Alfa Romeo Spider
Der Alfa Romeo Spider ist ein Cabriolet des italienischen Herstellers Alfa Romeo. Die ersten vier Generationen, bezeichnet als Baureihen 105 und 115, wurden von Frühjahr 1966 bis Ende 1993 hergestellt. Damit ist der Alfa Romeo Spider der Baureihen 105 und 115 eines der am längsten weitgehend unverändert gebauten Cabriolets. Die fünfte (1994–2005) und sechste Generation (2006–2010) sind jeweils eigenständige Neuentwicklungen.
Alfa Romeo Spider | |
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Produktionszeitraum: | 1966–2010 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Vorgängermodell: | Giulia Spider |
Spider 105/115 (1966–1993)
Spider (1966–1969)
1. Generation (Duetto) | |
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Alfa Romeo Spider (1967) | |
Produktionszeitraum: | 1966–1969 |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,3–1,8 Liter (64–83 kW) |
Länge: | 4250 mm |
Breite: | 1630 mm |
Höhe: | 1290 mm |
Radstand: | 2250 mm |
Leergewicht: | 990 kg |
Als der Spider im Frühjahr 1966 vorgestellt wurde, war die Meinung der Öffentlichkeit gespalten. Die meisten Alfisti hätten sich einen anderen Nachfolger für den ein wenig barock wirkenden Giulia Spider gewünscht. Die Arbeiter am Band gaben ihm den Spitznamen Osso di Seppia (Rückenschale des Tintenfischs) in Anspielung auf die Form des Hecks. Im Rahmen eines Preisausschreibens – mit einem neuen Spider als Hauptgewinn – sollte schließlich ein neuer Name für den Wagen ermittelt werden. Letztlich gingen über 120.000 Vorschläge in Arese ein; die Bandbreite reichte vom alfatypischen „Giuliana“ über „Pizza“ und „Sputnik“ bis hin zu „Lollobrigida“. Im Film Die Reifeprüfung von 1967 hatte der Spider eine medienwirksame Produktplatzierung.
- Alfa Romeo Spider 1300 Junior, 64 kW (87 PS), 1966–1969
- Alfa Romeo Spider 1600 (Duetto), 80 kW (109 PS), 1966–1968
- Alfa Romeo Spider 1750 Veloce, 83 kW (113 PS), 1967–1969
Letzten Endes setzte sich Duetto durch, was zwar wenig originell war – so gab es beispielsweise bereits einen Volvo-Kombi, der Duett hieß – aber seinen Zweck erfüllte, wenn auch nicht für lange Zeit und nicht überall.
Bereits Anfang 1967 mit dem Erscheinen des Alfa Romeo Giulia 1750 Veloce verschwand der Name wieder, wohingegen in Deutschland das Auto stets als Alfa Romeo 1600 Spider vermarktet wurde, nie als Duetto. Im gleichen Jahr erschien als Abrundung der Modellreihe nach unten der Spider 1300 Junior. Insofern ist die heutige Verwendung des Begriffes Duetto für alle Rundheck-Modelle streng genommen nicht korrekt, aber sehr populär.
Spider „Coda Tronca“ (1969–1983)
2. Generation | |
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Alfa Romeo Spider (1981) | |
Produktionszeitraum: | 1969–1983 |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,3–2,0 Liter (64–96 kW) |
Länge: | 4120 mm |
Breite: | 1630 mm |
Höhe: | 1290 mm |
Radstand: | 2250 mm |
Leergewicht: | 990–1040 kg |
Die zweite Serie ab Anfang 1969 hieß coda tronca und ist unter der Bezeichnung Fastback bekannt. Hier wurde im Vergleich zum Rundheck das Heck völlig neu gestaltet (um zirka zehn Zentimeter verkürzt und gerade „abgeschnitten“). Die Windschutzscheibe stand nun flacher, und die Stoßstangen waren robuster ausgeführt. Im Gegensatz zur ersten Serie hatte das neue Modell ein Zweikreis-Bremssystem, Brems- und Kupplungspedal waren nicht mehr stehend, sondern hängend angeordnet. Ab Frühjahr 1971 gab es dann den Spider 2000 Veloce, der mit seinen 131 PS und knapp 200 km/h Spitze seine Hubraumklasse anführte. Nach dem Aus des 1750 Veloce zum Jahresbeginn 1972 umfasste das Programm bis Ende 1977 die Modelle Spider 1300 Junior, Spider 1600 Junior und Spider 2000 Veloce.
