ersten Solodurchquerung d​urch den Norweger Børge Ousland z​um Jahreswechsel 1996/97.[203] Arved Fuchs wiederholte i​m Jahr 2000 außerdem Shackletons Bootsfahrt v​on Elephant Island n​ach Südgeorgien i​n einem Nachbau d​er James Caird, allerdings u​nter Zuhilfenahme moderner Navigations- u​nd Kommunikationstechnik. Ferner unternahm e​r bei derselben Expedition d​en Marsch v​on Shackleton, Worsley u​nd Crean d​urch Südgeorgien.[204] Zum Jahreswechsel 2008/2009 f​and unter d​er Leitung v​on Henry Worsley (1960–2016), e​in Nachkomme v​on Kapitän Frank Worsley, d​ie Shackleton Centenary Expedition statt, b​ei der a​uf den Spuren d​er Nimrod-Expedition d​er historische Marsch Richtung Südpol wiederholt u​nd die damals n​och fehlenden 97 Meilen komplettiert wurden.[205] Worsley s​tarb am 24. Januar 2016 i​n einem Krankenhaus i​m chilenischen Punta Arenas a​n den Folgen e​iner Peritonitis, nachdem e​r wenige Tage z​uvor seinen Versuch, d​ie Antarktis allein u​nd ohne zusätzliche Hilfe z​u durchqueren, w​egen Dehydrierung 48 km v​or Erreichen d​es Ziels p​er Notruf u​nd anschließender Bergung h​atte abbrechen müssen.[206]

Am 20. November 1998 w​urde am Scott Polar Research Institute (SPRI) d​er Universität Cambridge d​ie Shackleton Memorial Library eröffnet, i​n der Originaldokumente z​u Shackletons Forschungsreisen archiviert sind.[207] Im kulturhistorischen Museum v​on Athy, unweit seines Geburtsortes, w​ird seit 2001 i​m Rahmen e​iner alljährlich i​m Herbst stattfindenden Veranstaltung a​n Ernest Shackleton u​nd seine Verdienste u​m die Polarforschung erinnert.[208] Bei Polarkreuzfahrten z​ur Antarktischen Halbinsel u​nd nach Südgeorgien gehören Besuche v​on Point Wild a​uf Elephant Island u​nd an Shackletons Grab inzwischen z​um Pflichtprogramm. Der Erhalt d​er am Cape Royds während d​er Nimrod-Expedition errichteten Hütte, d​ie in Neuseeland a​ls internationales Kulturerbe angesehen wird, l​iegt in d​en Händen d​es New Zealand Antarctic Heritage Trust.[209]

Shackletons Tod markiert d​en Endpunkt d​es sogenannten Goldenen Zeitalters d​er Antarktisforschung, e​iner Epoche v​on Entdeckungsreisen z​ur naturwissenschaftlichen u​nd geographischen Erforschung d​es noch weitgehend unbekannten antarktischen Kontinents o​hne moderne Hilfsmittel.[3] Im Vorwort seines Buches The Worst Journey i​n the World h​ob der Polarforscher Apsley Cherry-Garrard d​ie Bedeutung i​hrer Hauptfiguren w​ie folgt heraus: „Gebt m​ir Scott a​ls wissenschaftlich-geografischen Expeditionsleiter, […] g​ebt mir Amundsen für e​ine rasche u​nd effiziente Polarexpedition, a​ber gebt m​ir Shackleton, w​enn sich d​as Schicksal g​egen mich verschworen z​u haben scheint u​nd ich e​inen Ausweg suche.“[210]

Wissenswertes

Auszeichnungen

Für s​eine Verdienste u​m die Erforschung d​er Antarktis erhielt Shackleton zahlreiche Auszeichnungen u​nd Ehrenmitgliedschaften i​m In- u​nd Ausland. Am 28. Juni 1909 n​ahm er i​m Anschluss a​n die Nimrod-Expedition i​n der Royal Albert Hall d​ie Polarmedaille i​n Gold a​us den Händen d​es Prince o​f Wales entgegen[211] u​nd am 13. Dezember 1909 w​urde er v​on König Edward VII. d​urch Ritterschlag a​ls Knight Bachelor i​n den persönlichen Adelsstand erhoben. Darüber hinaus w​ar Shackleton Träger folgender Orden:[2][175]

Am 9. Juli 1901 w​urde Shackleton i​n den Bund d​er Freimaurer aufgenommen. Seine Loge w​ar die Navy Lodge No. 2616 d​er Vereinigten Großloge v​on England.[215]

Im Juni 1914 verlieh i​hm die Universität Glasgow d​ie Ehrendoktorwürde (engl. honorary degree o​f LL.D.).[216]

Namensgeber für geographische und andere Objekte

Der Shackleton-Krater am Südpol des Mondes (Aufnahme der Sonde Clementine von 1994)

Eine vollständige Übersicht n​ach Shackleton benannter Orte u​nd solcher, d​ie mit i​hm in Verbindung stehen, i​st im Low-Lattitude Antarctic Gazetteer – Series 2[227] u​nd auf d​er Webseite GeoNames.com[228] z​u finden.

