Sliedrecht
Sliedrecht () ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Südholland. Sie hat eine Gesamtfläche von 14,01 km². Am 1. Januar 2021 hatte sie 25.589 Einwohner.
Flagge | Wappen |
Provinz | Zuid-Holland |
Bürgermeister | Jan de Vries (CDA)[1] |
Sitz der Gemeinde | Sliedrecht |
Fläche – Land – Wasser |
14,01 km2 12,83 km2 1,18 km2 |
CBS-Code | 0610 |
Einwohner | 25.589 (1. Jan. 2021[2]) |
Bevölkerungsdichte | 1826 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 51° 49′ N, 4° 46′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 0184 |
Postleitzahlen | 3361–3364, 3366 |
Website | Homepage von Sliedrecht |
Lage und Wirtschaft
Sliedrecht, ein Dorf mit dem Aussehen einer kleinen Industriestadt, liegt am Nordufer der Merwede, im Polder Alblasserwaard. Es liegt östlich von Dordrecht und westlich von Hardinxveld-Giessendam. Sliedrecht hat zwei Kleinbahnhöfe an der Eisenbahnlinie Dordrecht – Geldermalsen (westliches Segment der Bahnstrecke Elst–Dordrecht). Es liegt an der Autobahn Rotterdam – Tiel – Arnhem/Nijmegen. Sliedrecht hat einen Binnenhafen.
Sliedrecht ist von alters her das Zentrum der Baggerindustrie der Niederlande. Es gibt dort auch Zulieferungsbetriebe, die z. B. Schiffs- und Maschinenteile und Baumaterialien herstellen.
Interessant ist das Museum über diese Industrie (Baggermuseum) in Sliedrecht.
Geschichte
Der Name besteht aus den Elementen : Slie = ein kleiner Fluss, oder; Schlick; und; drecht = Strom oder : Wasserübergang (die Etymologie ist ungewiss).
Zur Zeit des Grafen von Holland Floris V. (1277) war bei Sliedrecht schon ein Deich gebaut worden. Bei der Elisabethsflut vom 18./19. November 1421 wurde der Ort (der sich damals an einer anderen Stelle befand) überflutet; die Bewohner bauten an der heutigen Stelle einen neuen Ort.
Die erste Blütezeit Sliedrechts war die Periode 1600 bis 1650.
Bis etwa 1900 war die Fischerei auf dem Fluss sehr bedeutend; sie wich dem Deichbauerhandwerk.
Auch der Anbau von Weidenholz („rijshout“) als Rohstoff für Deiche war bedeutend (siehe auch Baggerindustrie#Geschichte).
Sliedrecht wurde im Zweiten Weltkrieg mehrmals bombardiert.
Am 8. Juli 1940 warf ein Bomber der Royal Air Force einige Bomben.[3]
Nach dem Krieg profitierte Sliedrecht von der Blüte des Rotterdamer Hafens und der Wasserbauindustrie.
Politik
Sitzverteilung im Gemeinderat
Die Kommunalwahlen vom 21. März 2018 ergaben folgende Sitzverteilung:
Partei | Sitze[5] | |||
---|---|---|---|---|
2006 | 2010 | 2014 | 2018 | |
ChristenUnie/SGP | 7 | 7 | 7 | 7 |
PRO Sliedrecht | 2 | 4 | 5 | 5 |
CDA | 2 | 3 | 3 | 3 |
PvdA | 6 | 3 | 2 | 2 |
VVD | 2 | 2 | 2 | 2 |
Slydregt.NU | — | — | — | 1 |
D66 | — | — | — | 1 |
Gesamt | 19 | 19 | 19 | 21 |
Bürgermeister
Seit dem 13. April 2021 ist Jan de Vries (CDA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[1] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Hans Tanis (ChristenUnie/SGP), Hanny Visser-Schlieker (PRO Sliedrecht) sowie die Gemeindesekretärin Rita van Breugel.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Nationaal Baggermuseum
- Sliedrechts Museum
Töchter und Söhne der Stadt
- Jan Koopmans (1905–1945), Theologe
- Daniël Mensch (* 1978), Ruderer
- Robert Smeets (* 1985), australischer Tennisspieler
Weblinks
- Website der Gemeinde (niederländisch)
- Website der Historische Vereniging Sliedrecht (niederländisch)
- Website des Nationaal Baggermuseum (niederländisch, englisch)
Einzelnachweise
- Nieuwe burgemeester in Sliedrecht. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 6. April 2021, abgerufen am 16. April 2021 (niederländisch).
- Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
- www.historie-sliedrecht.nl
- Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 11. Juni 2018 (niederländisch)
- Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 11. Juni 2018 (niederländisch)
- College van B&W Gemeente Sliedrecht, abgerufen am 11. Juni 2018 (niederländisch)