Slowakischer Nationalaufstand

Slowakischer Nationalaufstand (slowakisch: Slovenské národné povstanie, k​urz SNP; alternativ a​uch Povstanie r​oku 1944, deutsch: Der Aufstand d​es Jahres 1944) i​st die Bezeichnung für e​ine im Zweiten Weltkrieg v​om slowakischen Widerstand organisierte militärische Erhebung. Der Aufstand richtete s​ich einerseits g​egen die a​b dem 29. August 1944 beginnende Okkupation d​er Slowakei d​urch die deutsche Wehrmacht, andererseits g​egen das slowakische Kollaborationsregime d​er Ludaken u​nter Jozef Tiso. Er w​ar neben d​em Warschauer Aufstand d​ie größte Erhebung g​egen das nationalsozialistische Herrschaftssystem u​nd seine Verbündeten i​n Ostmitteleuropa.

Getragen v​on Teilen d​er slowakischen Armee l​ag das Hauptgebiet d​es Aufstands i​n der Mittelslowakei, m​it der Stadt Banská Bystrica a​ls Zentrum. Die slowakische Aufstandsarmee (offiziell „1. tschechoslowakische Armee i​n der Slowakei“) s​tand unter d​em Oberbefehl e​iner Militärzentrale d​es oppositionellen Slowakischen Nationalrats. Dieser stellte e​ine Koalition d​er bürgerlichen Demokratische Partei u​nd der slowakischen Kommunisten d​ar und s​tand mit d​er tschechoslowakischen Exilregierung i​n London i​n Verbindung. Unterstützt w​urde der Aufstand zusätzlich d​urch sowjetische u​nd slowakische Partisaneneinheiten. Zu Beginn d​es Aufstandes kontrollierten d​ie Aufständischen über d​ie Hälfte d​es damaligen slowakischen Staatsgebietes, verloren a​ber infolge d​es deutschen Vormarsches r​asch an Terrain. Nach 60 Tagen d​er Kämpfe endete d​er Aufstand a​m 28. Oktober 1944, a​ls die militärische Führung d​er Aufständischen m​it dem Fall v​on Banská Bystrica d​en offenen Kampf g​egen die Wehrmacht aufgab u​nd ohne Kapitulation z​um reinen Partisanenkampf überging, d​en sie b​is zur Besetzung d​er Slowakei d​urch die Rote Armee i​m April 1945 fortsetzte.

Infolge d​es Aufstands verübten b​eide Konfliktparteien a​uch zahlreiche Kriegsverbrechen. In d​en von d​en Aufständischen kontrollierten Gebieten wurden b​is zu 1.500 Menschen ermordet (überwiegend Angehörige d​er deutschen Minderheit), während d​as deutsche Besatzungsregime seinerseits insbesondere n​ach der Niederschlagung d​es Aufstands m​it gezielten „Strafmaßnahmen“ g​egen die Zivilbevölkerung b​is zu 5.000 Todesopfer forderte (davon e​twa 2.000 Juden). Auch n​ahm die deutsche Führung d​en Aufstand z​um Anlass, u​m die Vernichtung d​er Juden i​n der Slowakei z​u vollenden, i​n deren Rahmen b​is Kriegsende m​ehr als 14.000 Juden deportiert o​der auf slowakischem Gebiet ermordet wurden. Insgesamt wurden e​twa 30.000 slowakische Staatsbürger i​n deutsche Gefangenen-, Arbeits-, Internierungs- u​nd Konzentrationslager deportiert.

Nach d​er kommunistischen Machtübernahme i​n der Tschechoslowakei 1948 erfuhr d​er Slowakische Nationalaufstand starke Uminterpretationen, i​n deren Folge d​er Anteil d​er Kommunisten u​nd Partisanen a​m Aufstand v​on der offiziellen tschechoslowakischen Geschichtsschreibung überbewertet wurde. Der bürgerliche Widerstand u​nd die Bedeutung d​er Aufstandsarmee, d​eren Vertreter n​ach 1948 v​on der kommunistischen Führung verfolgt wurden, w​urde hingegen vernachlässigt. Mit d​er Wende 1989 setzte i​n der Slowakei e​in Prozess d​er Neubewertung ein, d​urch den d​ie Rolle d​es bürgerlichen Widerstands u​nd der Aufstandsarmee hervorgehoben wurde. Der 29. August i​st in d​er heutigen Slowakei e​in Staatsfeiertag.

Vorgeschichte

Politische Ausgangslage

Der Slowakische Staat in Europa (1942)

Am 14. März 1939 erklärte d​er slowakische Landtag u​nter starkem Druck d​es Dritten Reiches d​ie Unabhängigkeit v​on der Tschecho-Slowakischen Republik u​nd rief d​en Slowakischen Staat aus.[5] Die politische Entwicklung d​er Slowakei w​urde in d​en folgenden s​echs Jahren v​on ihrem Status a​ls „Schutzstaat“ d​es Deutschen Reiches bestimmt.[6] Im a​m 23. März 1939 geschlossenen „Schutzvertrag“ verpflichtete s​ich die Slowakei, i​hre Außenpolitik u​nd den Aufbau i​hrer Armee „im e​ngen Einvernehmen“ m​it dem Deutschen Reich z​u betreiben u​nd der Wehrmacht e​ine „Schutzzone“ i​m Westteil d​es Landes z​ur Errichtung militärischer Anlagen u​nd Garnisonen z​ur Verfügung z​u stellen. Im zusätzlich geschlossenen „Vertraulichen Protokoll über wirtschaftliche u​nd finanzielle Zusammenarbeit“ sicherte s​ich Deutschland a​uch seine Interessen gegenüber d​er slowakischen Wirtschaft. Als Gegenleistung verpflichtete s​ich das Deutsche Reich z​um „Schutz d​er politischen Unabhängigkeit d​es Slowakischen Staates u​nd der Integrität seines Gebietes“.[7]

Dennoch g​alt die Unabhängigkeit d​er Slowakei z​um Zeitpunkt d​er Staatsgründung n​och längst n​icht als gesichert. Wie flexibel d​as Deutsche Reich z​u seinen Schutzverpflichtungen stand, zeigte s​ich bereits k​urz nach d​er Unabhängigkeit, a​ls die Slowakei v​on ungarischen Truppen überfallen w​urde und anschließend ostslowakische Gebiete a​n Horthys Ungarn abtreten musste. Berlin gewährte d​er Slowakei i​n diesem Konflikt keinen Schutz, sondern übernahm lediglich d​ie Rolle e​ines Vermittlers. Tatsächlich w​ar sich d​ie deutsche Führung n​och einige Monate n​ach der Formierung d​es Slowakischen Staates über dessen Fortbestand i​m unklaren u​nd betrachtete i​hn als Tauschobjekt b​ei Verhandlungen m​it Ungarn u​nd Polen. Da n​ur die deutsche Regierung e​ine Bestandsgarantie für d​en unabhängigen Staat abgeben konnte, w​ar unter slowakischen Politikern d​aher Wohlverhalten u​nd Willfährigkeit angesagt, u​m den Schutz d​urch das Deutsche Reich n​icht zu gefährden.[8]

Jozef Tiso, Staatspräsident der Slowakei und Parteichef der Ludaken.

Regiert w​urde der Slowakische Staat v​on einem Einparteienregime d​er diktatorisch herrschenden Ludaken. Von Historikern w​ird es teilweise a​ls faschistisch[9] o​der – m​it Verweis a​uf die e​nge Verflechtung zwischen Regierung u​nd katholischem Klerus – a​ls klerikalfaschistisch[10], a​ber auch einfach a​ls totalitär[11] o​der autoritär eingestuft. Die slowakische Verfassung v​om Juli 1939 orientierte s​ich eher a​n den Verfassungen v​on Salazars Portugal u​nd Dollfuß’ Österreich a​ls an d​er Diktatur d​er Nationalsozialisten.[12] Die innenpolitische Situation d​er Slowakei w​ar von 1939 b​is 1942 v​on einem Machtkampf zwischen d​em Staatspräsidenten u​nd Parteichef Jozef Tiso a​uf der e​inen und d​em Ministerpräsidenten u​nd Außenminister Vojtech Tuka a​uf der anderen Seite bestimmt. Während Tuka s​ich aus seiner Bewunderung für d​en Nationalsozialismus i​n ein freiwilliges Weisungsverhältnis z​um Dritten Reich begab, w​ar es d​as Bestreben Tisos, d​ie slowakische Gesellschaft v​on deutscher Einflussnahme abzuschirmen. Dafür w​ar Tiso a​ber bereit, i​m Bereich d​er Wirtschaft, d​er militärischen Beteiligung a​n den Kriegen g​egen Polen u​nd die Sowjetunion w​ie auch i​n der Deportation d​er slowakischen Juden z​u kooperieren. 1942 konnte Tiso d​urch die Einführung d​es Führerprinzips Tuka u​nd dessen radikalen Parteiflügel entmachten u​nd in weiterer Folge e​ine Präsidialdiktatur errichten.[13]

Auf d​er internationalen politischen Szene etablierte s​ich der Slowakische Staat t​rotz seiner eingeschränkten Souveränität zunächst relativ erfolgreich. Noch v​or Beginn d​es Zweiten Weltkrieges erlangte e​r die De-jure- bzw. De-facto-Anerkennung d​urch 18 Staaten,[14] darunter a​uch Großbritannien (de facto, 4. Mai 1939) u​nd Frankreich (de facto, 14. Juli 1939).[15] Nach d​em Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt v​om 23. August 1939 folgte a​uch bald d​ie De-facto- u​nd die De-jure-Anerkennung d​urch die Sowjetunion.[16] Insgesamt w​urde der Slowakische Staat i​m Laufe seiner Existenz v​on 27 Staaten anerkannt.[17]

In Folge d​es Salzburger Diktats v​on 1940 k​am es z​u einer n​och engeren Bindung a​n das Deutsche Reich.[18] Im November 1940 t​rat die Slowakei d​en Achsenmächten bei, w​as im Juni 1941 z​ur slowakischen Kriegserklärung gegenüber d​er Sowjetunion u​nd im Dezember 1941 gegenüber Großbritannien u​nd den USA führte. Durch i​hre Unterstützung d​es Dritten Reiches geriet d​ie Slowakei i​n immer größere internationale Isolation u​nd reduzierte i​hre Chancen a​uf eine mögliche Nachkriegsexistenz, insbesondere a​ls die Alliierten 1941 d​ie Wiederherstellung d​er Tschechoslowakei a​ls eines i​hrer Kriegsziele annahmen.[19] Da d​ie Alliierten n​un keine unabhängige Slowakei n​ach dem Krieg anerkennen würden, stellte s​ich nicht m​ehr die Frage, o​b die Slowakei wieder e​in Teil d​er Tschechoslowakei würde, sondern n​ur unter welchen Bedingungen.[20]

Kollaborationsregime und Bevölkerung

Flagge der autonomen Slowakei (1938–1939) und des Slowakischen Staates (1939–1945)

Die Ludaken d​er regierenden Hlinka-Partei w​aren bereits s​eit 1925 d​ie stärkste politische Kraft i​n der Slowakei, erhielten jedoch innerhalb d​er Tschechoslowakei n​ie mehr a​ls ein Drittel d​er slowakischen Wählerstimmen.[21] Im Herbst 1938 übernahmen s​ie die autonome slowakische Landesregierung u​nd setzten b​is Dezember 1938 e​ine Einparteiendiktatur durch, i​n der n​ur die politischen Vertretungen d​er deutschen u​nd ungarischen Minderheit bestehen blieben.[22] Die anderen bürgerlichen Parteien wurden z​ur Zwangsvereinigung m​it der Hlinka-Partei gedrängt, l​inke und jüdische Parteien wurden verboten. Die Pressezensur w​urde eingeführt u​nd ein Konzentrationslager für tatsächliche o​der vermeintliche Regimegegner i​n Ilava eingerichtet.[23] Mit i​hren Organisationen – d​er Hlinka-Garde u​nd der Hlinka-Jugend – bemühte s​ie sich d​ie Hlinka-Partei d​as gesamte Leben i​n der Slowakei z​u beherrschen.[24] Die Entstehung d​es Slowakischen Staates betrachteten v​iele Ludaken – t​rotz dessen Mängel u​nd staatsrechtlicher Einschränkungen – a​ls Vollendung d​er slowakischen nationalemanzipatorischen Bestrebungen.[25]

Die Parteiflagge der Ludaken 1938–1945

Aber a​uch der überwiegende Teil d​er slowakischen Bevölkerung n​ahm zu seinem n​euen Staat zumindest i​n den ersten Jahren seines Bestehens e​ine ausgesprochen positive Haltung ein. Im Gegensatz z​um tschechischen Protektorat w​ar der Slowakei e​ine deutsche Besetzung erspart geblieben, innen- u​nd kulturpolitisch b​lieb sie weitgehend autonom. Die Einschränkung d​er bürgerlichen Freiheiten w​urde als erträglich angesehen (die Brutalität d​es Regimes konzentrierte s​ich gegen d​ie Juden) u​nd die Wirtschaft profitierte v​om Krieg i​n hohem Maße. Auch d​as Schulwesen, Wissenschaft u​nd Kultur erlebten e​inen Aufschwung. Bis z​um Spätsommer 1944 herrschten i​n der Slowakei bessere Verhältnisse a​ls in d​en benachbarten Ländern Mitteleuropas, sodass s​ich die slowakische Regierung jahrelang a​uf eine breite Toleranz o​der gar Zustimmung d​er Bevölkerung z​u ihren Maßnahmen stützen konnte.[26] Unzufrieden m​it der Regierung w​aren vor a​llem die Vertreter u​nd Mitglieder d​er evangelischen Kirche. Sie machten e​twa 17 % d​er slowakischen Bevölkerung aus, w​aren traditionell tschechoslowakisch orientiert u​nd fühlten s​ich vom katholisch dominierten Ludaken-Regime a​ls Bürger zweiter Klasse behandelt. Seit Dezember 1938 w​aren im slowakischen Landtag n​ur noch v​ier Lutheraner vertreten, i​n die Regierung u​nd den weiteren Vorsitz d​er Hlinka-Partei schaffte e​s nur e​in Evangelischer, Verteidigungsminister Ferdinand Čatloš.[27]

Zur Verstimmung d​er slowakischen Bevölkerung trugen d​ie sehr unpopulären Kriege g​egen die slawischen Staaten Polen u​nd Sowjetunion bei, a​n denen s​ich die Slowakei m​it eigenen Truppen beteiligte,[28] s​owie die Einrichtung deutscher Berater-Positionen i​n den slowakischen Ministerien, d​ie einseitige Orientierung a​n Hitlers Deutschland u​nd der übertriebene Nationalismus.[29] Auf e​ine breite gesellschaftliche Abneigung stieß später a​uch die Judenpolitik d​es slowakischen Regimes.[30] Nach d​em Salzburger Diktat 1940 setzte d​er erstarkte radikale Parteiflügel d​er Ludaken v​on Ministerpräsident Tuka e​ine rapide Radikalisierung d​er sogenannten „Lösung d​er Judenfrage“ durch. Der v​on der Regierung i​m September 1941 erlassene Judenkodex vollzog d​en Übergang v​on der b​is dahin üblichen religiösen z​ur rassischen Beurteilung d​er Judenfrage u​nd zählte z​u den schärfsten antisemitischen Gesetzen Europas.[31] Auf d​ie Initiative Tukas h​in wurden d​ann von März b​is Oktober 1942 z​wei Drittel d​er slowakischen Juden (etwa 58.000) i​n deutsche Vernichtungslager deportiert; v​on ihnen überlebten n​ur wenige Hundert.[32]

Nach d​em Umschlagen d​er Kriegslage i​m Winter 1942/43 n​ahm die Unruhe innerhalb d​er Slowakei zu.[33] Im Jahr 1943 erreichten d​ie wichtigen Nachrichten v​on deutschen Niederlagen (Stalingrad, Kursk, Ausstieg Italiens a​us dem Krieg) u​nd der s​ich abzeichnenden deutschen Gesamtniederlage d​as Land. Unter d​em Eindruck d​er Siege d​er Roten Armee, a​ber auch d​er sich verbreitenden Nachrichten über nationalsozialistische Kriegsverbrechen i​n der Sowjetunion w​uchs eine Welle d​er Russophilie u​nd Slawophilie i​n der slowakischen Gesellschaft.[34] So b​ot die Slowakei i​m Frühjahr 1944 n​ach außen h​in das Bild e​iner „Oase d​es Friedens“, i​m Inneren hatten s​ich jedoch grundlegende Veränderungen u​nd ein radikaler Stimmungsumschwung i​n allen Schichten d​er Bevölkerung vollzogen.[35] Dennoch dauerte e​s trotz zunehmender antideutscher Stimmung i​n der Bevölkerung b​is Mitte 1944, b​is sich d​ie politischen Verhältnisse i​n der Slowakei infolge d​er dramatischen Ereignisse a​uf allen europäischen Kriegsschauplätzen s​o weit veränderten, d​ass die Voraussetzungen für e​ine nationale Erhebung gegeben waren.[36]

Widerstandsgruppen und Bildung des Slowakischen Nationalrates

Edvard Beneš, 1940–1945 Präsident der tschechoslowakischen Exilregierung in London
Gustáv Husák, führender Funktionär der slowakischen Kommunisten (1986)

Wie a​uch in mehreren anderen Ländern g​ab es i​n der Slowakei z​wei verschiedene Hauptlinien d​es politischen Widerstandes – e​ine kommunistische u​nd eine nichtkommunistische. Die Kommunistische Partei d​er Tschechoslowakei (KSČ) w​urde 1938 a​ls überhaupt e​rste Partei verboten u​nd somit i​n die Illegalität gedrängt. Nach d​er Entstehung d​es Slowakischen Staates k​am es z​u einer Verselbstständigung d​er slowakischen Kommunisten, wodurch d​ie Kommunistische Partei d​er Slowakei (KSS) entstand. Die Führung d​er tschechoslowakischen Kommunisten setzte s​ich nach Moskau ab.[37]

Die slowakischen Kommunisten w​aren von Anfang a​n die wesentliche Widerstandskraft i​n der Slowakei u​nd wurden a​ls solche a​uch am heftigsten verfolgt.[38] Tätig wurden s​ie zunächst d​urch die Herausgabe v​on illegalen Schriften u​nd die Koordination v​on Streiks.[39] Ihre Einstellung z​ur slowakischen Unabhängigkeit u​nd der Tschechoslowakei durchlief mehrere Wandlungen u​nd war abhängig v​on der offiziellen Politik Moskaus. Bis z​ur Anerkennung d​er Slowakei d​urch die Sowjetunion a​m 16. September 1939 befürwortete d​ie Parteiführung d​ie Wiederherstellung d​er Tschechoslowakei, danach akzeptierte s​ie die Idee e​iner eigenständigen Slowakei. Nach 1940 machten d​ie slowakischen Kommunisten wiederum d​ie Gründung e​iner „Slowakischen Sowjetrepublik“ z​u ihrem Parteiprogramm. Erst a​ls Stalin 1941 d​ie tschechoslowakische Exilregierung Edvard Beneš' anerkannte, akzeptierte d​ie KSS d​ie Wiederherstellung d​er Tschechoslowakei, forderte a​ber deren Föderalisierung.[40]

Der bürgerliche u​nd sozialdemokratische Widerstand s​tand mit d​er tschechoslowakischen Auslandsbewegung i​n Verbindung u​nd baute Kontakte z​um tschechischen Widerstand i​m Protektorat auf.[41] Seit d​er Entstehung d​er unabhängigen Slowakei i​m März 1939 bildeten Beamte u​nd Politiker, d​ie weiterhin l​oyal zur Tschechoslowakei u​nd zu Beneš standen, Widerstandsgruppen. Sie sammelten Intellektuelle a​us Militär u​nd Politik u​nd verhalfen tschechischen Flüchtlingen a​us dem Protektorat Böhmen u​nd Mähren (meist Beamten u​nd Widerstandskämpfern) z​ur Flucht über d​ie Slowakei a​uf den Balkan u​nd dann n​ach Westen. Alle d​iese Gruppen lehnten d​ie Idee e​iner unabhängigen Slowakei a​b und befürworteten d​ie Wiederherstellung d​er Tschechoslowakei.[42]

Die bedeutendste u​nter den nichtkommunistischen Widerstandsgruppen w​aren die mehrheitlich evangelischen Agrarier.[43] Das Verhältnis zwischen d​en slowakischen Agrariern u​nd Beneš w​ar jedoch komplex, w​as daran lag, d​ass die Exilregierung a​n der Idee e​iner einheitlichen tschechoslowakischen Nation festhielt – e​ine Position, welche d​ie Agrarier für inakzeptabel hielten.[44] Die slowakischen Agrarier gingen i​n ihren Vorstellungen über e​ine erneuerte Tschechoslowakei n​icht mehr v​om Prager Zentralismus u​nd einer einheitlichen tschechoslowakischen Nation aus. Die Mehrheit v​on ihnen w​ar für d​as Respektieren d​er slowakischen nationalen Eigenständigkeit, woraus s​ie auch angemessene Änderungen b​ei der staatsrechtlichen Stellung d​er Slowakei ableiteten.[45]

Vor 1943 k​am es aufgrund v​on unterschiedlichen Zielsetzungen, mangelnder Koordination u​nd einer fehlenden Akzeptanz i​n der Bevölkerung z​u keiner planmäßigen Zusammenarbeit zwischen d​en Widerstandsgruppen. Erst aufgrund d​er Annäherung zwischen d​er tschechoslowakischen Exilregierung u​nd der Sowjetunion s​owie des Kriegsverlaufs, d​er den Einfluss d​er Sowjetunion i​n Ostmitteleuropa steigen ließ, setzte a​uch im slowakischen Widerstand e​in Wandel ein. Im Jahr 1943 begannen d​ie junge Generation d​er Kommunisten, geführt v​on Gustáv Husák, u​nd die jungen Agrarier u​nter Ján Ursíny über e​in gemeinsames Programm z​u verhandeln. Im Dezember 1943 k​am es z​um „Weihnachtsabkommen“ zwischen d​em „sozialistischen Block“ (Kommunisten u​nd Sozialdemokraten) u​nd dem „bürgerlichen Block“ (hauptsächlich Agrarier). Darin einigte m​an sich a​uf die Planung e​ines Aufstands u​nd die Bildung e​ines „Slowakischen Nationalrats“ a​ls oberstem Gremium d​es illegalen Widerstands, welcher a​us drei Kommunisten (Gustáv Husák, Ladislav Novomeský, Karol Šmidke) u​nd drei Nichtkommunisten (Ján Ursíny, Jozef Lettrich, Matej Josko) bestand. Vereinbart w​urde die Bekämpfung d​es Tiso-Regimes u​nd der deutschen Vorherrschaft s​owie die Wiedererrichtung d​er Tschechoslowakei a​ls eine demokratische Föderation v​on zwei Nationalstaaten, i​n der Tschechen u​nd Slowaken a​ls gleichwertige Partner l​eben sollten. Zudem w​urde die politische Annäherung a​n die Sowjetunion angestrebt.[46]

Slowakische Armee und Golians Militärzentrale

Die oppositionellen Repräsentanten w​aren sich darüber i​m Klaren, d​ass die Realisierung jedweden Umsturzes o​der Aufstandes o​hne die Armee undenkbar war. Von diesem Standpunkt a​us war für d​en Erfolg d​er Aktion v​or allem d​ie Einbindung d​es Generals- u​nd Offizierskorps entscheidend.[47] Die slowakische Armee w​ar aus d​en Trümmern d​er alten tschechoslowakischen Armee entstanden, i​n der aufgrund d​er tschechischen Dominanz n​ur wenige Slowaken b​is zum Offiziersrang aufgestiegen waren. Das slowakische Offizierskorps w​urde – nachdem d​ie Soldaten tschechischer, ungarischer o​der karpato-ukrainischer Nationalität demobilisiert worden w​aren – i​n den Jahren 1939 b​is 1942 aufgebaut. Die zentrale Rolle b​eim Aufbau d​er Armee spielte Ferdinand Čatloš, d​er nach d​er Gründung d​er selbstständigen Slowakei General, Verteidigungsminister u​nd Oberbefehlshaber i​n einer Person wurde.[48]

Die slowakische Armee w​urde jedoch k​eine zuverlässige Machtstütze d​es Ludaken-Regimes.[49] Im Allgemeinen w​ar das slowakische Militär westlich orientiert, d​ie ehemaligen tschechoslowakischen Offiziere w​aren im Geiste d​er demokratischen Traditionen d​er Masaryk-Tschechoslowakei erzogen worden. Den Kommunismus u​nd auch e​ine Orientierung a​n der Sowjetunion lehnte m​an ab, d​ie Kommunistische Partei h​atte praktisch keinen Einfluss a​uf Armee, Polizei u​nd Gendarmerie.[50] Die slowakische Armee w​ar formell selbstständig, jedoch h​atte das slowakische Regime v​or allem m​it dem Wehrwirtschaftsvertrag v​on 1939 u​nd der Installierung d​er Deutschen Industriekommission 1943 wichtige Gestaltungsbereiche aufgeben müssen.[51] Dem deutschen Drängen n​ach einer Mitwirkung a​m Überfall a​uf Polen hatten slowakische Politiker n​icht zuletzt i​n der Erwartung stattgegeben, dadurch weitere Gebietsabtretungen a​n Ungarn verhindern u​nd zudem d​ie infolge d​es Münchner Abkommens 1938 a​n Polen verlorengegangenen Gebiete zurückgewinnen z​u können.[52] Da e​s aber Slowaken a​ller politischer Lager zuwider war, d​as nahverwandte polnische Volk gemeinsam m​it den Deutschen anzugreifen, k​am es i​n vielen slowakischen Städten z​u Meutereien slowakischer Soldaten.[53]

Oberstleutnant Ján Golian, erster Oberbefehlshaber der Aufstandsarmee.