Shackleton in Lyrik und Prosa

  • Der Gewaltmarsch über das südgeorgische Gebirge hinweg nach der körperlich und seelisch zermürbenden Fahrt im Rettungsboot im Rahmen der Endurance-Expedition inspirierten den amerikanisch-britischen Lyriker T. S. Eliot zu einer Strophe seines Gedichtes The Waste Land (zu deutsch: Das wüste Land):[229]

„Who is the third who walks always beside you?
„Wer ist der Dritte, der stets neben Dir geht?
When I count, there are only you and I together
Wenn ich zähle, sind es nur Du und ich zusammen.
But when I look ahead up the white road
Doch wenn ich nach vorne die weiße Straße entlang schaue,
There is always another one walking beside you
geht immer noch jemand anderer neben Dir,
Gliding wrapt in a brown mantle, hooded
gleitend, in einen braunen Mantel gehüllt, vermummt.
I do not know whether a man or a woman
Ich weiß nicht, ob Mann oder Frau
— But who is that on the other side of you?“
— Doch wer ist es, der an Deiner anderen Seite geht?

Anlass zu dieser Passage des Gedichts war die Erzählung von Shackleton, dass sowohl er als auch seine zwei Gefährten während des Gewaltmarsches über den verschneiten Bergrücken von Südgeorgien immer wieder das Gefühl gehabt hätten, von einem vierten Wesen begleitet zu werden.[230] Der kanadische Autor John G. Geiger beschreibt dieses Phänomen angelehnt an Eliots Darstellung einer imaginären dritten Person als Third Man Factor, das auch andere, wie die Bergsteiger Frank Smythe und Reinhold Messner, in Extremsituationen erfahren haben.[231]
  • Der Roman The Woman Thou Gavest Me des britischen Autors Hall Caine (1853–1931) aus dem Jahr 1913 ist eine fiktive Biographie, die stark an die Lebensgeschichte Shackletons bis zur Nimrod-Expedition angelehnt ist. Caines Protagonist Martin Conrad organisiert nach der Teilnahme an einer Schiffsreise eine eigene Expedition in die Antarktis, um den Südpol zu erobern.[232]
  • Kurz nach Shackletons Tod im Jahre 1922 erschien der Roman Spinster of this Parish des britischen Autors W. B. Maxwell (1866–1938). Maxwell verneinte zwar mit diesem Buch jegliche Anspielung auf Shackleton. Die Charakterzüge seiner Hauptfigur, des Polarforschers Anthony Dyke, und diverse Kapitel dessen fiktiver Lebensgeschichte (z. B. die Durchquerung des antarktischen Kontinents und der Streit mit einem rivalisierenden Polarforscher) haben jedoch große Ähnlichkeit mit Shackleton.[233] Begünstigt durch den Tod Shackletons wurde das Buch ein Erfolg. Allein 1922 erschien es in fünf Auflagen, gefolgt von einer Volksausgabe 1923 und weiteren Auflagen in den Folgejahren.[234]
  • Shackleton bewunderte die großen britischen Lyriker des 19. Jahrhunderts wie Alfred Tennyson, John Keats und insbesondere Robert Browning, aus deren Werken er bei öffentlichen Vorträgen gern rezitierte oder deren Verse sich in seinen Expeditionsberichten wiederfinden. Er selbst versuchte sich ebenfalls in der Dichtkunst. Beispiele hierfür sind die Gedichte Erebus[235] und Aurora Australis,[236] die er im Winterquartier der Nimrod-Expedition verfasste.

