Emmering (Landkreis Ebersberg)

Emmering ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Aßling.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Aßling
Höhe: 515 m ü. NHN
Fläche: 17,23 km2
Einwohner: 1486 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83550
Vorwahl: 08039
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 136
Gemeindegliederung: 36 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 1
85617 Aßling
Bürgermeisterin: Claudia Streu-Schütze (FWG Emmering)
Lage der Gemeinde Emmering im Landkreis Ebersberg
Karte

Geografie

Ansicht Emmering Richtung Westen

Lage

Die Gemeinde liegt in der Region München etwa 14 km südöstlich der Kreisstadt Ebersberg, 20 km südwestlich von Wasserburg und 21 km nordwestlich von Rosenheim entfernt. Die nächstgelegene Station an der Bahnstrecke München-Salzburg befindet sich im fünf Kilometer entfernten Aßling.

Gemeindegliederung

Es gibt 36 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

  • Angelsbruck (Weiler)
  • Anger (Einöde)
  • Boign (Einöde)
  • Bruckhof (Dorf)
  • Einholz (Weiler)
  • Emmering (Pfarrdorf)
  • Esterndorf (Einöde)
  • Froschlack (Einöde)
  • Furth (Weiler)
  • Garnreith (Einöde)
  • Garsbichl (Einöde)
  • Haus (Weiler)
  • Herrnholz (Weiler)
  • Heumoos (Einöde)
  • Hinteraschau (Dorf)
  • Hirschbichl (Dorf)
  • Hofberg (Weiler)
  • Höheneich (Einöde)
  • Holzen (Einöde)
  • Kronau (Kirchdorf)
  • Mittermühle (Weiler)
  • Moos (Weiler)
  • Mühlberg (Einöde)
  • Mühlbichl (Weiler)
  • Obermühle (Weiler)
  • Ried (Einöde)
  • Sanftlreith (Einöde)
  • Saum (Einöde)
  • Schalldorf (Dorf)
  • Schuhlack (Einöde)
  • Viecht (Weiler)
  • Wagenreith (Einöde)
  • Westerberg (Dorf)
  • Wolkerding (Weiler)
  • Wollmannsberg (Einöde)
  • Zimmerrain (Weiler)

Es gibt nur die Gemarkung Emmering.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort wurde im 9. Jh. als Emheringas ersturkundlich genannt. Es liegt der bajuwarische Personenname Emheri zugrunde.

Emmering gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Schalldorf.

Auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft Aßling gibt es eine kurze Zusammenfassung der Geschichte.[4]

20. Jahrhundert

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren bis zu 200 Flüchtlinge am Dachboden des Gasthauses "Bichler" in Emmering untergebracht. Anschließend kamen sie ins Lager "Wagenreith", etwa einen Kilometer südlich von Emmering. Dann wurden sie auf Bauernhöfe in der Umgebung aufgeteilt.

Umgliederung und Namensänderung

Am 1. Mai 1978 wurde ein Teil der aufgelösten Gemeinde Lampferding nach Schalldorf umgegliedert. Am 2. Mai 1978, also nur einen Tag später, wurde der Name der Gemeinde Schalldorf amtlich in Emmering geändert.[5]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1202 auf 1504 um 302 Einwohner bzw. um 25,1 %.

Jahr Einwohner
1840812
1871822
1900952
19251110
19391281
19501725
19611221
19701219
Jahr Einwohner
19871205
19911223
19951278
20001291
20051393
20101440
20151531
20201486

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein gesenkter roter Sparren, darüber zwei schräg gestellte rote Hirschstangen.“[6]

Dieses Wappen wird seit 1969 geführt.

Wappenbegründung: Die Gemeinde Emmering hieß bis 1978 Schalldorf. Das Wappen vereint Figuren aus den Wappen zweier Adelsgeschlechter, die als Grundherren über Jahrhunderte eng mit Orten der Gemeinde verbunden waren. Der rote Sparren erinnert an die Schalldorfer (de Schalchdorf), die als Ministerialen der Grafen von Wasserburg mit der Erstnennung von Schalldorf um 1180 in Verbindung stehen und bis in das 16. Jahrhundert mit Besitz in Schalldorf nachweisbar sind. Die Hirschstangen sind redendes Bild aus dem Wappen der Hirschauer, die vom 14. Jahrhundert bis 1722 den Sitz Hirschbichl innehatten. Das Wappen ist auf einem Grabstein in der Pfarrkirche Emmering zu finden.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Nach der amtlichen Statistik gab es 2018 insgesamt 617 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Davon arbeiteten in der Gemeinde 42 Personen im produzierenden Gewerbe, 19 im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe und 64 in sonstigen Wirtschaftszweigen. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe 7. Zudem bestanden im Jahr 2016 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1331 ha, davon waren 837 ha Dauergrünfläche.

Bildung

2020 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
  • Schulen: Zweiter Standort der Grund- und Mittelschule Aßling

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Emmering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Emmering in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18. Mai 2021.
  3. Gemeinde Emmering, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Geschichte (PDF; 9 kB)
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 572.
  6. Eintrag zum Wappen von Emmering (Landkreis Ebersberg) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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