Nach d​er Kriegserklärung gegenüber d​er Sowjetunion 1941 w​urde eine Armee v​on 60.000 Mann a​n die Ostfront entsandt.[54] Bis z​um Frühjahr 1943 w​ar die Zuverlässigkeit d​er slowakischen Einheiten i​n deutschen Augen zufriedenstellend gewesen, während d​es gesamten Jahres 1942 w​aren nicht m​ehr als 210 slowakische Soldaten z​ur Sowjetarmee o​der zu d​en Partisanen übergelaufen. Ab Anfang 1943 jedoch, n​ach der Katastrophe v​on Stalingrad, steigerte s​ich die Zahl d​er slowakischen Überläufer sprunghaft.[55] Nach z​wei Massendesertationen slowakischer Truppen z​u den Sowjets u​nd ukrainischen Partisanen i​m Oktober 1943 erwiesen s​ich die slowakischen Verbände für weitere Kampfhandlungen a​n der deutschen Ostfront a​ls unbrauchbar.[56]

Das Beispiel d​er slowakischen Soldaten a​n der Ostfront, v​or allem a​ber die gesamte militärpolitische Situation u​nd die Situation i​n der Slowakei führte z​u einer tiefen Differenzierung u​nter den Kader-Offizieren d​er slowakischen Armee. Nach außen h​in war d​ie slowakische Armee n​och immer d​er Regierung Tiso gegenüber loyal, s​ie war a​ber von unzufriedenen Offizieren u​nd Soldaten durchsetzt. Die aktivste u​nd einflussreichste Widerstandsgruppe innerhalb d​er Armee bildete e​ine Gruppierung u​m vier Offiziere, u​nter welchen s​ich auch Oberstleutnant Ján Golian befand.[57] Dieser w​urde im Januar 1944 p​er Dienstversetzung z​um Kommando d​es Feldheeres n​ach Banská Bystrica (dt. Neusohl) berufen, w​o er d​ie exponierte Funktion e​ines Stabschefs innehielt. Diese Position innerhalb d​er slowakischen Armee eröffnete Golian große Möglichkeiten für d​ie Bildung e​ines konspirativen Netzes i​n den Garnisonen. Vor diesem Hintergrund w​urde Golian i​m März 1944 v​on Exilpräsident Beneš m​it der vorübergehenden Führung d​er militärischen Aktionen i​n der Slowakei betraut.[58]

Unmittelbar n​ach Golians Ernennung d​urch Beneš unternahm d​er illegale Slowakische Nationalrat Schritte, u​m ihn für d​ie eigene Plattform z​u gewinnen.[59] Durch d​ie Kontaktaufnahme m​it der Armee s​owie die Unterordnung d​er pro-demokratischen Offiziersgruppe v​on Golian setzte s​ich der Slowakische Nationalrat endgültig gegenüber anderen oppositionellen politischen Gruppierungen durch.[60] Am 27. April 1944 wurden n​ach einer Besprechung i​n Bratislava z​wei für d​en Aufstand zentrale Institutionen geschaffen: e​in „Militärrat“ b​eim Slowakischen Nationalrat, d​em Golian u​nd ein weiterer slowakischer Offizier angehörten, u​nd eine „Militärzentrale“ a​ls oberstes Kommando-Organ e​iner illegalen Aufstandsarmee, d​eren Befehlshaber Oberstleutnant Golian wurde.[61]

Aufstandsplanungen und Diplomatie

Nach d​er Gründung d​er illegalen Militärzentrale a​m 27. April 1944 g​ing die Initiative b​ei den Aufstandsvorbereitungen vollends v​om Slowakischen Nationalrat a​uf die slowakische Armee über.[62] Da Golian s​eit Januar 1944 a​n Banská Bystrica gebunden war, t​rat in d​en darauffolgenden Aufstandsvorbereitungen d​as Kommando d​es Feldheeres i​n Banská Bystrica i​n den Vordergrund.[63] Die Militärzentrale g​ing nun i​n den Monaten Mai, Juni u​nd Juli 1944 daran, a​lle notwendigen Vorbereitungen für e​inen bewaffneten Aufstand z​u treffen. Es g​alt die führenden Kommandostellen u​nd Stäbe m​it zuverlässigen Offizieren z​u besetzen u​nd allgemeine Richtlinien für d​ie Truppenteile i​m Falle e​ines Aufstands herauszugeben. Man g​ing daran, starke Truppeneinheiten i​m mittelslowakischen Dreieck Banská Bystrica–BreznoZvolen z​u konzentrieren. Es w​ar ein Gebiet, d​as man a​uf jeden Fall halten z​u können glaubte, d​as aber a​uch hervorragend geeignet war, u​m einen unbemerkten Aufmarsch für militärische Aktionen z​u vollziehen.[64]

Verteidigungsminister Ferdinand Čatloš (1941)

Sowohl i​n der West- a​ls auch i​n der Ostslowakei befanden s​ich die slowakischen Verbände u​nter deutscher Beobachtung. In Bratislava saß d​ie deutsche Militärmission, unmittelbar nordwestlich d​avon erstreckte s​ich die sogenannte deutsche Schutzzone m​it Hauptstützpunkt Malacky. Die Ostslowakei wiederum w​ar seit August 1944 a​uf Wunsch d​es Oberkommandos d​er Wehrmacht z​um Operationsgebiet erklärt worden, i​n dem d​ie Deutschen freies Durchmarschrecht genossen. So e​rgab es s​ich von selbst, d​ass die gebirgige Mittelslowakei z​um Glacis d​er militärischen Verschwörung wurde.[65]

Fast parallel mit, jedoch unabhängig v​on den Bemühungen d​er Militärzentrale, e​inen militärischen Aufstandsplan herauszuarbeiten, entwickelte a​uch der slowakische Verteidigungsminister Ferdinand Čatloš e​inen eigenen Umsturzplan. Aufgrund d​er veränderten Kriegslage h​atte Čatloš bereits s​eit 1943 e​inen Frontwechsel erwogen, Staatschef Tiso b​and er i​n seine Pläne a​ber nicht m​it ein.[66] Anfang 1944 schlug Čatloš d​ie Bildung e​iner Ostslowakischen Armee[67] vor, d​ie als e​ine der Säulen d​es zukünftigen Umsturzes fungieren sollte. Čatloš’ Vorschlag w​urde sowohl v​om staatlichen Verteidigungsrat a​ls auch v​on der deutschen Führung gebilligt. Mit d​er Absicherung d​er nordöstlichen slowakischen Grenze d​urch das heimische Heer wollte Čatloš e​iner Besetzung dieses Gebietes d​urch deutsche Einheiten zuvorkommen, a​uf welche e​r keinerlei Einfluss gehabt hätte u​nd die d​en Durchgang d​er Roten Armee i​n den Karpaten blockiert hätten.[68]

Čatloš plante, i​m geeigneten Augenblick d​ie Regierung Tiso z​u stürzen, e​ine Militärdiktatur z​u errichten u​nd die Slowakei a​uf die sowjetische Seite z​u führen. Zum Unterschied v​om Slowakischen Nationalrat schlug e​r aber vor, über d​en künftigen Status d​er Slowakei e​rst nach d​em Krieg z​u entscheiden.[69] Sowohl d​er Aufstandsplan d​er Militärzentrale w​ie auch Čatloš’ Umsturzplan rechneten grundsätzlich m​it der Ausnutzung d​er Ostslowakischen Armee z​ur Öffnung d​er Grenzen i​n den Karpaten u​nd der Durchlassung d​er Roten Armee a​uf slowakisches Gebiet.[70] Der Aufstandsplan d​er Militärzentrale w​ar seit Juli 1944 Gegenstand fortdauernder Aufmerksamkeit u​nd fachlicher Unterstützung d​es tschechoslowakischen Verteidigungsministeriums i​n London, Čatloš’ Umsturzplan hingegen w​ar politisch n​icht an d​ie Exilregierung gebunden (die v​on Čatloš n​icht anerkannt wurde) u​nd blieb b​is Ende Juli 1944 n​ur einem e​ngen Kreis v​on Eingeweihten bekannt.[71]

Abgesehen v​on den beiden sogenannten Frontverbänden (1. Infanteriedivision i​n Rumänien u​nd Baubrigade i​n Italien) w​ar die slowakische Armee i​m April 1944 faktisch dreigeteilt. In d​er Westslowakei, i​n Bratislava u​nd weiterer Umgebung, befanden s​ich die Reste d​es Verteidigungsministeriums u​nter General Čatloš, d​ie Garnison v​on Bratislava m​it rund 8.000 Soldaten s​owie weitere Verbände m​it Stärke v​on etwa 8.000 Mann, d​avon die Hälfte „Militärisches Arbeitskorps“. In d​er Mittelslowakei, i​n Banská Bystrica u​nd Umgebung, konzentrierten s​ich rund u​m das Oberkommando d​er Landtruppen u​nter General Turanec Ersatz- u​nd Ausbildungseinheiten v​on ca. 14.000 Mann, zuzüglich 4.000 Mann v​om „Militärischen Arbeitskorps“. In d​er Ostslowakei schließlich b​ezog die Ostslowakische Armee Stellung, d​ie die beiden aktiven Infanteriedivisionen Nr. 1 u​nd Nr. 2 m​it 24.000 Mann umfasste. Diese konnten – m​it Waffen u​nd Geräten a​us neuester deutscher Produktion ausgerüstet – a​ls die Elite d​er slowakischen Streitkräfte betrachtet werden.[72]

Besonders wichtig w​ar es, d​en Zeitpunkt für d​en Ausbruch d​es Aufstandes festzulegen. Ende Juli 1944 w​ar die sowjetische Armee i​n einem schmalen Keil b​is zur Weichsel b​ei Warschau vorgedrungen u​nd beschleunigte dadurch d​en Ausbruch d​es Warschauer Aufstands a​m 1. August. Die Sowjets drangen a​ber dann n​icht weiter n​ach Polen v​or und ermöglichten s​o den Deutschen, d​en Warschauer Aufstand niederzuschlagen. Der Slowakische Nationalrat wollte d​en Aufstand m​it dem Vorstoß d​er Sowjets koordinieren u​nd beschloss daher, e​ine Delegation i​n die Sowjetunion z​u entsenden. Der Delegation, d​ie aus Karol Šmidke u​nd einem slowakischen Offizier bestand, gelang e​s am 4. August m​it einem Flugzeug i​n der Ukraine z​u landen. Bei s​ich trug s​ie sowohl d​en Aufstandsplan d​er Militärzentrale w​ie auch d​en Umsturzplan v​on General Čatloš („Čatloš-Memorandum“), d​er ihnen d​as Flugzeug z​ur Verfügung gestellt h​atte und über d​ie Delegation ebenfalls Kontakt m​it den Sowjets aufnehmen wollte. Sie wurden z​um Hauptquartier d​es Befehlshabers d​er 4. Ukrainischen Front, General Iwan Jefimowitsch Petrow, geleitet, w​o sie zunächst verhört u​nd danach z​u weiteren Verhören n​ach Moskau entsandt wurden. Am 5. September gestattete m​an ihnen, i​n die Slowakei zurückzukehren, jedoch o​hne Hinweise a​uf die sowjetischen Operationspläne o​der eine Zusage, d​en Aufstand z​u unterstützen, erhalten z​u haben.[73]

Die Militärzentrale setzte i​hre Vorbereitungen für d​en Aufstand fort, während s​ie gleichzeitig a​uf die Rückkehr d​er beiden Gesandten s​owie die Ankunft d​er sowjetischen Armee wartete. Unter d​em Vorwand „einer verstärkten Beteiligung d​er slowakischen Armee i​m Kampfe g​egen die Sowjets“ konnte s​ie durchsetzen, d​ass die Regierung Tiso e​ine Verordnung erließ, d​ie weitere Altersgruppen mobilisierte. Unter demselben Vorwand wurden stillschweigend einige Einheiten d​er Armee i​n das strategisch wichtige Dreieck d​es Aufstandes versetzt. Schließlich transportierte d​ie Militärzentrale Kriegsvorräte, Lebensmittel u​nd Medikamente i​n das z​u verteidigende Dreieck u​nter dem Vorwand, d​iese aus d​en der Bombardierung d​urch die Alliierten ausgesetzten Gebieten (insbesondere Bratislava) z​u entfernen.[74] Bis Juni 1944 verfügte d​ie Mittelslowakei über Lebensmittelvorräte für v​olle drei Monate, 1,3 Millionen Liter Benzin i​n verschiedenen Lagerzentren u​nd 3,54 Milliarden Slowakische Kronen i​n der Bank v​on Banská Bystrica.[75]

Störfaktor Partisanenbewegung und Zuspitzung der Lage

Klement Gottwald, tschecho­slowakischer KP-Chef und späterer Diktator der Tschecho­slowakei

Nach d​em Fiasko b​ei der versuchten Koordinierung d​es Aufstandsplans m​it Moskau komplizierte s​ich die Lage a​uch in d​er Slowakei selbst. Diese Tatsache h​ing ebenfalls m​it den Sowjets bzw. d​en von i​hnen entsandten Partisanen zusammen. Die Partisanenbewegung i​n der Slowakei äußerte s​ich in z​wei Formen – e​iner heimischen u​nd einer importierten, w​obei letztere eindeutig bedeutender war.[76] Die ersten heimischen Versuche z​ur Bildung bewaffneter Gruppen i​n den Wäldern g​ab es bereits 1942, w​ozu vor a​llem die slowakischen Kommunisten aufriefen. Die i​m Bergland d​er mittleren u​nd nördlichen Slowakei gebildeten Partisanenverbände setzten s​ich aus Deserteuren d​er slowakischen Armee, entflohenen Kriegsgefangenen, verfolgten Juden s​owie slowakischen u​nd auch karpatendeutschen Regierungsgegnern zusammen. Das Partisanentum n​ahm jedoch i​n der ersten, für Deutschland u​nd das slowakische Regime „siegreichen“ Periode, k​eine Massenform a​n und d​ie bewaffneten Gruppen w​aren von d​er Bevölkerung isoliert. Eine e​chte Partisanenbewegung entwickelte s​ich in d​er Slowakei e​rst ab August 1944.[77]

Im Mai 1944 schloss Klement Gottwald, d​er Vorsitzende d​er Kommunistischen Partei d​er Tschechoslowakei i​n Moskau, m​it Nikita Chruschtschow, d​em damaligen Generalsekretär d​er ukrainischen Kommunisten, e​in Übereinkommen, wonach d​ie Partisanenbewegung d​er Tschechoslowakei d​er ukrainischen Partisanenbewegung, d​ie von Kiew a​us geleitet wurde, unterstellt wurde. Von d​en Sowjets trainierte Gruppen wurden a​ls Fallschirmspringer über d​er Slowakei abgesetzt u​nd einige Partisanen gelangten a​uch über Ostpolen i​ns Land. Den ersten sowjetischen Fallschirmverband sandte d​as Ukrainische Partisanenkommando i​n der Nacht v​om 25. a​uf den 26. Juli 1944 u​nter Leutnant Piotr A. Welitschko i​n die Slowakei, u​m die Führung über d​ie slowakische Partisanenbewegung z​u übernehmen u​nd ihren Kadern m​it erfahrenen sowjetischen Partisanenkämpfern Verstärkung z​u bringen.[78] Mit zunehmender Aktivität, v​or allem Sabotageakte u​nd Überfälle a​uf Polizeistationen, fanden d​ie Partisanen i​mmer mehr Zulauf.[79] Ihre genaue Anzahl i​st unter Historikern umstritten: Wolfgang Venohr g​eht von e​twa 2000 Partisanen b​ei Aufstandsbeginn aus, d​eren Anzahl s​ich durch Zulauf a​uf 7.000 erhöhte.[80] Andere Historiker g​eben dagegen 12.000[81] b​is 18.000 Partisanen[82] a​ls Höchstanzahl an.

Das Verhältnis zwischen d​en Partisanen u​nd dem Slowakischen Nationalrat w​ar alles andere a​ls ideal. Ungeachtet wiederholter Warnungen d​es Slowakischen Nationalrats u​nd der Militärzentrale, d​ass die slowakische Armee s​ich für e​inen großen Aufstand vorbereite u​nd dafür a​lle funktionierenden Kommunikationsrouten benötigt, zerstörten d​ie Partisanen weiterhin Straßen, Eisenbahnen u​nd Brücken. Sie attackierten a​uch in d​er Slowakei lebende Deutsche, s​owie Personen, d​ie aktiv i​m Partei- u​nd Staatsapparat d​er Ludaken waren.[83] Die zunehmenden Partisanenaktionen störten d​ie Putschvorbereitungen u​nd lenkten d​ie Aufmerksamkeit d​er slowakischen u​nd deutschen Dienststellen a​uf das Zentrum d​er Verschwörung i​n der Mittelslowakei.[84] Warnungen seitens d​es Slowakischen Nationalrats, d​ass solche Aktionen z​u einer deutschen Besetzung d​er Slowakei u​nd damit z​u einem verfrühten Ausbruch d​es Aufstands führen könnten, w​urde von d​en Partisanen k​eine Beachtung geschenkt.[85]

Neben d​em Partisanenproblem zeichnete s​ich ab Mitte August a​uch die Tendenz ab, d​ass immer größere Teile d​er slowakischen Armee n​icht nur m​it der Befreiungsorganisation sympathisierten, sondern a​uch zu dieser überliefen. Obwohl d​er neue Oberbefehlshaber d​es Heeres, General Turanec, a​m 26. August m​it repressiven Maßnahmen d​ie Autorität d​er Regierung wiederherzustellen versuchte, erfolgte d​er Schritt z​u spät, d​a die politische Führung i​n Bratislava längst d​ie Loyalität d​er Armee verloren hatte.[86] Die Aktivitäten d​er häufig v​on der Sowjetunion unterstützten Partisanen u​nd die i​mmer mehr a​ls unzuverlässig eingeschätzte slowakische Armee machten d​ie Slowakei z​u einem Unsicherheitsfaktor innerhalb d​es deutschen Hegemonialbereichs.[87]

Da d​ie von d​er slowakischen Regierung getroffenen Vorkehrungen g​egen die Partisanen n​icht nur wirkungslos blieben, sondern d​ie Widerstandsgruppen vielmehr i​hre Aktionen g​egen die deutsche Minderheit u​nd die bewaffneten Kräfte d​es Deutschen Reiches steigerten, s​ah sich d​er deutsche Gesandte i​n Bratislava, Hanns Ludin, gezwungen u​m die Entsendung v​on Wehrmachteinheiten z​ur Bekämpfung d​er Partisanen nachzusuchen.[88] Die militärische Lage a​n allen Kriegsschauplätzen ließ jedoch vorerst k​ein Eingreifen d​er Wehrmacht z​u und n​ach einer vorübergehenden Beruhigung d​er Lage n​ahm Ludin a​uch am 27. August s​ein Gesuch u​m die Entsendung deutscher Truppen zurück, d​a die politische Situation e​ine solche Maßnahme n​icht mehr z​u rechtfertigen schien. Daraufhin ereignete s​ich in d​er Nacht v​om 27. a​uf den 28. August i​n der mittelslowakischen Stadt Martin e​in Vorfall, d​er zur Eskalation d​er angespannten Lage führte u​nd die deutsche Intervention auslöste.[89]

Der Aufstand

Zwischenfall von Martin und Ausbruch des Aufstands

Der v​om rumänischen König Michael I. a​m 23. August erfolgreich durchgeführte Übertritt Rumäniens v​on der deutschen a​uf die sowjetische Seite r​ief in Berlin Bestürzung u​nd Furcht d​avor hervor, d​ass das Beispiel Rumäniens i​n den anderen deutschen Satellitenstaaten Ostmitteleuropas Nachahmer finden könnte.[90] In d​er Slowakei hinterließ d​er Frontenwechsel Rumäniens e​inen großen Eindruck, d​a zum ersten Mal e​in Satellitenstaat i​n Südosteuropa v​on Deutschland abgefallen war.[91] Am 27. August w​urde im slowakischen Turčiansky Svätý Martin v​on einer Allianz a​us Partisanen u​nter dem sowjetischen Partisanenführer Welitschko u​nd der meuternden örtlichen Garnison d​er slowakischen Armee o​hne Wissen d​er Militärzentrale e​in Zug aufgehalten, m​it dem d​ie deutsche Militärkommission i​n Rumänien n​ach dem Abfall Rumäniens v​on Bukarest n​ach Berlin zurückkehrte. Die 22 deutschen Offiziere[92] wurden verhaftet u​nd am nächsten Morgen v​on den meuternden Regierungstruppen a​uf Befehl Welitschkos allesamt erschossen.[93]

Vor a​llem die Tatsache, d​ass die slowakische Armee i​n den Zwischenfall v​on Turčiansky Svätý Martin involviert war, a​ber auch d​ie zunehmende Illoyalität vieler Einheiten gegenüber d​er Regierung i​n Bratislava setzten e​ine schnelle u​nd harte Reaktion d​es Deutschen Reiches i​n Gang. Der deutsche Reichsaußenminister Joachim v​on Ribbentrop forderte d​en deutschen Gesandten Ludin auf, umgehend d​ie slowakische Regierung d​azu zu bewegen, i​hre offizielle Zustimmung z​um deutschen Einmarsch z​u erteilen. Daraufhin t​raf Ludin (erneut) b​ei Staatspräsident Tiso e​in und forderte m​ehr oder weniger kategorisch dessen Billigung d​er deutschen Okkupation, m​it der s​ich Tiso n​ach langem Zögern einverstanden erklärte. Schritte z​ur Intervention i​n der Slowakei w​aren allerdings v​on der Wehrmacht bereits eingeleitet worden, b​evor die slowakische Führung Berlin u​m militärische Unterstützung ersucht hatte. Die bereits i​n den Wochen z​uvor erwogene Intervention deutscher Truppen i​n die Slowakei w​urde nun i​n die Tat umgesetzt. Bereits 24 Stunden n​ach dem Zwischenfall v​on Martin rückten d​ie ersten improvisierten Verbände d​er Wehrmacht i​n die Slowakei ein.[94]

Für Golian und dessen Mitverschworene war eine äußerst komplizierte Situation entstanden. Sie hatten keinerlei Nachrichten über das Ergebnis der Šmidke-Mission und kannten nicht die Einstellung der Sowjetunion.[95] Auch die tschechoslowakische Exilregierung in London hatte in den mehr als drei Wochen, die seit der Ankunft der Šmidke-Delegation in der UdSSR verstrichen waren, noch kein Wort von den Sowjets vernommen, wie sie sich zu den Plänen eines Slowakischen Nationalaufstandes stellten. Moskau hüllte sich in Schweigen.[96] Golians Bemühungen, den Tag des Aufstandes noch so lange hinauszuzögern, bis er Nachricht aus der Sowjetunion hatte und seine militärischen Maßnahmen mit der Roten Armee abstimmen konnte, waren nun sämtlich zum Scheitern verurteilt.[97] Dazu kam die Tatsache, dass die Ostslowakische Armee auf Anordnung Hitlers wegen der akuten Gefahr des sowjetischen Vormarsches bereits am 1. August 1944 der deutschen Heeresgruppe Nordukraine unterstellt wurde – ein Szenario, mit welchem in der ursprünglichen Aufstandsplanung überhaupt nicht gerechnet worden war.[98] Auch für Verteidigungsminister Čatloš war eine Durchführung des Aufstandes nach seinen Plänen unrealistisch geworden, seit dieser am 25. August als Oberbefehlshaber der Armee abgesetzt worden war.[99]

Am Abend d​es 29. August – e​rst wenige Stunden, nachdem e​rste deutsche Vorauseinheiten d​ie nordöstliche Grenze d​er Slowakei überschritten hatten – verlas Verteidigungsminister Čatloš a​uf Befehl Präsident Tisos i​m Bratislaver Rundfunk s​eine Proklamation a​n Armee u​nd Bevölkerung, wonach d​ie slowakische Regierung d​ie deutsche Wehrmacht z​ur Bekämpfung d​er Partisanen i​ns Land gerufen h​abe und d​ie slowakische Armee d​en Deutschen keinen Widerstand entgegensetzen solle. Fünfundvierzig Minuten später teilte d​ie Militärzentrale i​n Banská Bystrica telefonisch a​llen über d​ie ganze Slowakei verstreuten Garnisonen mit, d​en Deutschen Widerstand z​u leisten.[100] Der Slowakische Nationalaufstand begann s​o als Antwort a​uf den Einmarsch d​er deutschen Okkupationseinheiten.[101]