Besonderheiten

  • Wie andere Polarforscher auch, so erhielt Shackleton Spitznamen und verwendete Pseudonyme. Als Expeditionsleiter nannten ihn seine Untergebenen voller Respekt „The Boss“.[237] Frank Wild und andere Freunde riefen ihn auch „Shackles“ oder „Shackle“.[238] Weniger geläufig sind die Titel „Old Cautious“, der ihm während der Endurance-Expedition wegen seines vermeintlich übervorsichtigen Handelns verliehen wurde,[239] und „Nemo“, den Shackleton selbst als Pseudonym in Anlehnung an die Hauptfigur des Romans 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne verwendete.[17] Aus dem umfangreichen Briefverkehr mit seiner Frau Emily sind die Kosenamen „Emicky“, „Micky“, „Mikeberry“ und „Mikleham“ bekannt, deren Ursprung in Shackletons irischer Abstammung liegen.[238]
  • Shackleton ist der einzige Polarforscher, der zweimal einen Südrekord aufstellte (Discovery-Expedition, 30. Dezember 1902, gemeinsam mit Robert Falcon Scott und Edward Wilson: 82°17′S (nach neuerlichen Berechnungen eher 82°11′S) und Nimrod-Expedition, 9. Januar 1909, gemeinsam mit Frank Wild, Jameson Adams und Eric Marshall: 88°23′S).
  • Im Juli 1909 wurde Shackleton die Ehre zuteil, als Wachsfigur bei Madame Tussauds ausgestellt zu werden.[240][241]
  • Für seine Vortragsreise durch Deutschland und Österreich im Anschluss an die Nimrod-Expedition ab Januar 1910 erlernte Shackleton eigens die deutsche Sprache. Ein Reporter schrieb hierzu: „Seine Aussprache war derart gut, dass man nur schwerlich glauben kann, er [Shackleton] habe sich erst kürzlich mit der Sprache vertraut gemacht.“[242]
  • In der Zeit nach seiner Heirat bis zu seinem Tod zog Shackleton mit seiner Familie nicht weniger als sechsmal um. Mit Beginn seiner Anstellung bei der Royal Scottish Geographical Society (RSGS) wohnten sie in Edinburgh und zuletzt in einem Haus in Kensington. Das Haus Mainsail Haul in Sheringham, das sie im Jahre 1910 bezogen, war 1919 im Besitz des Komponisten Ralph Vaughan Williams, der die Musik zu dem Film Scotts letzte Fahrt (1948) schuf.[243]
  • Am 18. Juni 1912 wurde Shackleton als Experte für das Navigieren in polaren Gewässern von der Kommission zur Untersuchung des Untergangs der Titanic unter der Leitung von Rufus Isaacs und Robert Finlay angehört.[244]
  • Shackleton soll mehrere außereheliche Affären gehabt haben. Verbrieft ist eine zeitweilige Liebesbeziehung mit der US-amerikanischen Schauspielerin Rosalind Chetwynd († 1922).[245]
  • Shackleton hatte eine Neigung zum Aberglauben. So markierte die Zahl 9 wiederkehrend wichtige Etappen in seinem Leben. Am 9. April 1904 heiratete er seine Frau Emily, und am 9. Januar 1909 erreichte Shackleton seine höchste südliche Breite während der Nimrod-Expedition. Am 9. Juli 1913 war er Trauzeuge bei der Hochzeit seines Freundes Philip Brocklehurst. Eine silberne Ausführung der Zahl 9 war an Shackletons Kabinentür auf dem Expeditionsschiff Quest angebracht. Der neunarmige Stern wurde zu seinem persönlichen Emblem, das auch auf seinem Grabstein verewigt ist. Schließlich starb Emily Shackleton nach mehrmonatiger schwerer Krankheit am 9. Juni 1936.[246][247]
  • Shackletons Grab schmückte zunächst ein einfaches Holzkreuz, das 1928 durch eine Granitstele ersetzt wurde.[248] Auf der Rückseite der Stele ist ein Vers aus Robert Brownings Gedicht The Statue and the Bust angebracht: „I hold … that a man should strive to the uttermost for life’s set price“ (zu Deutsch: „Ich behaupte … ein Mann sollte um den Preis des Lebens nach dem Äußersten streben“).[249]
  • Der Erstbesteiger des Mount Everest, Sir Edmund Hillary, zählte Ernest Shackleton zu seinen Vorbildern.[250]
  • Shackleton wurde mehrfach in Fernsehfilmen und -serien dargestellt, beispielsweise von David Schofield im Film Shackleton (1982) oder von James Aubrey in der Folge Poles Apart der britischen TV-Serie Last Place on Earth (1985). Am bekanntesten ist sicherlich Kenneth Branagh im preisgekrönten, von Charles Sturridge inszenierten, Mehrteiler Ernest Shackleton (Shackleton, 2002).[251]
  • Unter dem Projektnamen Eureka veröffentlichte der Hamburger Multiinstrumentalist Frank Bossert 2009 das Konzeptalbum Shackleton’s Voyage, das eine musikalische Reminiszenz an die Endurance-Expedition darstellt.[252]
  • Vier Jahre nach dem Fund der bei der Nimrod-Expedition auf der Ross-Insel errichteten Hütte bargen 2010 Mitarbeiter des New Zealand Antarctic Heritage Trust fünf Kisten mit Whisky und Cognac, die seit 1909 unter dieser verschüttet waren.[253][254] Eine Flasche des sogenannten Shackleton-Whisky zum Sammlerwert von ca. 200.000 US-Dollar wurde in einer Episode der US-Fernsehserie White Collar als Fälschungsobjekt benutzt.
  • 2014 veröffentlichte der britische Illustrator William Grill unter dem Titel Shackleton's Journey sein erstes Kinderbuch, eine preisgekrönte Abhandlung über die Endurance-Expedition. Anlässlich der deutschen Ausgabe im Folgejahr urteilte Freddy Langer in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, es gleiche „einer Fleißarbeit aus dem Archiv“, Grill hake die Expeditionsgeschichte „Punkt für Punkt ab, als folge er stur dem Logbuch“.[255]

Zitate von und über Shackleton

„Sir Ernest Shackleton scheiterte m​it der Zielsetzung i​n seinen [sic!] z​wei Antarktisexpeditionen, d​och in seinem Scheitern h​atte er e​inen größeren Erfolg a​ls wenn e​r seine Ziele erreicht hätte. Ich betrachte i​hn als d​en größten u​nter allen Führern d​er Antarktis.“

Russell Owen (1898–1952): The Antarctic Ocean, S. 195.

„Um e​in großartiger Führer z​u sein, genügt e​s nicht, e​inen starken Willen z​u haben, [oder] e​in Vorbild extremer Ausdauer z​u sein. Letztlich w​ar es Shackletons Fähigkeit z​u begeistern, d​ie ihn z​um größten Führer i​n der gesamten Geschichte d​er Antarktis machte.“

Margery (1913–1992) und James Fisher (1912–1970): Shackleton. S. 220.

„Shackleton h​atte eine bemerkenswerte Gabe, richtige u​nd schnelle Entscheidungen z​u treffen, d​ie eine Katastrophe abwendeten, u​nd seine Größe a​ls Forscher i​st diesem Gespür zuzusprechen. Der Erfolg seiner Expeditionen l​ag ihm s​ehr am Herzen, d​och die Sicherheit u​nd Gesundheit derjenigen, d​ie unter i​hm dienten, k​am an erster Stelle; u​nd die Tatsache, d​ass er keinen seiner Männer verlor, k​ann als d​ie wunderbarste seiner Taten u​nd als s​ein größter Triumph angesehen werden.“

J. Gordon Hayes (1877–1936): The Conquest of the South Pole. S. 55.

„Der Name Sir Ernest Shackleton i​st für a​lle Zeiten i​n den Annalen d​er Antarktisforschung i​n Lettern a​us Feuer niedergeschrieben.“

Roald Amundsen (1872–1928): The South Pole Vol. II, S. 114.

„Für Shackleton w​ar die National Antarctic Expedition e​ine Gelegenheit u​nd sonst nichts. […] Er w​ar weder polaren Regionen besonders zugeneigt n​och besaß e​r einen überragenden Forschergeist.“

Hugh Robert Mill (1861–1950): The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 57.

