Monastyryska
Monastyryska (ukrainisch Монастириська; russisch Монастыриска/Monastyriska, polnisch Monasterzyska) ist eine Stadt in der Westukraine etwa 59 km südwestlich der Oblasthauptstadt Ternopil am Fluss Koropez (Коропець) gelegen.
Monastyryska | |||
Монастириська | |||
| |||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Monastyryska | ||
Höhe: | 302 m | ||
Fläche: | 10,65 km² | ||
Einwohner: | 6.277 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 589 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48300 | ||
Vorwahl: | +380 3555 | ||
Geographische Lage: | 49° 5′ N, 25° 10′ O | ||
KOATUU: | 6124210100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 9 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Andrij Staruch (seit Mai 2014) | ||
Adresse: | вул. Шевченка 19 48300 м. Монастириська | ||
Statistische Informationen | |||
|
Am 28. August 2018 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Monastyryska (Монастириська міська громада/Monastyryska miska hromada), zu dieser zählen auch noch die 9 Dörfer Dubenka (Дубенка), Hontschariwka (Гончарівка), Horischnja Slobidka (Горішня Слобідка), Komariwka (Комарівка), Kowaliwka (Ковалівка), Krynyzja (Криниця), Nowa Huta (Нова Гута), Ridkolissja (Рідколісся) und Satyschne (Затишне)[1]. Bis dahin bildete sie die gleichnamige Stadtratsgemeinde.
Geschichte
Die 1437[2] erstmals schriftlich erwähnte Ortschaft erhielt im Jahr 1454 das Magdeburger Stadtrecht und gehörte bis 1772 zur Woiwodschaft Podolien[3], der Adelsrepublik Polen-Litauen. Mit den Teilungen Polens fiel der Ort an das österreichische Galizien, hier war der Ort von 1854 bis 1867 Sitz der gleichnamigen Bezirkshauptmannschaft und gehörte danach schließlich bis 1918 zur Bezirk Buczacz, gleichzeitig wurde auch ein Bezirksgericht im Ort eingerichtet.
1884 bekam Monastyryska durch den Bau der heute nur mehr in Teilen existenten Bahnlinie Stanislau-Husiatyn durch die Galizische Transversalbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz. Während des Ersten Weltkriegs verlegten und betrieben die österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte die Lokomotivfeldbahn Ozydow–Monasztyrek.
Im November 1918 war die Stadt, nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs, kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz für eine Zeitdauer von 25 Jahren[4] Ostgalizien Polen zu.
Nach der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit lag der Ort von 1921 bis September 1939 in der Woiwodschaft Tarnopol in der Zweiten Polnischen Republik, wurde im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt. 1941 bekam die sie schließlich den Stadtstatus verliehen, die große jüdische Gemeinde wurde während des Kriegs nahezu vollständig ausgelöscht.
1926 wurden die beiden bis dahin selbstständigen Dörfer Folwarki (ukrainisch Фільварки/Filwarky) und Berezówka (ukrainisch Березівка/Beresiwka) eingemeindet.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die Stadt zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Literatur
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Monasterzyska. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 658 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Монастириському районі Монастириська міська, Гончарівська, Горішньослобідська, Дубенківська, Ковалівська, Комарівська та Криницька сільські ради рішеннями від 22, 23, 27 і 28 серпня 2018
- Unter dem Namen Manastirziska → Akta grodskie i ziemskie z archiwum t. zw. bernardyńskiego…, Lemberg 1887, vol. XII, Nr. 230, S. 27.
- Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772
- І. Дацків: Дипломатія ЗУНР на Паризькій мирній конференції 1919 р. (Memento des Originals vom 25. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Український історичний журнал. К., 2009, Nr. 5 (482) (September—Oktober), ISSN 0130-5247, S. 134. (uk)