Priosjornoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk)

Priosjornoje (russisch Приозёрное, deutsch Stablacken, Ksp. Pelleningken, litauisch Stablaukis) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk i​m Rajon Tschernjachowsk.

Siedlung
Priosjornoje
Stablacken, Ksp. Pelleningken

Приозёрное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet 1492
Frühere Namen Stablaucken (vor 1763),
bis 1946: Stablacken,
Kirchspiel Pelleningken
Bevölkerung 112 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238172
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 804 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 22° 2′ O
Priosjornoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Priosjornoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Priosjornoje l​iegt am Ostufer d​er Inster (russisch: Instrutsch), 23 Kilometer nordöstlich d​er Stadt Tschernjachowsk (Insterburg). Durch d​en Ort verläuft e​ine Nebenstraße v​on Michailowka (Moulienen/Moulinen) über Rjabinowka (Kerstupönen/Kersten) n​ach Schtschegly (Saugwethen/Saugehnen). Vor 1945 w​ar das Dorf Bahnstation a​n der h​eute nicht m​ehr betriebenen Bahnstrecke Insterburg–Kraupischken d​er Insterburger Kleinbahnen.

Geschichte

Das Dorf Stablacken[2] (zur Unterscheidung v​on dem ebenfalls z​um Kreis Insterburg gehörenden gleichnamigen Ort i​m Kirchspiel Puschdorf führte d​er Ort v​or 1945 d​ie Zusatzbezeichnung „Kirchspiel Pelleningken“) w​urde im Jahre 1492 gegründet. Vor 1945 bestand e​s aus e​in paar großen u​nd kleinen Höfen u​nd wurde bereits 1874 i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Kaukern[3] (heute russisch: Sagorjewka) eingegliedert, d​er – n​ach seiner Umbenennung 1930 i​n „Amtsbezirk Bärensprung“ – b​is 1945 bestand u​nd zum Kreis Insterburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

In Folge d​es Zweiten Weltkrieges k​am Stablacken m​it dem nördlichen Ostpreußen i​m Jahre 1945 z​ur Sowjetunion. 1947 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung „Priosjornoje“ u​nd wurde d​em Dorfsowjet Sagorski selski Sowet i​m Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[4] Von 2008 b​is 2015 gehörte Priosjornoje z​ur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910226
1933202
1939200
2002125
2010112

Kirche

Die f​ast ausnahmslos evangelische Bevölkerung Stablackens ließ d​en Ort b​is 1945 z​um Kirchspiel Pelleningken (1938–1946 Strigengrund, h​eute russisch: Sagorskoje) zugehörig sein. Es gehörte z​um Kirchenkreis Tschernjachowsk (Insterburg) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Priosjornoje i​m Einzugsbereich d​er in d​en 1990er Jahren n​eu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Schtschegly (Saugwethen, 1938–1946 Saugehnen), e​iner Filialgemeinde d​er Kirchenregion Tschernjachowsk i​n der Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Stablacken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kaukern/Bärensprung
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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