Ebersberg
Ebersberg ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Der nördlich von Ebersberg liegende Ebersberger Forst ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Ebersberg | |
Höhe: | 558 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,83 km2 | |
Einwohner: | 12.213 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 299 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85560 | |
Vorwahl: | 08092 | |
Kfz-Kennzeichen: | EBE | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 75 115 | |
Stadtgliederung: | 38 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marienplatz 1 85560 Ebersberg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Uli Proske[2] | |
Lage der Stadt Ebersberg im Landkreis Ebersberg | ||
Geographie
Die Stadt befindet sich am Übergang vom hügeligen Alpenvorland zur Münchner Schotterebene rund 33 Kilometer östlich der Landeshauptstadt München, die mit S-Bahn (S4 und S6), Regionalbahn ("Filzenexpress") und über die B 304 zu erreichen ist. Ebersberg liegt 28 Kilometer südlich von Erding, 32 Kilometer nördlich von Rosenheim, 20 Kilometer westlich von Wasserburg, das mit dem Filzenexpress und auf der B 304 zu erreichen ist, sowie 40 Kilometer vom Flughafen München entfernt.
Gewässer
Ebersberg liegt am westlichen Rand des Ebrachtals, das Stadtzentrum oberhalb des Tals. Im Nordwesten der Kernsiedlung befindet sich der Egglburger See, der die Ebersberger Weiherkette im Norden der Stadt speist, die wiederum in den Fluss Ebrach übergeht.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Bruck, Frauenneuharting, Grafing bei München, Hohenlinden, Kirchseeon und Steinhöring und die gemeindefreien Gebiete Ebersberger Forst und Eglhartinger Forst.
Gemeindegliederung
Die Stadtgemeinde hat 38 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Aepfelkam (Weiler)
- Altmannsberg (Weiler)
- Aßlkofen (Dorf)
- Au (Einöde)
- Bärmühle (Einöde)
- Dieding (Weiler)
- Ebersberg (Hauptort)
- Egglsee (Dorf)
- Englmeng (Kirchdorf)
- Gsprait (Weiler)
- Halbing (Weiler)
- Haselbach (Kirchdorf)
- Hinteregglburg (Weiler)
- Hörmannsdorf (Dorf)
- Kalteneck (Einöde)
- Kaps (Einöde)
- Kumpfmühle (Weiler)
- Langwied (Weiler)
- Mailing (Weiler)
- Motzenberg (Weiler)
- Neuhausen (Weiler)
- Oberlaufing (Dorf)
- Oberndorf (Pfarrdorf)
- Pollmoos (Dorf)
- Pötting (Weiler)
- Reitgesing (Einöde)
- Reith (Dorf)
- Riedhof (Einöde)
- Rinding (Dorf)
- Ruhensdorf (Dorf)
- Sankt Hubertus (Forsthaus)
- Schrankenschneider (Einöde)
- Sigersdorf (Dorf)
- Traxl (Kirchdorf)
- Unterlaufing (Weiler)
- Vorderegglburg (Dorf)
- Weiding (Weiler)
- Westerndorf (Weiler)
Der Gemeindeteil Sankt Hubertus ist eine Exklave der Stadt umgeben von den gemeindefreien Gebieten Anzinger Forst, Ebersberger Forst und Eglhartinger Forst.
Im Stadtgebiet gibt es die Gemarkungen Ebersberg, Oberndorf, Anzinger Forst (nur Gemarkungsteil 2), Ebersberger Forst (nur Gemarkungsteil 0) und Eglhartinger Forst (nur Gemarkungsteil 1).[5]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Ortsgeschichte ist eng mit dem 934 von den Grafen von Sempt-Ebersberg (Burg Ebersberg) gegründeten Benediktinerkloster Ebersberg verbunden. Seit dem 14. Jahrhundert übte in Ebersberg die Klosterhofmark die niedere Gerichtsbarkeit aus. 1595 wurde das Benediktinerkloster von Papst Clemens VIII. aufgehoben und die Anlage dem Jesuitenorden übergeben, 1773 übernahm der Malteserorden die Gebäude. Bei der endgültigen Auflösung des Klosters 1808 gingen die Gebäude teils in staatlichen, teils in privaten Besitz über.
