Pidhajzi

Pidhajzi (ukrainisch Підгайці; russisch Подгайцы Podgaizy, polnisch Podhajce bzw. bis in die 1870er Jahre Podhayce) ist eine in der westlichen Ukraine in der Oblast Ternopil am Fluss Koropez gelegene Stadt.

Blick auf das Rathaus im Ort
Hauptplatz im Ort
Pidhajzi
Підгайці
Pidhajzi (Ukraine)
Pidhajzi
Basisdaten
Oblast:Oblast Ternopil
Rajon:Rajon Pidhajzi
Höhe:keine Angabe
Fläche:3,14 km²
Einwohner:3.203 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1.020 Einwohner je km²
Postleitzahlen:48005
Vorwahl:+380 3542
Geographische Lage:49° 17′ N, 25° 8′ O
KOATUU: 6124810100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Dmytro Kolodnyzkyj
Adresse: вул. Бережанська 8
48000 м. Підгайці
Statistische Informationen
Pidhajzi (Oblast Ternopil)
Pidhajzi
i1

Geschichte

Pidhajzi wurden 1539 durch ein königliches Dekret die Stadtrechte nach dem Magdeburger Recht gewährt, der Ort lag damals in der Woiwodschaft Ruthenien innerhalb der Adelsrepublik Polen.[1]

Pidhajzi war der Austragungsort zweier bedeutender Schlachten zwischen Polen-Litauen und den Krimtataren im Bund mit einem Teil der Saporoger Kosaken.

  • 6.–16. Oktober 1667 Schlacht bei Podhajce (1667)
  • 8.–9. September 1698 Schlacht bei Podhajce (1698)

Pidhajzi gehörte seit der Ersten Teilung Polens 1772 zum „Königreich Galizien und Lodomerien“, das ein Teil des Habsburgisch-Österreichischen Reiches war (ab 1804 Kaisertum Österreich). Ab 1867 war es Teil von Österreich-Ungarn. Seit 1850 war es Sitz der Bezirkshauptmannschaft Podhajce[2], ab 1867 dann auch der Sitz eines Bezirksgerichtes.

Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 war die Stadt kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz Ostgalizien Polen zu.

Zwischen 1919 und 1939 war Pidhajzi unter polnische Kontrolle und von 1921 bis 1939 ein Teil der Woiwodschaft Tarnopol. Die Stadt kam 1939 im Rahmen des Hitler-Stalin-Pakts in den sowjetischen Einflussbereich und wurde nach dem sowjetischen Überfall auf Polen im September durch die Sowjetunion annektiert und in die Ukrainische SSR integriert. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 gehört Pidhajzi zur Republik Ukraine.

Töchter und Söhne der Stadt

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Podhajce, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 604f.
Commons: Pidhajzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rizzi Zannoni, Woiewodztwo Ruskie, Część Krakowskiego, Sędomirskiego y Bełzkiego z granicami Węgier, y Polski, ktore gory Karpackie nakształt łańcucha wyciągnione, od góry Wolska aż do Talabry, wyznaczaią.; 1772
  2. Reichsgesetzblatt vom 8. October 1850, Nr. 383, Seite 1741
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