Sbarasch
Sbarasch (ukrainisch und russisch Збараж, polnisch Zbaraż) ist eine ukrainische Stadt mit etwa 13.000 Einwohnern. Sie liegt in der Oblast Ternopil und befindet sich 17 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Ternopil am Ufer der Hnisna (Гнізна).
Sbarasch | |||
Збараж | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Sbarasch | ||
Höhe: | 318 m | ||
Fläche: | 6,94 km² | ||
Einwohner: | 13.053 (2004) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.881 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48410 | ||
Vorwahl: | +380 3550 | ||
Geographische Lage: | 49° 40′ N, 25° 47′ O | ||
KOATUU: | 6122410100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Bürgermeister: | Roman Polikrowskyj | ||
Adresse: | вул. Б. Хмельницького 4 48410 м. Збараж | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Sbarasch wurde 1211 erstmals schriftlich erwähnt.[1] Von 1569 bis 1772 war es Teil der Woiwodschaft Wolhynien, einer administrativen Einheit der Adelsrepublik Polen-Litauen.[2] Von 1772 bis 1918 war Sbarasch Teil des Königreichs Galizien und Lodomerien, eines Kronlands Österreichs, seit 1854 war der Ort der Sitz der Bezirkshauptmannschaft Zbaraż[3], zusammen mit dem 1867 geschaffenen Bezirksgericht bestand er bis 1918.
Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 war die Stadt kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg besetzte Polen im Juli 1919 auch die letzten Teile der Westukrainischen Volksrepublik. Am 21. November 1919 sprach der Hohe Rat der Pariser Friedenskonferenz Ostgalizien Polen zu.
Zwischen 1919 und 1939 war die Ortschaft Teil der Woiwodschaft Tarnopol in der Zweiten polnischen Republik und nach der Sowjetischen Besetzung Ostpolens von 1939 bis 1941 Teil der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Von 1941 bis 1944 war Sbarasch Teil des Distrikts Galizien im deutschen Generalgouvernement. Von 1944 bis 1991 war die Stadt erneut Teil der Ukrainischen SSR und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Sbarasch 1991 Teil der unabhängigen Ukraine.
Persönlichkeiten
- Ignacy Daszyński (1866–1936), polnischer Politiker und Ministerpräsident, geboren in Sbarasch
- Dmytro Kljatschkiwskyj (1911–1945), ukrainischer nationalistischer Politiker und Kommandeur der Ukrainischen Aufstandsarmee
- Ivan Prasko (1914–2001), Bischof der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche in Melbourne
- Ida Fink (1921–2011), Autorin, geboren in Sbarasch
Literatur
- Lemma Zbaraż, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Band 2. Jerusalem 2009, ISBN 978-965-308-345-5, S. 970–971.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ortsgeschichte Sbarasch in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 6. Februar 2019 (ukrainisch)
- Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772
- Reichsgesetzblatt vom 24. April 1854, Nr. 111, Seite 401