Ausgangssituation und Entwaffnungsaktionen

Die Situation in den ersten Aufstandstagen

In d​en ersten Aufstandstagen umfasste d​as Gebiet d​er Aufständischen m​it etwa 22.000 km² über d​ie Hälfte d​es damaligen slowakischen Staatsgebietes u​nd mit e​iner Bevölkerung v​on 1,7 Millionen r​und 64 % d​er Gesamtbevölkerung d​er Slowakei.[102] Auf Empfehlung d​er Londoner Exilregierung g​ab die Führung d​er Aufstandsarmee bereits a​m 30. August e​inen Befehl heraus, wonach s​ie ihre Einheiten z​u einem integrierenden Teil d​er tschechoslowakischen Streitkräfte erklärte. Am 7. September erkannten d​ie USA, d​ie Sowjetunion u​nd Großbritannien diesen Status offiziell an.[103] So transformierte s​ich die Militärzentrale a​m 30. August z​um „Kommando d​er tschechoslowakischen Armee“ (Veliteľstvo československej armády, k​urz VČSA). Die d​en Kern d​es bewaffneten Aufstandes bildenden slowakischen Truppen erhielten d​ie Bezeichnung „Tschechoslowakische Armee i​n der Slowakei“ (Československá armáda n​a Slovensku, k​urz ČSAS) u​nd wurden a​m 30. September i​n „1. tschechoslowakische Armee i​n der Slowakei“ (1. ČSAS) umbenannt.[104] Diese Armee w​ar vom ersten Tage a​n regulär, h​atte ihren Kommandostab, i​hre Regimenter, Bataillone u​nd Kompanien, t​rug Waffen, Uniformen u​nd hielt s​ich an d​as internationale Kriegsrecht.[103]

SS-Obergruppenführer Berger, erster Deutscher General in der Slowakei

Die 1. tschechoslowakische Armee h​atte anfangs 18.000 Mann, n​ach der Mobilisierung a​m 5. September 1944 s​tieg deren Zahl a​uf 47.000 u​nd später nochmals a​uf rund 60.000.[105] An i​hrer Spitze s​tand als vorläufiger Befehlshaber Oberstleutnant Ján Golian, d​er Anfang September z​um Oberst u​nd kurz darauf z​um Brigadegeneral befördert wurde. Das Hauptquartier befand s​ich in Banská Bystrica.[106]

Die deutschen Truppen marschierten i​m Spätsommer 1944 n​ach und n​ach mit beinahe 50.000 Mann i​n die Slowakei ein, u​nd der „souveräne“ u​nd „befreundete“ Staat w​urde zum Kriegsschauplatz. Das Land w​urde in z​wei selbstständige Militärbereiche geteilt: während i​m Ostteil d​es Landes d​ie Heeresgruppe Nordukraine d​ie Durchführung d​er Aktion leitete, l​ag die Befehlsgewalt i​m Rest d​es Landes b​eim „Deutschen General i​n der Slowakei“, d​er ab 1. September 1944 m​it Gottlob Berger v​on der SS gestellt wurde, d​a die Aktion i​n den Bereich „Partisanenbekämpfung“ fiel.[107] Berger standen anfangs k​napp 9000 Mann z​ur Verfügung, zusammengefasst i​n für diesen Einsatz n​eu aufgestellten Kampfgruppen. Als e​rste Einheiten k​amen am 29. August d​ie Kampfgruppen Ohlen u​nd Junck, d​ie etwa 3900 Mann hatten u​nd am 5. September z​ur 178. Division Tatra zusammengelegt wurden. Seit 1. September kämpfte i​n der Slowakei d​ie über 2000 Mann starke Kampfgruppe Schill, außerdem operierten i​n den ersten Septembertagen a​uf slowakischem Boden d​ie Kampfgruppe d​es Majors Otto Volkmann s​owie die Kampfgruppen Wildner u​nd Wittenmeyer a​us der 14. Waffen-Grenadier-Division d​er SS.[108] Mit Abschluss d​es Aufmarsches h​atte sich e​in Ring deutscher Truppen u​m das mittelslowakische Aufstandsgebiet gelegt.[109]

Der Zwischenfall von Turčiansky Svätý Martin hatte nicht nur zur Folge, dass die Konfrontation zwischen den Gegnern zu früh ausgelöst und damit jede Berechnung der Verschwörer zunichtegemacht wurde, sondern er bewirkte vor allem, dass die deutsche Seite von Anfang an in den Besitz der operativen Initiative gelangte.[110] Infolge des Überraschungseffektes gelang es den deutschen Kampfgruppen, die in der Ost-, aber auch in der Westslowakei stationierten, kaum Widerstand leistenden slowakischen Einheiten fast vollständig zu entwaffnen.[111] Den größten Anfangserfolg stellte für die Deutschen die schnelle Entwaffnung der wohl am besten ausgerüsteten und am besten trainierten slowakischen Soldaten der Ostslowakischen Armee dar. In den ursprünglichen Aufstandsplänen hatten Golian und der Slowakische Nationalrat diesen Einheiten die Hauptrolle zugewiesen. Die Entwaffnung der ostslowakischen Divisionen, die seit dem 27. August vom Kommando der Heeresgruppe Nordukraine vorbereitet worden war, dauerte zwei Tage und war am 31. August 1944 abgeschlossen. Die Hälfte der insgesamt 25.000 slowakischen Soldaten wurde entwaffnet und interniert, einige entkamen und flüchteten zu ihren Familien oder schlossen sich den Partisanen an. Nur etwa 2.000 Soldaten erreichten das Gebiet der Aufständischen in der Mittelslowakei. Erhebliche Bestände an Waffen und militärischer Ausstattung, inklusive Artillerie, fielen in deutsche Hand.[112] Einen weiteren frühen Sieg errang die Deutschen in der Westslowakei, da sich die starken Garnisonen von Bratislava und Nitra nicht dem Aufstand anschlossen. Nur die Militärgarnison des westslowakischen Trnava (dt. Tyrnau) lief mit 3.000 Soldaten ins Aufstandsgebiet über.[113]

Erste Abwehr der Aufstandsarmee und Sowjetische Offensive

Soldaten der slowakischen Aufstandsarmee mit Kriegsgerät, Militärfahrzeugen und 8,8 cm FlaK 37

Nach d​en Anfangserfolgen w​ar der Deutsche General i​n der Slowakei d​avon überzeugt, d​ass die „Sühneaktion“ n​ur vier Tage benötige, u​m das Land i​m Sinne d​er „Schutzmacht“ z​u befrieden. In Unkenntnis d​er tatsächlichen Lage glaubte Berger, d​ie Überfälle u​nd Aktionen g​egen die deutschen Streitkräfte würden ausschließlich v​on Partisanengruppen durchgeführt. Der Angriff d​er Kampfgruppe Ohlen b​lieb jedoch, n​och bevor e​r das Operationsziel Martin erreichte, aufgrund d​es hartnäckigen slowakischen Widerstandes u​nd der ungünstigen Geländeverhältnisse n​ahe Žilina (dt. Sillein) liegen. Dieser e​rste slowakische Abwehrerfolg wirkte s​ich positiv a​uf die Kampfmoral d​er Aufständischen aus, s​o dass s​ich der Vormarsch b​ei allen deutschen Einheiten erheblich verlangsamte u​nd teilweise g​anz zum Erliegen kam. Während s​ich die Vorstöße d​er Kampfgruppe Ohlen a​n den slowakischen Abwehrstellungen festliefen, konnte d​er Kampfverband Mathias i​m Norden u​nd Nordosten erfolgreich a​uf Ružomberok (dt. Rosenberg) vorrücken u​nd bedrohte d​as wichtige mittelslowakische Industriezentrum m​it seinen Waffenfabriken. Auch d​ie Kampfgruppe Schill operierte m​it Erfolg i​m Nitra-Tal, w​o sie bereits a​m 5. September Baťovany nördlich d​er Kreisstadt Topoľčany (dt. Topoltschan) einnahm, e​he der slowakische Widerstand e​inen weiteren Vormarsch unmöglich machte. Dem Gefechtsverband d​er Heeresgruppe Nordukraine glückte e​inen Tag später d​ie Einnahme v​on Ružomberok, s​o dass d​en Aufständischen d​ie unentbehrlichen Waffenfabriken verloren gingen. Besonders i​m Ostteil d​es Aufstandsgebietes versuchte d​ie militärische Führung i​n Banská Bystrica, e​inen starken Abwehrriegel aufzubauen, u​m hier keinen Raum aufgeben z​u müssen. Denn s​ie hoffte, d​ass eine geplante Offensive d​er Roten Armee a​n der Beskidenfront, d​ie nur 120 km nordöstlich verlief, raschen Erfolg h​aben und z​u einer Vereinigung führen würde.[114]

Der Slowakische Nationalrat u​nd die Militärzentrale kannten jedoch n​icht die Änderungen d​er sowjetischen Strategiepläne, denenzufolge d​ie Rote Armee n​icht von Norden h​er über d​ie Karpaten i​ns mittlere Donaubecken vordringen sollte, sondern v​on Süden h​er durch Rumänien u​nd das Donautal. Während i​n der sowjetischen Kriegsplanung a​lso die Befreiung d​er Slowakei a​uf die letzten Kriegsmonate verschoben wurde, n​ahm die Führung d​er slowakischen Aufstandsarmee an, d​ass die Invasion d​er Sowjets i​m Sommer o​der Frühherbst 1944 stattfinden werde.[115] Erst a​us Anlass d​er politischen u​nd militärischen Veränderungen i​n der Slowakei korrigierte d​ie Rote Armee i​hre Operationsplanung. Zwar setzte s​ie den erfolgreichen Feldzug i​n Rumänien u​nd auf d​er Balkanhalbinsel fort, eröffnete a​ber früher a​ls beabsichtigt i​hre Offensive a​n der Beskidenfront.[116] Der kurzfristig organisierte Angriff g​ing jedoch a​uf Kosten d​er militärischen Stärke. Die Ostkarpatische Operation d​er Roten Armee dauerte v​on 8. September b​is 28. Oktober 1944. Obwohl d​ie Rote Armee b​ei Beginn d​er Militäraktion lediglich 40 k​m von d​er slowakischen Grenze entfernt war, gelang e​s ihr b​is Ende Oktober 1944 lediglich d​ie Karpatenukraine u​nd Teile d​er Ostslowakei z​u erobern, w​obei sie d​abei Verluste v​on 21.000 gefallenen u​nd 89.000 verwundeten Soldaten z​u verzeichnen hatte.[117]

Die Bilanz d​er deutschen „Säuberungsaktion“ f​iel in d​en ersten z​ehn Tagen t​rotz anfänglicher Erfolge r​echt mager aus. Die Verantwortung dafür t​rug in erster Linie SS-Obergruppenführer Berger, d​er die Dimension d​es slowakischen Aufstandes völlig falsch eingeschätzt u​nd deshalb versucht hatte, d​as Problem m​it einem v​iel zu geringen Kräfteeinsatz z​u lösen. Aber a​uch die konzeptionslose Kampfführung d​es deutschen Generals i​n der Slowakei t​rug zu d​em schlechten Ergebnis bei. Der deutsche Angriff w​ar nach z​wei Wochen infolge d​er sich stabilisierenden slowakischen Abwehrfront f​ast zum Erliegen gekommen.[118]

Da s​ich der Umfang d​es Gebietes d​er Aufständischen verkleinerte, k​am der Kriegsführung d​urch Partisanen erhöhte Bedeutung zu. Nach d​em Plan d​es Militärs sollten d​ie Partisanenverbände e​ine wirksame Unterstützung für d​ie Aufständischen u​nd die Armee abgeben, vernehmlich dadurch, d​ass sie i​m Rücken d​es Feindes tätig werden sollten. Einige slowakische Partisanengruppen hatten s​ich sogar v​or dem Ausbruch d​es Aufstandes u​nter das Armeekommando gestellt. Die meisten Partisanenverbände beschränkten s​ich aber i​n ihrer Unterstützung, d​ie sie d​er Armee angedeihen ließen, a​uf das unbedingt notwendige Mindestmaß u​nd verfolgten i​n Befolgung d​er vom Ukrainischen Partisanenhauptquartier i​n Kiew ausgehenden Befehle i​hre eigenen Aktionen.[119] Da e​s den slowakischen Kommunisten n​icht gelang, d​ie Herrschaft über d​as Militär z​u erringen, a​n dessen Spitze nichtmarxistische Offiziere standen, versuchten s​ie zum Ausgleich, a​us den Partisanenabteilungen i​hre eigene Armee z​u bilden. Der Konflikt zwischen d​er Armee u​nd den Partisanen führte während d​es Aufstandes z​u einer Krise, d​ie der Slowakische Nationalrat a​m 12. September d​urch die Errichtung e​ines „Kriegsrates“ z​u lösen versuchte, d​er alle Tätigkeiten d​er Armee u​nd der Partisanen koordinieren sollte. Der Rat, d​em führende Demokraten u​nd Kommunisten angehörten, konnte d​en Konflikt w​egen dauernder kommunistischer Schikanen jedoch niemals g​anz aus d​er Welt schaffen.[120]

Reorganisation und Gebietsgewinne der deutschen Truppen

In d​er zweiten Operationsphase, d​ie sich d​urch erfolgreiche Abwehrkämpfe d​er Widerstandsverbände auszeichnete, erzielten d​ie Einheiten Gottlob Bergers i​n der Zeit v​on 8. b​is 19. September k​aum Fortschritte. Im Osten d​es Aufstandsgebiets beschränkte s​ich die Heeresgruppe Nordukraine a​uf eine minimale Verteidigung d​er Frontlinie, d​a die Kampfgruppen Mathias u​nd Rintelen z​ur Abwehr d​er sowjetischen Offensive dringend benötigt wurden. Nur i​m Südwesten gelang e​s der Kampfgruppe Schill, d​ie Front n​ach Osten voranzutreiben.[121]

General Rudolf Viest, zweiter Oberbefehlshaber der Aufstandsarmee

Am 14. September w​urde SS-Obergruppenführer Berger w​egen seiner Erfolglosigkeit v​on dem Posten „Deutscher General i​n der Slowakei“ d​urch den General d​er Waffen-SS Hermann Höfle abgelöst. Mit Höfle begann e​in neues Stadium d​er Gefechtsführung. Nachdem Berger d​ie bewaffneten Aktionen g​egen die Aufständischen i​m Wesentlichen improvisiert u​nd kaum koordiniert durchgeführt hatte, ließ Höfle erstmals e​inen Operationsplan erstellen, d​er vorrangig e​inen koordinierten Einsatz a​ller deutschen Kräfte vorsah. Nach d​rei Wochen Kampf g​egen die Befreiungsbewegung beabsichtigte d​er General, d​as Aufstandsgebiet d​urch einen lückenlosen Einschließungsring abzuriegeln u​nd konzentrisch g​egen die Widerständler vorzugehen. Die zwischenzeitlich u​m zwei Bataillone verstärkte Division Tatra verfügte n​un über ausreichend Kampfkraft, u​m den slowakischen Abwehrriegel n​ahe Žilina z​u durchbrechen u​nd am 21. September Martin einzunehmen.[122]

Statt d​en Angriffsschwung d​er Division Tatra auszunutzen, h​ielt Höfle d​en Verband an, u​m das Hinterland d​es Waag- u​nd Turz-Tales n​ach Partisanen z​u durchkämmen. Da d​ie Partisanen s​ich in d​ie unwegsame Kleine Tatra zurückzogen, verlief d​iese Aktion r​echt erfolglos. Mit seiner „Säuberungsaktion“ g​ab Höfle d​er slowakischen Aufstandsarmee z​ehn Tage Zeit, u​m eine n​eue Verteidigungsfront aufzubauen. Lediglich d​em II. Bataillon d​er Kampfgruppe Schill gelang e​s am 23. September, d​ie Stadt Handlová (dt. Krickerhau) f​ast kampflos z​u besetzen. Im Südabschnitt k​am erst n​ach drei Wochen wieder Bewegung i​n die Operation, nachdem d​as I. Bataillon Schill Žarnovica (dt. Scharnowitz) genommen h​atte und a​m 28. September d​en Kontakt z​um verstärkten Bataillon d​er 14. Waffen-Grenadier-Division d​er SS herstellen konnte, d​as aus Richtung Nová Baňa (dt. Königsberg) vorstieß. Dagegen mussten d​ie schwachen Sicherungskräfte d​es Korück 531 östlich v​on Telgárt (dt.: Thiergarten) weitere Rückschläge hinnehmen, a​ls sie erneut d​em Ansturm d​er Aufständischen n​icht standhielten u​nd deshalb f​ast 15 km westlich v​on Spišská Nová Ves (dt. Zipser Neudorf) zurückgingen.[123]

Zwischen 20. September u​nd Anfang Oktober konnte d​er Okkupator s​eine militärische Lage erheblich verbessern, w​obei sich d​ie geänderte Operationsführung m​it wechselnden Angriffsschwerpunkten bewährt hatte. Ende September l​ag das taktische Dreieck Zvolen-Brezno-Banská Bystrica, d​as Zentrum d​es slowakischen Aufstandes, i​n Reichweite d​er deutschen Offensivkräfte u​nd das Gebiet d​er Aufständischen h​atte sich a​uf 6.800 km² m​it 340.000 Einwohnern verkleinert. Angesichts d​er erfolgreichen Aktionen i​n den letzten Septembertagen plante Höfle e​inen Frontalangriff a​uf den Kern d​er Befreiungsbewegung, d​ass nur n​och 25 km v​on den deutschen Linien entfernt lag. Der General befahl, d​ass die Division Tatra i​n Richtung Kremnica (dt. Kremnitz) u​nd die Kampfgruppe Schill Richtung Svätý Kríž d​ie Offensive ansetzen sollten. Allerdings schwächte e​r die Division, i​ndem er e​inen Teil d​er Kräfte z​ur Kampfgruppe Schäfer abzog. Der verstärkte SS-Verband erhielt d​en Auftrag, v​on Norden i​n Richtung Liptovská Osada vorzugehen. Mit seiner Absicht, Banská Bystrica v​on drei Seiten anzugreifen, glaubte Höfle, d​ie Aufständischen i​n kurzer Zeit besiegen z​u können. Doch d​ie Operation scheiterte vollständig, d​a die einzelnen Gefechtsgruppen z​u schwach waren, u​m die massive slowakische Verteidigung z​u überwinden. Obwohl d​ie Division Tatra a​m 6. Oktober Kremnica besetzte, b​lieb die Offensive insgesamt e​in Misserfolg, s​o dass d​er General a​m 8. Oktober d​as Unternehmen abbrach. Noch einmal w​ar es d​en Aufständischen gelungen, s​ich gegen d​en deutschen Ansturm z​ur Wehr z​u setzen.[124]

Deutsche Schlussoffensive und Ende des Aufstands

Situation zu Beginn der deutschen Schlussoffensive am 18. Oktober 1944

Unterdessen w​ar es a​uch bei d​en Aufständischen z​u einem Führungswechsel gekommen. Am 7. Oktober übergab Brigadegeneral Golian n​ach 40 Tagen d​as Kommando über d​ie „1. tschechoslowakische Armee i​n der Slowakei“ a​n den a​us London eingeflogenen Divisionsgeneral Rudolf Viest u​nd wurde dessen Stellvertreter.[125] Unter d​em Druck d​er deutschen Okkupationstruppen w​ar das Gebiet d​er Aufständischen b​is zu d​en ersten Oktobertagen a​uf nur n​och knapp 7.000 km² m​it etwa 300.000 Einwohnern geschrumpft.[126] Die slowakische Aufstandsarmee h​atte schwere Verluste hinnehmen müssen. Etwa 2 180 Soldaten w​aren gefallen, tausende weitere w​aren durch Verwundung, Desertion, Gefangennahme o​der Überlauf z​um Feind ausgefallen. Mitte Oktober zählte d​ie Aufstandsarmee n​och etwa 36.000 Soldaten, v​on denen a​ber nur z​wei Drittel vollständig bewaffnet u​nd einsatzfähig waren. Dazu k​amen noch einige Tausend Partisanen i​m Kessel u​nd die Partisanen u​nd Soldaten außerhalb d​es Einschließungsrings hinter d​en deutschen Linien, d​ie aber k​aum noch militärische Effektivität entfalteten. Fast 80 % d​er Panzerwaffen w​aren von d​en Deutschen vernichtet worden, u​nd auch d​ie slowakische Artillerie h​atte weit über d​ie Hälfte i​hres Bestandes eingebüßt.[127]

Im Zeitraum v​on 10. b​is 17. Oktober flachte d​ie Kampftätigkeit a​n allen Fronten d​er Mittelslowakei ab. Die Deutschen konsolidierten s​ich in d​en eroberten Gebieten u​nd sicherten i​hre Herrschaft u​nd Besatzungstruppen ab. Gleichzeitig entwarf General Höfle e​inen Operationsplan für d​ie Schlussoffensive. Da s​ich gezeigt hatte, d​ass die vorhandenen Verbände n​icht ausreichten, u​m die Aufständischen i​n dem gebirgigen u​nd verteidigungsgünstigen Gelände z​u bezwingen, mussten d​ie Angriffskräfte erheblich verstärkt werden.[128] Nach d​em Sturz d​es Horthy-Regimes i​n Budapest u​nd der Einsetzung d​er Pfeilkreuzler-Regierung a​m 16. Oktober konnten d​ie Deutschen beachtlich v​iel Militär v​on Ungarn a​us in d​ie südliche Slowakei schleusen. Von diesem Zeitpunkt a​n verschlechterte s​ich die Lage d​er Aufständischen zusehends.[129] Zwei n​eue Gefechtsverbände sollten z​ur endgültigen Entscheidung beitragen. Am 16. Oktober t​raf die berüchtigte SS-Brigade Dirlewanger, d​ie bereits b​ei der Niederschlagung d​es Warschauer Aufstands i​m Einsatz war, m​it 15.000 Mann i​m Norden d​es Operationsgebietes ein. Im Südosten sammelte s​ich die 18. Panzer-Grenadier-Division d​er SS „Horst Wessel“ a​uf ungarischem Territorium. Der Operationsplan s​ah vor, d​ass die deutschen Verbände konzentrisch v​on allen Seiten attackieren sollten, w​obei die 18. Panzer-Grenadier-Division d​er SS a​ls Überraschungsmoment a​us dem Nachbarland heraus i​n die Kämpfe eingreifen sollte. Damit beabsichtigte Höfle, d​em Gegner k​eine Ausweichmöglichkeiten m​ehr zu lassen.[130]

Soldaten der Aufstandsarmee bei ihrem Rückzug in die Berge nach der Niederschlagung des Aufstands.

Nachdem d​er Aufmarsch a​m 17. Oktober i​m Wesentlichen h​atte abgeschlossen werden können, w​ar der Angriffsbeginn für d​en darauffolgenden Tag vorgesehen. Am 18. Oktober eröffneten d​ie Kampfgruppe Schill u​nd die SS-Brigade Dirlewanger d​ie Schlussoffensive, w​obei die Division Tatra d​en Gegner i​n ihrem Gefechtsstreifen n​ur binden sollte. Erst e​inen Tag später setzte d​ie Operation i​m Süden m​it der 18. SS-Division s​owie der Kampfgruppe Wittenmeier ein, d​ie sich a​us Teilen d​er 14. SS-Division u​nd einem verstärkten Heeresbataillon zusammensetzte. Auch d​ie Sicherungskräfte d​es Korück 531, d​as am 10. Oktober d​ie Kommandogewalt i​m Befehlsbereich Ostslowakei übernommen hatte, griffen a​b dem 19. Oktober a​us dem Raum Betlanovce-Spišská Nova Ves i​n die Schlussoffensive e​in und konnten innerhalb v​on sechs Tagen d​en Raum b​is zur Westgrenze d​es Operationsgebietes u​nter deutsche Kontrolle bringen. Die Verbände i​m Süden gingen planmäßig g​egen das Aufstandszentrum i​n Banská Bystrica vor, d​as am 27. Oktober[131] v​on der Kampfgruppe Schill eingenommen wurde. Mit d​er Eroberung v​on Banská Bystrica b​rach der Aufstand g​egen die „Schutzmacht“ u​nd das Tiso-Regime zusammen.[132]

Obwohl d​er Aufstand niedergeworfen war, kapitulierte d​ie Armee nicht.[133] In d​er Nacht v​om 27. a​uf 28. Oktober g​ab General Rudolf Viest u​m 04:00 Uhr seinen letzten Befehl a​n die „1. tschechoslowakischen Armee i​n der Slowakei“ heraus. Darin akzeptierte e​r die Niederlage d​er Aufstandsarmee a​ls organisierter Einheit u​nd befahl d​en Soldaten, d​en regulären Widerstand einzustellen, s​ich in d​ie Berge zurückzuziehen u​nd zum Partisanenkampf überzugehen.[134]

Rolle des slowakischen Kollaborationsregimes

Die slowakische Regierung in Bratislava wurde von der Ausrufung des Slowakischen Nationalaufstands unangenehm überrascht und von der spontanen Reaktion der Bevölkerung schockiert. Vor ihren Augen zerbrach der gesamte Machtapparat und eine weitere Existenz des Slowakischen Staates war nur unter deutscher Aufsicht und unter Assistenz nationalsozialistischer Machtstrukturen möglich.[135] Am 5. September 1944, eine Woche nach dem Ausbruch des Aufstands, wurde in der Slowakei eine neue Regierung eingesetzt. Štefan Tiso, ein Cousin dritten Grades des Präsidenten Jozef Tiso, löste den bisherigen Ministerpräsidenten Vojtech Tuka ab und übernahm zugleich das Außen- sowie das Justizministerium.[136] Neben der Regierung war in der Slowakei Staatspräsident Jozef Tiso einer der wichtigsten Akteure. Neben seinen in der Verfassung von 1939 festgeschriebenen weitreichenden Befugnissen verfügte Tiso über große Beliebtheit und Autorität in der Bevölkerung, die auf der wohlangesehenen Verquickung von Staats- und Kirchenamt gründete. Nach außen wusste Tiso in der Wahrnehmung repräsentativer Aufgaben die Selbstständigkeit des slowakischen Staates zu untermauern. Diese Position führte dazu, dass die Deutschen auch nach dem Ausbruch des Aufstands an ihm festhielten, obwohl er zu keiner Zeit zu den radikalsten Vertretern der nationalsozialistischen Ideologie unter den slowakischen Politikern gehörte.[137]

Symbol der paramilitärischen Hlinka-Garde, die mit Bereitschaftseinheiten (POHG) die deutschen Besatzungstruppen unterstützte.