20. Jahrhundert
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Markt Ebersberg einen wirtschaftlichen Aufschwung; dieser war auch durch den schnellen Wiederaufbau, teilweise auch durch Flüchtlinge und Vertriebene, nach dem Krieg begründet. Aufgrund des starken Wachstums des Markts in den 1950er Jahren wurde Ebersberg am 12. Juni 1954 zur Stadt erhoben und 1972 an die S-Bahn nach München angeschlossen.[6]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1974 die Gemeinde Oberndorf eingegliedert.[7] Am 1. Mai 1978 kamen kleine Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Nettelkofen mit etwa zehn Einwohnern hinzu.[8]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 9.234 auf 12.239[9] um 3.005 Einwohner bzw. um 32,5 %.
Religion
Beim Zensus 2011 gaben 14,2 % der Einwohner an, evangelisch zu sein, 53,3 % römisch-katholisch und 32,4 % konfessionslos, einer anderen Religionsgemeinschaft anzugehören oder machten keine Angabe.[10] Ende 2018 waren 12,3 % evangelisch, 48,2 % römisch-katholisch und 39,5 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an.[11]
Politik
Bürgermeister
Der Erste Bürgermeister Uli Proske (parteilos)[12] ist seit dem 1. Mai 2020 im Amt. Er wurde als SPD-Kandidat bei der Bürgermeisterwahl 2020 im zweiten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 61,1 % gewählt.[2]
Stadtrat
Die Kommunalwahlen seit 2014 führten zu folgenden Ergebnissen:
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Wappen
Blasonierung: „In Gold auf grünem Dreiberg am rechten Schildrand aufsteigend ein schwarzer Eber.“[15] | |
Wappenbegründung: Der Eber auf dem Dreiberg ergibt ein für den Ortsnamen redendes Bild. Das Stadtwappen entspricht dem in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auftauchenden apokryphen Prunkwappen für die 1045 ausgestorbenen Grafen von Ebersberg, der Stifterfamilie des 934 gegründeten gleichnamigen Chorherrenstifts, das 1013 von den Benediktinern übernommen wurde. In den Klosterwappen erscheint der Eber erstmals im 1446 gefertigten Wappensiegel von Abt Eckhard. Der Markt Ebersberg war Bestandteil der so genannten Alten Hofmark des Klosters und übernahm das Wappen ohne formale Verleihung, nachdem 1808 das seit 1773 bestehende Großpriorat des Malteserordens aufgehoben war. Ein erster Nachweis des Marktwappens findet sich im Dienstsiegel der Gemeinde von etwa 1830. |
Städtepartnerschaften
- Frankreich: Yssingeaux, Region Auvergne-Rhône-Alpes, seit 1997
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswertes
- Wallfahrtskirche St. Sebastian: Westteil von 1230, Langhaus und Chor stammen aus dem 15. Jahrhundert. 1770 bis 1783 wurde die Kirche im Stil des Rokoko umgestaltet. Das Stifterhochgrab aus rotem Salzburger Marmor am Eingang zum Mittelschiff von 1500 stammt aus der Hand von Wolfgang Leb. Weiter erwähnenswert ist die Sebastianskapelle mit barocken Stuckaturen und das Kopfreliquiar des Heiligen Sebastian von 1450. Der mächtige Turm beherbergt ein für seine Dimensionen verhältnismäßig bescheidenes Geläute in Schlagtonfolge b° - d' - f' - g' - a'.
- Rathaus: das heutige Rathaus am Marienplatz befindet sich in der einstigen Klostertaverne
- Die Weiherkette mit dem Egglburger See ist ein beliebtes Ausflugsziel.
- Der Ebersberger Forst mit seinen vielen Spazierwegen, insbesondere im Wildpark Ebersberg und dessen Wildruhezone.
- Das Museum Wald und Umwelt auf der Ebersberger Ludwigshöhe mit der angegliederten Umweltstation.[16]
- Auf die Ludwigshöhe führt die Heldenallee. Jede ihrer über 80 Linden erinnert an einen Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Ebersberg.