„Was d​ie Wissenschaft anbelangt, g​ebt mir Scott, für Schnelligkeit u​nd Tüchtigkeit g​ebt mir Amundsen, a​ber wenn e​s zu e​iner Katastrophe k​ommt und d​ie Lage hoffnungslos ist, d​ann fallt a​uf die Knie u​nd fleht u​m Shackleton.“

Edmund Hillary (1919–2008): in Antje Strubel: Ice Story. Shackletons Kampf in der Antarktis[256]

„Man m​uss sich entscheiden, o​b man e​in Wissenschaftler o​der ein erfolgreicher Expeditionsleiter s​ein will. Beides zugleich i​st nicht möglich.“

Ernest Shackleton (1874–1922): in Beau Riffenburgh: Nimrod. S. 409

„Übermenschliche Anstrengungen s​ind einen Dreck wert, solange s​ie nicht z​u Resultaten führen.“

Ernest Shackleton (1874–1922): in Elizabeth Knowles (Hrsg.): Oxford Dictionary of Quotation. S. 647.

„Schwierigkeiten s​ind letztlich n​ur Dinge, d​ie überwunden werden müssen.“

Ernest Shackleton (1874–1922): The Heart of the Antarctic, S. 189.

„Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, l​ange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre u​nd Anerkennung i​m Erfolgsfall.“

Ernest Shackleton (1874–1922): in Julian Watkins, The 100 Greatest Advertisements, S. 1[257]

Zitierte Literatur

Shackleton-Biografien

  • Margery und James Fisher: Shackleton. James Barrie Books, London 1957.
  • Roland Huntford: Shackleton. Hodder & Stoughton, London 1985, ISBN 0-340-25007-0.
  • Hugh Robert Mill: The Life of Sir Ernest Shackleton. William Heinemann, London 1923 (archive.org [abgerufen am 10. September 2009]).

Zeitgenössische ergänzende Werke

  • Roald Amundsen: The South Pole. Band 2. John Murray, London 1912 (Vol. II [abgerufen am 15. November 2010]).
  • Apsley Cherry-Garrard: The worst Journey in the World, Band 1. Constable & Co., London 1922 (worstjourneyinwo01cher [abgerufen am 6. Januar 2010]).
  • J. Gordon Hayes: The Conquest of the South Pole. Thornton Butterworth, London 1932.
  • Frank Hurley: Shackleton′s Argonauts. Angus and Robertson, Sydney 1948.
  • Clements Markham: The Lands of Silence. University Press, Cambridge 1921 (archive.org [abgerufen am 4. Januar 2020]).
  • James Marr: Into the Frozen South. Cassell & Co., London 1923 (archive.org [abgerufen am 25. November 2010]).
  • Douglas Mawson: The Home of the Blizzard, Vol. I. William Heinemann, London 1915 (archive.org [abgerufen am 26. Mai 2010]).
  • Russell Owen: The Antarctic Ocean. Whittlesey House, New York 1941 (archive.org [abgerufen am 11. November 2010]).
  • Robert Falcon Scott: The Voyage of the Discovery, Vol. II. Macmillan, London 1905 (archive.org [abgerufen am 11. September 2009]).
  • Ernest Shackleton u. a.: The Antarctic Book. William Heinemann, London 1909 (archive.org [abgerufen am 25. November 2010]).
  • Ernest Shackleton: The Heart of the Antarctic. William Heinemann, London 1910 (archive.org [abgerufen am 11. September 2009]).
  • Ernest Shackleton: South. Macmillan, New York 1920 (archive.org [abgerufen am 4. Januar 2010]).
  • Frank Wild: Shackleton’s Last Voyage. Cassell & Co., London 1923 (archive.org [abgerufen am 14. Januar 2010]).
  • Edward Adrian Wilson: Diary of the Discovery Expedition. Blandford Press, London 1975, ISBN 0-7137-0431-4.
  • Frank Worsley: Shackleton’s Boat Journey. Pimlico, London 1999, ISBN 0-7126-6574-9.
  • Manuskriptsammlung des Scott Polar Research Institute (Akronym: SPRI MS), Universität Cambridge.