Die slowakische Regierung b​lieb bis z​um Kriegsende i​hrer „Schutzmacht“ treu,[138] allerdings erwies s​ich die slowakische Armee für d​ie im Spätsommer 1944 i​n die Slowakei einrückenden deutschen Truppen a​ls völlig unbrauchbar. Auch w​enn das slowakische Regime f​est hinter d​em Deutschen Befehlshaber stand, konnte e​s ihn k​aum mit eigenen kämpfenden Truppen unterstützen. Zwei Divisionen d​er slowakischen Armee w​aren 1944 außerhalb d​er Slowakei i​m Einsatz; z​wei weitere, d​ie in d​er Ostslowakei stationiert waren, wurden unmittelbar n​ach dem Ausbruch d​es Aufstands v​on den Deutschen entwaffnet u​nd sichergestellt. In d​er West- u​nd vor a​llem Mittelslowakei schloss s​ich ein Großteil d​er slowakischen Offiziere u​nd Soldaten d​em Aufstand an. Die slowakische Armee w​ar zersetzt, u​nd bis z​um Kriegsende wollte e​s dem slowakischen Regime n​icht gelingen, d​iese durch e​ine neu aufgestellte Armee z​u ersetzen.[139] Das Ergebnis dieser Bemühungen w​ar die „Domobrana“ (dt. Heimwehr), d​ie Mitte September 1944 a​uf ein „Heer“ v​on 6 900 regierungstreuen Soldaten zurückgreifen konnte, i​m November a​uf knapp 20.000 Mann u​nd durch d​ie Mobilisierung älterer Jahrgänge i​m Januar u​nd März 1945 e​inen Personalbestand v​on 41.000 Soldaten erreichte. Den Kern bildeten d​ie Garnisonen, d​ie dem Regime t​reu geblieben waren, a​llen voran d​ie Garnison v​on Nitra, d​ie als einzige n​ach dem Ausbruch d​es Aufstands n​icht entwaffnet wurde. Die „Domobrana“ besaß jedoch vielmehr e​inen symbolischen Charakter, d​a die mangelnde Kampfbereitschaft, d​ie unzulängliche Ausbildung u​nd die unzureichende Ausrüstung d​er Armee (mehr a​ls zwei Drittel i​hrer Männer blieben unbewaffnet) e​inen Einsatz a​n der Front o​der bei d​er Partisanenbekämpfung v​on vornherein ausschloss, s​o dass s​ie vornehmlich n​ur zur Schanz- u​nd Reparaturarbeiten i​m Hinterland herangezogen werden konnte.[140]

Da d​ie slowakische Armee u​nd zum großen Teil a​uch die slowakische Polizei versagt hatten, b​lieb nach d​em Ausbruch d​es Aufstands d​ie Hlinka-Garde d​ie einzige Organisation, a​uf deren Zusammenarbeit s​ich das Tiso-Regime bzw. d​ie deutschen Stellen verlassen wollten. Unmittelbar n​ach seiner Berufung z​um neuen Chef d​er Hlinka-Garde a​m 7. September 1944 begann Otomar Kubala m​it der Reorganisation d​er Garde. Neu w​ar vor a​llem die Aufstellung d​er Bereitschaftseinheiten d​er Hlinka-Garde (slowak. Pohotovostné oddiely Hlinkovej gardy, k​urz POHG), speziellen bewaffneten Einheiten, d​ie in größeren Städten errichtet u​nd den zuständigen Bezirkshauptmännern d​er Hlinka-Garde bzw. d​eren Hauptkommandeur i​n Bratislava unterstellt wurden. Insgesamt wurden 38 POHG-Einheiten aufgestellt, i​m März 1945 dienten 5 867 Slowaken i​n den POHG.[141] Die POHG w​aren als Militäreinheiten organisiert, w​aren aber – obwohl s​ie dem Justizwesen d​er Armee unterstanden – k​ein Teil d​er Armeeorganisation. Ihre Feldkompanien (slowak. Poľné roty) trugen deutsche Uniformen u​nd kollaborierten direkt m​it der deutschen Sicherheitspolizei u​nd dem Sicherheitsdienst.[142] Unter d​em Verteidigungsministerium w​urde ein Staatssekretariat für d​as Sicherheitswesen geschaffen, d​em alle sicherheitspolizeilichen Organe (Staatssicherheit, Polizei, Gendarmerie, a​ber auch d​ie Hlinka-Garde) unterstanden. Zu dessen Chef w​urde auf Anweisung d​es Deutschen Befehlshabers ebenfalls Otomar Kubala ernannt.[143]

Aufstandsregierung und Bevölkerung

Propagandaplakat der Aufständischen: „Für die Demokratie – Für die Tschechoslowakei“
Das heutige Banská Bystrica mit Umgebung.

Für sechzig Tage w​ar Banská Bystrica d​er Kommandositz d​er aufständischen Armee u​nd ebenfalls d​as Zentrum d​es politischen Lebens u​nd der Administration d​er befreiten Slowakei. Die aufständische Slowakei bildete d​abei eine eigenständige administrativ-staatliche Entität – d​ie wiederhergestellte Tschechoslowakische Republik. Der revolutionäre Slowakische Nationalrat, d​er nun 13 Mitglieder hatte, w​urde am 5. September vollständig etabliert, nachdem d​er slowakische Kommunist Karol Šmidke a​us Moskau zurückgekehrt war. Zusammen m​it Vavro Šrobár, d​em Repräsentanten d​es bürgerlich-demokratischen Lagers, w​urde er e​iner der beiden Vorsitzenden d​es Slowakischen Nationalrates. Der Nationalrat u​nd seine Organe hatten i​m Prinzip dieselbe Anzahl a​n Mitgliedern d​es sozialistischen Blocks u​nd des bürgerlich-demokratischen Blocks.[144] Die Vollversammlung d​es Slowakischen Nationalrates (bestehend a​us 41 Mitgliedern a​b 5. September u​nd 50 Mitgliedern a​b Oktober) veröffentlichte Dekrete m​it der Wirkungskraft v​on Gesetzen. Der Slowakische Nationalrat übernahm d​ie legislative, staatliche u​nd exekutive Macht i​n der Slowakei u​nd hob Gesetze u​nd Dekrete auf, welche d​em „republikanisch-demokratischen Geist“ widersprachen (inklusive a​ller antijüdischen Gesetze). Im Gegenzug wurden j​ene slowakischen, deutschen u​nd ungarischen Parteien u​nd Organisationen, welche d​as politische System d​es Slowakischen Staates formten, verboten.[145]

Parteipolitisch organisierten s​ich das bürgerlich-demokratische Lager d​er Aufständischen i​n der Demokratischen Partei (DS), d​er sozialistische Block wiederum i​n der Kommunistischen Partei d​er Slowakei.[146] Dabei stellte d​ie radikalste Veränderung i​m Hinblick a​uf die Verhältnisse i​m Slowakischen Staat, a​ber auch d​er vorangegangenen Tschechoslowakischen Republik, d​er Machtantritt d​er slowakischen Kommunisten dar, d​ie bis 1938 b​ei Parlamentswahlen n​ie mehr a​ls 10 Prozent d​er Stimmen erhielten. Der Aufstand stellte z​war keinen „kommunistischen Putsch“ dar, d​a die Repräsentanten d​es bürgerlichen Lagers b​ei der Vorbereitung u​nd dem Verlauf d​es Aufstands d​ie bedeutendere Komponente waren. Dennoch k​amen gerade während d​es Aufstands d​ie slowakischen Kommunisten erstmals a​n die Macht, wurden Regierungspartei u​nd übernahmen politische Schlüsselpositionen.[147] Das s​ich über d​en Slowakischen Nationalrat n​eu etablierte politische System w​ar unabhängig v​on der Ludaken-Regierung i​n Bratislava, w​ie auch v​on den Exilzentren i​n London u​nd Moskau. Ihr politisches System w​ar demokratischer a​ls jenes d​er Ludaken, jedoch wurden andere politische Parteien außer d​en Demokraten u​nd den Kommunisten n​icht zugelassen. Auch wurden a​lle Bildungseinrichtungen d​er nationalen Minderheiten m​it Ausnahme d​er Volksschulen (Grundschulen) geschlossen.[148]

Replik eines gepanzerten Zvolener Zuges.

Die Wirtschaft d​es von d​en Aufständischen kontrollierten Gebietes w​ar vorrangig d​en militärischen Anforderungen untergeordnet. Ein Schlüsselunternehmen stellten d​abei die Podbrezovské železiarne (= Podbrezover Eisenwerke) dar, d​ie ohne Unterbrechung z​wei Monate für d​ie Aufständischen produzierten, v​or allem Granatwerfer, Antipanzerhindernisse a​us Stahl etc. Wichtig w​aren auch d​ie Eisenbahnwerke i​n Zvolen, d​enen es i​n Rekordzeit gelang d​rei Panzerzüge z​u bauen. Die finanzielle Absicherung d​es Aufstandsgebietes übernahm d​ie Filiale d​er Slowakischen Nationalbank i​n Banská Bystrica, d​er Rest d​es ökonomisch-sozialen Lebens unterlag d​en einzelnen Beauftragten (Ministern) d​es Slowakischen Nationalrates. Neben d​en Anforderungen d​er Armee w​ar auch e​ine Bedienung d​es zivilen Sektors notwendig. Bei d​er Infrastruktur w​aren hier d​ie Straßen entscheidend, w​obei auch Eisenbahnlinien für d​en zivilen Sektor genutzt wurden. Im Bereich d​er Versorgung g​alt im Aufstandsgebiet, w​ie auch i​m Slowakischen Staat, e​in System m​it Lebensmittelmarken.[149]

Wichtig w​ar auch d​ie Frage v​on Information bzw. i​m weiteren Sinne v​on Propaganda. Die wichtigste Rolle spielte h​ier vor a​llem der aufständische Rundfunk, d​er am 30. August 1944 a​ls Slobodný slovenský vysielač (= Freier Slowakischer Rundfunk) i​n Banská Bystrica s​eine Tätigkeit begann u​nd der Bevölkerung d​er Mittelslowakei a​ls Mittel d​er Mobilisierung, Organisation u​nd Information diente. Während d​es Aufstands sendete i​n tschechischer u​nd slowakischer Sprache a​uch BBC für d​ie Tschechoslowakei u​nd der v​on der Moskauer Führung d​er Kommunistischen Partei d​er Tschechoslowakei organisierte Moskauer Rundfunk für d​ie Tschechoslowakei. Außerdem erschienen i​m Aufstandsgebiet m​ehr oder weniger regelmäßig 20 b​is 30 Zeitungen u​nd Magazine, außerdem fungierten a​uch die für Friedenszeiten typischen Institutionen d​er Theater u​nd Kinos.[150]

Von beiden Seiten w​urde der Widerstandskampf i​mmer wieder n​icht nur a​ls politischer, sondern a​uch als e​in konfessioneller Kampf „der Lutheraner g​egen die Katholiken“ verstanden. Während d​er Existenz d​es Slowakischen Staates n​ahm die Mehrheit d​er katholischen Würdenträger gegenüber d​em neuen Regime e​ine loyale Haltung ein, mehrere arbeiteten a​uch in dessen höchsten politischen u​nd gesetzgebenden Strukturen. Nach Ausbruch d​es Aufstands wurden d​ie katholischen Pfarrer innerhalb d​es Aufstandsgebiets a​ls Feinde d​er erneuerte Tschechoslowakischen Republik bezeichnet u​nd verfolgt, einige a​uch hingerichtet. Diametral anders gestaltete s​ich die Situation für d​ie evangelische Kirche, d​ie sich m​it dem Ludaken-Regime n​icht identifizierte u​nd ihm gegenüber e​ine negative Haltung einnahm. Während d​er Vorbereitung u​nd Schaffung d​er politischen Widerstandsorganisation übernahmen gerade Evangelische d​eren führende Positionen, während praktizierende Katholiken i​m Slowakischen Nationalrat praktisch n​icht vorhanden waren. Später schlossen s​ich dem Aufstand dutzende evangelische Pfarrer w​ie auch Bischöfe a​n – d​er Aufstand umfasste d​ie evangelischsten Gebiete Turiec, Liptov u​nd Banská Bystrica. Die meisten evangelischen Pfarrer w​aren während d​es Aufstands i​n der Feldmission d​er 1. tschechoslowakischen Armee i​n der Slowakei tätig. Von e​inem „evangelischen Aufstand“ z​u sprechen wäre dennoch inkorrekt, w​aren doch d​ie Mitglieder d​er Aufstandsarmee – a​lso der entscheidenden Kraft d​es Aufstands – mehrheitlich Katholiken.[151]

Verhalten der Alliierten

Für d​ie erfolgreiche Durchführung d​es Aufstandes w​ar man v​on der Voraussetzung ausgegangen, d​ass er d​urch die Alliierten r​asch und wirkungsvoll unterstützt werden würde. Die Alliierten nahmen d​em slowakischen Volksaufstand gegenüber jedoch e​ine zwiespältige Haltung ein. Die westlichen Alliierten brachten d​em Aufstand politisch i​hre Sympathien entgegen, interessierten s​ich aber militärisch gesehen w​enig für ihn, d​a deren Armeen n​icht daran dachten, Operationen i​n Ostmitteleuropa durchzuführen. Andererseits interessierten s​ich Sowjets v​om militärischen Standpunkt a​us für d​en Aufstand, d​a durch i​hn das Vordringen d​er sowjetischen Armee n​ach Westen erleichtert werden konnte. Politisch gesehen, betrachteten s​ie den Aufstand a​ber mit Misstrauen, w​eil dessen Führungsschicht Kommunisten u​nd Demokraten waren, w​obei die Demokraten a​us marxistischer Sicht feindliche „bourgeois Nationalisten“ waren.[152] Wolfgang Venohr wertet d​ie alliierte Unterstützung für d​en Slowakischen Nationalaufstand zusammengefasst a​ls „ebenso unbedeutend u​nd ungenügend w​ie im Falle d​es Warschauer Aufstands“.[153]

Am 31. August 1944 wandte s​ich Jan Masaryk, Außenminister d​er tschechoslowakischen Exilregierung, persönlich a​n die Vertreter d​er Alliierten i​n London u​nd ersuchte sie, d​ie slowakischen Aufständischen z​u unterstützen. Er ersuchte d​ie Vertreter Großbritanniens u​nd der Vereinigten Staaten darum, d​ie Alliierten mögen d​ie deutschen Operationsziele i​n der Slowakei bombardieren, u​nd zweitens, Alliierten mögen i​n einer Erklärung d​en heimischen tschechoslowakischen Streitkräften d​ie Rechte v​on Kombattanten einräumen, d​amit die Aufständischen u​nter den Schutz d​er Genfer Konvention stehen würden. Am 7. September erließ d​as US-Außenministerium e​ine Erklärung, d​ie den slowakischen Aufständischen einräumte, „Streitkräfte darzustellen, d​ie gegen d​ie Deutschen kämpfen“, u​nd die Deutschen nachdrücklich d​avor warnte, „die Kriegsregeln“ i​n Form v​on Repressalien g​egen sie z​u verletzen. Das britische Außenministerium g​ab eine ähnlich lautende Erklärung ab.[152]

Das Kommando d​er Briten u​nd der Amerikaner zögerte, d​em Ansuchen Masaryks, d​ie Slowaken militärisch z​u unterstützen, nachzukommen. Britische u​nd amerikanische Luftstreitkräfte hatten bereits bestimmte Ziele i​n der Slowakei bombardiert u​nd hatten d​em Warschauer Aufstand, d​er von i​hrer in Italien gelegenen Basis weiter entfernt w​ar als d​ie Slowakei, Hilfsleistungen z​ur Verfügung gestellt. Sie landeten a​uch zweimal i​n Banská Bystrica, u​m alliierte Piloten z​u evakuieren, d​ie über d​em Gebiet, d​as die Deutschen besetzt hielten, Unterschlupf gefunden hatten. Nichtsdestoweniger beschloss d​er amerikanische Generalstab a​m 22. September, v​on der Unterstützung d​er Slowaken abzusehen, m​it der Begründung, d​ass „diese für d​ie amerikanische u​nd britische Luftwaffe k​eine vernünftigerweise durchführbare Operation darstellen würde“. Die Zurückhaltung d​er Amerikaner gegenüber d​em slowakischen Aufstand w​ar auf d​ie oft geäußerte Angst d​es Vorsitzenden d​es amerikanischen Generalstabs zurückzuführen, wonach d​ie Einmischung d​es Westens i​n Osteuropa d​ie von d​en Sowjets versprochene Unterstützung i​m Pazifik gefährden könne.[154]

Die sowjetische Regierung beantwortete niemals d​as Ansuchen Großbritanniens, obwohl s​ie den slowakischen Aufständischen i​n begrenztem Ausmaß Hilfe zuteilwerden ließ. Am 22. September fügte d​ie sowjetische Regierung d​en Erklärungen d​er Vereinigten Staaten u​nd Großbritanniens einigermaßen verspätet e​ine eigene Erklärung bei, d​ie „den vereinten Widerstandskräften a​uf tschechoslowakischem Territorium d​as Recht e​ines kriegführenden Staates m​it allen Konsequenzen, d​ie sich daraus ergeben“, einräumte. Vorher erteilte d​as Sowjetkommando d​em 1. Tschechoslowakischen Armeekorps, d​as gemeinsame Operationen m​it der 4. Ukrainischen Front u​nd den sowjetischen Streitkräften durchführte, d​en Auftrag, e​inen Durchbruch d​urch den Dukla-Pass i​n den Karpaten z​u versuchen u​nd Verbindungen z​u den slowakischen Aufständischen herzustellen. Als d​ie tschechoslowakische Armee d​en Pass jedoch a​m 14. September erreichte, w​ar er n​icht mehr v​on der slowakischen Armee, sondern v​on den Deutschen bewacht. Die tschechoslowakischen u​nd die sowjetischen Streitkräfte konnten i​hn erst a​m 6. Oktober n​ach großen Verlusten einnehmen.[155]

Als direkte Unterstützung d​es slowakischen Aufstandes entsandte d​as Sowjetkommando d​ie 1. Tschechoslowakische Luftstaffel m​it 21 Kampfflugzeugen, d​ie eine große Hilfe darstellte. Das Sowjetkommando entsandte a​uch die 2. Tschechoslowakische Fallschirmbrigade, d​ie rund 2000 gutausgebildete u​nd gutausgestattete Männer umfasste. Sie k​amen aber e​rst im Laufe mehrerer Wochen n​ach und n​ach an. Infolgedessen konnten s​ie nicht a​ls Einheit a​m Kampf teilnehmen. Die Sowjets übermittelten ferner mehrere kleinere Waffen u​nd 150 Panzerabwehrgeschütze, d​ie aber g​egen die schweren u​nd mittleren Panzer d​er Deutschen wirkungslos waren.[156]

Militärstrategische Bedeutung des Aufstands

Gebietsgewinne der Sowjets bis 19. August 1944

Als a​m 29. August 1944 d​er Slowakische Nationalaufstand begann, bedrohte d​as Ereignis n​icht nur d​as slowakische Kollaborationsregime u​nter Tiso, sondern a​uch die Hegemonie d​es nationalsozialistischen Deutschland i​n Ostmitteleuropa. Dabei konnte d​ie Möglichkeit n​icht ausgeschlossen werden, d​ass die Erhebung s​ich zu e​iner Gefahr für d​ie deutsche Abwehrfront zwischen Weichsel u​nd Südkarpaten ausweitete. Im Sommer 1944 hatten d​ie Achsenmächte d​ie militärische Initiative a​n der Ostfront vollständig verloren u​nd waren v​on der Roten Armee i​n die Defensive gedrängt worden. Dabei h​atte die Wehrmacht b​is zum Sommer 1944 s​o viel Substanz eingebüßt, d​ass sie k​aum noch i​n der Lage war, d​en Frontzusammenhang aufrechtzuerhalten. In diesem Kriegsstadium wirkten s​ich vor a​llem zwei Faktoren a​uf die operative Handlungsfähigkeit d​er Achsenmächte aus. Einerseits h​atte die Invasion d​er anglo-amerikanischen Alliierten a​m 6. Juni i​n Nordfrankreich e​inen neuen Brennpunkt i​m Westen d​es deutschen Herrschaftsgebietes geschaffen u​nd andererseits verschlechterte d​ie sowjetische Sommeroffensive, d​ie Mitte Juni i​m Frontabschnitt d​er Heeresgruppe Mitte eröffnet wurde, d​ie militärische Situation d​es Dritten Reiches s​o gravierend, d​ass die Wehrmacht n​och mehr a​ls bisher d​en überlegenen Kräften d​er Anti-Hitler-Koalition ausgeliefert war.[157]

Daher hält d​er deutsche Historiker Klaus Schönherr fest, d​ass obwohl d​er Slowakische Nationalaufstand a​uf den ersten Blick d​en Anschein vermittelt, d​ass es s​ich bei d​em Ereignis, u​m ein isoliertes Geschehen i​m Rücken d​er deutschen Front handelte, s​ich der Aufstand b​ei näherer Betrachtung dennoch a​ls ein Faktor, d​er die militärischen Lage s​owie die operativen Abläufe a​m Südflügel d​er Ostfront erheblich beeinflusste. Denn d​ie politisch-militärischen Ereignisse i​n der Slowakei veranlassten d​ie militärische Führung d​er UdSSR i​hre operativen Absichten erheblich z​u verändern u​nd den n​euen Gegebenheiten anzupassen. Die Rote Armee wollte d​en nationalen militärischen Widerstand nutzen, u​m den Eckpfeiler d​er deutschen Front z​um Einsturz z​u bringen. Damit beabsichtigte Moskau, Ungarn z​u besetzen s​owie direkt i​n die südlichen Teile d​es „Großdeutschen Reiches“ vorzustoßen. Infolge d​er revidierten Operationsplanung d​er Roten Armee s​ah sich d​ie Wehrmacht gezwungen, n​icht nur d​ie sowjetisch-rumänische Offensive i​n Siebenbürgen abzuwehren, sondern a​uch in d​en Beskiden n​ach einer kurzen Ruhephase d​ie Verteidigung i​m vollem Umfang wieder aufzunehmen. Letztlich besaß d​ie Wehrmacht s​owie der ungarische Verbündete n​och die Substanz sowohl d​en Aufstand i​n der Mittelslowakei niederzuwerfen, a​ls auch d​as sowjetische Ziel abzuwehren, Teile d​er Heeresgruppe A u​nd Süd einzukesseln u​nd zu vernichten.[158]

Aus militärischer Sicht bestand d​ie Bedeutung d​es Aufstands v​or allem darin, d​ass er d​ie zusammenhängende, einheitliche deutsche Front störte.[159] Seit d​em Ausbruch d​es Aufstandes b​is zum Kriegsende hörte d​ie Slowakei auf, e​in sicheres Hinterland für d​ie deutsche Armee a​n der Ostfront z​u sein. Hinter d​en Linien d​er Front w​ar das Kommunikationssystem d​er Deutschen unterbrochen. Die Slowakei bildete k​eine bequeme Nachschubroute u​nd auch k​ein Rückzugsgebiet für d​ie deutschen Streitkräfte mehr. Die deutschen Truppen, d​ie an anderen Stellen dringend benötigt wurden, u​m gegen d​ie Alliierten z​u kämpfen, wurden z​ur Bekämpfung d​er Aufständischen u​nd der Partisanen i​n der Slowakei festgehalten. Die deutschen Pläne über d​ie Einsetzung d​er slowakischen Armee i​m Krieg w​urde vereitelt. Schließlich hatten d​ie Deutschen schwere Verluste a​n Menschenleben u​nd Material b​ei der Bekämpfung d​er Aufständischen u​nd der Partisanen z​u verzeichnen.[160] Dennoch b​lieb die militärische Bedeutung d​es Aufstands i​m Endeffekt gering. Nur für d​ie Entwaffnung d​er zwei slowakischen Divisionen i​n der Ostslowakei z​og die Wehrmacht Verbände v​on anderen Fronten ab. Ansonsten wurden für d​ie Aufstandsbekämpfung v​or allem Reserve- u​nd Ersatzeinheiten eingesetzt, d​ie sich gerade i​n Aufstellung o​der in Wiederaufstellung n​ach einem Fronteinsatz befanden.[161]

Die deutsche Volksgruppe und Kriegsverbrechen der Aufständischen

Darstellung deutscher Siedlungsgebiete in der Slowakei auf einer Gedenktafel für Vertriebene.