- Aussichtsturm: Mit dem Bau des heutigen Aussichtsturms auf der Ludwigshöhe wurde 1914 begonnen, nachdem dort zuvor ab 1860 ein Steigbaum und ab 1873 ein hölzerner Turm als Aussichtspunkt stand. Bis zur Unterbrechung der Arbeiten im Ersten Weltkrieg waren bereits zwei Stockwerke gebaut worden. In seiner heutigen Form eröffnet wurde der Aussichtsturm am 1. Mai 1915. Die seither mehrfach renovierte Betonkonstruktion der Firma Hochtief ist 35 m[17] hoch und bietet einen Ausblick über den Ebersberger Forst, die Städte Ebersberg und Grafing und bei gutem Wetter auf das Alpenpanorama. Seit 2014 kann man gegen eine Spende an den Kulturfond der Stadtverwaltung Ebersberg den Turm von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht in einer Farbe nach Wahl erleuchten lassen.[18][19]
Kultur
In Ebersberg wurde eine Straße (Valtortagasse) nach einer Kabarettgruppe, der aus Ebersberg stammenden Gruppo di Valtorta, benannt. Die zentrale Ebersberger Kultureinrichtung, das Alte Kino Ebersberg, wird heute von einem Trägerverein betrieben, der seine Wurzeln in ebendieser mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichneten Gruppe hat.[20]
Sport
Im Ort gibt es viele Anlaufstellen für Sportbegeisterte. Der größte Verein ist mit über 2300 Mitgliedern der TSV 1877 Ebersberg, der neben Fußball, Handball und Turnsport auch Tae Kwon Do oder Badminton anbietet.[21]
Die Fußballabteilung besteht aus drei Sparten. Diese unterteilen sich in den Kleinfeldbereich (U5, U7, U9, U11) und den Großfeldbereich in Kooperation mit dem TSV Steinhöring als SG Ebersberg-Steinhöring (U13, U15, U17, U19), den Herrenbereich sowie die Senioren in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Grafing, FC Ebersberg und ATSV Kirchseeon. Im Herrenbereich sind drei Mannschaften am Spielbetrieb angemeldet:
- 1. Mannschaft: Bezirksliga Ost – Bezirk Oberbayern
- 2. Mannschaft: Kreisklasse 6 – Kreis München
- 3. Mannschaft: C-Klasse 5 – Kreis München
Der FC Ebersberg e.V. betätigt sich hingegen nur im Fußballsport und steht bei Einheimischen meist im Schatten des TSV.
Der Eishockey-Verein EHC Klostersee, benannt nach dem Ebersberger Klostersee, siedelte bald nach Vereinsgründung nach Grafing über.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Im Ort ist eine Regionalgesellschaft von Aldi Süd angesiedelt.
Straßenverkehr
In Ebersberg kreuzen sich zwei Hauptverkehrsadern, die in Ost-West-Richtung (München–Ebersberg–Wasserburg–Traunstein–Salzburg) verlaufende B 304 und die regional bedeutsame in Nord-Süd-Richtung verlaufende Staatsstraße 2080 (Erding–Markt Schwaben–Ebersberg–Rosenheim). Die B 304 wird nach jahrzehntelanger Planung und Auseinandersetzung seit Ende 2009 südlich an Ebersberg in einer Ortsumgehung vorbeigeführt. Für den Nord-Süd-Verkehr wird seit 2008 vom Bauamt Rosenheim eine Umgehungsmöglichkeit erarbeitet, um die weiterhin überlasteten, engen Straßen der Ebersberger Innenstadt wirksam zu entlasten. Der Presse war zu entnehmen, dass sowohl eine Ostumfahrung als auch ein rund 800 Meter langer Tunnel in der Stadt als Lösungen in Frage kommen.
