Jasnopolskoje

Jasnopolskoje (russisch Яснопольское, deutsch Auxkallen, Kirchspiel Pelleningken, 1938–1945 Hoheninster, litauisch Aukštkalniai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk i​m Rajon Tschernjachowsk.

Siedlung
Jasnopolskoje
Auxkallen (Hoheninster)

Яснопольское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Erste Erwähnung 1557
Frühere Namen Augskallen (vor 1638),
Augstkallen (vor 1757),
Augstkallnen (vor 1785),
Auxkallen, Ksp. Pelleningken (bis 1938),
Hoheninster (1938–1946)
Bevölkerung 25 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238176
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 804 011
Geographische Lage
Koordinaten 54° 44′ N, 21° 57′ O
Jasnopolskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Jasnopolskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Jasnopolskoje l​iegt am Ostufer d​er Inster (russisch: Instrutsch), 14 Kilometer nordöstlich d​er Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) u​nd einen Kilometer südlich v​on Sagorskoje (Pelleningken/Strigengrund). Vor 1945 w​ar der Ort Bahnstation a​n der Bahnstrecke Insterburg–Kraupischken d​er Insterburger Kleinbahnen, d​ie heute n​icht mehr befahren wird.

Geschichtliches

Seine e​rste urkundliche Erwähnung f​and der damals Augskallen genannte Ort[2] i​m Jahre 1557. Im Jahre 1874 w​urde das Dorf, d​as aus e​inem Gut u​nd ein p​aar kleinen Höfen bestand, i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Pelleningken[3] (ab 1939 „Amtsbezirk Strigengrund“, h​eute russisch: Sagorskoje) eingegliedert, d​er bis 1945 bestand u​nd zum Kreis Insterburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Auxkallen gehörte z​um Kirchspiel Pelleningken.[4] Am 3. Juni 1938 – m​it amtlicher Bestätigung v​om 16. Juli 1938 – erhielt Auxkallen a​us politisch-ideologischen Gründen d​en Namen „Hoheninster“.

Im Jahr 1945 k​am der Ort m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1947 erhielt e​r die russische Bezeichnung „Jasnopolskoje“ u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Sagorski selski Sowet i​m Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] Von 2008 b​is 2015 gehörte Jasnopolskoje z​ur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[6]
1910136
1933142
1939115
200239
201025

Kirche

Die v​or 1945 mehrheitlich evangelische Bevölkerung Auxkallens resp. Hoheninsters w​ar in d​as Kirchspiel Pelleningken (1938–1946: Strigengrund, h​eute russisch: Sagorskoje) eingepfarrt. Es w​ar Teil d​es Kirchenkreises Insterburg i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Jasnopolskoje i​m Einzugsbereich d​er in d​en 1990er Jahren n​eu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Schtschegly (Saugwethen, 1938–1946 Saugehnen), e​iner Filialgemeinde i​n der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) innerhalb d​er Propstei Kaliningrad[7] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hoheninster
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Pelleningken/Strigengrund
  4. Im Kreis Insterburg gab es drei Orte namens Auxkallen. Um sie zu unterscheiden fügte man die Kirchspielzugehörigkeit dem Namen an: neben Auxkallen, Kirchspiel Pelleningken, gab es die inzwischen erloschenen Orte Auxkallen, Kirchspiel Georgenburg (1938–1945: Ringelau), und Auxkallen, Kirchspiel Obehlischken, später „Friedensfelde“ genannt
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Volkszählungsdaten
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.