Neuzeitliche ergänzende Werke

  • Caroline Alexander: Endurance. Bloomsbury Publishing, London 1998, ISBN 0-7475-4123-X.
  • Stephanie Barczewski: Antarctic Destinies. Hambledon Continuum, London 2007, ISBN 978-1-84725-192-3.
  • David Crane: Scott of the Antarctic. Harper Collins, London 2005, ISBN 0-00-715068-7.
  • Ranulph Fiennes: Captain Scott. Hodder & Stoughton, London 2003, ISBN 0-340-82697-5.
  • Kim Heacox: Shackleton – The Antarctic Challenge. National Geographic, Washington D.C. 1999, ISBN 0-7922-7536-5.
  • Max Jones: The Last Great Quest. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-280483-9.
  • Elizabeth Cody Kimmel: Ice Story – Shackleton’s Lost Expedition. Clarion Books, New York 1999, ISBN 0-395-91524-4.
  • Elizabeth Knowles (Hrsg.): Oxford Dictionary of Quotations. Oxford University Press, Oxford 2009, ISBN 0-19-923717-4.
  • Leif Mills: Frank Wild. Caedmon of Whitby, Whitby 1999, ISBN 0-905355-48-2.
  • Shane Murphy u. a.: Mit der Endurance in die Antarktis: Shackletons Südpol-Expedition 1914–1917; die legendären Photos von Frank Hurley / [aus dem Engl. von Gertrude Wilhelm]. DuMont, Köln 2001, ISBN 3-7701-5870-9.
  • Diana Preston: A First Rate Trategy. Constable & Co., London 1997, ISBN 0-09-479530-4 (google.de [abgerufen am 25. Februar 2011]).
  • Beau Riffenburgh: Nimrod. Berlin Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8270-0530-2.
  • Ann Savours: The Voyages of the Discovery. Catham Publishing, London 2001, ISBN 1-86176-149-X.
  • Kelly Tyler-Lewis: The Lost Men. Bloomsbury Publishing, London 2006, ISBN 978-0-7475-8414-8.
  • Julian Watkins: The 100 Greatest Advertisements. Dover Publications, Mineola 1959, ISBN 978-0-486-20540-3 (google.de [abgerufen am 16. November 2010]).
  • David M. Wilson: Nimrod Illustrated. Reardon Publishing, Cheltenham 2009, ISBN 1-873877-90-0.
Commons: Ernest Shackleton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, Titelseite.
  2. „Ernest Shackleton dies on antarctic trip“, The New York Times vom 30. Januar 1922, S. 4 (abgerufen am 25. Oktober 2011).
  3. Tyler-Lewis: The Lost Men. S. 12: Nach Einschätzung von John King Davis, Teilnehmer an Shackletons Nimrod-Expedition und in späteren Jahren einer der bedeutendsten Navigatoren in der Antarktisforschung, handelt es sich bei dieser Epoche angesichts ihrer technischen Unzulänglichkeiten vielmehr um die Steinzeit polarer Forschungsreisen“; zitiert nach John King Davis, High Latitude. University Press, Melbourne 1962, S. 101.
  4. Foto vom Kilkea House (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 23. Juni 2010).
  5. Ernest Shackleton und seine Geschwister (Memento vom 6. Februar 2012 im Internet Archive) (Foto von ca. 1890): (v. l. n. r.) Kathleen (1884–1961), Ethel (1878–1935), Clara (1881–1958), Frank (1876–1941), Amy (1875–1953), Ernest, Eleanor (1879–1960), Alice (1872–1938), Gladys (1887–1962) und Helen (1882–1962) (abgerufen am 30. Juli 2010).
  6. Foto von Shackletons Eltern (Memento vom 6. Februar 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 24. Juni 2010).
  7. Riffenburgh: Nimrod. S. 38.
  8. Riffenburgh: Nimrod. S. 36.
  9. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 4.
  10. Foto von Francis „Frank“ Shackleton (Memento vom 10. Februar 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 24. Juni 2010).
  11. Huntford, Shackleton, S. 227–228.
  12. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 8.
  13. Fisher: Shackleton. S. 1.
  14. Huntford, Shackleton, S. 6–9.
  15. Kimmel, Ice Story, S. 4–5.
  16. Charles Francis Hall: Life with the Esquimaux. Low, Son & Marston, London 1864, Vol. I und Vol. II (abgerufen am 7. Januar 2010).
  17. Riffenburgh: Nimrod. S. 44.
  18. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 23.
  19. Riffenburgh: Nimrod. S. 37.
  20. Riffenburgh: Nimrod. S. 43.
  21. Huntford, Shackleton, S. 6.
  22. Riffenburgh: Nimrod. S. 45. Zitiertes Originaldokument: Mrs. J.Q Rowett im Gespräch mit Autor James Fisher (1912–1970), SPRI MS 1456/75.
  23. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 24.
  24. Riffenburgh: Nimrod. S. 46.
  25. Foto der Hoghton Tower (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 23. Juni 2010).
  26. Huntford, Shackleton, S. 11.
  27. Huntford, Shackleton, S. 13–18.
  28. Riffenburgh: Nimrod. S. 49.
  29. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 43.
  30. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 45–48.
  31. Carsten Egeberg Borchgrevink, Informationen auf southpole.com (abgerufen am 13. Januar 2010). Diesen Anspruch konnte Borchgrevink nicht endgültig geltend machen. Vermutlich wurde das antarktische Festland bereits durch John Davis oder Edward Bransfield erstmals betreten.
  32. Riffenburgh: Nimrod. S. 57.
  33. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 49–50.
  34. Foto der Tantallon Castle (abgerufen am 23. Juni 2010).
  35. Huntford, Shackleton, S. 20–23.