Eisenbahn
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Grafing–Wasserburg, diese wird umgangssprachlich auch Filzenexpress genannt und verläuft südlich des Stadtzentrums. Die Bahnstrecke nach Grafing wurde am 6. November 1899 in Betrieb genommen; der damalige Endpunkt war Ebersberg. Die Verlängerung nach Wasserburg erfolgte erst am 27. September 1903. Im Jahr 1905 wurde der Bahnhof Ebersberg mit drei täglichen Zugpaaren bedient. Neben dem Bahnhof Ebersberg lagen die Haltepunkte Oberndorf bei Ebersberg und Neuhausen im Stadtgebiet, heute sind diese Haltepunkte stillgelegt und abgebaut. Da in den 1960er Jahren beschlossen wurde, die stark nachgefragte Strecke von Grafing nach Ebersberg in das Netz der S-Bahn München aufzunehmen, wurde die Bahnstrecke bis Ebersberg im Jahr 1969 elektrifiziert. Die S-Bahn nahm im Jahr 1972 ihren Betrieb auf, damals fuhren die S-Bahnen im 40-Minuten-Takt von München über Grafing weiter nach Ebersberg.[22][23][24] Um 2000 wurde der Bahnhof modernisiert, die Bahnsteige wurden auf eine Höhe von 96 Zentimetern für die S-Bahn und auf eine Höhe von 76 Zentimetern für die Regionalbahnen angehoben. Der Bahnhof verfügt heute über zwei Gleise, die an einem Mittelbahnsteig liegen. Gleis 1 ist ein Stumpfgleis in Richtung Grafing, welches nur von den S-Bahn-Zügen genutzt wird. Gleis 2 wird vom Filzen-Express und von den S-Bahnen genutzt. Das Bahnhofsgebäude ist bis heute erhalten geblieben, im Gebäude befand sich ein Service Store der Deutschen Bahn[25] und ein Kiosk (derzeit durch einen Dönerladen angemietet). Der Bahnhof wurde 2013 barrierefrei ausgebaut.
Der Bahnhof Ebersberg wird heute im 20/40-Minuten-Takt von Zügen der S-Bahn-Linie S4 und S6 bedient. Diese verbinden Ebersberg mit Grafing, Kirchseeon, Zorneding, Haar, München, Fürstenfeldbruck, Buchenau, Grafrath und Geltendorf sowie mit Planegg, Gauting, Starnberg und Tutzing. Zusätzlich zum 20/40-Minuten-Takt der S-Bahn verkehrt außerdem der so genannte Filzenexpress im Stundentakt zwischen Wasserburg(Inn) Bf und Grafing Bf. In der Hauptverkehrszeit werden die Züge des Filzen-Express von Ebersberg über Grafing Bahnhof nach München Ost geführt, zum Teil auch bis zum Münchner Hauptbahnhof.
Busverkehr
Die Stadt liegt im Tarifraum des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV). Die Stadt besitzt neben dem Anschluss an das S-Bahn- und Regionalverkehrsnetz auf der Schiene auch eine Verknüpfung mit dem Busnetz. Im Stadtgebiet von Ebersberg verkehren derzeit sechs Buslinien sowie eine Ruftaxi-Linie. Sechs dieser Linien gehören dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund an, eine weitere Linie wird durch den Regionalverkehr Oberbayern (RVO), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, betrieben, ist jedoch auch mit Fahrscheinen des Verkehrsverbunds nutzbar. Im Stadtgebiet von Ebersberg verkehren derzeit folgende Bus- und Ruftaxilinien:
- 442: Grafing Bahnhof – Grafing Stadt – Ebersberg – Kirchseeon – Eglharting – Buch (nur Montag bis Freitag)
- 443: Steinhöring – Abersdorf (Steinhöring) – St. Christoph – Tulling – Frauenneuharting – Traxl – Steinhöring (nur Montag bis Freitag, nicht im Stadtgebiet verkehrend)
- 445: Ebersberg – Hohenlinden – Pastetten – Forstern – Wörth – Erding (nur Montag bis Freitag)
- 446: Ebersberg – Forstinning – Anzing – Markt Schwaben (nur Montag bis Freitag; am Wochenende Rufbus 4460)
- 449: Ebersberg – Hohenlinden – Forstern – Forstinning – Anzing – Markt Schwaben – Pliening – Poing (Rufbus, nur am Wochenende)
- 4460: Ebersberg – Hohenlinden – Forstern – Forstinning – Anzing – Markt Schwaben – Pliening – Poing (Ruftaxi, nur am Wochenende)
- 9421: Grafing Bahnhof – Grafing Stadt – Ebersberg – Tulling – Forsting – Brandstätt – Reitmehring – Wasserburg (Montag bis Samstag; nur bis Tulling mit Fahrscheinen Münchner Verkehrs- und Tarifverbund nutzbar)
Die zum Stadtgebiet zählenden Orte Englmeng, Ruhensdorf und Traxl sind seit 15. Dezember 2014 durch die MVV-Rufbuslinie 443 erstmals an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.[26][27]
Persönlichkeiten
In Ebersberg geboren
- Candid Huber (1747–1813), Benediktinermönch und Erschaffer der Ebersberger Holzbibliothek
- Ignaz Perner (1796–1867), Begründer der Tierschutzbewegung
- Anna Riezler, geborene Beck (1798–1829), Malerin
- Friedrich Beck (1806–1888), Dichter und Gelehrter
- Balthasar Ranner (1852–1920), Reichstags- und Landtagsabgeordneter aus Aßlkofen
- Josef Brendle (1888–1954), Kunstmaler
- Pascalina Lehnert (eigtl. Josephine Lehnert; 1894–1983), Ordensschwester, Haushälterin und Assistentin von Pius XII.
