Saliszi
Saliszi (ukrainisch Залізці – bis 1993 Заложці Saloschzi; russisch Заложцы Saloschzy, polnisch Załoźce) ist eine Siedlung städtischen Typs in der westukrainischen Oblast Ternopil mit etwa 2700 Einwohnern (2004). Sie liegt am linken Ufer des Flusses Seret etwa 31 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Ternopil.
Saliszi | |||
Залізці | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Sboriw | ||
Höhe: | 315 m | ||
Fläche: | 2,84 km² | ||
Einwohner: | 2.680 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 944 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 47234 | ||
Vorwahl: | +380 3540 | ||
Geographische Lage: | 49° 48′ N, 25° 23′ O | ||
KOATUU: | 6122655300 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 10 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Шевченка 64 47234 смт. Залізці | ||
Statistische Informationen | |||
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Gemeinde
Am 14. September 2016 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Saliszi (Залозецька селищна громада Salosezka selyschtschna Hromada). Zu dieser zählen noch die 10 Dörfer Biloholowy (Білоголови), Bilokrynyzja (Білокриниця), Haji-sa-Rudoju (Гаї-за-Рудою), Neterpynzi (Нетерпинці), Pidberiszi (Підберізці), Pischtschane (Піщане), Seretez (Серетець), Ratyschtschi (Ратищі), Trostjanez (Тростянець) und Tschystopady (Чистопади)[1], vorher bildete die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde.
Geschichte
Der Ort wird 1483 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, erhielt 1516 das Stadtrecht und 1520 das Magdeburger Stadtrecht. Bis 1772 lag die Siedlung in der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsprepublik Polen-Litauen.
1772 wurde Załoźce bei der ersten polnischen Teilung den Habsburgern zugeschlagen und ein Teil des österreichischen Kronlandes Königreich Galizien und Lodomerien. Załoźce verlor sein Stadtrecht, war jedoch von 1850 bis 1867 Sitz der Bezirkshauptmannschaft Załoźce im Regierungsbezirk Stanislau.[2] Nach deren Auflösung kam Załoźce zum Bezirk Brody. Gleichzeitig wurde in Załoźce ein Bezirksgericht eingerichtet, dieses ging 1911 an den Bezirk Zborów über.[3]
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam Załoźce zunächst zur Westukrainischen Volksrepublik und dann an Polen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort von 1939 bis 1941 von der Sowjetunion besetzt, danach, bis 1944, von Deutschland.
Nach dem Ende des Krieges wurde Załoźce der Sowjetunion zugeschlagen und hieß fortan Saliszi. Die Stadt wurde Teil der Ukrainischen SSR und der Sitz des gleichnamigen Rajons (Rajon Saliszi). Nach einer Gebietsreform wurde dieser 1962 dem Rajon Sboriw zugeordnet.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist Saliszi ein Teil der unabhängigen Ukraine.
Söhne und Töchter der Ortschaft
- Eduard Reiss (1850–1907), österreichischer Jurist und der erste jüdische Bürgermeister von Czernowitz
- Judah Loeb Landau (1866–1942), Oberrabbiner von Südafrika
Weblinks
- Załoźce. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 14: Worowo–Żyżyn. Walewskiego, Warschau 1895, S. 354 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Зборівському районі Залозецька селищна, Білоголівська, Гаї-за-Рудівська, Ратищівська, Серетецька, Тростянецька та Чистопадівська сільські ради рішеннями від 16 серпня, 12 і 14 вересня 2016
- Verordnung des Ministeriums des Innern vom 8. Oktober 1850. In: Reichsgesetzblatt vom 16. Oktober 1850, Nr. 383, Seite 1747
- Verordnung des Justizministeriums vom 5. August 1911. In: Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1911, LXV. Stück, Nr. 154, S. 493.