Ein entscheidendes Jahr war 1976: Durch neue Abgasbestimmungen leistete der 1600er nur noch 102 PS, der 2000er deren 126. Der 1300er war davon nicht betroffen, weil diese Version 1977 eingestellt wurde.
Die für den amerikanischen Markt gebaute Version mit kleinen Extras, unter anderem mit elektrisch verstellbaren Kunststoffaußenspiegeln und elektrischen Fensterhebern, unterschied sich äußerlich von den europäischen Modellen vor allem durch die Seitenmarkierungsleuchten in den Kotflügeln und die federgelagerten Kunststoffstoßstangen. Der typisch dreieckförmige Alfa-Romeo-Kühlergrill, das sogenannte „Alfa-Herz“, musste wegen der über die ganze Fahrzeugbreite reichenden Stoßstangen zweiteilig ober- und unterhalb der Stoßstange angebracht werden. Der für bleifreien Kraftstoff geeignete Motor mit mechanischer Saugrohreinspritzung von SPICA (Società Pompe Iniezione Cassani & Affini) hatte ein Abgasrückführsystem.
- Alfa Romeo Spider 1300 Junior, 64 kW (87 PS), 1969–1977
- Alfa Romeo Spider 1600 Junior, 76 kW (103 PS), 1976–1980
- Alfa Romeo Spider 1600 Junior, 80 kW (109 PS), 1972–1976
- Alfa Romeo Spider 1750 Veloce, 83 kW (113 PS), 1969–1972
- Alfa Romeo Spider 2000 Veloce, 93 kW (126 PS), 1976–1983
- Alfa Romeo Spider 2000 Veloce, 96 kW (131 PS), 1971–1976
Spider „Aerodinamica“ (1983–1989)
3. Generation | |
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Alfa Romeo Spider | |
Produktionszeitraum: | 1983–1989 |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,0 Liter (76–97 kW) |
Länge: | 4270 mm |
Breite: | 1630 mm |
Höhe: | 1290 mm |
Radstand: | 2250 mm |
Leergewicht: | 1020–1070 kg |
Im Sommer 1983 wurde der Spider Aerodinamica vorgestellt, dem Stil der 1980er-Jahre entsprechend mit üppigem Front- und Heckspoiler. Diese Version war zwar schon in den 1970er-Jahren als Prototyp gezeigt worden, allerdings mit Pininfarinas Zusicherung, das Konzeptfahrzeug so nicht zu bauen. Auch diesmal fand die Öffentlichkeit wieder einen Kosenamen für das Modell: „Gummilippe“. Diese Generation entwickelte sich zur erfolgreichsten in der Geschichte des Spiders, was allerdings weniger etwas über das Auto als vielmehr über die Zeit, in der es gebaut wurde, aussagt. Die meisten Hersteller hatten offene Autos aus dem Programm genommen, und so kauften Cabriolet-Fans das, was am Markt angeboten wurde.
Analog zum Plastikstil der Zeit wurde auch der Innenraum modifiziert; das klassische „Eistütendesign“ der Instrumente blieb allerdings noch bis Sommer 1986 erhalten. Danach kam jener halbkreisförmige Kunststoffträger zum Einsatz, der auch im Nachfolgemodell erhalten blieb.
Ab Herbst 1988 war der 2000er auch mit geregeltem Katalysator erhältlich, der das Auto 11 PS Leistung kostete und den typischen Alfa-Sound etwas eindämmte. Zudem wurden einige 2-Liter-Modelle mit der Bosch L-Jetronic und gegen Serienende mit der Motronic-Saugrohreinspritzung von Bosch versehen.