- Richard Koch (1916–1992), Landwirt und Politiker
- Manfred Bergmeister (1927–2019), Kunstschmied
- Walter Zeller (1927–1995), Motorradrennfahrer
- Johann Attenberger (1936–1968), Motorradrennfahrer
- Ewald Schurer (1954–2017), Politiker, MdB (SPD)
- Robert Papst (* 1960), Gitarrist, Musikproduzent und Komponist, Gründer der Band Dominoe
- Thomas Huber (* 1972), Politiker (CSU)
- Sarah Clara Weber (* 1977), Filmeditorin
- Dominik Quinlan (* 1988), Eishockeyspieler
- Florian Niederlechner (* 1990), Fußballspieler
- Florentin Will (* 1991), Komiker und Moderator
- Isabella Straub (* 1991), Sportschützin, Weltmeisterin
- Ralf Rinke (* 1993), Eishockeyspieler
Im Ort tätig oder gelebt
- Ulrich Moser (unbekannt–1297), war ab 1286 bis zu seinem Tod Abt des Klosters Ebersberg.
- Jacob Balde (1604–1668), Jesuit und Dichter, war oft zum Sommeraufenthalt in Ebersberg.[28][29]
- Ernst von Gagern (1807–1865), einflussreicher katholischer Priester; in den 1830er Jahren als Cooperator in Ebersberg tätig.
- Josef Wintrich (1891–1958), Jurist, war Präsident des Bundesverfassungsgerichts von 1954 bis 1958. 1981 Umbenennung der Ebersberger Realschule in Dr.-Wintrich-Schule.[30]
- Nikolaus Davis (1883–1967), griechischer Genre- und Landschaftsmaler, verbrachte seinen Lebensabend in Ebersberg
- Hellmuth Karasek (1934–2015), Journalist, Buchautor, Film- und Literaturkritiker und Professor für Theaterwissenschaft, heiratete 1959 in Ebersberg und lebte 9 Monate dort
- Horst Mahler (* 1936), Rechtsanwalt, ist ein ehemaliger Linksterrorist und heutiger Neonazi, lebte in Ebersberg.
- Sylvia Stolz (* 1963), ehemalige deutsche Rechtsanwältin, die dem Neonazismus zugeordnet wird, lebt in Ebersberg.
Ehrenbürger
- Martin Guggetzer (1872–1950), kath. Pfarrer, wurde 1946 geehrt
- Manfred Bergmeister (1927–2019), Kunstschmied und Gründungsmitglied der Akademie Handwerk München, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens, geehrt 1997
Literatur
- Rainer Beck: Ebersberg oder das Ende der Wildnis. Eine Landschaftsgeschichte. Beck, München 2003, ISBN 3-406-51000-0.
- Franz Dionys Reithofer: Chronologische Geschichte der königl. baierischen Städte Landsberg und Weilheim, des Fleckens Ebersberg, und des Klosters Ramsau; aus größtenteils noch unbenützten Quellen. München 1815 (Digitalisat), insbesondere S. 36 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 03. März 2021). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 14. März 2021.