  36. Foto der Tintagel Castle (abgerufen am 23. Juni 2010).
  37. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 54. Bei besagtem Buch handelte es sich um das Werk O.H.M.S. An illustrated record of the voyage of S.S. >Tintagel Castle<.
  38. Riffenburgh: Nimrod. S. 76. Zitiertes Originaldokument: J.A. Hussey in einem Brief an Hugh Robert Mill vom 27. Juli 1922, SPRI MS 100/49/1–5.
  39. Huntford, Shackleton, S. 25–30.
  40. Huntford, Shackleton, S. 42.
  41. London Gazette. Nr. 27322, HMSO, London, 11. Juni 1901, S. 3926 (PDF, englisch).
  42. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton S. 54–55. Seine letzte Fahrten im Dienst der Handelsmarine unternahm Shackleton jeweils als Dritter Offizier im Oktober 1900 an Bord der Gaika und im Januar 1901 auf der Carisbrooke Castle.
  43. Fisher: Shackleton. S. 19–20.
  44. Savours, The Voyages of the Discovery, S. 9.
  45. Fiennes, Captain Scott, S. 35.
  46. Crane, Scott of the Antarctic, S. 171–172.
  47. Fisher: Shackleton. S. 23.
  48. Wilson, Diary of the Discovery Expedition, S. 111.
  49. Wilson, Diary of the Discovery Expedition, S. 115–118.
  50. Fiennes, Captain Scott, S. 78.
  51. Huntford, Shackleton, S. 76.
  52. Fiennes, Captain Scott, S. 83.
  53. Wilson, Nimrod Illustrated, S. 9. Scott hatte als Ziel eine geographische Breite von mindestens 85°S vorgegeben.
  54. Fisher: Shackleton. S. 58.
  55. Riffenburgh: Nimrod. S. 117: „Eine derart schlechte Wahl hat es nicht mehr gegeben, seit Richard Francis Burton zusammen mit John Hanning Speke zum Tanganjikasee aufbrach.“
  56. Scott, The Voyage of the Discovery, Band 2, S. 93.
  57. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 153.
  58. Crane, Scott of the Antarctic, S. 214–215. Neuerliche Berechnungen auf Grundlage von Shackletons Fotografien und Wilsons Zeichnungen ergaben, dass sie möglicherweise nur 82°11′ erreicht haben.
  59. Riffenburgh: Nimrod. S. 110.
  60. Crane, Scott of the Antarctic, S. 205.
  61. Preston, A First Rate Tragedy, S. 65–66.
  62. Huntford, Shackleton, S. 143–144.
  63. Riffenburgh: Nimrod. S. 156. Zitiertes Originaldokument: SPRI MS 232/2.
  64. Scott, The Voyage of the Discovery, Band 2, S. 127–128.
  65. Riffenburgh: Nimrod. S. 105.
  66. Huntford, Shackleton, S. 114–118.
  67. Preston, A first rate Tragedy, 1997, S. 68: prospensity to argue and to resist authority
  68. Riffenburgh: Nimrod. S. 118. Zitiertes Originaldokument: Louis Bernacchi, Tagebucheintrag vom 6. November 1902, SPRI MS 353/3.
  69. Riffenburgh: Nimrod. S. 123: Nach Aussage von Albert Armitage (Notiz an Hugh Robert Mill vom 24. Mai 1924) habe Shackleton ihm anvertraut, dass Scott diesen eines Morgens als „Idiot“ beschimpft habe. Daraufhin habe Shackleton geantwortet:„Na gut, Du bist der blödeste Idiot von allen, und jedes Mal, wenn Du es wagst, so mit mir zu sprechen, bekommst Du es zurück.“ Zitiertes Originaldokument: SPRI MS 367/1.
  70. Preston, A First Rate Tragedy, S. 68. Zitiertes Originaldokument: Albert Armitage in einer Notiz an Hugh Robert Mill vom 24. Mai 1924, SPRI MS 367/1.
  71. Scott, The Voyage of the Discovery, Band 2, S. 85 und S. 90.
  72. Crane, Scott of the Antarctic, S. 310.
  73. Huntford, Shackleton, S. 143–144.
  74. Riffenburgh: Nimrod. S. 126. Zitiertes Originaldokument: Charles Reginald Ford in einem Brief an die Autorin Margery Fisher (1913–1992) vom 12. Januar 1956, SPRI MS 1456/78.
  75. Fisher: Shackleton. S. 78–80.
  76. Huntford: Shackleton. S. 119–120.
  77. Riffenburgh: Nimrod. S. 130.
  78. Riffenburgh: Nimrod. S. 131.
  79. Mill: The Life of Sir Ernest Shackleton. S. 84.
  80. Fisher: Shackleton. S. 26: Shackleton und Mill lernten sich bei der Discovery-Expedition kennen und schätzen. Mill unterstützte als Ozeanograph und Meteorologe die vorbereitenden Arbeiten für das wissenschaftliche Programm der Expedition und unterwies Shackleton in die Untersuchung von Meerwasser. Als die Discovery Madeira erreichte, war Mills Aufgabe erfüllt, und er kehrte nach England zurück.
  81. Huntford: Shackleton. S. 124–128.
  82. Mill: The Life of Sir Ernest Shackleton. S. 87, S. 91 und S. 93.
  83. Fisher: Shackleton. S. 97–98.
  84. Riffenburgh: Nimrod. S. 136–142.
  85. Fisher: Shackleton. S. 99.
  86. Riffenburgh: Nimrod. S. 143.
  87. Umrechnung mit Hilfe von Vorlage:Inflation und Vorlage:Wechselkurs.
  88. Riffenburgh: Nimrod. S. 148–149.
  89. Mill: The Life of Sir Ernest Shackleton. S. 105.
  90. Ernest Shackleton (1907): A new british antarctic expedition. Geographical Journal 29 (3), S. 329–333 (abgerufen am 17. Februar 2011).
  91. Crane, Scott of the Antarctic, S. 392–393: Scott selbst bezeichnete die Arbeiten seines leitenden Geographen Charles Royds (1876–1931) als „grauenhaft und schlampig“.
  92. Die Ergebnisse der zoologischen Forschungsarbeiten wurden in folgendem Werk zusammengetragen: James Murray: Reports of the Scientific Investigations – Britisch Antarctic Expedition 1907–9, William Heinemann, London 1910, Vol. I und Vol. II.
