Liste der denkmalgeschützten Objekte in Scharnitz
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Scharnitz enthält die 21 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Scharnitz.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
---|---|---|---|
Bildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 83237 Objekt-ID: 97110 |
Auweg Standort KG: Scharnitz |
Der gemauerte Bildstock hat einen runden Abschluss und ein offenes Satteldach. Die qualitätsvolle, polychrome und lebensgroße Holzskulptur des hl. Johannes Nepomuk stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[2] | |
Aufnahmsgebäude Scharnitz, Magazin BDA: 81941 Objekt-ID: 95736 |
Bahnhofstraße 63 Standort KG: Scharnitz |
Die Mittenwaldbahn ist eine elektrische Lokalbahn, die ab 1905 von Josef Riehl und Wilhelm Carl von Doderer geplant und 1910–1912 gebaut wurde. Aufgrund der vielen Tunnel und Brücken war sie gemessen an ihrer Länge eines der teuersten Bahnprojekte ihrer Zeit. Wie alle original erhaltenen Bahnhöfe der Mittenwaldbahn ist dieses Aufnahmsgebäude am Heimatstil orientiert.[3] |
|
Rottenunterkunft Gießenbach BDA: 81935 Objekt-ID: 95730 |
Gießenbach 136 Standort KG: Scharnitz |
Der Bau in Hanglage, der als Rottenunterkunft und Bahnhofsgebäude dient, wurde um 1912 im Heimatstil errichtet. Das talseitig drei-, bahnsteigseitig eingeschoßige Gebäude über annähernd quadratischem Grundriss ist mit einem Walmdach gedeckt.[4] | |
Kath. Pfarrkirche Mariahilf und ehem. Friedhof BDA: 83165 Objekt-ID: 97034 |
Innsbruckerstraße Standort KG: Scharnitz |
Eine erste Kirche wurde 1630 urkundlich erwähnt. Ein Bau von 1797 wurde 1809 durch Brand zerstört, der Nachfolgebau 1893 ebenso. Der heutige Bau wurde 1896 nach Plänen von Peter Huter errichtet und besteht aus einem vierachsigen Langhaus mit einjochigem, eingezogenem und abgesetztem Chor und in die schmale Vorhalle integriertem Westturm. Über dem Nordportal befindet sich Wandbild des hl. Josef als Nährvater von 1972. Das Innere weist eine Stichkappentonne im Langhaus und Flachkuppel im Chor auf. Die Ausstattung, darunter ein Fresko Mariahilf und Glasmalereien, wurde zwischen 1954 und 1961 von Max Spielmann geschaffen, das Terrakottarelief der zwölf Apostel stammt von Ilse Glaninger-Balzar.[5][6] | |
Zollwohn- und Wachgebäude BDA: 13564 Objekt-ID: 9771 |
Innsbruckerstraße 47 Standort KG: Scharnitz |
Der langgestreckte, zweigeschoßige Bau aus dem 19. Jahrhundert schließt unmittelbar an Mauerreste der um 1670 errichteten Befestigungsanlage Porta Claudia an und integriert diese teilweise. Die Westfassade ist im Erdgeschoß mit Arkaden über Natursteinpfeilern gestaltet.[7] | |
Ansitz, ehem. Zeughaus BDA: 46704 Objekt-ID: 48836 |
Innsbruckerstraße 49 Standort KG: Scharnitz |
Das heute als Wohnhaus genutzte Gebäude wurde im Zusammenhang mit der Befestigungsanlage Porta Claudia 1633 als Zeughaus errichtet. Der dreigeschoßige Bau über rechteckigem Grundriss hat ein scharschindelgedecktes Pfettendach und aufgrund seiner ursprünglichen Funktion bis zu 2,5 m dicke Mauern.[8] | |
12 Stationsbildstöcke BDA: 83231 Objekt-ID: 97103 |
Standort KG: Scharnitz |
Die 12 gemauerten Nischenbildstöcke mit Satteldach auf dem Weg zum Kalvarienberg stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Fünf Bildstöcke wurden 1905 erneuert. In den dreieckig geschlossenen Nischen befanden sich einfache, naiv gemalte Stationsbilder.[9] Diese Stationsbilder wurden 1981/1982 getauscht, die aktuellen Bilder stammen vom Rietzer Maler Martin Juen. | |
Kalvarienbergkapelle, Kreuzkapelle BDA: 83234 Objekt-ID: 97106 |
Standort KG: Scharnitz |
Die offene gemauerte Kapelle am Kalvarienberg mit ihrem hölzernen Satteldach wurde um 1950 errichtet. An der Innenwand ein monumentales Kruzifix vom Ende des 19. Jahrhunderts.[10] | |
Grabkapelle BDA: 83236 Objekt-ID: 97108 |
Standort KG: Scharnitz |