- Gemeinde Ebersberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18. Mai 2021.
- Gemeinde Ebersberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- Stadt Ebersberg - Gründung Kloster Wallfahrtsort Entwicklung. 1. August 2012, abgerufen am 5. April 2020.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 571.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 572.
- Stadt Ebersberg Bevölkerungsbericht Daten aus dem Bürgerbüro Seite 28, abgerufen am 9. März 2020
- Stadt Ebersberg Religion, Zensus 2011
- Stadt Ebersberg Bevölkerungsbericht Daten aus dem Bürgerbüro Seite 28, abgerufen am 9. März 2020
- Münchner Merkur: Nach Stichwahl in Ebersberg: Uli Proske (SPD) neuer Bürgermeister, 19. März 2020, abgerufen am 14. März 2021.
- Wahl des Stadtrats - Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Ebersberg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 9. November 2020.
- Ebersberg, Ergebnis Stadtratswahl 2014. 2014. Abgerufen am 10. Juli 2014.
- Eintrag zum Wappen von Ebersberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Webseite des Museums für Wald und Umwelt. In: museumwaldundumwelt.de. Abgerufen am 20. Februar 2013.
- Sehenswürdigkeiten > Aussichtsturm (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite der Stadt Ebersberg
- Wieland Bögel: Strahlende Aussichten. In: sueddeutsche.de. 31. Juli 2014, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 4. September 2017]).
- Lass den Aussichtsturm für dich leuchten. In: https://www.meine-anzeigenzeitung.de. 11. November 2016 (meine-anzeigenzeitung.de [abgerufen am 4. September 2017]).
- Sandra Langmann: 25 Jahre Kleinkunst im Wohnzimmer. In: Süddeutsche Zeitung. 27. September 2017, abgerufen am 13. September 2019.
- TSV 1877 Ebersberg e.V. In: www.tsv-ebersberg.de. Abgerufen am 22. November 2016.
- David Hruza: 100 Jahre Bahnlinie Wasserburg–Ebersberg. Hrsg.: Pro Bahn. Pro Bahn Verlag und Reisen GmbH, München 2005, ISBN 3-9809568-4-9.
- Stadt Ebersberg, Stadt Grafing (Hrsg.): 100 Jahre Lokalbahn Grafing–Ebersberg 1899–1999. Verlag Lutz Garnies, Neukeferloh 1999, ISBN 3-926163-17-8.
- Martin Geiger: Dampfroß ohne Feuer – Ein Eisenbahnbau in Oberbayern (Heimat am Inn, Band 3). Hrsg.: Heimatverein (Historischer Verein) e. V. für Wasserburg und Umgebung. Die Bücherstube Leonhardt, Wasserburg am Inn 1982, ISBN 3-922310-14-1.
- Reinhard Pospischil, Ernst Rudolph: S-Bahn München. Alba, Düsseldorf 1997, ISBN 3-87094-358-0.
- Omnibus Reisberger: Linienverkehr MVV
- Ebersberger Landrat muss früher aufstehen. In: merkur-online.de. 8. Januar 2015, abgerufen am 14. Januar 2015.
- Fred Oberhauser, Gabriele Oberhauser: Literarischer Führer durch Deutschland. Ein Insel-Reiselexikon für die alten Bundesländer und Berlin (= Insel-Taschenbuch. Nr. 527). Insel Verlag, Frankfurt/Leipzig 1983, Ndr. 1996, ISBN 3-458-32227-2, S. 239.
- Antje M. Berberich: Vor 400 Jahren wurde Jakob Balde, „der deutsche Horaz“, geboren. Viele Sommer verbrachte er in seinem geliebten Ebersberg. In: Land um den Ebersberger Forst. Beiträge zur Geschichte und Kultur. Jahrbuch des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg e. V. Band 6. Verlag Lutz Garnies, Haar bei München 2003, ISBN 3-926163-33-X, S. 30–36 (ebersberger-historie.de [PDF]).
- Dr. Josef M. Wintrich bis 1958. Der Namenspatron der Realschule Ebersberg. In: www.rsebe.de. Abgerufen am 26. April 2016.