Christo Stoitschkow

Christo Stoitschkow Stoitschkow (bulgarisch Христо Стоичков Стоичков; engl. Transkription: Hristo Stoichkov; * 8. Februar 1966 in Plowdiw) ist ein ehemaliger bulgarischer Fußballspieler und -trainer. Seit 2011 war er bulgarischer Honorarkonsul in Barcelona. Nachdem er die Polizeigewalt der spanischen Regierung kritisiert hatte, wurde ihm der Titel 2017 entzogen.[1]

Christo Stoitschkow
Christo Stoitschkow (2018)
Personalia
Voller Name Christo Stoitschkow Stoitschkow
Geburtstag 8. Februar 1966
Geburtsort Plowdiw, Bulgarien
Größe 178 cm
Position Flügelstürmer
Junioren
Jahre Station
1976–1982 Mariza Plowdiw
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1982–1984 Hebros Harmanli 32 (14)
1984–1990 ZSKA Sofia 119 (81)
1990–1995 FC Barcelona 151 (76)
1995–1996 AC Parma 23 0(5)
1996–1998 FC Barcelona 26 0(7)
1998 ZSKA Sofia 4 0(1)
1998 Al-Nasr 2 0(1)
1998–1999 Kashiwa Reysol 27 (12)
2000–2002 Chicago Fire 51 (17)
2003 D.C. United 21 0(5)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1986–1999 Bulgarien 83 (37)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2004–2007 Bulgarien
2007 Celta de Vigo
2009–2010 Mamelodi Sundowns
2012–2013 Litex Lowetsch
2013 ZSKA Sofia
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Stationen

Christo Stoitschkow spielte von 1982 bis 1984 in Charmanli. Er begann seine Profikarriere 1984 mit 18 Jahren bei ZSKA Sofia in der 1. bulgarischen Liga. Der dribbelstarke und antrittsschnelle Linksaußen wechselte 1990 nach drei Meisterschaften und fünf Pokaltiteln zum FC Barcelona in die Primera División.

In fünf Jahren bei den Katalanen wurde Stoitschkow viermal in Folge spanischer Meister. 1994 war sein erfolgreichstes Jahr. Neben dem Gewinn der spanischen Meistertitel belegte er mit Bulgarien bei der Weltmeisterschaft in den USA den vierten Platz und wurde zusammen mit Oleg Salenko mit sechs Toren WM-Torschützenkönig. Im Viertelfinale gewann Bulgarien in New York gegen die deutsche Nationalmannschaft (2:1); den 1:1-Ausgleichstreffer erzielte Stoitschkow per Freistoß. Unter anderem dafür wurde er mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet.

Nach dieser überragenden Saison schien es aber so, als ob Stoitschkow die Motivation verloren hätte. Nach schlechten Leistungen bei Barcelona wurde er 1995 zum AC Parma abgeschoben. Doch nur ein Jahr später wechselte er zurück zu Barça; an seine Topleistungen vergangener Tage konnte er aber nicht mehr anknüpfen. Dennoch genießt El Pistolero, wie er von seinen spanischen Bewunderern ehrfurchtsvoll genannt wird, in Barcelona einen außergewöhnlichen Ruf, der weit über die gewöhnliche Sympathie hinausgeht. Mittlerweile gilt er dort als eine Art Kultfigur, die jedes Kind beim FC Barcelona kennt und verehrt.

Nach dem schwachen Abschneiden Bulgariens bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 bummelte Stoitschkow noch durch verschiedene Länder. So hatte er noch Gastspiele in Saudi-Arabien, Japan und den USA.

Im Juli 2004 trat Stoitschkow die Nachfolge des nach der Fußball-Europameisterschaft 2004 zurückgetretenen Plamen Markow als Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft an, die er bis 2007 betreute. Im April 2007 trat Stoitschkow als Trainer der bulgarischen Nationalmannschaft zurück; stattdessen übernahm er das Traineramt beim abstiegsgefährdeten spanischen Erstligisten Celta Vigo, der ihn im Oktober 2007 wieder entließ hat. Am 14. Mai 2009 meldete der iranische Verein Abu Moslem, dass er einen Vertrag mit Stoitschkow als Cheftrainer abgeschlossen habe. Dieser änderte aber seine Meinung aufgrund der politischen Situation im Iran und wechselte zu Mamelodi Sundowns, wo er am 29. Juni 2009 den bisherigen Trainer Henri Michel ersetzte. Am 17. März 2010 wurde er entlassen. 2013 war Stoitschkow dann für einen Monat Cheftrainer des hochverschuldeten 31-maligen bulgarischen Rekordmeisters ZSKA Sofia. Als Grund für seine schnelle Kündigung gab er an, die Vereinsführung habe ihm ihre 6,5 Millionen Anteile übereignet, so dass er habe fürchten müssen, für das Defizit des Clubs geradestehen zu müssen.[2]

Stoitschkow war fünfmal Spieler des Jahres in Bulgarien, kam in der Nationalmannschaft auf 83 Einsätze und erzielte dabei 37 Tore. Im März 2004 wurde Stoitschkow in die FIFA 100, die von Pelé zusammengestellte Liste der besten 125 lebenden Fußballer, aufgenommen. Im November 2011 verlieh die Paisii-Chilendarski-Universität in Plowdiw Stoitschkow trotz massiven Protests einzelner Professoren[3] die Ehrendoktorwürde.[4]

Im Oktober 2006 gründete der schon zu seiner aktiven Zeit als egozentrisch bekannte Stoitschkow in Spanien einen nach ihm selbst benannten Fußballverein, der in einer der unteren spanischen Ligen antreten sollte.

Erfolge

Vereinserfolge

Stoitschkow 2016 mit dem Team Barcelonas, das 1992 den Europapokal gewonnen hatte

Auszeichnungen

Saisonstatistik

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
Hebros Harmanli A Grupa 1982/83 114------114
1982/83 2110------2110
Gesamt 3214------3214
ZSKA Sofia A Grupa 1984/85 110------110
1985/86 00------00
1986/87 2562071--347
1987/88 27144475--3823
1988/89 26237388--4134
1989/90 30385732--3847
Gesamt 1198118142516--162111
FC Barcelona Primera División 1990/91 24146285--3821
1991/92 32172194--4322
1992/93 34206262--4624
1993/94 34166187--4824
1994/95 2794583--3918
Gesamt 1517624113921--214108
AC Parma Serie A 1995/96 2352052--307
Gesamt 2352052--307
FC Barcelona Primera División 1996/97 2276160--348
1997/98 401031--81
Gesamt 2677191--429
ZSKA Sofia A Grupa 1997/98 41------41
ZSKA Sofia Gesamt 41------41
al-Nasr SPL 1997/98 21------21
Gesamt 21------21
Kashiwa Reysol J-League 1998 16810----178
1999 114----11155
Gesamt 271210--112913
Chicago Fire MLS 2000 18931----2110
2001 17632----208
2002 162------162
Gesamt 511763----5720
D.C. United MLS 2003 21531----266
Gesamt 21531----266
Karriere Gesamt 4562196130784011598290
Commons: Hristo Stoichkov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.novinite.com/articles/184198/Bulgaria+Withdraws+Stoichkov+as+Honorary+Consul+in+Barcelona
  2. Stoichkov wirft hin bei ZSKA Sofia: Nur Lügen. Sportal.de, 8. Juli 2013
  3. sofiaecho.com
  4. Стоичков е един академик в това, което прави
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