Alfa Romeo 179
Der Alfa Romeo 179 war ein Formel-1-Rennwagen, der vom italienischen Automobilhersteller Alfa Romeo von 1979 bis 1982 in unterschiedlichen Versionen in der Weltmeisterschaft einsetzt wurde.
Der Alfa Romeo 179 ersetzte Mitte 1979 den Alfa Romeo 177 und gab mit Bruno Giacomelli am Steuer sein Renndebüt beim Großen Preis von Italien. Giacomelli fiel in der 28. Runde nach einem Dreher aus. Ende 1979 beschloss die Teamführung von Alfa Romeo, mit einem 2-Fahrer-Team die gesamte Formel-1-Saison 1980 zu bestreiten. Als Teamkollege von Giacomelli wurde der Franzose Patrick Depailler verpflichtet. Der Teamführung von Alfa Romeo war bewusst, dass schnelle Erfolge nicht zu erzielen waren, und entwickelte ein herkömmliches Ground-Effekt-Fahrzeug. Der 179 war schnell, aber sehr defektanfällig. Vor allem der hauseigene 12-Zylinder-Motor verursachte viele Ausfälle. Mitte der Saison musste das Team einen schweren Rückschlag hinnehmen, als Depailler bei Testfahrten in Hockenheim tödlich verunglückte. Ab dem Großen Preis der Niederlande kam Vittorio Brambilla als Ersatzmann ins Team. Beim letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis der USA in Watkins Glen, stellte Giacomelli den 179 auf die Pole-Position, fiel im Rennen aber erneut mit Motorschaden aus.
Für die Saison 1981 wurde der 179 gründlich überarbeitet, allerdings stellte sich im Laufe des Jahres heraus, dass die Haltbarkeit des 3-Liter-Motors nicht verbessert werden konnte. Teamchef Carlo Chiti verpflichtete den bei Lotus unzufriedenen Mario Andretti und erhoffte sich eine spürbare Steigerung des Teams. Andretti erreichte in dem jetzt als 179C bezeichneten Rennwagen beim ersten Rennen der Saison in Long Bach den vierten Rang, die drei Weltmeisterschaftspunkte blieben jedoch die einzigen Punkte des US-Amerikaners 1981. Erst beim letzten Rennen des Jahres in Las Vegas erreichte Giacomelli mit dem dritten Rang die erste Podiumsplatzierung.
Andretti verließ das Team nach nur einem Jahr wieder und 1982 ging Alfa Romeo mit der D-Version des 179 und Andrea de Cesaris als zweiter Fahrer an den Start. Die Probleme blieben dieselben: schnelles Auto, wenig Zielankünfte. Insgesamt konnten mit dem 179 bei 61 Grands-Prix-Starts nur 14 Weltmeisterschaftspunkte eingefahren werden.
Eine Spezialversion des 179 war der 179T. Das Fahrzeug diente als Testwagen für den V8-Turbomotor, der später im Alfa Romeo 182 zum Einsatz kam.
Literatur
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.