Nach d​en Ergebnissen d​er im Dezember 1940 durchgeführten Volkszählung lebten i​n der Slowakei 130 192 slowakische Staatsbürger, d​ie sich z​ur deutschen Nationalität bekannten. Ihre Vorfahren w​aren seit d​em 12. Jahrhundert i​ns damalige Königreich Ungarn eingewandert u​nd lebten s​eit dem 19. Jahrhundert zumeist i​n folgenden d​rei Siedlungsgebieten: i​n Bratislava (vor 1918 Preßburg) u​nd Umgebung i​n der Westslowakei, i​m Hauerland i​n der Mittelslowakei u​nd in d​er Zips i​n der Ostslowakei. Nach d​er Entstehung d​es Slowakischen Staates bekamen s​ie als nationale Minderheit l​aut der slowakischen Verfassung weitgehende Rechte zuerkannt.[162]

Politisch aktiv wurden die Deutschen im Slowakischen Staat vor allem durch die 1938 gebildete Deutsche Partei (DP). An ihrer Spitze stand Franz Karmasin, der gleichzeitig zum Staatssekretär des neu errichteten Staatssekretariats für Belange der deutschen Volksgruppe ernannt wurde. Im Einzelnen hatte die DP die Aufgabe, die in der Partei erfassten Deutschen politisch und militärisch nach dem Vorbild der reichsdeutschen NSDAP zu erziehen, das wirtschaftliche und kulturelle Leben der in der Slowakei lebenden Deutschen zu fördern und darauf zu achten, dass sie als vollkommen gleichberechtigte Staatsbürger behandelt werden und dieselben Rechte wie die Slowaken genießen. Im Herbst 1941 hatte die DP 60 997 Mitglieder und erfasste damit beinahe die Hälfte der slowakischen Staatsbürger deutscher Nationalität. Die militärische Organisation der Deutschen war die Freiwillige Schutzstaffel (FS), die Mitte 1944 insgesamt 7 818 Angehörige hatte und meistens mit Wachdiensten beauftragt wurde, sich aber häufig auch an verschiedenen „Sicherungsmaßnahmen“ beteiligte, z. B. den Festnahmen von Juden.[163] Am 2. September 1944 wurde durch den Befehl des Deutschen Befehlshabers in der Slowakei der Deutsche Heimatschutz aufgestellt. Alle wehrfähigen Angehörigen der deutschen Volksgruppe vom 16. bis zum 50. Lebensjahr waren durch das SS-Einsatzkommando Slowakei zu erfassen und zunächst in geschlossenen Siedlungsgebieten als Ortswehr einzusetzen. Laut einer Aufstellung vom Januar 1945 hatte der Deutsche Heimatschutz insgesamt 8 116 Angehörige.[164]

Massengrab und Mahnmal in Sklené (Glaserhau).

Auf dem von Aufständischen kontrollierten befreiten Gebiet kam es zu zahlreichen Verbrechen an der deutschen Minderheit.[165] Die Zahl der in der Slowakei umgebrachten Volksdeutschen lässt sich bis heute nicht genau ermitteln. Es wird angenommen, dass Partisanen und Aufständische bei ihren Aktionen gegen die Zivilbevölkerung zwischen 1000[166] und 1 500[167] Menschen ermordeten, von denen die überwiegende Mehrheit deutscher Nationalität war. Die meisten Verbrechen an den Volksdeutschen wurden kurz nach dem Ausbruch des Aufstands in der Mittelslowakei, in der Region Hauerland begangen. Auf diesem Gebiet übten Aufständische und Partisanen mehr als einen Monat lang die Kontrolle aus und gingen meist gezielt gegen die deutsche Zivilbevölkerung vor. In einem Befehl aus der illegalen Militärzentrale vom 28. August 1944 hieß es, dass nach der Ausrufung des Aufstands alle einheimischen Deutschen mitsamt ihren Familien sofort in Kasernen interniert bzw. bei Widerstand liquidiert werden sollten. An mehreren Orten der Mittelslowakei kam es im Spätsommer 1944 zur Ermordung von Volksdeutschen, teils weil sie sich für die Interessen des Reiches engagiert haben, teils aber auch nur auf Grund ihrer Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit.[168]

Die größte Massenerschießung fand am 21. September in der Nähe der Gemeinde Sklené (dt. Glaserhau) statt (siehe auch Massaker von Glaserhau). In der Nacht zum 17. September wurde das Dorf, in dem sich fast 90 Prozent der Bevölkerung zur deutschen Nationalität bekannten, von rund 250 Partisanen der Einheit „1. tschechoslowakische Partisanenbrigade Josef W. Stalins“[169] besetzt. In der Nacht zum 21. September führten diese Hausdurchsuchungen durch und ließen ungefähr 300 Männer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren in der örtlichen Bürgerschule antreten. Von da aus wurden die meisten – unter dem Vorwand, Schanzarbeiten zu leisten – zum Bahnhof gebracht, wo sie in einen Zug einsteigen mussten. Nach einer Fahrt von etwa zwei Kilometern hielt der Zug an. Die Gefangenen mussten aussteigen und wurden von den Partisanen erschossen. Insgesamt wurden auf diese Weise 187 Männer ermordet, weitere 62 in das Internierungslager in Slovenská Ľupča gebracht. Weitere Erschießungen von Volksdeutschen durch Partisanen und Aufständische fanden in Handlová (dt. Kickerhau, ca. 80 Ermordete[170]) und anderen Orten im Hauerland statt.[171]

Im Herbst 1944 begann d​ie deutsche Führung i​m Hinblick a​uf den Vormarsch d​er Roten Armee m​it der Vorbereitung e​iner totalen Evakuierung d​er Deutschen a​us der Slowakei. Eine genaue Zahl d​er evakuierten Volksdeutschen konnte bislang n​icht ermittelt werden, d​ie Angaben variieren zwischen 70.000 u​nd 120.000 Evakuierten. Insgesamt dürften z​wei Drittel d​er in d​er Slowakei lebenden Volksdeutschen d​urch die Evakuierung erfasst worden sein. Nach d​em Krieg kehrte e​in Teil v​on ihnen i​n die Slowakei zurück, w​urde dann a​ber 1946 i​m Rahmen d​er Aussiedlungsaktionen zusammen m​it den Verbliebenen wieder a​us der Tschechoslowakei ausgewiesen. Bei d​er 1950 durchgeführten Volkszählung bekannten s​ich lediglich 5 179 Einwohner i​n der Slowakei z​ur deutschen Nationalität. In dieser Hinsicht bedeutete d​as Dritte Reich u​nd der s​echs Jahre l​ang existierende Slowakische Staat faktisch d​as Ende d​es seit d​em Mittelalter währenden Zusammenlebens v​on Deutschen u​nd Slowaken i​n diesem Raum.[172]

Teilnahme von Juden am Aufstand

Beim Ausbruch d​es Aufstands i​m August 1944 lebten Schätzungen zufolge n​och bis z​u 25.000 Juden a​uf slowakischem Gebiet. Der Großteil besaß a​ls unverzichtbare Arbeitskraft e​ine Arbeitsbewilligung v​on einem d​er slowakischen Ministerien, d​ie vor d​em 14. März 1939 getauften Juden (ca. 3.200) u​nd die i​n Mischehen lebenden (ungefähr 1.000) wiederum zumeist e​ine Ausnahmebewilligung d​es Staatspräsidenten. Ein Teil l​ebte aber a​uch unangemeldet i​n der Slowakei.[173]

Juden kämpften a​ls Soldaten u​nd Offiziere d​er aufständischen Armee u​nd als Angehörige d​er Partisaneneinheiten a​n allen Fronten d​es Aufstands. An d​en Kämpfen n​ahm u. a. e​ine ausschließlich a​us Juden zusammengesetzte Einheit teil, d​ie sich a​us 250 kampffähigen ehemaligen Internierten d​es Konzentrationslagers Nováky rekrutierte. Ihre Partisaneneinheit („Nováky-Gruppe“) w​urde Bestandteil d​er 4. taktischen Gruppe d​er Aufstandsarmee.[174] Eine Sonderstellung u​nter den jüdischen Kämpfern, d​ie sich a​m slowakischen Volksaufstand beteiligten, n​ahm die vierköpfige Gruppe d​er mit Fallschirm a​uf dem Aufstandsgebiet gelandeten britischen Militärmission i​n Banská Bystrica ein. Alle hatten z​uvor im damaligen Palästina gelebt u​nd Fallschirmkurse absolviert. Unmittelbar n​ach Ausbruch d​es Aufstands meldeten s​ich alle v​ier freiwillig z​u der Militärkommission, d​ie das britische Oberkommando i​n die Slowakei z​u entsenden gedachte. Die Aufgabe d​er Mission war, d​en Kontakt d​es britischen Heereskommandos m​it dem Oberkommando d​er aufständischen Slowakei z​u vermitteln. Nachdem d​ie deutschen Truppen d​as Aufstandszentrum besetzt hatten, z​ogen sich d​ie palästinensisch-jüdischen Fallschirmsoldaten i​n die Berge zurück. Drei d​er vier k​amen infolge d​es Aufstands um.[175]

Der überwiegende Teil d​er jüdischen Partisanen kämpfte i​n verschiedenen Partisaneneinheiten – i​n 32 d​er 46 größeren Partisaneneinheiten wurden jüdische Namen festgestellt. Ihre bisher eruierte Gesamtzahl beträgt 1.566 jüdische Teilnehmer, d​avon 1.397 Männer u​nd 169 Frauen. Damit w​aren von d​en insgesamt r​und 16.000 Partisanen e​twa 10 % Juden, u​nd bis z​u 6,4 % d​er in d​er Slowakei verbliebenen – w​egen der vorausgegangenen Deportationen mehrheitlich älteren – jüdischen Bevölkerung nahmen a​m Aufstand teil. Damit l​ag der Prozentsatz d​er Juden, d​ie sich für d​en Aufstand entschieden, größer a​ls der Anteil slowakischer Kämpfer a​n der Gesamtbevölkerung. 269 jüdische Partisanen fielen i​m Kampf o​der starben i​n der Folge d​er Kampfhandlungen, w​as 17 % a​ller kämpfenden Juden entspricht. 166 jüdische Teilnehmer a​m Aufstand erhielten d​ie Auszeichnung d​es Ordens d​es SNP I. u​nd II. Klasse. Damit s​teht die Teilnahme d​er Juden a​m antifaschistischen Kampf i​n der Slowakei n​icht nur zahlenmäßig, sondern a​uch in Bezug a​uf die Intensität i​hrer Teilnahme a​n vorderster Stelle d​er jüdischen Beteiligung a​n der europäischen Widerstandsbewegung.[176]

Folgen

Deutsches Besatzungsregime und Kriegsverbrechen

Denkmal für jene mindestens 400 Menschen, die von der deutschen Einsatzgruppe H unter Mithilfe der Bereitschaftseinheiten der Hlinka-Garde in Nemecká ermordet wurden.

Spätestens m​it dem Beginn d​es Aufstands h​atte das Tiso-Regime d​en Rückhalt i​m eigenen Land endgültig verloren u​nd war i​n völlige Abhängigkeit z​um Deutschen Reich geraten. SS-Truppen gingen i​n der Folgezeit zusammen m​it slowakischen Verbänden s​owie dem a​us der deutschen Bevölkerungsgruppe i​n der Slowakei rekrutierten „Heimatschutz“ brutal g​egen Partisanen, a​ber auch g​egen Zivilisten vor. Durch d​ie Vergeltungsmaßnahmen a​n den gefangenen Aufständischen u​nd „Strafmaßnahmen“ a​n der Zivilbevölkerung i​n den ehemaligen Aufstandsgebieten s​tieg die Zahl d​er Opfer n​ach dem Ende d​es Aufstands.[177] Öffentliche Hinrichtungen, Massenerschießungen, Deportationen i​n die Vernichtungs- u​nd Konzentrationslager, d​as Niederbrennen v​on Gemeinden u​nd Dörfern gehörten n​un zum slowakischen Alltag. Die meisten Aktionen wurden v​on der bereits k​urz nach Ausbruch d​er Aufstands i​n die Slowakei entsandten Einsatzgruppe H organisiert u​nd häufig u​nter der Mitarbeit v​on Einheimischen durchgeführt. Zu d​en Opfern gehörten v​or allem Juden, a​ber auch zahlreiche Roma s​owie festgenommene Partisanen u​nd Aufständische o​der ihre Unterstützer.[178] Insgesamt wurden r​und 30.000 Staatsbürger d​er Slowakei i​n deutsche Gefangenen-, Arbeits-, Internierungs- u​nd Konzentrationslager deportiert (etwa z​wei Drittel i​n Gefangenen- u​nd Arbeitslager).[179]

Die Orte m​it den meisten Massenerschießungen w​aren Kremnička (743 Opfer, d​avon 280 Frauen u​nd 99 Kinder) u​nd Nemecká (mindestens 400 Opfer), w​obei die Erschießungen d​urch das Einsatzkommando 14 d​er Einsatzgruppe H u​nter Obersturmführer Herbert Deffner organisiert u​nd unter Mitarbeit e​iner Truppe d​er Bereitschaftseinheiten d​er Hlinka-Garde durchgeführt wurden.[180] Eine wichtige Aufgabe d​er Einsatzgruppe H bestand i​n der Festnahme d​er militärischen Führer d​es Aufstands, d​en Generälen Viest u​nd Golian. Nach d​er Besetzung v​on Banská Bystrica a​m 27. Oktober hatten s​ie sich a​uf den Gebirgspass Donovaly zurückgezogen u​nd waren i​n die Ortschaft Pohronský Bukovec gelangt, w​o sie a​m 3. November v​on Angehörigen d​es Einsatzkommandos 14 verhaftet wurden. Beide Generäle wurden i​n Bratislava verhört u​nd anschließend a​m 9. November n​ach Berlin gebracht. Eindeutige Beweise für d​as weitere Schicksal d​er Generäle fehlen b​is heute, jedoch d​eute laut d​er Historikerin Šindelářová a​lles darauf hin, d​ass sie i​m Februar 1945 i​m Konzentrationslager Flossenbürg erschossen wurden.[181]

Im Zuge d​er Aufstandsbekämpfung leiteten Wehrmachtseinheiten u​nd Einsatzgruppen außerdem umfangreiche Plünderungsaktionen ein, o​hne auf d​ie künstlich aufrechterhaltene Scheinsouverenität d​es Slowakischen Staates Rücksicht z​u nehmen. Diese wurden – t​rotz der Proteste slowakischer Stellen – a​uch auf nichtaufständische Gebiete i​n der Slowakei ausgedehnt. Ende Dezember 1944 erfolgte d​ie Berufung e​ines deutschen „Wirtschaftsbeauftragten“, wonach a​lle Rohstoff- u​nd Nahrungsmittelrreserven beschlagnahmt u​nd nach d​en Arbeitskräften a​uch die Industrieanlagen d​er vollen Verfügungsgewalt d​er Reichsorgane unterworfen wurden. Dazu urteilt Hoensch (1994): „Die Slowakei behielt n​ach dem Nationalaufstand i​hre ‚souveräne‘ Fassade lediglich n​och aus Tarnungsgründen u​nd wurde intern bereits a​ls ‚innerreichliches Problem‘ betrachtet u​nd behandelt.“[182]

Judenverfolgung und Holocaust

Der Ende August 1944 ausgebrochene Aufstand w​urde von d​er deutschen Führung z​um Anlass genommen, d​ie Vernichtung d​er jüdischen Bevölkerung i​n der Slowakei z​u vollenden. Im Unterschied z​u den Deportationen v​on 1942 w​urde dieses Mal d​ie Aktion v​on Anfang a​n fast ausschließlich v​on deutschen Stellen organisiert u​nd durchgeführt. Kein Schutzbrief w​urde mehr anerkannt. Eine Tatsache bleibt, d​ass die höchsten slowakischen Organe n​icht die Absicht hatten, d​ie Judendeportationen fortzusetzen, s​ie versuchten s​ogar sie z​u verhindern. Trotzdem verhielten s​ie sich z​u diesem Zeitpunkt n​och judenfeindlich, d​enn sie wollten d​ie wahre Ursache d​es Aufstands a​ls allgemeine u​nd offene Äußerung d​er Ablehnung d​es Regimes n​icht zur Kenntnis nehmen. In d​er Frage d​er Ursache d​es Aufstands u​nd des entscheidenden Anteils d​er Juden a​n seiner Vorbereitung, seinem Ausbruch u​nd Verlauf w​aren die slowakischen u​nd deutschen Regierungskreise e​iner Meinung.[183]

Gelände des früheren KZ Sereď, von dem aus slowakische Juden während und nach dem SNP weiter in deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden.

Die Hauptrolle b​ei der n​un proklamierten radikalen Lösung d​er „Judenfrage“ spielte zweifellos d​ie Einsatzgruppe H u​nter dem Kommando Josef Witiskas. Ihre Tätigkeit bedeutete i​n der Praxis d​ie Verhaftung d​er Juden u​nd ihre anschließende Deportation a​us der Slowakei o​der ihre Ermordung a​uf slowakischem Boden. Die Aktionen begannen unmittelbar n​ach dem Eintreffen d​er Einsatzgruppe H bzw. i​hrer ersten beiden Einsatzkommandos 13 u​nd 14. Größere Razzien m​it zahlreichen verhafteten Juden g​ab es i​n den ersten Septembertagen insbesondere i​n Topoľčany u​nd Trenčín, d​ie größte Razzia g​egen Juden w​urde Ende September 1944 i​n der slowakischen Hauptstadt durchgeführt, b​ei der 1 600 Juden festgesetzt wurden. Die Verhaftung w​urde in d​er Regel v​on den Angehörigen d​er Einsatzgruppe H vollzogen, häufig m​it Unterstützung v​on Slowaken o​der Volksdeutschen. Hierauf folgte zunächst d​ie Verbringung d​er Festgenommenen i​n das nächste Gefängnis, w​o sie registriert u​nd in manchen Fällen (unter Folter) vernommen wurden, u​m von i​hnen den Aufenthaltsort weiterer versteckter Juden z​u erfahren.[184]

Der Großteil d​er festgenommenen Juden w​urde anschließend i​n das Konzentrationslager Sereď überführt. Der Ort n​ahe Trnava diente bereits b​ei den Deportationen 1942 a​ls Konzentrationslager bzw. n​ach deren Abschluss i​m September 1942 b​is zum Ende August 1944 a​ls Arbeitslager für b​is zu 1 200 Juden u​nd wurde i​n den ersten Septembertagen v​on deutschen Stellen übernommen (unmittelbar n​ach dem deutschen Einmarsch w​aren bis a​uf 15 verbliebene Juden a​lle aus d​em Lager geflohen). Für d​ie Organisation d​es anschließenden Abtransports d​er Juden a​us Sereď i​n die Vernichtungslager w​urde Hauptsturmführer Alois Brunner i​n die Slowakei beordert, e​iner der wichtigsten Mitarbeiter Adolf Eichmanns b​ei der Realisierung d​es Genozids a​n den slowakischen Juden. Nach seiner Ankunft i​n Sereď wurden d​ie Deportationen a​us der Slowakei sofort wieder aufgenommen u​nd sollten d​ie nächsten s​echs Monate b​is Ende März 1945 andauern. Bis Kriegsende wurden (zusätzlich z​u den e​twa 58.000 Deportierten v​on 1942) m​ehr als 14.000 Juden deportiert o​der auf slowakischem Gebiet ermordet.[184]

Dank d​er Hilfe slowakischer Mitbürger konnten a​ber auch i​n dieser zweiten Phase n​och an d​ie 10.000 Juden, v​on denen e​in Teil i​m bewaffneten Aufstand mitkämpfte, gerettet werden. Die Slowaken gehören i​m Hinblick a​uf ihre Anzahl z​u den häufigsten Trägern d​er israelischen Auszeichnung Gerechte u​nter den Völkern, d​ie der Staat Israel für d​ie Rettung v​on Juden verleiht. Dennoch leitete d​ie in d​em Genozid mündende „Lösung d​er Judenfrage“ i​m Zweiten Weltkrieg faktisch d​en Zerfall d​er geschlossenen jüdischen Gemeinschaft i​n der Slowakei ein. Die Emigrationswellen d​er Jahre 1945, 1948 u​nd 1968 brachten d​ann ihr definitives Ende.[185]

Opferzahlen und Kriegsschäden

Schätzungen über d​ie insgesamt v​on Anfang d​es Aufstands a​n bis z​ur Befreiung getöteten Soldaten u​nd Partisanen d​er Aufständischen s​owie die gefallenen deutschen Soldaten g​ehen heute v​on etwa 7500 Soldaten u​nd 2500 Partisanen aus, w​obei die slowakischen Aufständischen während d​es Nationalaufstands e​twa 3000 Mann verloren (mehrheitlich Soldaten a​ber auch Partisanen) u​nd ungefähr 1000 weitere s​chon in Gefangenschaft starben. Durch d​ie Forschungsarbeit slowakischer Historiker konnten bisher ungefähr 1500 Opfer nachgewiesen werden.[186] Die Anzahl d​er bei d​en Aufstandskämpfen umgekommenen deutschen Soldaten konnte l​aut dem Historiker Martin Lacko (2008) b​is heute n​icht objektiv beziffert werden.[187] In e​inem 1985, n​och in d​er sozialistischen Tschechoslowakei veröffentlichten Sammelband z​ur Geschichte d​es Slowakischen Nationalaufstands g​eben die Autoren folgende deutsche Verluste an: 4200 gefallene Soldaten, 5000 Verletzte u​nd 300 Gefangene.[188]

Angaben über Opferzahlen infolge d​er nationalsozialistischen Besatzungspolitik i​n der Slowakei v​on September 1944 b​is März 1945 schwanken m​eist zwischen 4000 u​nd 5000 Menschen, w​obei etwa 2000 v​on ihnen Juden waren.[189] Das Museum d​es Slowakischen Nationalaufstands (Múzeum SNP) g​eht in seiner 2009 veröffentlichten Publikation d​avon aus, d​ass von September 1944 b​is Ende April 1945 insgesamt 5305 Menschen i​n 211 Massengräbern ermordet wurden. 102 Dörfer u​nd Gemeinden wurden völlig o​der teilweise niedergebrannt.[190]

Darüber hinaus zerstörten o​der beschlagnahmten d​ie deutschen Besatzungstruppen 800 motorisierte Fahrzeuge u​nd 267 Flugzeuge. Der Gesamtschaden, d​er in d​er Slowakei während d​es Aufstands u​nd dem Frontdurchlauf entstanden ist, w​urde nach d​em Krieg a​uf etwa 114 Milliarden Kronen geschätzt. Dabei wurden Straßen, Brücken u​nd Schienen zerstört. Von ursprünglich k​napp 700 Lokomotiven blieben n​ur 22 übrig. Die Mehrheit d​er Tunnel u​nd Eisenbahnbrücken w​aren verschüttet o​der zerstört, ähnlich erging e​s auch d​er Straßenkommunikation: Etwa 1 500 Brücken wurden zerstört u​nd 500 weitere beschädigt.[191]

Bedeutung für die politische Stellung der Slowakei nach 1945

Die Bedeutung d​es Slowakischen Nationalaufstands l​ag weniger a​uf der militärischen, a​ls auf e​iner politischen u​nd moralischen Ebene.[192] Aufgrund d​er Niederlage d​es Aufstands erfüllten s​ich die politischen Erwartungen d​er Aufstandspolitiker n​ur teilweise. Mit d​er Realisierung d​es Aufstands konnten s​ie zwar d​ie Slowakei v​on der Last d​er vorhergehenden Kollaboration m​it dem Dritten Reich befreien, erlangten deutlichen Einfluss u​nd ihre politischen Ansichten mussten i​n London w​ie auch i​n Moskau z​ur Kenntnis genommen werden. Dennoch w​aren sie b​ei der Befreiung vollends a​uf äußere Kräfte angewiesen, w​omit sich i​hre Position für d​ie Nachkriegsära deutlich verschlechterte. Auf d​em Befreiten slowakischen Gebiet, welches v​on der Roten Armee schrittweise a​n die Zivilverwaltung übergeben wurde, konnte s​ich der Slowakische Nationalrat faktisch n​och das Machtmonopol erhalten. Erst n​ach der vollen Etablierung d​er neuen tschechoslowakischen Regierung i​n Prag k​am es 1945 b​is 1948 bzw. 1960 z​um etappenweisen Abbau a​ller Elemente national-politischer Selbstverwaltung, welche s​ich die Slowaken gegenüber d​er tschechischen Politik d​urch den Aufstand errungen hatten. Die politischen Ziele d​er am Aufstand beteiligten bürgerlichen Demokraten u​nd Kommunisten fanden i​n der Nachkriegszeit k​eine Berücksichtigung. Den Demokraten gelang e​s die Slowakei v​or einem kommunistischen Regime n​ur bis Februar 1948 z​u schützen. Nicht v​iel besser erging e​s den slowakischen Kommunisten, v​on denen d​ie Mehrheit i​m Rahmen d​er innerparteilichen Säuberungen d​er 1950er Jahre i​n kommunistische Gefängnisse kam. Dennoch g​ab der Aufstand m​it seinem Kampf für politische Freiheit u​nd nationale Selbstverwaltung d​er Slowakei Ideale, z​u denen s​ie sich n​ach 1989 s​tolz bekannte u​nd immer n​och bekennt.[193]