- Alfa Romeo Spider 1600, 76 kW (103 PS), 1983–1986
- Alfa Romeo Spider 1.6, 76 kW (103 PS), 1986–1989
- Alfa Romeo Spider 2.0 Kat., 85 kW (115 PS), 1987–1989
- Alfa Romeo Spider 2.0, 92 kW (125 PS), 1986–1989
- Alfa Romeo Spider 2000, 93 kW (126 PS), 1983–1986
Umbauten des Spider „Aerodinamica“
Es existieren einige Umbauvarianten der „Gummilippe“, weil sich einige Besitzer nicht mit dem neuen Design anfreunden konnten. So gab es einfache Umbausätze von Zender, bei dem die Gummilippe durch einen dezenteren Spoiler in Wagenfarbe ersetzt wurde, aber auch Umbauten mit Blechteilen vom Fastbackmodell. Des Weiteren bot Zender einen GFK-Stoßstangen- und Schweller-Kit und 5-Stern-Alu-Felgen an.
- Alfa Romeo Zender-Spider
- Seitenansicht
Den konsequentesten Umbau nahm die in Nürnberg ansässige Alfa-Romeo-Vertretung ATT vor. ATT ersetzte am Neuwagen die Front- und Heckbleche durch Bleche vom Fastback, anschließend wurde der komplette Wagen lackiert und hohlraumversiegelt. Der Umbau kostete damals ca. 10.000 DM Aufpreis auf den Neuwagenpreis.
- ATT Spider Classico
- Heckansicht
Spider (1989–1993)
4. Generation | |
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Alfa Romeo Spider | |
Produktionszeitraum: | 1989–1993 |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,0 (79–93 kW) |
Länge: | 4258 mm |
Breite: | 1630 mm |
Höhe: | 1290 mm |
Radstand: | 2250 mm |
Leergewicht: | 1110 kg |
Von Herbst 1989 bis Ende 1993 bot Alfa Romeo die letzte Version des klassischen Spiders an – die Serie 4. Der Spoiler auf der Heckklappe verschwand, das immer noch aus Plastik bestehende Alfa-Schild wurde in Wagenfarbe zusammen mit den Stoßfängern lackiert und in die Front integriert. Am Heck sollte ein durchgängiges Leuchtband für Familienähnlichkeit zum 164 sorgen. Bis heute ist der Serie 4 Spider der letzte Spider von Alfa Romeo mit Hinterradantrieb.
Ende 1993 wurde das Modell nach 27 Jahren Bauzeit eingestellt.
- Alfa Romeo Spider 1.6, Vierzylinder in Reihenbauart mit 79 kW (107 PS), 1990–1993
- Alfa Romeo Spider 2.0 kat., Vierzylinder in Reihenbauart mit 88 kW (120 PS), 1990–1993
- Alfa Romeo Spider 2.0, Vierzylinder in Reihenbauart mit 93 kW (126 PS), 1990–1993
Motoren
Die Motoren des Spider basierten über die gesamte Bauzeit auf derselben Konstruktion, die mit Hubräumen von 1300 cm³ bis 2000 cm³ angeboten wurde – dem Nordmotor (seit Eröffnung der Alfasud-Produktionsstätte in Pomigliano d’Arco bei Neapel 1972, versieht man alle Produkte aus dem Stammwerk in Arese mit dem Namenszusatz „Nord“). Der von Giuseppe Busso entworfene Motor hatte bei seiner Einführung 1954 in der Giulietta außer dem Zylinderkopf auch den Motorblock aus Leichtmetall und zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC). Zusammen mit den beiden Doppelvergasern, die bis spät in die 1980er Jahre das Gemisch aufbereiteten, ergab sich das markante und typische Motorengeräusch, das Alfa Romeos kennzeichnete. Später wurde der Motor im Zuge der strengeren Abgasbestimmungen zunächst in den USA mit einer Saugrohreinspritzung versehen (Typ Spica, mechanisch), noch später mit einer elektronischen Saugrohreinspritzung von Bosch. Im Spider der Serie 4 wurde eine variable Nockenwellenverstellung eingebaut.
