Filmkritiker
Filmkritiker setzen sich mit dem Medium Film auseinander. Sie schreiben Kritiken einzelner Filme, berichten von Filmfestivals, verfassen Bücher über Schauspieler, Filmregisseure, einzelne Genres usw. Die Grenzen zwischen Filmkritikern und Filmhistorikern sind daher fließend. Filmkritiker können bei Tageszeitungen oder Filmzeitschriften angestellt sein oder freiberuflich arbeiten. In den letzten Jahren gibt es zunehmend cineastisch interessierte Amateure, die im Internet Kritiken schreiben. In Deutschland fungiert der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) als Interessenverbund für mehr als 300 Filmkritiker und Filmjournalisten und stellt somit die größte nationale Sektion innerhalb der internationalen Filmkritiker-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (FIPRESCI).
Auch einige bekannte Regisseure wie François Truffaut, Peter Bogdanovich oder Wim Wenders haben als Filmkritiker angefangen. Der Pulitzer-Preis für Filmkritik ging bislang an Roger Ebert, Mark Feeney, Jean-Honoré Steul, Stephen Hunter und Joe Morgenstern.
Siehe auch
Filme
- Lob ist schwerer als Tadel, D, 2016, Dokumentarfilm über Stuttgarts Filmkritiker, Regie: Wolfram Hannemann.
Literatur
- Helmut H. Diederichs: Anfänge deutscher Filmkritik. Fischer & Wiedleroither, Frankfurt 1986. ISBN 3-924098-03-4
- Norbert Grob, Karl Prümm (Hrsg.): Die Macht der Filmkritik. Positionen und Kontroversen. edition text + kritik, München 1990. ISBN 978-3-88377-353-7
- Im Rahmen der Reihe Film & Schrift, herausgegeben von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen in der edition text + kritik, erscheinen seit 2005 Studien und Textsammlungen zu ausgewählten deutschsprachigen Filmkritikern.
- Thorsten Hennig-Thurau, André Marchand, Barbara Hiller: The relationship between reviewer judgments and motion picture success: re-analysis and extension. In: Journal of Cultural Economics. 36, 3, 2012, S. 249–283 (PDF; 454 kB).