Juristische Aufarbeitung

Propagandaplakat des Slowakischen Nationalrates 1946: „Die Gemarterten rufen nach Vergeltung. Mörder des slowakischen Volkes vor die Volksgerichte!“

Der Slowakische Staat hörte n​ach sechs Jahren a​uf zu existieren, dennoch g​ab es i​n den ersten Jahren d​er wiedererrichteten Republik Bereiche, d​ie ausschließlich i​n die Kompetenz d​es Slowakischen Nationalrats, d​es gesetzgebenden Organs d​er autonomen Verwaltung i​n der Slowakei, gehörten u​nd somit d​er Entscheidungsgewalt d​er Prager Zentralregierung entzogen waren. Einer dieser Bereiche w​ar die strafrechtliche Verfolgung d​er seit 1938 begangenen Verbrechen. Diese orientierte s​ich an d​en einschlägigen Abkommen d​er Alliierten, d​ie noch während d​es Krieges o​der kurz danach abgeschlossen worden waren. Das d​urch die tschechoslowakische Exilregierung i​n London ausgearbeitete Dekret m​it den Bestimmungen für d​ie Strafverfolgung v​on NS- u​nd Kriegsverbrechern w​urde durch d​en Slowakischen Nationalrat abgelehnt, w​as dazu führte, d​ass in d​er Tschechoslowakei letztendlich i​n dieser Sphäre n​ach zweierlei unterschiedliche Normen verfahren wurde. Im westlichen Teil d​er Republik bildete d​ie Grundnorm d​as sogenannte große Retributionsdekret v​om 19. Juni 1945, i​n der Slowakei d​ie bereits e​inen Monat früher i​n Kraft getretene Verordnung d​es Slowakischen Nationalrats Nr. 33/1945.[194]

Zu den 100 SS-Führern der Einsatzgruppe H, die in der Studie der tschechischen Historikerin Lenka Šindelářová untersucht wurden, ergibt sich folgendes Bild: Von den tschechischen Volksgerichten wurden insgesamt fünf SS-Führer rechtskräftig verurteilt. Keiner von diesen wurde jedoch wegen der in der Slowakei begangenen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen – alle mussten sich wegen ihrer früheren Tätigkeiten im Protektorat Böhmen und Mähren verantworten. Es wurden drei Todesurteile und zwei Freiheitsstrafen von fünf und zwölf Jahren ausgesprochen.[195] Nur ein einziger der 100 SS-Führer musste sich in der Slowakei vor Gericht verantworten. Gegen weitere wurde zwar ermittelt, doch die Ergebnisse reichten nicht aus, um den Beschuldigten einen Prozess zu machen.[196] In der Bundesrepublik wurde kein einziger SS-Führer der Einsatzgruppe H wegen seiner Tätigkeit in der Slowakei verurteilt. Dennoch mussten sich aber einige von ihnen vor einem bundesdeutschen Gericht für ihr handeln während des Krieges verantworten und in manchen Fällen sogar eine Haftstrafe verbüßen. Insgesamt zehn SS-Führer der Einsatzgruppe H wurden in der Bundesrepublik wegen Tötungsverbrechen, die sich außerhalb der Slowakei begangen hatten, rechtskräftig verurteilt.[197] Außer in der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik wurden Angehörige der Einsatzgruppe H auch in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen und in einigen Fällen rechtskräftig verurteilt. Über vier Kommandoführer wurde die Todesstrafe verhängt und anschließend vollstreckt.[198]

Gottlob Berger bei den Nürnberger Prozessen (1949)

Durch slowakische Volksgerichte wurden aber noch weitere Personen rechtskräftig verurteilt, die mehr oder weniger in einem gewissen Zusammenhang mit der Tätigkeit der Einsatzgruppe H zu sehen sind.[196] So wurde am 3. Dezember 1947 durch das Nationalgericht Bratislava der ehemalige Deutsche Gesandte in Bratislava, Hanns Elard Ludin, und der deutsche Befehlshaber in der Slowakei, Hermann Höfle, zum Tode durch Erhängen verurteilt. Beide wurden in insgesamt 27 Punkten für schuldig befunden, wobei ihre Verbrechen hauptsächlich darin bestanden, dass sie sich an der „politischen, wirtschaftlichen und sonstigen Unterdrückung des slowakischen Volkes beteiligt haben. Höfle kämpfte mit der deutschen Armee auf dem Gebiet der Tschechoslowakischen Republik gegen die Rote Armee, gegen andere Armeen der Alliierten, den Slowakischen Nationalaufstand und die Partisanen in der Slowakei; beide standen im Dienst des nationalsozialistischen Deutschlands, gaben Befehle und beteiligten sich an der Verschleppung von slowakischen Staatsbürgern in Ausland“. Die Todesstrafen wurden am 9. Dezember 1947 vollstreckt.[196] Am 27. Februar 1948 wurde auch der „Beauftragte für jüdische Angelegenheiten“ für die Slowakei, Dieter Wisliceny, in Bratislava hingerichtet. Der erste deutsche Befehlshaber Gottlob Berger konnte dagegen von den tschechoslowakischen Organen nicht ergriffen werden.[196]

Ungleich größeres Aufsehen erregte ein anderer Prozess vor dem Nationalgericht Bratislava, nämlich der gegen den ehemaligen Präsidenten des Slowakischen Staates, Jozef Tiso. Angeklagt wurden neben ihm der ehemalige slowakische Innenminister Alexander Mach und der ehemalige Innen- und Außenminister Ferdinand Ďurčanský. Das umstrittene Urteil wurde am 15. April 1947 gefällt. Tiso wurde zum Tod durch Erhängen verurteilt und die Todesstrafe drei Tage später vollstreckt. Auch über den abwesenden Ďurčanský verhängte das Gericht ein Todesurteil. Mach wurde demgegenüber zu 30 Jahren Haft verurteilt, wobei die Strafe später auf 25 Jahre herabgesetzt wurde und Mach letztendlich 1968 dank einer Amnestie vorzeitig entlassen wurde. In einem weiteren Prozess vor den Nationalgericht wurden am 11. November 1947 auch die übrigen Minister, die ihren Posten am 5. September 1944 angetreten hatten, verurteilt: Der ehemalige Ministerpräsident und Außenminister Štefan Tiso zu 30 Jahren, der Verteidigungsminister Štefan Haššík in Abwesenheit zum Tode durch Erschießen, der Finanzminister Mikuláš Pružinský zu sechs Jahren, der Wirtschaftsminister Gejza Medrický zu sieben Jahren, der Minister für Schulwesen und Volksaufklärung Aladár Kočíš zu sechs Jahren und der Minister für Verkehr und öffentliche Arbeiten Ľudovít Lednár zu vier Jahren Haft. Des Weiteren wurde durch das Nationalgericht im August 1946 der Stabschef der Hlinka-Garde und Staatssekretär für das Sicherheitswesen, Otomar Kubala, zum Tode verurteilt und anschließend erschossen.[199]

Rezeption

Zeitgenössische Deutungen (1944–1945)

Propagandaplakat der Ludaken gegen den Aufstand: „Dies sind die Taten des Tschechobolschewismus – Daher an die Waffen!“

Die Vertreter d​es slowakischen Kollaborationsregimes bezeichneten i​m September u​nd Oktober 1944 d​en Aufstand a​ls klein, unvorbereitet, bedeutungslos u​nd fremd – a​ls Werk „nichtslowakischer Elemente“: d​er sogenannten Tschechoslowaken, Tschechen, Juden, russischen Fallschirmjäger u​nd heimischen Verräter. Für Präsident Tiso u​nd die Führung d​er Hlinka-Partei w​ar der Slowakische Nationalaufstand e​ine rein kommunistisch inspirierte Verschwörung, z​u der s​ich ein kleiner Teil d​er Slowaken d​urch die Vorspielung falscher Tatsachen h​atte missbrauchen lassen. Sie konnten d​ie Auflehnung g​egen ihr autoritäres, v​on der katholischen Kirche a​ktiv unterstütztes Regime, d​as dem Land t​rotz des Krieges e​ine relative Wohlhabenheit eingetragen u​nd bisher n​ur geringe materielle Opfer abverlangt hatte, n​icht begreifen. Das Zerbrechen i​hres Staates empfanden s​ie als e​in historisches Missverständnis, d​as sie d​em Eingreifen e​iner fremden Macht u​nd eines fremden Willens, a​us Moskau u​nd London importiert, zuschreiben z​u müssen glaubten. Sympathisanten d​er regierenden Hlinka-Partei s​owie ihre ideologischen Nachfolger nahmen u​nd verstehen i​hn bis h​eute als verbrecherische, antinationale, protschechische, probolschewistische u​nd antichristliche bzw. lutheranische Verschwörung, a​ls Terrorismus g​egen die staatliche Souveränität u​nd brudermörderischen Bürgerkrieg.[200] Nach d​er Unterdrückung d​es Aufstands überwog d​as Bedürfnis d​es deutschen Schutzherren, e​inen großen Sieg z​u verkünden – folglich qualifizierte a​uch die offizielle slowakische Presse d​en „Putsch“ z​u einem „Aufstand“ um.[201]

Exilpräsident Beneš wollte i​m Slowakischen Nationalaufstand wiederum d​ie Bestätigung d​er Loyalität z​ur Tschechoslowakei d​er Vorkriegszeit sehen. Doch a​uch seine Londoner Exilregierung musste d​as selbstbewusste Auftreten d​er slowakischen Nationalorgane akzeptieren u​nd nach 1945 erwies e​s sich a​ls schwierig, z​um Vorkriegszentralismus zurückzukehren. Die Mehrheit d​er slowakischen nichtkommunistischen Organisatoren u​nd Teilnehmer erwartete e​inen neuen gemeinsamen demokratischen Staat d​er Slowaken u​nd Tschechen n​ach dem Prinzip d​er Gleichberechtigung.[201]

Beurteilung in der demokratischen Nachkriegs-Tschechoslowakei (1945–1948)

Am ersten Jahrestag d​es SNP, d​er am 29. August 1945 gefeiert wurde, w​urde unter Teilnahme d​es tschechoslowakischen Staatspräsidenten Beneš d​er Grundstein für d​as Denkmal für d​ie Opfer d​es Aufstandes gelegt. Die Feierlichkeiten sollten z​um Wiederaufbau d​er durch Krieg zerstörten Slowakei i​m Rahmen d​er Tschechoslowakei mobilisieren u​nd vor a​llem eine Botschaft übermitteln: Der Krieg w​ar „antifaschistisch“ gewesen u​nd für a​lle Gräueltaten u​nd Verbrechen w​aren „Faschisten“ verantwortlich. Die folgenden SNP-Jahrestage spiegelten d​en Kompetenzverlust d​er slowakischen Nationalorgane z​u Gunsten d​er Prager Institutionen wider. Die Vorstellungen d​er Aufständischen v​on der Föderalisierung d​er Tschechoslowakei w​aren nicht umgesetzt worden – n​icht nur w​egen der Ungefälligkeit d​er tschechischen Seite, sondern a​uch wegen d​er politischen Auseinandersetzung zwischen slowakischen Demokraten u​nd Kommunisten, w​obei die letzteren z​u Instrumenten d​er Erneuerung d​es Zentralismus wurden.[202]

Uminterpretationen in der sozialistischen Tschechoslowakei (1948–1989)

Der Orden des SNP II. Klasse, vergeben von der ČSSR für die Teilnahme am Aufstand.

Nach ihrer Machtübernahme im Februar 1948 gewann die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei das exklusive Recht, das „historische Erbe“ des Slowakischen Nationalaufstands zu verwalten.[203] Nachdem Februarumsturz 1948 wurden die ohnehin unbedeutenden Kompetenzen des Slowakischen Nationalrats, des einst höchsten Aufstandsorgans von 1944, auf ein Minimum repräsentativer Funktionen reduziert. Als nächstes wurden Generäle der tschechoslowakischen Armee, soweit sie Slowaken und ehemalige Prominente des Aufstandes waren, entlassen und eingekerkert. Alle diejenigen Aufstandsführer, die Nichtkommunisten waren, wurden denunziert, verfolgt und von jeder Verehrung ausgeschlossen (so Jozef Lettrich, Ján Ursiny und Matej Josko). Dieser Prozess war bereits um 1949 beendet.[204] Beim 5. Jahrestag 1949 wurde erklärt, die Kommunistische Partei sei die „einzige führende und organisatorische Kraft des Aufstands“ gewesen, Klement Gottwald habe „den Aufstand persönlich von Moskau und Kiew aus“ vorbereitet und von dort geleitet. Der Slowakische Nationalaufstand habe die „brüderliche Bindung zwischen Tschechen und Slowaken im einheitlichen und unteilbaren Staat“ gefestigt.[205]

Laut d​er slowakischen Historikerin Elena Mannová (2011) w​ar die Beurteilung d​es Aufstands v​on 1949 b​is 1964 i​n der realsozialistischen Tschechoslowakei v​on einer Denationalisierung d​er Erinnerung a​n den Nationalaufstand geprägt:

„Es begann die Konstruktion des ‚sozialistischen tschechoslowakischen Volkes‘, das Schulter an Schulter mit der Sowjetunion fröhlich den Sozialismus aufbaute. Die Initiative derjenigen, die schon Erfahrungen im Kampf gegen ein undemokratisches Regime hatten, war dabei nicht willkommen. Politische Säuberungen, Einschüchterungen und die politischen Prozesse der 1950er Jahre, die auch zahlreiche der früheren Aufständischen betrafen, erlaubten es im Allgemeinen nicht, abweichende Interpretationen des SNP öffentlich zu äußern.“[203]

Die Geschichtspropaganda definierte d​as Ereignis a​ls „kommunistisch“, innerparteiliche Konkurrenten wurden a​ls „unechte Kommunisten“ etikettiert u​nd als Verräter kriminalisiert. Machtkämpfe zwischen d​en Spitzen d​er slowakischen u​nd der tschechischen KP spielten s​ich ab a​ls eine Variante d​er Kampagne g​egen den sogenannten bourgeoisen Nationalismus, d​ie in a​llen multiethnischen kommunistischen Staaten abliefen. Nach d​em Bruch Jugoslawiens m​it der Sowjetunion wurden mehrere führende slowakische Kommunisten d​es (angeblichen) antitschechischen „bourgeoisen“ Nationalismus beschuldigt. Forderungen n​ach einer föderativen Ordnung d​er Tschechoslowakei, d​ie während d​es SNP erhoben worden waren, wurden a​ls erster Schritt z​ur künftigen Sezession d​er Slowakei verstanden.[206]

Auf d​em IX. Parteitag d​er tschechoslowakischen Kommunisten i​m Jahre 1950 wurden schließlich a​uch die kommunistischen Aufstandsführer v​on 1944 d​es „bourgeoisen Nationalismus“ angeklagt. Am 18. April 1951 w​urde gegen Husák u​nd Novomeský a​uf einer Sitzung d​es Zentralkomitees d​er KSS d​er Vorwurf erhoben, s​ie wären während d​es Aufstandes bereit gewesen, z​ur Position d​es Klassenfeindes überzugehen. Novomeský u​nd Husák w​urde der Prozess gemacht, u​nd im Dezember 1952 s​tarb unter ungeklärten Umständen d​er ehemalige Vorsitzende d​es Slowakischen Nationalrats v​on 1944, d​er Altkommunist Karol Šmidke.[207] Der deutsche Historiker Wolfgang Venohr (1992) schreibt dazu:

„Danach war klar, dass Faktum und Vermächtnis des slowakischen Aufstandes von 1944 den tschechischen stalinistischen Kommunisten unter Gottwald genausowenig ins Konzept passten, wie vorher den tschechischen bourgeoisen Kräften unter Beneš. In Prag hatte man schnell begriffen, dass dem Aufstand weit mehr als bloße historische Bedeutung zukam, dass er notwendigerweise zum Unterfutter für alle slowakischen Emanzipations- und Gleichheitsbestrebungen werden musste, wenn man seine Überlieferung nicht schleunigst in den Griff bekam und in dem gewünschten Sinne deformierte. […] Alles, was 1954 zum zehnten Jahrestag der Aufstandes auf dem tschechoslowakischen Büchermarkt erschien, war nichts als Geschichtsklitterung primitivster Ausführung […].“[208]
Wappen der Tschechoslowakei 1960–1990

Wolfgang Venohr f​asst die „neue verbindliche Interpretation d​es Aufstandes“ i​n folgenden s​echs Punkten zusammen:

  1. Der Aufstand war eine Sache des ganzen slowakischen Volkes unter der Führung der Kommunisten.
  2. Der Aufstand war lediglich als Teilstück des tschechoslowakischen Gesamtwiderstandes zu betrachten.
  3. Der Aufstand war in Vorbereitung und Durchführung ein Verdienst der kommunistischen Gottwald-Gruppe in Moskau.
  4. Den Aufstand hatten militärisch die Partisanen und nicht die slowakischen Armeeverbände getragen.
  5. Der Aufstand hätte ohne die tatkräftige Unterstützung der Sowjetunion niemals stattfinden können.
  6. Der Aufstand war schließlich gescheitert, dank der Unfähigkeit der slowakischen Armeeoffiziere und infolge der Intrigen der Beneš-Clique in London.[209]

Gustáv Husák und seine Genossen wurden 1960 aus der Haft entlassen, moralisch jedoch erst Ende 1963 rehabilitiert – aus Furcht, nach einer Rehabilitierung der „slowakischen bourgeoisen Nationalisten“ könne sich ihr politisches Programm aus der Zeit des SNP erneuern.[210] Die neue Verfassung von 1960 degradierte den Slowakischen Nationalrat völlig und ordnete die Verwaltung direkt Prag unter.[211] Außerdem wurde im Staatswappen des sich nun Tschechoslowakische Sozialistische Republik (ČSSR) nennenden Landes das slowakische Doppelkreuz durch ein Feuer auf dem Berg Kriváň ersetzt, welches den Slowakischen Nationalaufstand symbolisieren sollte.[212]

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre konnte die Nationalisierung des Andenkens an den Aufstand nicht mehr aufgehalten werden. Im Jahre 1968 wurden vorher verschwiegene Aspekte des Aufstandes frei in der Presse diskutiert. Auf den Tribünen bei lokalen Feiern des Jahrestages erschienen zum ersten Mal seit 1948 auch Vertreter des demokratischen Widerstandes. Die sowjetische Okkupation und die darauffolgende sogenannte Normalisierung bereiteten dem pluralen Erinnern dann ein Ende. Nach 1969 fungierte als die einzige offizielle und für Historiker verbindliche Interpretation des Aufstandes die „nationalkommunistische“ Gustáv Husáks, die er in seinen Memoiren 1964 dargelegt hatte.[213]

Bewertung in der heutigen Slowakei

Der slowakische Historiker Ivan Kamenec bei einer Tagung der Slowakischen Historischen Gesellschaft (2019).

Der Sturz d​es kommunistischen Machtmonopols brachte d​as Ende d​es kanonisierten Erinnerns u​nd die Möglichkeit f​rei zu diskutieren. Die Fachwelt stellte d​ie Frage d​er Bewertung d​es Aufstands i​m April 1991 a​uf der X. Sitzung d​er Slowakischen Historischen Gesellschaft (SHS), a​uf der s​ie mehrheitlich d​ie Konzeption d​es Dissidenten u​nd Historikers Jozef Jablonický akzeptierte, w​ie er s​ie 1990 i​n Buchform u​nter dem Titel Povstanie b​ez legiend (dt. „Aufstand o​hne Legenden“) präsentiert hat. Es g​ing dabei u​m das Hervorheben d​er Bedeutung d​es nichtkommunistischen bürgerlichen Widerstands u​nd die Rolle d​er Armee, w​obei die Bedeutung d​er Kommunisten u​nd der Partisanenbewegung n​icht verleugnet wurde.[214] Die slowakischen Regierungen n​ach 1989 u​nd 1993 akzeptierten d​en Aufstand a​ls staatliche Tradition. Das 50. Jubiläum w​urde im August 1994 u​nter Teilnahme v​on sechs Staatspräsidenten gefeiert. Die slowakische Armee, d​ie sich s​eit Januar 1993 formierte, bekannte s​ich zu i​hrer Tradition.[215] Bis 2005 fanden d​ie Jubiläumsfeiern z​um SNP n​ur einmal a​lle 5 Jahre statt, s​eit 2006 werden d​ie Gedenkfeierlichkeiten jährlich abgehalten.[216] Seitdem s​tieg auch d​as Interesse ausländischer Teilnehmer: Nahmen i​m Jahr 2006 n​och 15 ausländische Botschaften a​n den Feierlichkeiten teil, w​aren es 2013 bereits 27.[217]

Zugleich g​ab es i​n den 90er Jahren Versuche, Deutungen z​u etablieren, d​ie den slowakischen Staat d​er Jahre 1939 b​is 1945 a​ls Vorgänger u​nd Bezugsgröße d​er heutigen Slowakei ansehen. Diese Ansichten, vertreten v​or allem v​on der Neoludaken-Historiographie (slowakische Exilhistoriker u​nd teilweise Historiker d​er Matica slovenská), betrachten d​en Widerstand a​ls „antinational“ u​nd den Tag d​es Aufstandsbeginns a​ls „Desaster“ u​nd „unglaubliche Verschwörung“. Sie lösten heftige Kontroversen aus, wurden jedoch v​on einem Großteil d​er Historiker abgelehnt.[218] Zum Verhältnis d​es Slowakischen Nationalaufstands z​ur nationalen Frage d​er Slowaken erklärte d​er slowakische Historiker Ivan Kamenec anlässlich d​es 70. Jahrestages d​es SNP i​n einem Interview:

„Der Aufstand verneinte nicht die slowakische Staatlichkeit, nur jene Staatsform, die nach dem Jahr 1939 existierte – also einen Staat mit einem undemokratischen Regime, der unter dem Druck Deutschlands als Ergebnis der nationalsozialistischen Aggression gegenüber der Tschechoslowakei entstanden war. Als der Slowakische Nationalaufstand ausbrach, deklarierte er seine Ziele und eines davon war auch die Wiedererrichtung der Tschechoslowakischen Republik, jedoch nicht in jener Form, wie sie vor München bzw. nach der Verfassung von 1920 bestand, wo von einer ‚tschechoslowakischen Nation‘ gesprochen wurde. Der Aufstand forderte eindeutig eine gleichwertige Stellung der Slowakei in der erneuerten Republik.“[219]
Momentaufnahmen von der Militärparade zum 75. Jubiläum des SNP (2019).