Heutige Situation
Das Preisniveau für gut erhaltene Exemplare zog in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig an, vor allem für die Rundheck- und Fastback-Versionen.
Für Sammler ist es oftmals nicht ganz einfach festzustellen, ob ein bestimmtes Ausstattungsdetail oder Bauteil zu genau dem Spider passt, in dem es verbaut ist. Alfa Romeo hat in der Übergangsphase zwischen einer Modellpflege oftmals schon Teile des neuen Modells in die auslaufende Reihe eingebaut.
Viele Alfa Romeo Spider sind mittlerweile dem Rost zum Opfer gefallen, besonders wenn sie auch im Winter bewegt wurden. Ansonsten ist die Technik bei richtiger Behandlung und Pflege langlebig und durch den sparsamen Einsatz von Elektronik einfach zu warten. Wesentliche Ersatzteile sind entweder noch als Original- oder Nachbauteile erhältlich.
Aufgeführt ist die Anzahl der in Deutschland mit H-Kennzeichen zugelassenen Alfa Romeo Spider laut Verband der Automobilindustrie. In der Rangliste der Modelle mit H-Kennzeichen war der Alfa Romeo Spider bei jeder Auswertung das bestplatzierte Modell einer ausländischen Marke.
Stichtag | 31.12.2010[1] | 31.12.2011[1] | 1.1.2013[2] | 1.1.2014[3] | 1.1.2015[4] |
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Anzahl | 1.618 | 2.027 | 2.368 | 2.610 | 2.640 |
Veränderung | + 25,3 % | + 16,8 % | + 10,2 % | + 1,1 % | |
Rang | 15 | 15 | 14 | 14 | 15 |
Spider 916 (1994–2005)
5. Generation | |
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Alfa Romeo Spider (1998–2003) | |
Produktionszeitraum: | 1994–2005 |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–3,2 Liter (106–176 kW) |
Länge: | 4285 mm |
Breite: | 1780 mm |
Höhe: | 1315 mm |
Radstand: | 2540 mm |
Leergewicht: | 1460–1545 kg |
Auf dem Genfer Auto-Salon im März 1994 wurde der neue Spider zusammen mit dem 2+2-sitzigen Coupé Alfa Romeo GTV (GTV steht für Gran Turismo Veloce) vorgestellt. Werksintern wird die Baureihe als Alfa Romeo 916 bezeichnet. Nachdem Alfa Romeo erste Eindrücke des neuen Designs bereits im März 1991 mit dem Show Car Proteo vermittelt hatte, lief im September 1994 die Produktion der Schwestermodelle an.
Nach 27 Produktionsjahren der „Ur-Version“ kam dieser vollkommen neu entwickelte Spider 916 auf den Markt. Der Unterschied zum Vorgänger war deutlich. Die ausgeprägte Keilform, die Reihe mit kleinen Frontleuchten sowie die ungewöhnliche Karosseriebreite verhalfen dem Spider zu einem eigenständigen und unverwechselbaren Erscheinungsbild. Wie seit Anfang der 1990er-Jahre bei neuen Alfa-Romeo-Modellen üblich, erhielt der Wagen einen vorne quer liegenden Motor mit Frontantrieb. Das Design stammt von Pininfarina; verantwortlicher Designer war Enrico Fumia. Für Familienähnlichkeit zu anderen Alfa-Modellen sorgte ein Leuchtenband, das über das gesamte Fahrzeugheck reichte. Ein aufwendiges Fahrwerk zusammen mit leistungsstarken Motoren sorgte für die notwendige Sportlichkeit. Die Ausstattung bestand unter anderem aus ABS und Klimaanlage. Im Laufe der Bauzeit kamen noch ASR und ein elektrohydraulisches Verdeck hinzu.
