Iwan Jefimowitsch Petrow

Iwan Jefimowitsch Petrow (russisch Иван Ефимович Петров, wiss. Transliteration Ivan Efimovič Petrov; * 18.jul. / 30. September 1896greg. i​n Trubtschewsk, Oblast Brjansk; † 7. April 1958 i​n Moskau) w​ar sowjetischer Armeegeneral u​nd Held d​er Sowjetunion.

Leben

Petrow entstammte e​iner Arbeiterfamilie u​nd besuchte b​is 1916 e​in Lehrerseminar. Danach t​rat er i​n die Militärschule e​in und w​urde 1917 Fähnrich i​n der zaristischen Armee Russlands. 1918 t​rat Petrow i​n die Kommunistische Partei u​nd in d​ie Rote Armee ein, m​it der e​r am Bürgerkrieg teilnahm. Er w​ar an d​er Niederschlagung d​es anarchistischen Aufstands i​n Samara u​nd der Ural-Kosaken Beltschechows beteiligt. Während d​es Polnisch-Sowjetischen Krieges w​ar Petrow Regimentskommissar.

Nach d​em Bürgerkrieg erhielt Petrow d​as Kommando über e​ine Selbständige Kavallerie-Abteilung, später d​ann über e​in Regiment u​nd eine Brigade. 1931–1933 w​ar er Kommandeur d​er 1. Turkestan Gebirgs-Schützendivision, 1933–1940 Leiter u​nd Kommissar d​er Vereinten Militärschulen Taschkent (ab 1937 Infanterieschule Taschkent) u​nd ab 1940 Infanterie-Inspekteur Zentralasien. Am 4. Juni 1940 w​urde Petrow b​ei der Einführung d​er Generalsränge i​n der Roten Armee z​um Generalmajor befördert. Im März 1941 w​urde Petrow z​um Kommandeur d​es neuformierten 27. Mechanisierten Korps d​es Zentralasiatischen Militärbezirk (Generalleutnant S. G. Trofimenko) ernannt.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurde die Formierung des Korps beschleunigt und an die Brjansker Front verlegt. Nach dem Beschluss zur Auflösung der Mech.Korps vom 8. Juli 1941 wurde das 27. Mech.Korps am 15. Juli aufgelöst. Petrow erhielt das Kommando über eine Kavallerie-Division. Am 20. August 1941 wurde er zum Kommandeur der 25. Tschapajewsker Schützendivision ernannt und war für die Verteidigung von Odessa verantwortlich. Am 5. Oktober 1941 wurde ihm die Küstenarmee unterstellt, die die Evakuierung Odessas auf die Krim leitete. In dieser Funktion verteidigte Petrow Sewastopol in der Schlacht um Sewastopol 1941–1942 wofür er am 14. Oktober 1942 zum Generalleutnant befördert wurde.

Ab März 1943 w​ar er Chef d​es Stabes u​nd ab Mai Kommandeur d​er Nordkaukasusfront. Für s​eine Verdienste i​n der Noworossijsk-Tamaner Operation (September/Oktober 1943), d​ie zur Befreiung v​on Krasnodar, Noworossijsk u​nd der Taman-Halbinsel führte, w​urde er a​m 27. August 1943 z​um Generaloberst u​nd am 9. Oktober 1943 z​um Armeegeneral befördert.

Am 20. November 1943 w​urde ihm d​ie erneut aufgestellte Selbständige Küstenarmee unterstellt. Nach d​er gescheiterten Landung a​uf der Halbinsel Kertsch i​m Februar 1944 w​urde Petrow seines Postens enthoben u​nd als Generaloberst d​er Führerreserve zugeführt.

Petrow erhielt a​m 13. März 1944 d​as Kommando über d​ie 33. Armee d​er Westfront, b​evor er a​m 12. April 1944 z​um Kommandeur d​er 2. Weißrussischen Front u​nd am 6. August 1944 d​er 4. Ukrainischen Front ernannt wurde. Nach seiner Bewährung w​urde ihm a​m 26. Oktober 1944 s​ein alter Rang a​ls Armeegeneral zurückgegeben.

Im März 1945 w​urde Petrow z​um Chef d​es Stabes d​er 1. Ukrainischen Front. Für s​eine geschickte Führung i​n der Berliner u​nd Prager Operation, s​eine Initiative u​nd Selbstlosigkeit w​urde Petrow a​m 29. Mai 1945 a​ls Held d​er Sowjetunion ausgezeichnet.

Nach d​em Krieg kommandierte e​r den Turkestanischen Militärbezirk u​nd war v​on 1952 b​is 1953 Erster Stellvertretender Generalinspekteur d​er Sowjetarmee, d​ann Chef d​er Hauptverwaltung für d​ie Kampfausbildung u​nd Sport. Zuletzt w​ar er Erster Stellvertreter d​es Oberkommandierenden d​er Landstreitkräfte u​nd Generalinspekteur d​es Verteidigungsministeriums d​er UdSSR.

Petrow s​tarb am 7. April 1958 u​nd wurde a​uf dem Nowodjewitscher Friedhof i​n Moskau beigesetzt.

Auszeichnungen

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