Waleri Georgijewitsch Gassajew
Waleri Georgijewitsch Gassajew (russisch Валерий Георгиевич Газзаев; ossetisch Валерӕ Гӕззаты; * 7. August 1954 in Ordschonikidse, UdSSR) ist ein ehemaliger erfolgreicher sowjetischer Fußballspieler (Stürmer) und Trainer des ZSKA Moskau. Von 2002 bis 2003 war er Trainer der russischen Fußballnationalmannschaft.
Waleri Gassajew | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Waleri Georgijewitsch Gassajew | |
Geburtstag | 7. August 1954 | |
Geburtsort | Ordschonikidse, Russische SFSR, UdSSR | |
Größe | 173 cm | |
Position | Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1966–1969 | Spartak Ordschonikidse | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1970–1973 | Spartak Ordschonikidse | 53 | (9)
1974 | FK SKA Rostow | 12 | (1)
1975 | Spartak Ordschonikidse | 33 (14) |
1976–1978 | Lokomotive Moskau | 72 (14) |
1979–1985 | Dynamo Moskau | 197 (70) |
1986 | Dinamo Tiflis | 14 | (5)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1978–1980 | UdSSR | 8 | (4)
1980–1983 | UdSSR Olympia | 11 | (2)
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1989–1991 | Spartak Ordschonikidse | |
1991–1993 | Dynamo Moskau | |
1994–1999 | Alanija Wladikawkas | |
1999–2001 | Dynamo Moskau | |
2001–2003 | ZSKA Moskau | |
2001–2002 | Russland U-21 | |
2002–2003 | Russland | |
2004–2008 | ZSKA Moskau | |
2009–2010 | Dynamo Kiew | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Kindheit
Waleri, der Sohn von Georgi Gassajew, einem Bauarbeiter, ist durch einen lustigen Zufall zum Fußball gekommen. Als Waleri ein Jahr alt war, haben seine Eltern, einer ossetischen Tradition folgend, vor ihm alle möglichen Sachen verteilt. Unter diesen waren eine Schere, Hefte, Brot, ein Stück Kuchen und ein kleiner Fußball, der in der Ecke des Zimmers lag. Zur Überraschung der Eltern kroch der kleine Waleri durch das halbe Zimmer, nahm den Ball und fing an ihn zu betrachten. In Ossetien glaubt man, dass der Gegenstand, der das Kind am meisten interessiert, in dessen Leben eine große Rolle spielen wird, was in Gasajews Fall zutraf.
Karriere
Mit 17 Jahren debütierte Waleri in der Profimannschaft von Spartak Ordschonikidse. Einige Monate später wurde er vom damaligen Trainer Jewgeni Ljadin in die Junioren-Nationalmannschaft der Sowjetunion berufen. Im nächsten Jahr musste Gassajew seine Wehrpflicht erfüllen und landete bei dem Armeesportklub SKA Rostov. Von rund 500 Rekruten wurde etwa die Hälfte dem normalen Dienst zugeteilt, Gassajew aber hatte es geschafft, in der Mannschaft zu bleiben. Wenig später hat „Spartak“ Ordschonikidse ihn dann zurückgeholt.
Im Herbst 1975 hat Igor Wolchok, ein anerkannter Trainer von Lokomotive Moskau, Gassajew zu sich geholt.
Nationalmannschaft
1976 gewann Gassajew seinen ersten Titel in der Karriere, die U19-Europameisterschaft mit der UdSSR gegen Ungarn mit 1:0. Vier Jahre später gewann Gassajew mit der UdSSR die U-21 Europameisterschaft gegen die DDR mit 1:0. Den entscheidenden Treffer bereitete Gassajew vor. 1980 gewann zudem Gassajew die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau. Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab Waleri Gassajew 1978 gegen Italien (3:1), Gassajew schoss damals auch sein erstes Länderspieltor. Er bestritt insgesamt 14 Länderspiele für die Sowjetunion und schoss dabei 4 Tore.
Sowjetische Liga
Als Gassajew für Lokomotive spielte, bekam er ein Angebot von Fenerbahce Istanbul, da aber ein Wechsel ins Ausland damals als Verrat galt, dachte Gassajew nicht mal an einen Transfer. 1978 wechselte Gassajew dann zu Dynamo Moskau, wo er den Pokal der UdSSR 1984 gewann. Es blieb sein einziger nationaler Titel als Spieler. 1986 wechselte er zu Dinamo Tiflis, wo er auch seine Karriere nach dieser Saison beendete. Insgesamt machte Gassajew in der sowjetischen Meisterschaft 283 Spiele und schoss 89 Tore.
Europacup
Waleri Gassajew machte im Europacup (UEFA-Pokal, Europapokal der Pokalsieger) insgesamt 11 Spiele und schoss 7 Tore. In der Saison 1984/1985 erreichte er mit Dynamo Moskau das Halbfinale wo man mit 1:3 und 1:1 gegen SK Rapid Wien ausschied.
Trainerkarriere
Seine Karriere begann Gassajew in der Sportschule von Dynamo Moskau (1986–1987). 1988 erwarb er dann an der Sportakademie der UdSSR seine Trainer-Lizenz. Seine erste Profistation war Spartak Ordschonikidse bzw. Spartak-Alania Wladikawkas (1989–1991) und (1994–1999), wo er 1995 für Wladikawkas den ersten und einzigen Titel in der russischen Meisterschaft holte. Er unterbrach damit den Seriensieg von Spartak Moskau, welches damals die beste Mannschaft Russlands war. Er trainierte auch Dynamo Moskau (1991–1993) und (1999–2001), die russische U21-Auswahl (2001–2002), die Russische Fußballnationalmannschaft (2002–2003) und schließlich ZSKA Moskau (2001–2003 und seit 2004). Mit der Nationalmannschaft Russlands nahm er an der WM 2002 in Japan und Südkorea teil. ZSKA Moskau gewann unter Gassajews Leitung 2003 und 2005 die Meisterschaft, 2002 und 2005 den russischen Pokal. 2005 führte Gassajew ZSKA Moskau zum größten europäischen Erfolg für eine russische Mannschaft, wo im Finale Sporting Lissabon mit 3:1 besiegt wurde.
Erfolge als Spieler
Gassajew spielte für Spartak Ordschonikidse, FK Rostow, Lokomotive Moskau, Dynamo Moskau, und Dinamo Tiflis. Er gewann die U-21 Europameisterschaft 1976 und die U-23 Europameisterschaft 1976 mit der sowjetischen Fußballnationalmannschaft.
Gassajew gewann im Jahre 1984 den Sowjet-Pokal mit Dynamo Moskau.
Erfolge als Trainer
Nachdem er seine Karriere 1986 beendet hatte, trainierte er Dynamo Moskau. Seine ersten Titel holte er als Trainer von Alanija Wladikawkas im Jahre 1995. Danach wechselte er zu ZSKA Moskau. Im Jahre 2005 gewann er den UEFA-Pokal der Saison 2004–05. Des Weiteren gewann er mit ZSKA die Meisterschaft der Jahre 2003, 2005 und 2006 und gewann den russischen Pokal der Jahre 2002, 2005 und 2006.
2005 wurde er zum UEFA-Trainer des Jahres gewählt.
Weblinks
- Waleri Georgijewitsch Gassajew in der Datenbank von weltfussball.de
- Waleri Georgijewitsch Gassajew in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Waleri Georgijewitsch Gassajew in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
- Spielerprofil bei RussiaTeam.ru (russisch)