Zeitgleich mit dem Spider wurde auch die geschlossene Coupé-Version unter der Bezeichnung Alfa Romeo GTV auf den Markt gebracht. Beide Modelle sind im Wesentlichen baugleich.
Im Laufe der Bauzeit erfolgten Maßnahmen zur Modellpflege. So erhielt im Sommer 1998 das Armaturenbrett einen Alu-Look und das Scudetto eine Chromumrahmung. Im Jahr 2000 wurde die Fertigung vom Alfa Romeo Werk in Arese zu Pininfarina nach Turin verlegt.
Im Frühjahr 2003 erhielten der Spider und der GTV ein Facelift. Diese Modelle sind an der neuen Front zu erkennen. Sie wurden an das damalige Alfa-Romeo-Erscheinungsbild angepasst und tragen einen größeren Chromgrill. Das vordere Kennzeichen ist bei dieser Version nicht mehr mittig, sondern links versetzt angebracht. Innen wurde durch Anpassung der Sitzschienen eine tiefere Sitzposition ermöglicht.
Ende 2005 wurde die Fertigung von Spider und GTV eingestellt.
Motoren
Der quer eingebaute Motor war in sechs Versionen, mit Hubräumen von 1800 bis 3200 cm³ erhältlich. Der stärkste 3,2-l-V6-24V-Motor mit 177 kW (241 PS) beschleunigte den Spider 916 in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Die 1800-cm³- und 2000-cm³-Motoren waren Vierzylindermotoren aus dem Fiat-Baukastensystem mit Graugussblöcken. Lediglich die Zylinderköpfe waren aus einer Aluminiumlegierung und kamen von Alfa mit der seit Jahren verwandten Twin-Spark-Technik (Zwei Zündkerzen je Zylinder). Es gab sie als 1.8 T.Spark mit 106 kW (144 PS) und als 2.0 T.Spark mit 16 Ventilen, der zunächst 110 kW (150 PS) leistete. Die Leistung dieses Motors konnte 1998 mit Umstellung der Abgasnorm von Euro 2 auf D3 auf 114 kW (155 PS) gesteigert werden. Aufgrund der Emissionsumstellung im Jahr 2000 auf Euro 3 reduzierte sich die Leistung des 2.0 T.Spark wieder auf 110 kW (150 PS) und ab 2003 gab es den 2,0 Liter mit Direkteinspritzung (JTS) Motor der 122 kW (166 PS) leistet.
Die V6-Motoren (Entwicklung von Giuseppe Busso) verfügten über nasse Laufbuchsen für die Kolben. Es gab sie als 2959 cm³ (12 Ventile) mit 141 kW (192 PS), als 2959 cm³ (24 Ventile) mit 160 kW (218 PS) und in der letzten Ausbaustufe mit 3179 cm³ (24 Ventile) und 176 kW (240 PS). In Italien wurde der Spider auch mit dem bereits im 164, 166 und GTV eingebauten 2.0 Turbo V6 angeboten, der 148 kW (202 PS) leistete.
Modell | Zylinder | Hubraum | Leistung | Drehmoment | Bauzeit |
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1.8 TS | 4 | 1747 cm³ | 106 kW (144 PS) bei 6500/min | 169 Nm bei 3500/min | 05.1998–09.2000 |
2.0 TS 16V | 4 | 1970 cm³ | 110 kW (150 PS) bei 6300/min | 181 Nm bei 3800/min | 09.1994–05.1998 10.2000–12.2004 |
2.0 TS 16V | 4 | 1970 cm³ | 114 kW (155 PS) bei 6400/min | 187 Nm bei 3500/min | 05.1998–09.2000 |
2.0 JTS | 4 | 1970 cm³ | 122 kW (166 PS) bei 6400/min | 206 Nm bei 3250/min | 04.2003–10.2005 |
2.0 V6 TB * | 6 | 1996 cm³ | 148 kW (202 PS) bei 6000/min | 271 Nm bei 2400/min | 05.1995–09.2001 |
3.0 V6 12V | 6 | 2959 cm³ | 141 kW (192 PS) bei 5600/min | 260 Nm bei 4400/min | 05.1995–09.2000 |
3.0 V6 24V | 6 | 2959 cm³ | 160 kW (218 PS) bei 6300/min | 265 Nm bei 5000/min | 10.2000–04.2003 |
3.2 V6 24V | 6 | 3179 cm³ | 176 kW (240 PS) bei 6200/min | 289 Nm bei 4800/min | 04.2003–10.2005 |
*nicht auf dem deutschen Markt.