  93. Riffenburgh: Nimrod. S. 175–176.
  94. Riffenburgh: Nimrod. S. 144.
  95. Riffenburgh: Nimrod. S. 161. Zitiertes Originaldokument: Brief von Ernest Shackleton an Robert Falcon Scott vom 17. Mai 1907, SPRI MS 1537/2/15/21.
  96. Riffenburgh: Nimrod. S. 197.
  97. Shackleton, The Heart of the Antarctic, S. 47.
  98. Riffenburgh: Nimrod. S. 210. Zitiertes Originaldokument: Arthur Harbord im Gespräch mit James Fisher am 9. Juni 1956, SPRI MS 1456/70.
  99. Huntford, Shackleton, S. 304. Zitiert aus einem Brief von Robert Falcon Scott an John Scott Keltie (1840–1927), leitender Geograph der RGS, vom 28. März 1908.
  100. Shackleton, The Heart of the Antarctic, S. 52–56.
  101. Riffenburgh: Nimrod. S. 248. Zitiertes Originaldokument: Philip Brocklehurst im Gespräch mit James Fisher vom 16. Dezember 1955, SPRI MS 1456/95.
  102. Mills, Frank Wild, S. 72.
  103. Riffenburgh: Nimrod. S. 306–307. Zitiertes Originaldokument: Eintrag in Ernest Shackletons Expeditionstagebuch vom 9. Januar 1909, SPRI MS 1537/3/6.
  104. Mills, Frank Wild, S. 82–90.
  105. Markham, The Lands of Silence, S. 479: Nach Meinung Markhams war der von Shackleton kalkulierte Bedarf an Lebensmitteln von vornherein „zweifellos in der Menge unzureichend.“
  106. Riffenburgh: Nimrod. S. 336. Zitiertes Originaldokument: Eintrag in Frank Wilds Expeditionstagebuch vom 31. Januar 1909, SPRI MS 944/1.
  107. Riffenburgh, Nimrod, S. 233–238.
  108. Riffenburgh, Nimrod, S. 321. Zitiertes Originaldokument: Tannat William Edgeworth David, Narrative, in Ernest Henry Shackletons The Heart of the Antarctic, S. 309–311.
  109. Huntford, Shackleton, S. 300.
  110. Fisher: Shackleton. S. 272.
  111. London Gazette. Nr. 28321, HMSO, London, 24. Dezember 1909, S. 9763 (PDF, abgerufen am 1. Oktober 2013, englisch).
  112. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 168.
  113. Fisher: Shackleton. S. 251. Zitiert aus dem Brief von John Scott Keltie an Cuthbert Bayes (Hersteller der Medaille) vom 19. April 1909.
  114. Riffenburgh: Nimrod. S. 379.
  115. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 161.
  116. Riffenburgh: Nimrod. S. 395. Zitiertes Originaldokument: Brief von Roald Amundsen an John Scott Keltie vom 25. März 1909, SPRI MS 1456/16.
  117. Riffenburgh: Nimrod. S. 376.
  118. Huntford, Shackleton, S. 298–299.
  119. Huntford, Shackleton, S. 314–315.
  120. Huntford, Shackleton, S. 351–352.
  121. Huntford, Shackleton, S. 312.
  122. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 184.
  123. Fisher: Shackleton. S. 282: Am 6. Juni 1910 kolportierte der Toronto Star eine Expeditionsreise Shackletons zusammen mit dem kanadischen Generalgouverneur Albert Grey zur Erforschung der Hudson Bay.
  124. Riffenburgh: Nimrod. S. 393.
  125. Mawson, The Home of the Blizzard, Band 1, S. xv.
  126. Fisher: Shackleton. S. 278–279: An Bord der RMS Lusitania auf dem Weg nach New York äußerte Shackleton im März 1910 gegenüber Reportern die Hoffnung, bereits 1911 mit einer weiteren Expedition beginnen zu können.
  127. Huntford, Shackleton, S. 367.
  128. Shackleton, South, S. vii.
  129. David Sanderson, Nicholas May: How a letter to The Times helped launch Shackleton’s ill-fated Antarctic expedition. in: The Times vom 29. Dezember 1913, S. 6 (abgerufen am 21. Dezember 2010): „Ich habe mir die Freiheit genommen, die Expedition ‚The Imperial Trans-Antarctic Expedition‘ zu benennen, weil ich fühle, dass nicht allein die Menschen dieser [britischen] Inseln, sondern unsere Angehörigen in allen Ländern unter dem Union Jack bereit sind, die Durchführung des gesamten Forschungsprogramms, dem meine Kameraden und ich selbst verpflichtet sind, zu unterstützen.“
  130. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 195.
  131. Shackleton, South, S. vii–xv.
  132. Huntford, Shackleton, S. 375–377.
  133. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 198.
  134. Fisher: Shackleton. S. 306 und 316: Die Daily Mail bezifferte in ihrer Ausgabe vom 10. Januar 1920 die Gesamtkosten auf etwa £ 80.000 (inflationsbereinigt etwa 3,99 Mio. Euro). Mackintosh war gezwungen, in Australien weitere Investoren anzuwerben, um das Expeditionsschiff Aurora ausrüsten zu können.
  135. Fisher: Shackleton. S. 308.
  136. Huntford, Shackleton, S. 386.
  137. Fisher: Shackleton. S. 312.
  138. Alexander, Endurance, S. 16.
  139. Shackleton, South, S. xiv. Shackleton erhielt nur eine Stunde nach seinem Angebot ein Telegramm der Admiralität mit einem einzigen Wort: „Weitermachen.“
  140. Fisher: Shackleton. S. 324–325.
  141. Shackleton, South, S. 29–30.
  142. Shackleton, South, S. 36.
  143. Shackleton, South, S. 63–66.
  144. Shackleton, South, S. 74.
  145. Shackleton, South, S. 75–76.
  146. Shackleton, South, S. 99.
  147. Shackleton, South, S. 95.
  148. Shackleton, South, S. 107.
  149. Fisher: Shackleton. S. 366.
  150. Shackleton, South, S. 122–123.