Die Grabkapelle wurde 1898 errichtet. Es ist eine in die Erde gebaute fensterlose Kapelle mit rundbogig geschlossener Türöffnung und einem Satteldach. Der hölzerne Grabchristus innen in einer Grabnische stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts.[11] | |
Wehrmauer, Porta Claudia BDA: 83317 Objekt-ID: 97192 |
Standort KG: Scharnitz |
Die Mauern sind die Reste der ab 1633 unter Claudia de’ Medici im Rahmen der Verteidigungsmaßnahmen während des Dreißigjährigen Krieges errichteten Talsperre Porta Claudia, die 1704 zerstört, dann wieder aufgebaut und 1805 geschleift wurde.[12] | |
3 Brücken vor Brücke Hartlesklammbach BDA: 11761 Objekt-ID: 7875 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn | |
Brücke zw. Aufnahmsgebäude Scharnitz und Waaghütte BDA: 81942 Objekt-ID: 95737 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn | |
Waaghütte BDA: 81943 Objekt-ID: 95738 |
KG: Scharnitz GstNr.: 898/1 |
Das Bahnhofsgebäude Waaghütte ist Teil der Denkmalanlage Außerfern- und Mittenwaldbahn (ursprünglich auch Karwendelbahn genannt) von Innsbruck über Seefeld nach Reutte. Es wurde im Zeitraum 1905 bis 1913 erbaut.[13] | |
Zählerhaus BDA: 81944 Objekt-ID: 95739 |
Standort KG: Scharnitz |
||
Brücke Gießenbach BDA: 81936 Objekt-ID: 95731 |
Standort KG: Scharnitz |
||
3 Brücken zw. Gießenbachbrücke und Isarviadukt BDA: 81937 Objekt-ID: 95732 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn |
|
2 Isarviadukte beiderseits der Isarbrücke BDA: 81938 Objekt-ID: 95733 |
Standort KG: Scharnitz |
Die beiden Viadukte der Mittenwaldbahn (Lage südwestlicher und nordöstlicher Abschnitt ) bilden einen integralen Bestandteil der Isarbrücke. | |
Brücke Isar BDA: 81939 Objekt-ID: 95734 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn | |
Straßenbrücke BDA: 81940 Objekt-ID: 95735 |
Standort KG: Scharnitz |
Im Zuge des Baus der Mittenwaldbahn zwischen 1905 und 1913 errichtete Betonbrücke.[16] | |
Brücke Hartlesklammbach BDA: 81933 Objekt-ID: 95728 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn | |
Brücke zw. Hartlesklammbach-Br. u. Rottenunterkunft Gießenbach BDA: 81934 Objekt-ID: 95729 |
Standort KG: Scharnitz |
Teil der Mittenwaldbahn |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Scharnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Nischenbildstock hl. Nepomuk, Nepomukbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2013.
- Aufnahmsgebäude, Bahnhof Scharnitz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 15. November 2015.
- Frick, Wiesauer: Wohngebäude, Rottenunterkunft Gießenbach, Bahnhof Gießenbach. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
- Franckenstein, Wiesauer: Pfarrkirche Mariahilf. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
- Dankmar Trier: Glaninger-Balzar, Ilse. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 56, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22796-7, S. 2 f.
- Frick, Wiesauer: Zollwohn- und Wachgebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
- Wiesauer: Wohngebäude, ehemaliges Zeughaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
- 1. Station, 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11. und 12. Station. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2013.
- Nischenbildstock, Kalvarienbergkapelle, Kreuzkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2013.
- Kalvarienbergkapelle, Grabkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2013.
- Franckenstein, Wiesauer: Befestigungsanlage, Talsperre Porta Claudia. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
- Bahnhofsgebäude, Waaghütte. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2013.
- lt. Tiris; GstNr. 897; 898/1; lt. BDA
- lt. Tiris; GstNr. 897; 898/1; lt. BDA
- Scharnitz, Straßenbrücke. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. Februar 2017.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.