Spider 939 (2006–2010)
6. Generation | |
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Alfa Romeo Spider (2006–2010) | |
Produktionszeitraum: | 2006–2010[5] |
Karosserieversionen: | Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–3,2 Liter (136–191 kW) Dieselmotoren: 2,0–2,4 Liter (125–147 kW) |
Länge: | 4396 mm |
Breite: | 1830 mm |
Höhe: | 1367 mm |
Radstand: | 2528 mm |
Leergewicht: | 1605–1844 kg |
Im Frühjahr 2006 wurde auf dem Genfer Auto-Salon ein neuer Alfa Romeo Spider vorgestellt und im Rahmen der Veranstaltung zum Cabrio of the Year 2006 gewählt.[6] Zwölf Jahre nach der Präsentation des Spider im Frühjahr 1994 stellte Alfa Romeo damit eine völlig neu entwickelte Version des bekanntesten Autos der Modellpalette vor. Basis ist die Plattform des Alfa 159.
Formal ist der Spider der Baureihe 939 die offene Version des Alfa Romeo Brera. Diesem Spider wurde ebenfalls die damals markentypische Front mit 2×3-Scheinwerfern und dem aggressiven Blick mit auf den Weg gegeben. Kritiker sehen darin die Unverwechselbarkeit eines echten Spiders leiden.
Modellvarianten
Anfangs wurde der Spider mit zwei Ausstattungsvarianten sowie zwei verschiedenen Ottomotoren angeboten. Ein 2,2-Liter-JTS-Motor (Jet Thrust Stoichiometric) mit 136 kW (185 PS) und ein 3,2-Liter-JTS-Motor mit 191 kW (260 PS). Beide sind mit Sechsganggetriebe oder der V6 mit Sechs-Stufen-Automatik und der 2,2-Liter-Vierzylindermotor mit automatisiertem Selespeed-Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich. In der starken Motorisierung wird der Spider wahlweise mit Vierradantrieb (Q4) ausgeliefert. Der 6-Zylinder des 3.2 JTS V6 Q4, ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Trotz der gegenüber dem Typ 916 um 15 kW höheren Motorleistung braucht das Modell 0,7 Sekunden länger, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, was am höheren Leergewicht des Spider Typ 939 liegt.
Modellpflege
Anfang 2008 wurde der Alfa Romeo Spider in Details überarbeitet. Das kritisierte zu hohe Gewicht wurde vor allem durch Modifikationen am Fahrwerk um 25 Kilogramm gesenkt. Auch kamen neue Integral-Sportsitze mit verbessertem Seitenhalt zum Einsatz. Die Basisversion wurde durch Brembo-Bremsen und das elektronische Sperrdifferential Q2 bei den frontgetriebenen Modellen aufgewertet. Ebenfalls mit Frontantrieb war auch der 3,2-l-V6-Ottomotor erhältlich. Neu war zudem eine vierjährige Garantie, die von 30 000 auf 35 000 Kilometer erweiterten Wartungsintervalle und das sechsstufige Automatikgetriebe Q-Tronic für den Dieselmotor.