  151. Hurley, Shackleton′s Argonauts, S. 103.
  152. Heacox, Shackleton – The Antarctic Challenge, S. 136.
  153. Murphy u. a., Mit der Endurance in die Antarktis, S. 196–197: Shackleton betitelte in seinem Buch South dieses Foto mit „All safe! All well!“ (siehe S. 242). Wie sich jedoch herausstellte, hatte Frank Hurley diese Nitrozelluloseaufnahme verändert, um die Rettung am 30. August 1916 darzustellen. In Wirklichkeit wurde das Foto am Ostersonntag (24. April 1916) bei der Abfahrt der James Caird gemacht.
  154. Shackleton, South, S. 158–160.
  155. Huntford, Shackleton, S. 475–476 und S. 656.
  156. Shackleton, South, S. 164–165.: Genaue Zusammenstellung der Verpflegung.
  157. Alexander, Endurance, S. 137.
  158. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 226.
  159. Huntford, Shackleton, S. 574.
  160. Shackleton, South, S. 182.
  161. Worsley, Shackleton's Boat Journey, S. 211–212.
  162. Fisher: Shackleton. S. 386.
  163. Murphy u. a., Mit der Endurance in die Antarktis, S. 209: Perce Blackborow (1896–1949) lag mit erfrorenen Zehen in der Schutzhütte. Frank Hurley, der dieses Foto am 10. Mai 1916 machte, nannte es „die bunteste und ungepflegteste Ansammlung, die je auf eine Platte projiziert wurde.“
  164. Alexander, Endurance, S. 166–169 und S. 182–195.
  165. Huntford, Shackleton, S. 634–641.
  166. Alexander, Endurance, S. 192.
  167. Huntford, Shackleton, S. 653.
  168. Huntford, Shackleton, S. 649.
  169. Huntford, Shackleton, S. 658–659.
  170. Huntford, Shackleton, S. 661–663.
  171. London Gazette (Supplement). Nr. 30920, HMSO, London, 24. September 1918, S. 11408 (PDF, englisch).
  172. Frank Worsley: Endurance. An Epic of Polar Adventure. Geoffrey Bles, London 1939, S. 230 ff. (englisch).
  173. Huntford, Shackleton, S. 671–672.
  174. Fisher: Shackleton. S. 439–440.
  175. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 292.
  176. Fisher,Shackleton, S. 441–446.
  177. Huntford, Shackleton, S. 684.
  178. Huntford, Shackleton, S. 687.
  179. Fisher: Shackleton. S. 476–478.
  180. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 277.
  181. Wild, Shackleton's Last Voyage, S. 65.
  182. Alexander, Endurance, S. 193.
  183. Fisher: Shackleton. S. 481–483.
  184. Wild, Shackleton's Last Voyage, S. 176.
  185. Lot Description 224, Christie’s London, 18. April 2000 (abgerufen am 6. Januar 2010).
  186. Leonard Hussey: Sir Ernest Shackleton – Funeral Service in South Georgia. In: Barrier Miner vom 5. Mai 1922 (abgerufen am 17. April 2013).
  187. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 278–279.
  188. P2002/28/908, Foto von Shackletons aufgebahrtem Sarg. Scott Polar Research Institute (SPRI) (abgerufen am 19. Februar 2010).
  189. Mill, The Life of Sir Ernest Shackleton, S. 280.
  190. Fisher: Shackleton. S. 485.
  191. Jones, The Last Great Quest, S. 295–296.
  192. Fisher: Shackleton. S. 481 (Foto), 486–487. Lutyens Entwurf wurde vom englischen Bildhauer Charles Jagger (1885–1934) als bronzene Statue umgesetzt. Ursprünglich sollte Shackletons Statue als Denkmal auf einem Sockel freistehend errichtet werden. Da sich jedoch in London kein geeigneter Standort fand, nahm man das Angebot der Royal Geographical Society an, die Statue in einer Fassadennische am Hauptgebäude der Gesellschaft aufzustellen.
  193. Barczewski, Antarctic Destinies, S. 209.
  194. Das Buch erschien im deutschen Sprachraum unter dem Titel 635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition, Goldmann Verlag, München 2000.
  195. Barczewski, Antarctic Destinies, S. 282.
  196. Fiennes, Captain Scott, S. 482.
  197. Barczewski, Antarctic Destinies, S. 283.
  198. Fisher: Shackleton. S. 123. Zitiertes Originaldokument: Jameson Adams im Gespräch mit James Fisher vom 5. Oktober 1955, SPRI MS 1456/63.
  199. Barczewski, Antarctic Destinies, S. 294–295.
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  253. Shackleton liebte Whisky (Memento vom 5. Oktober 2010 im Internet Archive). In: Polar News vom 22. Dezember 2009 (abgerufen am 30. August 2010).
  254. Ernest Shackletons Whisky in Antarktis entdeckt. In: Welt Online vom 6. April 2010 (abgerufen am 16. August 2010).
  255. Freddy Langer: „Shackletons Reise“ für Kinder: Eine Geschichte vom Scheitern und vom Siegen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ.net. 5. Februar 2016, abgerufen am 5. Januar 2022.
  256. Ice Story. Shackletons Kampf in der Antarktis. In: Deutschlandfunk. 23. Januar 2001, abgerufen am 29. April 2019.
  257. The Antarctic Circle: Die genaue Quelle des vielleicht berühmtesten Shackleton-Zitats ist unklar. Immer wieder wurde behauptet, Shackleton habe 1912 oder 1913 eine gleichlautende Anzeige in der London Times oder einer anderen britischen Zeitung im Vorfeld der Endurance-Expedition geschaltet. Dies konnte bisher nicht belegt werden (abgerufen am 16. November 2010).

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