Krugloje (Kaliningrad)
Krugloje (russisch Круглое, deutsch Roßthal) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.
Siedlung
Krugloje
Roßthal Круглое
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Geographische Lage
Krugloje liegt fünf Kilometer nördlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) und ist über einen Abzweig von der Regionalstraße 27A-009 (ex A197) nördlich von Majowka (Georgenburg) zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Tschernjachowsk.
Geschichte
Der kleine Ort Roßthal[2] war vor 1945 ein Gutsdorf. Im Jahre 1874 kam der Gutsbezirk Roßthal zum neu errichteten „Amtsbezirk“ Szieleitschen[3] (1938–1946: Schieleitschen), der – 1930 in „Amtsbezirk Geswethen“ und 1938 in „Amtsbezirk Landwehr (Ostpr.)“ umbenannt – bis 1945 zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte der Ort 52 Einwohner[4].
Am 30. September 1928 wurden der Gutsbezirk Roßthal und die benachbarte Landgemeinde Uszeszern zur Landgemeinde Roßthal zusammengefasst. 1933 betrug die Einwohnerzahl dieser Gemeinde 130 und war 1939 auf demselben Stand.
Im Jahre 1945 kam Roßthal mit dem nördlichen Ostpreußen in Kriegsfolge zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Krugloje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kaluschski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] 1954 gelangte der Ort in den Majowski selski Sowet. 1997 kam Krugloje zum Dorfbezirk Kalinowski selski okrug. Von 2008 bis 2015 gehörte der Ort zur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
Kirche
Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung gehörte Roßthal vor 1945 zum Kirchspiel der Kirche Georgenburg (heute russisch: Majowka) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Krugloje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg) mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Roßthal
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Szieleitschen/Geswethen/Landwehr
- Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
- Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)