Außerdem konnte beim überarbeiteten Spider der Kofferraum nun durch Druck auf das Markenlogo am Heck geöffnet werden, was vorher nur vom Innenraum aus möglich war.[7]
Produktionsende
Im Juli 2010 wurde die Produktion des Spider sowie des Brera eingestellt. Ein Nachfolger des Spider Ist derzeit nicht in Aussicht.[8]
Ottomotoren
- 1.8 TBi 16V, Vierzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 1742 cm³ Hubraum und 147 kW (200 PS), 05.2009–07.2010
- 2.2 JTS 16V, Vierzylinder in Reihenbauart mit 2198 cm³ Hubraum und 136 kW (185 PS), 03.2006–07.2010
- 3.2 JTS V6 24V (Q4), Sechszylinder mit 3195 cm³ Hubraum in V-Bauart und 191 kW (260 PS),(Q4 Allradantrieb) 03.2006–07.2010
Dieselmotoren
- 2.0 JTDM 16V, Vierzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 1956 cm³ Hubraum und 125 kW (170 PS), 05.2009–07.2010
- 2.4 JTDM 20V, Fünfzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 2387 cm³ Hubraum und 147 kW (200 PS), mit Q-Tronic (Automatik) 04.2007–07.2010
- 2.4 JTDM 20V, Fünfzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 2387 cm³ Hubraum und 154 kW (210 PS), 03.2008–07.2010
Planung eines neuen Spiders
Anfang 2013 besiegelten Mazda und Fiat den bereits im Mai 2012 bekanntgegebenen Plan,[9] gemeinsam zwei hinterradgetriebene Roadster-Modelle für die Marken Mazda und Alfa Romeo zu entwickeln. Sie sollten auf der nächsten Generation des MX-5 basieren, die 2014 auf den Markt kam, jedoch optisch eigenständig sein. Jeder Hersteller würde seine eigenen Motoren einsetzen. Als Produktionsort war das Mazda-Werk in Hiroshima (Japan) vorgesehen.[10] 2014 wurde die Entscheidung jedoch geändert und das gemeinsam mit Mazda entwickelte Fahrzeug kam 2016 als Fiat 124 Spider auf den Markt.[11]
Ein neuer Alfa Spider, falls es ihn geben sollte, würde auf einer eigenständigen Plattform beruhen.
Literatur
- Alessandro Sannia: Alfa Romeo. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-613-03237-8, S. 184.
Weblinks
Einzelnachweise
- Mehr als 230.000 Pkw mit H-Kennzeichen auf deutschen Straßen. Verband der Automobilindustrie, 4. Mai 2012, archiviert vom Original am 29. Oktober 2013; abgerufen am 24. April 2015.
- Zahl der Oldtimer mit H-Kennzeichen steigt auch 2012. Verband der Automobilindustrie, 13. Mai 2013, archiviert vom Original am 31. März 2014; abgerufen am 24. April 2015.
- Zahl der Oldtimer mit H-Kennzeichen steigt um knapp 10 Prozent. Verband der Automobilindustrie, 22. April 2014, archiviert vom Original am 6. August 2014; abgerufen am 24. April 2015.
- Jetzt mehr als 300.000 Oldtimer auf Deutschlands Straßen. Verband der Automobilindustrie, 15. April 2015, abgerufen am 24. April 2015.
- Alfa Romeo Brera und Alfa Spider wurden eingestellt (Memento des Originals vom 29. August 2013 auf WebCite) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Alfavisione.net (abgerufen am 2. August 2010)
- Ruben Danisch: Neuer Alfa Spider: "Cabrio of the Year 2006" (Memento vom 22. April 2010 im Internet Archive) In: ATZonline, 6. März 2006.
- Stefan Leichsenring: Alfa 159, Brera und Spider: Gewicht gesenkt, Sitze verbessert. In: auto-news.de, 29. Mai 2008.
- Der Klassiker – das Comeback des Spider. In: Auto Bild, 2. August 2015.
- Mazda Pressemitteilung (Memento des Originals vom 16. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 23. Mai 2012
- Alfa Spider-Nachfolger in Die Welt vom 18. Januar 2013, abgerufen am 23. Januar 2013
- Alfa Romeo MX-5 is no more: confirmed as Fiat-Abarth instead