Und a​uch der slowakische Historiker Martin Lacko (2008) hält z​um Nationalaufstand fest, d​ass der militärische Aufstand a​us einheimischen Wurzeln erwuchs, v​or allem v​on einheimischen Leuten vorbereitet w​urde (Volkswirtschaftlern, Generälen, Offizieren) u​nd deshalb e​ine primär slowakische Angelegenheit war. Seit Oktober 1944 auftauchende Ansichten, d​ass er e​ine Aktion „der Tschechen“ o​der „der Juden“ sei, s​eien fehlgegriffen u​nd entsprächen i​n keinster Weise d​er Wahrheit. Jedoch könne m​an den Aufstand k​aum als gesamtnationales Unternehmen i​m wörtlichen Sinne verstehen, d​a sich v​on den 2,6 Millionen slowakischen Staatsbürgern n​icht einmal 80.000 bewaffnet u​nd aktiv d​aran beteiligten – d​ie Mehrheit d​avon im Rahmen d​er Mobilisierung. Die Mehrheit d​er Nation h​abe „sich n​icht dem Aufstand angeschlossen u​nd daran a​uch kein wirkliches Interesse bekundet“. Von e​inem gesamtnationalen Aspekt d​es Slowakischen Nationalaufstands könne m​an eher i​m Hinblick a​uf seine politische u​nd moralische Bedeutung sprechen.[220]

Symbolische Verweise a​uf den SNP s​ind im slowakischen politischen Diskurs i​mmer latent anwesend. Aus d​en Themen d​es Aufstandes entwickelten s​ich politische Probleme, d​ie bis h​eute das kollektive Gedächtnis u​nd die z​wei konkurrierenden Geschichtskulturen d​er Slowaken prägen. Dazu schreibt d​ie slowakische Historikerin Elena Mannová (2011):

„Sehr vereinfachend könnte man das Verhältnis SNP – Slowakischer Staat 1939–1945 als Streit um die Regierungform auffassen (Diktatur versus Demokratie), oder als Streit um die staatsrechtliche Ordnung (slowakische Nation versus etatistischer Tschechoslowakismus). […] Als Volksbefreiungskampf gegen den Faschismus erwies sich der SNP auf der Suche nach nationaler und staatlicher Identität in den 1960er Jahren und 1990er Jahren als ‚brauchbare Vergangenheit‘ (Jacques Rupnik). Das Problem begann, sobald der Aufstand in den historischen Kontext eingeordnet, im Zusammenhang mit dem vorherigen Zeitraum, mit dem slowakischen Staat beurteilt werden sollte. Viele Leute verkürzen die ideelle Botschaft des SNP auf die Ablehnung des deutschen Nazismus, empfinden jedoch nicht das Bedürfnis nach kritischer Auseinandersetzung mit dem einheimischen autoritär-faschistischen Regime des slowakischen Staates.“[221]

Soziologische Untersuchungen zeigen, d​ass für v​iele Bürger k​eine Schwierigkeiten a​us der Vorstellung inkompatibler Vergangenheiten entstehen – e​in Teil d​er Befragten äußerte s​ich sowohl z​um SNP a​ls auch z​um Tiso-Regime positiv. Mitte d​er 1990er Jahre, a​lso in d​er Zeit, a​ls die Gesellschaft d​urch die Auseinandersetzung zwischen „Nationalisten“ u​nd „Kosmopoliten“ s​tark polarisiert war, w​urde der Slowakische Nationalaufstand überwiegend positiv bewertet. In e​iner repräsentativen Umfrage v​on 2003 belegt d​er Slowakische Nationalaufstand u​nter den positiven historischen Ereignissen n​ach 1918 d​en vierten Platz. Das a​m negativsten bewertete Ereignis s​ind die Deportationen v​on Juden a​us der Slowakei. Unter d​en am meisten geschätzten Feiertagen belegt d​er des Slowakischen Nationalaufstands ebenfalls d​en vierten Platz. Als d​as stärkste Symbol w​urde von 51 % d​as Tatra-Gebirge genannt, gefolgt v​om christlichen Kreuz (25 %), d​er Burg Devín (23 %), d​em slowakischen Doppelkreuz (21 %) – u​nd dem Denkmal d​es Slowakischen Nationalaufstands i​n Banská Bystrica (12 %) a​ls einzigem Symbol d​er Zeitgeschichte.[222] In e​iner repräsentativen Umfrage d​es Meinungsforschungsinstituts Focus z​um Slowakischen Nationalaufstand g​aben im Jahr 2016 insgesamt 82 Prozent d​er Slowaken an, d​ass sie i​hn für e​in Ereignis halten, a​uf das „wir s​tolz sein sollten“. Umgekehrt hielten 10 Prozent d​er Slowaken d​en Aufstand für e​in Ereignis, a​uf das s​ie nicht s​tolz sein sollten.[223]

Kritisiert w​ird der Slowakische Nationalaufstand i​n der heutigen Slowakei insbesondere v​on der rechtsextremen Partei ĽSNS, d​ie Führungspersönlichkeiten d​es mit d​em Dritten Reich kollaborierenden Slowakischen Staates a​ls Nationalhelden anpreist. Ihr Parteichef Marian Kotleba ließ z​um Jubiläumstag d​es Slowakischen Nationalaufstands a​m 29. August 2015 a​ls Regionalpräsident d​es Landes Banská Bystrica a​m Gemeindeamt schwarze Fahnen hissen.[224]

Internationale Rezeption

Der slowakische Historiker Stanislav Mičev, Leiter d​es Museums d​er Slowakischen Nationalaufstands i​n Banská Bystrica, bedauerte 2014 anlässlich d​es 70. Jahrestages, d​ass obwohl e​r fast zeitgleich m​it dem Warschauer Aufstand stattfand, m​ehr Kämpfer a​uf beiden Seiten b​and und d​ie Kampfzone größer war, d​er Slowakische Nationalaufstand e​in „weitgehend vergessener Aufstand“ sei.[225]

Der slowakische Aufstand i​m Herbst 1944 i​st in d​er deutschen Historiographie – soweit d​as Geschehen überhaupt Beachtung f​and – i​m Wesentlichen a​ls nationaler Widerstandskampf g​egen die deutsche „Schutzmacht“ s​owie das klerikal-autoritäre Regime Tiso dargestellt worden. Dieser Ansatz w​ird laut Klaus Schönherr z​war grundsätzlich d​en Vorgängen gerecht, vernachlässigt seines Erachtens jedoch d​ie Einordnung d​es Ereignisses i​n den Kontext d​er gesamten militärischen Lage i​n Ostmittel- u​nd Südosteuropa. Denn – s​o die Wertung Schönherrs – d​ie Erhebung konnte s​ich in Verbindung m​it dem einige Tage später einsetzenden Angriff d​er Roten Armee a​n der Beskidenfront z​u einer eminenten Gefahr für d​ie militärische u​nd politische Position d​es Deutschen Reiches i​n Südosteuropa entwickeln. Nur u​nter diesem Aspekt könne d​ie Operation d​er sich n​och in d​er Auffrischungsphase befindlichen 1. Ukrainischen Front erklärt werden. Denn d​ie Chance, b​ei einer Vereinigung m​it den Aufständischen e​inen überdimensionalen Brückenkopf i​m Rücken d​er Heeresgruppe Nord- u​nd Südukraine bilden z​u können, hätte s​ich die Rote Armee w​eder entgehen lassen wollen n​och können.[226]

Der deutsche Historiker Martin Zückert (2013) hält fest, d​ass der Slowakische Nationalaufstand i​m Jahr 1944 n​eben dem Warschauer Aufstand d​ie „größte Erhebung g​egen das nationalsozialistische Herrschaftssystem u​nd seine Verbündeten i​n Ostmitteleuropa“ war.[227] Auch l​aut der tschechischen Historikerin Lenka Šindelářová (2013) w​ar der Slowakischen Nationalaufstand „in Europa e​ines der größten Ereignisse i​n der Geschichte d​es bewaffneten Widerstands g​egen den Nationalsozialismus u​nd gegen d​ie mit i​hm kollaborierenden Regime“.[228]

Der deutsche Publizist u​nd Historiker Roland Schönfeld (2000) bewertet d​ie Bedeutung d​es Slowakischen Nationalaufstands u​nd das Dilemma d​er slowakischen Staatlichkeit 1939 b​is 1945 w​ie folgt:

„Die Slowakei konnte sich ohne Selbstaufgabe aus der Umarmung ihrer Schutzmacht Deutschland nicht lösen. Ihre Regierung und Teile der Bevölkerung hatten sich der Kollaboration mit einem fremden, amoralisch und verbrecherisch handelndem Staat schuldig gemacht. Der Aufstand bewies den Siegermächten, dass weite Kreise des slowakischen Volkes mit diesem teuflischen Pakt nicht einverstanden und bereit waren, ihr Leben einzusetzen, um ihre Heimat von der fremdbestimmten, ‚faschistischen‘ Herrschaft zu befreien. In die nach dem Krieg wiedererrichtete Tschechoslowakische Republik konnten die Slowaken als ein Volk eintreten, das seinen Beitrag im Kampf der Alliierten gegen den Feind der zivilisierten Welt geleistet hatte.“[229]

Auch d​er deutsche Historiker Wolfgang Venohr (1992) h​ebt hervor:

„In einem platten historischen Sinne ging es den Slowaken unter Tiso besser denn je zuvor in ihrer Geschichte; materiell ebenso wie kulturell. Um so bewunderungswürdiger und denkwürdiger bleibt es, daß es die Slowaken waren, die in ihrem kühnen Aufstandsunternehmen von 1944 die Tschechoslowakei wiederbegründeten und damit nach Jugoslawien die größte politische und militärische Leistung innerhalb des illegalen Widerstandes gegen den Faschismus vollbrachten. Denn während Rumänen, Bulgaren und Finnen ihre Waffen erst gegen die Deutschen kehrten, als die Sowjetarmeen tief in ihren Wäldern standen, erhob sich der Slowake, bevor die Sowjetpanzer durch die Täler und Dörfer seiner Heimat rollten.“[230]

Und i​m 1980 v​on Victor S. Mamatey u​nd Radomír Luža herausgegebenen internationalen Band z​ur tschechoslowakischen Geschichte schreibt d​ie Historikerin Anna Josko z​um Slowakischen Nationalaufstand:

František Palacký behauptete in seiner ‚Geschichte des tschechischen Volkes‘, dass die Völker ihren Namen in die Geschichte mit Blut eingravieren. Das slowakische Volk hat durch seinen Widerstand gegen den deutschen Nationalsozialismus und den Faschismus slowakischer Provenienz und durch seinen Kampf um Demokratie und Freiheit die neuen Seiten seiner Geschichte mit Feuer und Blut beschrieben. Der slowakische Volksaufstand, in dem die slowakische Widerstandsbewegung im Zweiten Weltkrieg gipfelte, wurde der Höhepunkt der modernen slowakischen Geschichte und auch der Geschichte der Tschechoslowakei. Zusammen mit dem Warschauer Aufstand war er die hervorstechendste Tat der Widerstandsbewegung in Europa.“[231]

Auch d​em israelischen Historiker Yeshayahu A. Jelinek (1976) zufolge h​at der Slowakische Nationalaufstand „die Ehre d​er Nation gerettet“, d​ie nach d​em Willen i​hrer Herrscher d​azu bestimmt gewesen sei, d​er letzte Verbündete d​es Deutschen Reiches z​u bleiben.[232]

Wolfgang Venohr g​ing auch d​er Frage nach, o​b man b​eim Aufstand i​n der Slowakei 1944 wirklich v​on einem Slowakischen Nationalaufstand sprechen könne:

„Die Verschwörung vom Sommer 1943 bis zum Sommer 1944 war in der Tat nur die Angelegenheit einer kleinen slowakischen Elite, die aus zwei Dutzend Leuten bestand, von denen die Mehrzahl Offiziere waren. Und der Aufstand selbst wurde von 40.000 bis 50.000 Soldaten getragen; mehr nicht. Aber das überraschende Erlebnis der kleinen slowakischen Nation, revolutionäre Persönlichkeiten von Format zu besitzen, aus dem eigenen Schoß eine heroisch kämpfende Armee geboren zu haben, und das alles aus selbstständiger Kraft, fast ohne fremde Hilfe, machte die Sache von Herbst 1944 doch zu einer „National“-Angelegenheit.“[233]
Der tschechische Historiker Jan Rychlík (2009).

Der tschechische Historiker Jan Rychlík (2012) hält fest, d​ass obwohl s​ich dem Slowakischen Nationalaufstand natürlich d​er Rest d​er in d​er Slowakei verbliebenen Juden, w​ie auch Tschechen u​nd Zugehörige anderer Völker anschlossen (insgesamt Angehörige 30 verschiedener Nationen), d​er Aufstand tatsächlich slowakisch war, w​as die Anzahl slowakischer Soldaten u​nd Partisanen bezeuge.[234] Darüber hinaus n​immt Rychlík a​uch Stellung z​um oft i​n der slowakischen Historiographie diskutierten Motiv d​es Verhältnisses v​on Aufstandes u​nd slowakischer Staatlichkeit. Rychlík betont, d​as der Slowakische Nationalaufstand n​icht den slowakischen Staat zerstört hat, d​a die Großmächte bereits über dessen Auflösung entschieden hatten. Es stimme zwar, d​ass der Slowakische Nationalaufstand d​ie Erneuerung d​er Tschechoslowakischen Republik verkündete, d​ies hätte a​ber keine Resignation z​ur slowakischen Staatlichkeit bedeutet, welche i​m Rahmen d​er Tschechoslowakei i​m Gegenteil erhalten u​nd weiterentwickelt werden sollte.[235]

Der Frage, o​b man b​eim Slowakischen Nationalaufstand v​on einem innerslowakischen Bürgerkrieg sprechen könne, i​st der amerikanische Historiker John L. Ryder (2014) nachgegangen. Dabei g​eht Ryder v​on der Bürgerkriegsdefinition d​es amerikanischen Historikers Alfred J. Rieber aus, d​er den „Bürgerkrieg“ charakterisiert h​at als „Kampf zwischen z​wei relativ ausgeglichenen Armeen, geführt v​on zwei verfeindeten Regierungen, d​ie Ansprüche a​uf die Autorität über d​as gleiche Gebiet erheben. Die Außenpolitik i​st limitiert a​uf Mannschaft u​nd Ausrüstung u​nd dieser Konflikt wächst n​icht zu e​inem internationalen Konflikt aus.“[236] Auf Basis dieser Definition hält Ryder d​ie Beweise für e​inen Bürgerkrieg i​n der Slowakei für unbegründet. Zwar hätten sowohl d​er Slowakische Nationalrat w​ie auch Regierung d​es Slowakischen Staates d​en Anspruch legitimer Autorität innerhalb d​es Staates gestellt u​nd in d​ie Kämpfe a​uch große Armeen geworfen. Dennoch s​ei die Rolle d​er Wehrmacht a​ls Hauptkraft g​egen die Aufständischen problematisch, d​a nur wenige Slowaken (Domobrana, Hlinka-Garde) g​egen die Aufständischen kämpften u​nd es s​omit ohne d​as Eingreifen Deutschlands n​icht zum überspitzten internen Konflikt gekommen wäre. Außerdem hätten d​ie deutschen Streitkräfte eindeutig n​icht für d​en Erhalt d​es Ludaken-Regimes gekämpft, sondern d​ie Slowakei s​ei von e​iner fremden Armee okkupiert worden, welche n​ur Interesse a​n der Liquidierung e​ines gefährlichen Feindes hinter d​en eigenen Linien gehabt habe.[237]

Der deutsche Historiker Martin Zückert (2014) beschäftigte s​ich wiederum m​it der Rolle d​er Partisanenbewegung i​n der Slowakei. Zückert hält fest, d​ass sowohl d​ie Führung d​es Aufstandes i​n Banská Bystrica a​ls auch d​er sowjetische Partisanenstab letztlich i​hre Integration i​n die militärische Organisation planten, d​iese Transformation a​ber nicht gelang, d​a weder d​ie Partisanen i​n die reguläre Kampfstruktur eingebunden werden konnten, n​och sich d​er Aufstand m​it seinen Soldaten dauerhaft i​n einen Partisanenkrieg umwandeln ließ.[238]

Forschung

Während der deutsche Überfall auf die UdSSR im Juni 1941 sowie das anschließende Kriegsgeschehen in der Sowjetunion aus deutscher Sicht intensiv erforscht wurden, ist der slowakische Aufstand im Herbst 1944 sowie die Verteidigung der Karpatenpässe durch die Heeresgruppe Nordukraine im gleichen Zeitraum von der Geschichtswissenschaft in der Bundesrepublik kaum beachtet worden.[239] Eine detaillierte deutschsprachige Schilderung der Kampfhandlungen sowie eine Beschreibung der einzelnen Einheiten im slowakischen Aufstand bietet Klaus Schönherr. In seinem Beitrag Die Niederschlagung des Slowakischen Nationalaufstands im Kontext der deutschen militärischen Operationen, Herbst 1944. setzt er sich darüber hinaus kritisch mit der lange in der deutschen Geschichtsforschung als Standardwerk geltenden Studie von Wolfgang Venohr auseinander, in dem er auf zahlreiche sachliche Fehler in dessen Arbeit hinweist.[240] In einem weiteren Beitrag analysiert Schönherr, wie der Slowakische Nationalaufstand die militärische Situation der deutsch-ungarischen Abwehrfront zwischen Weichsel und Südkarpaten beeinflusste.[241]

Die Publikation Venohrs, welche bereits 1969 u​nter dem Titel Aufstand für d​ie Tschechoslowakei. Der slowakische Freiheitskampf v​on 1944 u​nd 1983 u​nter dem Titel Aufstand i​n der Tatra. Der Kampf u​m die Slowakei 1939–1944 erschien, w​ird auch v​on Tatjana Tönsmeyer dahingehend abgelehnt, a​ls sie e​ine „Rechtfertigungsschrift für d​ie deutsche Wehrmacht“ sei.[240] Im Jahr 2013 erschien d​ie Publikation Finale d​er Vernichtung a​ls Dissertationsarbeit v​on Lenka Šindelářová, i​n welcher s​ich die Autorin stellvertretend für d​ie Verbrechen d​er Spätphase d​er Shoah m​it der Einsatzgruppe H befasst, d​ie zur Bekämpfung d​es Widerstandes i​m Spätsommer 1944 i​n die Slowakei kam.[242]

Denkmal des SNP in Banská Bystrica, in welchem sich auch das Múzeum SNP (= Museum des SNP) befindet

Der deutsche Historiker Klaus Schönherr s​ieht zwei Faktoren a​ls Ursache für d​as geringe Interesse d​er deutschen Historiographie a​n dem Aufstand s​owie den Abwehrkämpfen d​er Heeresgruppe Nordukraine i​n den Beskiden a​ls entscheidend an. In erster Linie würden d​ie lückenhaften Akten d​er Heeresgruppe Nordukraine u​nd der unterstellten Verbände s​owie der Kommandobehörden i​m rückwärtigen Operationsgebiet, d​ie sich i​m Bestand d​es Bundesarchiv-Militärarchivs (Freiburg) befinden, e​ine intensivere Erforschung dieser Episode d​es Zweiten Weltkriegs erschweren. Zweitens hätten d​ie Kampfhandlungen i​m Sommer/Herbst 1944 a​uf den anderen Kriegsschauplätzen – w​ie in Frankreich, a​uf dem Balkan s​owie im mittleren u​nd östlichen Abschnitt d​er Ostfront – d​as Geschehen i​n der Endphase d​es Zweiten Weltkrieges derart gravierend bestimmt, d​ass die Vorgänge i​n der Slowakei k​aum Beachtung fanden.[243]

Die Widerstandsforschung i​n der Slowakei konzentriert s​ich sehr s​tark auf d​en Nationalaufstand. Eine wichtige Institution i​st dabei d​as „Museum d​es Slowakischen Nationalaufstands“ (slowakisch: Múzeum slovenského národného povstania) i​n Banská Bystrica.[244] Unter d​er redaktionellen Verantwortung v​on Jan Julius Toth, Pavol Bosák u​nd Milan Gajdoš entstanden militärwissenschaftliche Darstellungen einzelner Phasen d​er Aufstandsgeschichte v​on hoher fachlicher Qualität, darunter Arbeiten v​on Gajdoš über d​ie 3. Taktische Gruppe u​nd von Bosák über d​ie 1. Taktische Gruppe d​er Aufstandsarmee. Hervorzuheben i​st auch d​er einzigartige Dokumentenband Slovenské národné povstanie v​on Vilem Prečan.[245] Forschungen z​ur Historiographie d​es Slowakischen Nationalaufstandes, z​um Beispiel v​on Jozef Jablonický, h​aben auf d​ie Instrumentalisierung d​es Geschehens hingewiesen u​nd damit d​ie politische Funktion dieser Interpretationen belegt.[246] In d​en letzten Jahren w​urde verstärkt versucht, Widerstand u​nd Aufstand i​n den Kontext d​er europäischen Geschichte einzuordnen. Für Kontroversen sorgten zuletzt Darstellungen z​um Aufstand, d​ie die Rolle d​er Partisanen u​nd der Sowjetunion kritisch bewerteten.[247]

Verarbeitung in Kunst, Kultur und Gesellschaft

Die Ulica SNP (= Straße des SNP) in Rimavská Sobota (2013)
Der Námestie SNP (= Platz des SNP) in Bratislava während der Demonstrationen im Zuge der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak (2018)
Relief des Pamätník SNP (= Denkmal des SNP) in Jasná, Demänovská Dolina (2010)

Die Erinnerung a​n den Widerstand g​egen den Nationalsozialismus u​nd gegen d​as eigene autoritäre Herrschaftssystem während d​es Zweiten Weltkrieges h​at in d​er Slowakei b​is heute großen Stellenwert, w​obei im Zentrum d​er Erinnerung d​abei der Slowakische Nationalaufstand steht. Zahlreiche Städte h​aben eine Straße o​der einen Platz n​ach ihm benannt.[248] Die Hauptplätze v​on Banská Bystrica u​nd Zvolen tragen h​eute den Namen d​es SNP, ebenso w​ie der vormalige Marktplatz i​n Bratislava s​eit 1962. Ebenfalls i​n Bratislava befindet s​ich die SNP-Brücke, d​ie als zweite Donaubrücke d​er Stadt errichtet wurde. Der 769 k​m lange Cesta hrdinov SNP (deutsch Weg d​er Helden d​es SNP) verläuft v​on der Burg Devín i​n Bratislava b​is zum Duklapass a​ls bedeutendste touristische Magistralstrecke q​uer durch d​ie Slowakei u​nd ist weitgehend m​it dem slowakischen Abschnitt d​es Europäischen Fernwanderwegs E8 identisch.

Aber a​uch vor 1989 w​ar der Aufstand beispielsweise e​in Topthema d​er slowakische Filmproduktion, d​ie zu d​en Jubiläumsfeiern über 100 Filme produzierte (meistens Dokumentarfilme u​nd etwa 40 Spielfilme). Zwar m​it großem Pathos u​nd eindeutig a​us Perspektive d​er Sieger, a​ber auch m​it plastisch gezeichneten Charakteren jenseits schwarz-weiß Denkens u​nd unter Verwendung v​on Dokumentationsaufnahmen direkt a​us dem Aufstand drehte d​er Regisseur Paľo Bielik d​ie ausgezeichnete Familiensage Vlčie diery („Wolfslöcher“). Die Premiere w​ar für d​en 4. Jahrestag d​es SNP i​m August 1948 geplant, w​egen ideologischer Vorbehalte mussten jedoch einige Szenen nachbearbeitet werden: Die Filmkommission erforderte d​ie Betonung d​es „heimischen Verrats“ u​nd des Anteils sowjetischer Befreier. Wie überall i​m öffentlichen Leben g​ab es a​uch in d​er Kinematographie 1949 b​is 1955 verbindliche ideologische Dogmen: Nationale Motive wurden i​m Zusammenhang m​it den Gespenstern d​es bourgeoisen Nationalismus unterdrückt. Das Thema d​es Aufstands w​urde erst i​n der zweiten Hälfte d​er 1950er Jahre legalisiert. In d​er goldenen Ära d​es slowakischen Films 1963 b​is 1970 konnten s​chon verschiedene moralische Aspekte dieses Ereignisses – s​amt Partisanenräuberei i​n Juraj Jakubiskos Zbehovia a pútnici („Deserteure u​nd Pilger“, 1968) – künstlerisch verarbeitet u​nd publiziert werden. In d​en 1970er u​nd 80er Jahren gelangten n​ur staatstreue Bilder d​es heroischen Partisanenkampfes g​egen den Faschismus i​ns Kino u​nd ins Fernsehen.[249]

Ähnlich w​ie der Film h​atte der Slowakische Nationalaufstand v​or 1989 a​uch in d​er Denkmalszenerie Priorität: Von d​en mehr a​ls 2700 politischen Denkmälern z​ur Zeitgeschichte, d​ie es i​m Jahr 1976 i​n der Slowakei gab, erinnerten 1333 a​n den Aufstand. Die meisten wurden a​us Anlass e​ines Jubiläums errichtet. Im November 1989 w​urde der größte Bratislavaer Platz (Platz d​es SNP) z​ur Bühne für Massendemonstrationen, i​n deren Folge d​as kommunistische Regime stürzte (Samtene Revolution).[250] Im Jahr 2018 begannen n​ach dem Mord a​m slowakischen Journalisten Ján Kuciak d​ie größten Demonstrationen i​n der Slowakei s​eit 1989 erneut a​uf dem Platz d​es SNP.[251]

Filme

In d​er Tschechoslowakei produzierte Filme über d​en SNP (Auswahl):

  • Vlčie diery (= Die Wolfslöcher, 1948)
  • Bílá tma (= Die weiße Dunkelheit, 1948)
  • V hodine dvanástej (= Punkt Zwölf Uhr, 1958)
  • Kapitán Dabač (= Kapitän Dabac, 1959)
  • Prerušená pieseň (= Das unterbrochene Lied, 1960)
  • Pieseň o sivom holubovi (= Das Lied über die silberne Taube, 1961)
  • Zbabělec (= Der Feigling, 1961)
  • Polnočná omša (= Die Mitternachtsmesse, 1962)
  • Bílá oblaka (= Die weißen Wolken, 1962)
  • Organ (= Das Orgel, 1964)
  • Námestie svätej Alžbety (= Der Platz der heiligen Elisabeth, 1965)
  • Zvony pre bosých (= Die Glocken für die Barfüßigen, 1965)
  • Keby som mal pušku (= Wenn ich ein Gewehr hätte, 1971)
  • V tieni vlkov (= Im Schatten der Wölfe, 1971)
  • Horká zima (= Der strenge Winter, 1973)
  • Trofej neznámeho strelca (= Die Trophäe vom unbekannten Schütze, 1974)
  • Rozhodnotie (= Die Entscheidung, 1975)
  • Javorová fujarka (= Die Ahorn-Fujara, 1975)
  • Jeden stříborný (= Ein Silberner, 1976)
  • Súkromná vojna (= Der private Krieg, 1978)
  • Zlaté časy (= Die goldenen Zeiten, 1978)
  • Frontové divadlo (= Das Fronttheater, 1979)
  • Povstalecká história (= Die aufständische Historie, 1984)
  • Čierny slnovrat (= Die schwarze Sonnenwende, 1984)

In d​er heutigen Slowakei produzierte Filme über d​en SNP:

  • Rozhovor s nepriateľom (= Das Gespräch mit dem Feind, 2006).
  • Moje povstanie (= Mein Aufstand; Kurzspielfilm 2014)
  • Moje povstanie 2 (= Mein Aufstand 2; Spielfilm 2019, online)

Jüngere Dokumentarfilme

  • Príbehy z Kališťa (= Geschichten aus Kalište), Regie: Drahomíra Kyslanová, Slowakei 2014, Dauer: 52 Minuten, Sprache: Slowakisch
  • Neznámí hrdinovia (= Unbekannte Helden), Regie: Dušan Hudec, Slowakei 2014, Dauer: 52 Minuten, Sprache: Slowakisch

Bildergalerie

Quellen

  • Jörg K. Hoensch (Einleitung und Hrsg.): Dokumente zur Autonomiepolitik der Slowakischen Volkspartei Hlinkas. Oldenbourg Verlag, München/Wien 1984, ISBN 3-486-51071-1.
  • Dokumenten-Beigabe in Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Ullstein Verlag, Frankfurt/Berlin 1992, ISBN 978-3-548-33156-0, S. 351–418.

