Hauerland

Das Hauerland (auch Hauland[1][2]) ist eine Sammelbezeichnung für die ehemaligen deutschen Sprachinseln der Mittelslowakei, vor allem für jene um die Städte Kremnitz (slowakisch Kremnica, ungarisch Körmöcbánya), Deutschproben (slowakisch Nitrianske Pravno, ungarisch Németpróna) und Hochwies (slowakisch Veľké Pole, ungarisch Pálosnagymező). Diese Bezeichnung „Hauland“ oder „Hauerland“ hat sich an Stelle von Einzelbegriffen (wie Kremnitz-Deutschprobner Sprachinsel) Ende der 1930er oder 1950er[1] Jahre durchgesetzt. Sie stammt wahrscheinlich von Josef Hanika[3] und wurde von Ambros Grosz propagiert.

Erinnerungstafel zum Gedenken an die Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung aus den wichtigsten Siedlungsgebieten der Slowakei.

Entstanden s​ind die Ortschaften i​m Rahmen d​er deutschen Ostsiedlung i​m 14. Jahrhundert. Ihre Bewohner wurden d​er Gruppe d​er Karpatendeutschen zugerechnet.

Gemeinden

In d​em Gebiet g​ab es 24 Gemeinden, d​ie bis 1945 e​ine deutsche Bevölkerungsmehrheit hatten:[4][5]

Hauerland

Einzelnachweise

  1. Armin R. Bachmann, Christliebe el Mogharbel, Katja Himstedt, Form und Struktur in der Sprache: Festschrift für Elmar Ternes (2010), S. 2: Der Begriff „Hauland“ oder „Hauerland“ stammt wohl von Hanika (1952) und bezieht sich eigentlich auf zwei deutsche Sprachinseln um Deutsch-Proben/Nitrianske Pravno und Kremnitz/Kremnica. Etliche Dorfnamen dort enden auf -hau;
  2. Acta Linguistica (1959), Band 9, S. 349: Für die lockeren Siedlungsgruppen in der Slowakei, vor allem für das sog. Hauland (einschliesslich Deutschpilsen) [...]
  3. Christiane Brenner, Geschichtsschreibung zu den böhmischen Ländern im 20. Jahrhundert: Wissenschaftstraditionen, Institutionen, Diskurse, Oldenbourg Verlag (2006, ISBN 9783486579901): Im Rahmen seines Instituts brachte Hanika noch 1952 eine Monographie zur „Sprachinselvolkskunde“ heraus, konkret zu dem von ihm seit 30 Jahren bearbeiteten „Hauland“ in der Slowakei, [...]
  4. Mária Ďurkovská: História nemeckého osídlenia na území Slovenska do začiatku 19. storočia, Spoločenskovedný ústav SAV, online
  5. Karpatonemecký spolok na Slovensku: Sídelné oblasti. 2012. Archiviert vom Original am 6. Juni 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kdv.sk Abgerufen am 14. November 2018.
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