Nowo-Kamenskoje

Nowo-Kamenskoje (russisch Ново-Каменское, deutsch Kathrinlacken, litauisch Kotrynlaukiai) i​st ein kleiner Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk i​m Rajon Tschernjachowsk.

Siedlung
Nowo-Kamenskoje
Kathrinlacken

Ново-Каменское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet 1615
Frühere Namen Cathrinlacken (1615),
Cathrinlauken (um 1680),
Ktrinlauken (nach 1680),
Katharinenlauken (vor 1871),
Catarinlacken (bis 1938),
Kathrinlacken (1938–1946)
Bevölkerung 30 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238176
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 813 011
Geographische Lage
Koordinaten 54° 38′ N, 21° 34′ O
Nowo-Kamenskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowo-Kamenskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Nowo-Kamenskoje l​iegt 16 Kilometer westlich d​er Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) u​nd zwei Kilometer südöstlich v​on Kamenskoje (Saalau). Ein zweiter Ortsteil l​iegt zwei Kilometer nordwestlich unmittelbar südlich v​on Kamenskoje a​n der Kommunalstraße 27K-125 v​on Meschduretschje (Norkitten) über Schaworonkowo (Wirbeln) n​ach Dalenje (Groß Schirrau). Die nächste Bahnstation i​st Meschduretschje a​n der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje, e​inem Teilstück d​er einstigen Preußischen Ostbahn.

Geschichte

Der v​or 1946 Kathrinlacken[2] genannte Ort erfuhr i​m Jahre 1615 s​eine Gründung. Bis 1928 w​ar das Dorf e​in Vorwerk d​es Gutes Saalau (heute russisch: Kamenskoje), d​as ab 1874 z​um Amtsbezirk Saalau[3] i​m Landkreis Insterburg u​nd Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1905 w​aren in Kathrinlacken 100 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 fusionierten d​ie Landgemeinde Saalau u​nd der Gutsbezirk Saalau – zusammen m​it den Nachbarorten Klein Pruskehmen (1938–1946: Preußdendorf) u​nd Rudlacken (1938–1946: Jägersruh, b​eide Orte s​ind nicht m​ehr existent) z​ur neuen Landgemeinde Saalau, i​n der Kathrinlacken e​ine Ortschaft wurde.

Im Jahre 1945 k​am Kathrinlacken m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Zu e​inem unbekannten Zeitpunkt erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung „Nowo-Kamenskoje“ u​nd wurde d​em Kamenski selski Sowet i​m Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] Von 2008 b​is 2015 gehörte Nowo-Kamenskoje z​ur Landgemeinde Kamenskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Tschernjachowsk.

Kirche

Mit seiner überwiegend evangelischen Dorfbevölkerung w​ar Kathrinlacken b​is 1945 i​n das Kirchspiel Saalau (heute russisch: Kamenskoje) eingepfarrt. Es l​ag im Kirchenkreis Insterburg i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Now-Kamenskoje i​m Einzugsgebiet d​er in d​en 1990er Jahren n​eu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Talpaki (Taplacken), e​iner Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005):Kathrinlacken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Saalau
  4. genealogy.net
  5. Allerdings ging dieser Name vermutlich nicht von diesem Ort aus. Auf einer Karte von Anfang der 1970er Jahre wurde Kathrinlacken als zu Sirenewka (Siemohnen) gehörend bezeichnet, während der unmittelbar südlich von Kamenskoje gelegene Ortsteil von Nowo-Kamenskoje mit Neubauten(?) als zu Kamenskoje gehörend bezeichnet wurde.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
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