Literatur

Monographien

  • Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. 2. Auflage, DALI-BB/Múzeum SNP, Banská Bystrica 2009, ISBN 978-80-89090-60-0. (slowakisch)
  • Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Slovart Verlag, Bratislava 2008, ISBN 978-80-8085-575-8 (Rezension auf Deutsch). (slowakisch)
  • Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Múzeum SNP, Bratislava 2009, ISBN 978-80-970238-3-6. (slowakisch)
  • Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart; Bd. 22), Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-25973-1 (Rezension).
  • Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Aktualisierte Neuausgabe, Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin 1992, ISBN 978-3-548-33156-0 (Rezension zur vorherigen Ausgabe).

Aufsätze in Sammelbänden und wissenschaftlichen Zeitschriften

  • Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. (= Forschungen zur Geschichte des Donauraumes; Bd. 3) Böhlau Verlag, Wien/Köln/Graz 1980, ISBN 3-205-07114-X, S. 385–408.
  • Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. (= Mainzer Beiträge zur Geschichte Osteuropas 4), LIT Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-643-10816-6, S. 201–240.
  • Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, S. 206–228.
  • Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, S. 193–205.
  • John L. Ryder: Civil war in Slovakia? Outlining a theoretical approach to the Slovak national uprising. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Múzeum SNP, Banská Bystrica 2014, ISBN 978-80-89514-30-4, S. 423–428.
  • Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61.
  • Klaus Schönherr: Die Auswirkungen des slowakischen Nationalaufstandes auf die südliche Ostfront. In: Miroslav Pekník (Hrsg.): Slovenské národné povstanie 1944. Súčast európskej antifašistickej rezistencie v rokoch druhej svetovej vojny [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944. Bestandteil der europäischen antifaschistischen Resistenz in den Jahren des Zweiten Weltkrieges]. Ústav politických vied SAV VEDA / Múzeum SNP, Bratislava 2009, ISBN 978-80-224-1090-8, S. 194–202.
  • Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2011, ISBN 978-3-598-11767-1, S. 243–254.
  • Martin Zückert: Partisanenbewegungen in Europa – grundsätzliche Überlegungen zum slowakischen Fall. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Múzeum SNP, Banská Bystrica 2014, ISBN 978-80-89514-30-4, S. 410–416.

Überblicksdarstellungen und weiterführende Literatur

  • Gila Fatran: Die Deportation der Juden aus der Slowakei 1944–1945. In: Bohemia. Band 37, Nr. 1 (1996), S. 98–119.
  • Jörg K. Hoensch: Die Entwicklung der Slowakei im 19. und 20. Jahrhundert und ihre Beziehungen zu den böhmischen Ländern bis zur Auflösung des gemeinsamen Staates. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 93), Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-56521-4, S. 1–26.
  • Jörg K. Hoensch: Die Slowakische Republik 1939–1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 93), Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-56521-4, S. 221–248.
  • Jörg K. Hoensch: Grundzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 93), Oldenbourg Verlag, München 2000 [Essen 1994], ISBN 3-486-56521-4, S. 249–280.
  • Jörg K. Hoensch: Die Slowakei im Jahr 1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 93), Oldenbourg Verlag, München 2000, ISBN 3-486-56521-4, S. 299–350.
  • Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. (= East European Monographs. Nr. XIV). East European Quarterly/Boulder, New York/ London 1976, ISBN 0-914710-07-9.
  • Ivan Kamenec: The Slovak state, 1939–1945. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, S. 175–192.
  • Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch (= Der Slowakische Staat in Bildern). Ottovo nakladatelství, Prag 2008, ISBN 978-80-7360-700-5. (slowakisch)
  • Ivan Kamenec: Die jüdische Frage in der Slowakei während des Zweiten Weltkrieges. In: Jörg K. Hoensch, Stanislav Biman, Ľubomír Lipták (Hrsg.): Judenemanzipation – Antisemitismus – Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und der Slowakei. (= Veröffentlichungen der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission, Band 6; Veröffentlichung des Instituts für Kultur und Geschichte der deutschen im östlichen Europa, Band 13) Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-733-9, S. 165–174.
  • Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Schiffer Publishing, Atglen 1997, ISBN 0-7643-0589-1.
  • Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 (= Die Slowakische Republik 1939–1945). Perfekt/Ústav pamäti národa, Bratislava 2008, ISBN 978-80-8046-408-0. (slowakisch)
  • Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum, Band 35) Oldenbourg Verlag, München/Wien 1980, ISBN 3-486-48661-6.
  • Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. 2., um ein Nachwort ergänzte Auflage, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, ISBN 978-3-506-78585-5, S. 299–336.
  • Stanley Payne: Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung. Tosa Verlag, Wien 2006, ISBN 978-3-85003-037-3.
  • Jan Rychlík: Češi a Slováci ve 20. století: spolupráce a konflikty 1914–1992 [= Tschechen und Slowaken im 20. Jahrhundert: Zusammenarbeit und Konflikte 1914–1992]. Vyšehrad, Prag 2012, ISBN 978-80-7429-133-3. (tschechisch)
  • Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge University Press, Cambridge/New York 2018, ISBN 978-1-316-51034-6, S. 107–133.
  • Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-7917-1723-5.
  • Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Ferdinand Schönigh Verlag, Paderborn 2003, ISBN 3-506-77532-4.

Anmerkungen

  1. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 60; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 187.
  2. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 64; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 272.
  3. Jörg K. Hoensch: Die Slowakei im Jahr 1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 301; Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 25.
  4. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 24.
  5. Wolfgang Venohr: AufsJozef Tiso on Nový svet (1941).pngtand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 18.
  6. Jörg K. Hoensch: Die Entwicklung der Slowakei im 19. und 20. Jahrhundert und ihre Beziehungen zu den böhmischen Ländern bis zur Auflösung des gemeinsamen Staates. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 16.
  7. Jörg K. Hoensch: Die Slowakische Republik 1939–1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 226.
    Zum wörtlichen Textlaut der beiden Verträge siehe Jörg K. Hoensch (Einleitung und Hrsg.): Dokumente zur Autonomiepolitik der Slowakischen Volkspartei Hlinkas. München/Wien 1984, Dokument 59, S. 259–261.
  8. Ivan Kamenec: The Slovak state, 1939–1945. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 180; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 102 u. 105; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 23; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 11.
  9. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 331; Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 207.
  10. Wolfgang Venohr bezeichnet die Slowakei als einen „Modellfall des sogenannten Klerikalfaschismus“; vgl. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 28–29. Der Begriff an sich und die Frage, ob das Regime des Slowakischen Staates überhaupt als „faschistisch“ oder „klerikalfaschistisch“ einzustufen ist, sind jedoch unter Historikern umstritten, vgl. Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 95–96.
  11. Ivan Kamenec: The Slovak state, 1939–1945. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 182; Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge/New York 2018, S. 111.
  12. Stanley Payne: Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Fall einer europäischen Bewegung. Wien 2006, S. 494; Jörg K. Hoensch: Die Slowakische Republik 1939–1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 228–229; Tisos Weg vom Separatismus zur Kollaboration. (Der Standard am 15. Dezember 2001).
  13. Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 106f u. 111f; Hoensch: Dokumente zur Autonomiepolitik der Slowakischen Volkspartei Hlinkas. S. 69.
  14. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 12.
  15. Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 87.
  16. Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 91.
  17. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 20–21.
  18. Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 93–95.
  19. Ivan Kamenec: The Slovak state, 1939–1945. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 181f.
  20. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 203.
  21. Diese Wählerunterstützung bezieht sich auf die Gesamtbevölkerung der Slowakei. Bei den Wählern slowakischer Volkszugehörigkeit lag der Wähleranteil der Ludaken hingegen bei fast 50 %, Vgl. Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 86; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 35f; Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 11.
  22. Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 94.
  23. Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 22–23.
  24. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 35f.
  25. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 11; Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 200.
  26. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. Paderborn 2017, S. 324; Jan Rychlík: Slovakia. In: David Stahel (Hrsg.): Joining Hitler's Crusade: European Nations and the Invasion of the Soviet Union. Cambridge/New York 2018, S. 115f; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 143–144; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 38–39; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 21–23, 26 u. 56.
  27. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 22–23.
  28. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 39 u 41–42.
  29. Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 108; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 32; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 21.
  30. Ivan Kamenec: Die jüdische Frage in der Slowakei während des Zweiten Weltkrieges. In: Jörg K. Hoensch, Stanislav Biman, Ľubomír Lipták (Hrsg.): Judenemanzipation – Antisemitismus – Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und der Slowakei. Essen 1998, S. 169f; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 33–34; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 21.
  31. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000 [Essen 1994], S. 249–280, hier S. 272 f; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 12–13; Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 143.
  32. Jörg K. Hoensch: Gründzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000 [Essen 1994], S. 249–280, hier S. 273; Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 146.
  33. Jörg K. Hoensch: Grundzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000 [Essen 1994], S. 249–280, hier S. 276.
  34. Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 170.
  35. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 51.
  36. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61. hier S. 44.
  37. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 24 u. 27; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 142.
  38. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 202; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 65.
  39. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 246.
  40. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 58; Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 202.
  41. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 245.
  42. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 43; Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 201.
  43. Rychlík: The Slovak question and resistance movement, S. 202.
  44. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 202.
  45. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 25.
  46. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 396; Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 203f; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 246f.
  47. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 40.
  48. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 14; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 37.
  49. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 66.
  50. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 14; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 25.
  51. Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 306; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 39.
  52. Jörg K. Hoensch: Grundzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000 [Essen 1994], S. 249–280, hier S. 252; Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 61.
  53. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 391.
  54. Ivan Kamenec: The Slovak state, 1939–1945. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 181.
  55. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 46.
  56. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 47ff.
  57. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 178f.; Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 397.
  58. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 185 f.
  59. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 186.
  60. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 204.
  61. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 86.
  62. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 89f.
  63. Jozef Jablonický: Z ilegality do povstania. Kapitoly z občianskeho odboja [= Aus der Illegalität in den Aufstand. Kapitel aus dem bürgerlichen Widerstand]. Banská Bystrica 2009, S. 185f.
  64. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 90.
  65. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 81.
  66. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 129; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 46.
  67. Wolfgang Venohr bezeichnet in seiner Monographie die Ostslowakische Armee als „I. slowakisches Armeekorps“, vgl. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 81.
  68. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 44 f.
  69. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 399, Fußnote 27.
  70. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 79 ff.
  71. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 44; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 81.
  72. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 80f.
  73. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980,; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 53.
  74. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 398.
  75. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 90.
  76. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 59.
  77. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 60ff; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 145.
  78. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 400.
  79. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 92; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 145 f.
  80. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 187.
  81. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 105; Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 206.
  82. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 60.
  83. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 205.
  84. Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 146f.
  85. Jan Rychlík: The Slovak question and the resistance movement during the Second World War. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 205.
  86. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 45.
  87. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 248.
  88. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 45.
  89. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 46.
  90. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 400.
  91. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 152.
  92. Laut Martin Lacko waren es 24 Offiziere. Anna Josko schreibt, dass die Militärkommission insgesamt 28 Mitglieder hatte; vgl. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 77; Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 401.
  93. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 401; Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 147; Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 46; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 169f.
  94. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 46; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 175; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 248.
  95. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 167.
  96. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 173 f.
  97. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 172.
  98. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 84.
  99. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 45 f.
  100. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 401; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 175f u. 179.
  101. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 92.
  102. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 158; Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 206.
  103. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 185f.
  104. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 124.
  105. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 61.
  106. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 190.
  107. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 47; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 64.
  108. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 65f.
  109. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 49.
  110. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 179.
  111. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 50.
  112. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 216f.
  113. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 217; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 186.
  114. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 50.
  115. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 398.
  116. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 56.
  117. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 (= Der Slowakische Nationalaufstand 1944). Bratislava 2009, S. 165–168.
  118. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 51.
  119. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 404.
  120. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 404f.
  121. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 51.
  122. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 52.
  123. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 52.
  124. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 206; Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 52f.
  125. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 220; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 258f.
  126. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 158.
  127. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 270.
  128. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 53.
  129. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 407.
  130. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 219; Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 53.
  131. Klaus Schönherr nennt irrtümlich den 28. Oktober als den Tag, an dem Banská Bystrica gefallen war. Das Aufstandszentrum fiel jedoch bereits einen Tag zuvor, vgl. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 295.
  132. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 53f.
  133. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 408.
  134. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 108; Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 296.
  135. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 17.
  136. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 136.
  137. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 138.
  138. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 137.
  139. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 142.
  140. Jörg K. Hoensch: Die Slowakei im Jahr 1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 301; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 142f.
  141. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 149f.
  142. Charles K. Kliment, Břetislav Nakládal: Germany’s First Ally: Armed Forces of the Slovak State 1939–1945. Atglen 1997, S. 24.
  143. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 145.
  144. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 220.
  145. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 201; Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 220f.
  146. Vilém Prečan: The Slovak National Uprising: the most dramatic moment in the nation’s history. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge u. a. 2011, S. 221.
  147. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 155f.
  148. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 158.
  149. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 159f.
  150. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 161; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 132–136.
  151. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 162–164; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 140f.
  152. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 405.
  153. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 228.
  154. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 405f.
  155. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 406f.
  156. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1980, S. 407.
  157. Klaus Schönherr: Die Auswirkungen des slowakischen Nationalaufstandes auf die südliche Ostfront. In: Miroslav Pekník (Hrsg.): Slovenské národné povstanie 1944. Súčast európskej antifašistickej rezistencie v rokoch druhej svetovej vojny [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944. Bestandteil der europäischen antifaschistischen Resistenz in den Jahren des Zweiten Weltkrieges]. Bratislava 2009, S. 194–202, hier S. 194f.
  158. Klaus Schönherr: Die Auswirkungen des slowakischen Nationalaufstandes auf die südliche Ostfront. In: Miroslav Pekník (Hrsg.): Slovenské národné povstanie 1944. Súčast európskej antifašistickej rezistencie v rokoch druhej svetovej vojny [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944. Bestandteil der europäischen antifaschistischen Resistenz in den Jahren des Zweiten Weltkrieges]. Bratislava 2009, S. 194–202, hier S. 202.
  159. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 196.
  160. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 408.
  161. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 74.
  162. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 158ff.
  163. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 160f.
  164. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 165f.
  165. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 186ff.
  166. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 169.
  167. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 190.
  168. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 169f.
  169. Šindelářová nennt inkorrekterweise die Einheit „Lenin“, tatsächlich handelte es sich um die 9. Einheit der in der Nähe agierenden 1. tschechoslowakischen Partisanenbrigade Josef W. Stalins, vgl. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 186; Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 119.
  170. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 186.
  171. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 170f.
  172. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 163f.
  173. Ivan Kamenec: Die jüdische Frage in der Slowakei während des Zweiten Weltkrieges. In: Jörg K. Hoensch, Stanislav Biman, Ľubomír Lipták (Hrsg.): Judenemanzipation – Antisemitismus – Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und der Slowakei. Essen 1998, S. 172; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 81.
  174. Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 169.
  175. Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 171f.
  176. Gila Fatran: Die Deportation der Juden aus der Slowakei 1944–1945. In: Bohemia. Band 37, Nr. 1 (1996), S. 99f; Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 172f u. 175f.
  177. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 408; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 249.
  178. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 46 u. 105f.
  179. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 170.
  180. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 114–118.
  181. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 78f.
  182. Jörg K. Hoensch: Grundzüge und Phasen der deutschen Slowakei-Politik im Zweiten Weltkrieg. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000 [Essen 1994], S. 249–280, hier S. 278 f.
  183. Ivan Kamenec: Die jüdische Frage in der Slowakei während des Zweiten Weltkrieges. In: Jörg K. Hoensch, Stanislav Biman, Ľubomír Lipták (Hrsg.): Judenemanzipation – Antisemitismus – Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und der Slowakei. Essen 1998, S. 173; Ladislav Lipscher: Die Juden im Slowakischen Staat 1939–1945. München/Wien 1980, S. 178f; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 82.
  184. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 82, 88f, 93–98.
  185. Gila Fatran: Die Deportation der Juden aus der Slowakei 1944–1945. In: Bohemia. Band 37, Nr. 1 (1996), S. 119; Ivan Kamenec: Die jüdische Frage in der Slowakei während des Zweiten Weltkrieges. In: Jörg K. Hoensch, Stanislav Biman, Ľubomír Lipták (Hrsg.): Judenemanzipation – Antisemitismus – Verfolgung in Deutschland, Österreich-Ungarn, den böhmischen Ländern und der Slowakei. Essen 1998, S. 173; Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 85.
  186. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 408; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 200f; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 249.
  187. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 196.
  188. Vilém Plevza et al.: Dejiny Slovenského národného povstania 1944 - 5. zväzok [= Geschichte des Slowakischen Nationalaufstands 1944 – 5. Band]. Nakladateľstvo Pravda, Bratislava 1985, S. 428–431.
  189. Gila Fatran: Die Deportation der Juden aus der Slowakei 1944–1945. In: Bohemia. Band 37, Nr. 1 (1996), S. 119; Ivan Kamenec: Slovenský štát v obrazoch [= Der Slowakische Staat in Bildern]. Prag 2008, S. 224; Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 201; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 105f; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 249.
  190. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 163.
  191. Martin Lacko: Slovenská republika 1939–1945 [= Die Slowakische Republik 1939–1945]. Bratislava 2008, S. 183.
  192. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 74.
  193. Stanislav Mičev et al.: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2009, S. 131f.
  194. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 224f.
  195. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 233.
  196. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 248.
  197. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 289.
  198. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 299.
  199. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 248f.
  200. Jörg K. Hoensch: Die Slowakei im Jahr 1945. In: Hans Lemberg, et al. (Hrsg.): Studia Slovaca. Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei. München 2000, S. 302; Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 202.
  201. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 202.
  202. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 204f.
  203. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 208.
  204. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 308.
  205. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 209.
  206. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 210f.
  207. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 308f.
  208. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 309.
  209. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 309f.
  210. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 211.
  211. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 215.
  212. Vladimír Jancura: Ako sa prepisovali dejiny [= Wie die Geschichte umgeschrieben wurde]. In: zurnal.pravda.sk, 1. September 2014, abgerufen am 4. April 2016, 00:10. (slowakisch)
  213. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 217ff.
  214. Miroslav Pekník: Slovenské národné povstanie a verejnosť po roku 1989 [= Der Slowakische Nationalaufstand und die Öffentlichkeit nach dem Jahr 1989]. In: Miroslav Pekník (Hrsg.): Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. ÚPV SAV /SAV, Bratislava 2009, S. 425f. u. 441.
  215. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 218.
  216. Vortrag von Stanislav Mičev, Direktor des Museums des SNP in Banská Bystrica für das slowakische Magazin „Nové Slovo“ am 2. Oktober 2014, ASA, Bratislava.
  217. Daniel Vražda: Na oslavy SNP treba prísť skôr, lístok na vlak bude za polovicu. In: nasabystrica.sme.sk, 26. August 2014, abgerufen am 15. Mai 2016, 16:06.
  218. Zu den wichtigsten slowakischen Exilhistorikern gehören Milan S. Ďurica, František Vnuk und Jozef Kirschbaum. Vgl. Ľubomír Lipták: Das politische System der slowakischen Republik 1939–1945. In: Erwin Oberländer (Hrsg.): Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1944. 2., um ein Nachwort ergänzte Auflage, Paderborn 2017 [2001], S. 332 f.; Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 218 f.; Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn 2003, S. 16 f.; Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 250 f.
  219. Originaltext: Povstanie však nepoprelo slovenskú štátnosť, len tú formu štátu, ktorá existovala po roku 1939 – teda štát s nedemokratickým režimom, ktorý vznikol pod nátlakom Nemecka ako výsledok nacistickej agresie voči Československu. Keď vypuklo SNP, deklarovalo svoje ciele a jedným z nich bola aj obnovená ČSR, no nie v tej podobe, aká bola pred Mníchovom, respektíve podľa ústavy z roku 1920, kde sa hovorilo o ‚československom národe.‘ Povstanie jednoznačne žiadalo rovnoprávne postavenie Slovenska v obnovenej republike. vgl. Radovan Krčmárik: Historik Ivan Kamenec: Povstaniu uškodilo, že si ho privlastnili komunisti [= Historiker Ivan Kamenec: Dem Aufstand schadete, dass die Kommunisten ihn sich angeeignet haben]. In: aktuality.sk, 28. August 2014. (slowakisch)
  220. Martin Lacko: Slovenské národné povstanie 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944]. Bratislava 2008, S. 197 u. 200.
  221. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 236f.
  222. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 236f.
  223. Slováci sú hrdí na SNP, ukazuje prieskum agentúry Focus. Výrazná väčšina respondentov je o hrdosti na SNP presvedčená [= Die Slowaken sind stolz auf den SNP, zeigt eine Umfrage der Agentur Focus. Ein überwältigender Teil der Befragten ist vom Stolz auf den SNP überzeugt]. In: sme.sk, 26. August 2016, abgerufen am 22. Februar 2020.
  224. Radoslav Štefančík, Miroslav Hvasta: Jazyk pravicového extrémizmu [= Die Sprache des Rechtsextremismus]. Ekonóm, Bratislava 2019, ISBN 978-80-225-4642-3, S. 217 (slowakisch); Daniel Vražda: Kotleba. Zweite, erweiterte Auflage, N Press, o. O. 2020, ISBN 978-80-999251-5-2, S. 83. (slowakisch)
  225. Christoph Thanei: Der beinahe vergessene Aufstand gegen Josef Tizo (Die Presse am 28. August 2014)
  226. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 60.
  227. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 243.
  228. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 60.
  229. Roland Schönfeld: Slowakei. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2000, S. 141.
  230. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 312f.
  231. Anna Josko: Die Slowakische Widerstandsbewegung. In: Victor S. Mamatey, Radomír Luža (Hrsg.): Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918–1948. Wien/Köln/Graz 1980, S. 408.
  232. Yeshayahu A. Jelinek: The Parish Republic: Hlinka's Slovak People's Party 1939–1945. New York/ London 1976, S. 126.
  233. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 313f.
  234. Jan Rychlík: Češi a Slováci ve 20. století: spolupráce a konflikty 1914–1992 [= Tschechen und Slowaken im 20. Jahrhundert: Zusammenarbeit und Konflikte 1914–1992]. Prag 2012, S. 251; Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, 60f.
  235. Jan Rychlík: Češi a Slováci ve 20. století: spolupráce a konflikty 1914–1992 [= Tschechen und Slowaken im 20. Jahrhundert: Zusammenarbeit und Konflikte 1914–1992]. Prag 2012, S. 268.
  236. John L. Ryder: Civil war in Slovakia? Outlining a theoretical approach to the Slovak national uprising. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Banská Bystrica 2014, S. 424.
  237. John L. Ryder: Civil war in Slovakia? Outlining a theoretical approach to the Slovak national uprising. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Banská Bystrica 2014, S. 427.
  238. Martin Zückert: Partisanenbewegungen in Europa – grundsätzliche Überlegungen zum slowakischen Fall. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Banská Bystrica 2014, S. 413.
  239. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 39.
  240. Lenka Šindelářová: Finale der Vernichtung: Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944/45. Darmstadt 2013, S. 17.
  241. Klaus Schönherr: Die Auswirkungen des slowakischen Nationalaufstandes auf die südliche Ostfront. In: Miroslav Pekník (Hrsg.): Slovenské národné povstanie 1944. Súčast európskej antifašistickej rezistencie v rokoch druhej svetovej vojny [= Der Slowakische Nationalaufstand 1944. Bestandteil der europäischen antifaschistischen Resistenz in den Jahren des Zweiten Weltkrieges]. Bratislava 2009, S. 194–202, hier S. 194.
  242. Rezension zu Šindelářovás Dissertationsarbeit von Tatjana Tönsmeyer.
  243. Klaus Schönherr: Die Niederschlagung des Slowakischen Aufstandes im Kontext der Deutschen Militärischen Operationen, Herbst 1944. In: Bohemia 42 (2001), S. 39–61, hier S. 39 f.
  244. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 251.
  245. Wolfgang Venohr: Aufstand der Slowaken. Der Freiheitskampf von 1944. Frankfurt am Main/Berlin 1992, S. 312.
  246. Martin Zückert: Partisanenbewegungen in Europa – grundsätzliche Überlegungen zum slowakischen Fall. In: Marek Syrný et al.: Slovenské národné povstanie. Slovensko a Európa v roku 1944 [= Der Slowakische Nationalaufstand. Die Slowakei und Europa im Jahre 1944]. Banská Bystrica 2014, S. 411.
  247. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 250f.
  248. Martin Zückert: Slowakei: Widerstand gegen das Tiso-Regime und nationalsozialistische Vorherrschaft. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Handbuch zum Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus in Europa 1933/39 bis 1945. Berlin/New York 2011, S. 250.
  249. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 228f.
  250. Elena Mannová: Jubiläumskampagnen und Uminterpretationen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944. In: Rudolf Jaworski, Jan Kusber (Hrsg.): Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Berlin 2011, S. 230f.
  251. Gerhard Schubert: Größte Proteste seit 1989: Ein Journalistenmord wühlt die Slowakei auf. In: derstandard.at, 11. März 2018, abgerufen am 22. Februar 2020.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.