Liste der denkmalgeschützten Objekte in Patsch (Tirol)
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Patsch enthält die 10 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Patsch.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Kruzifix BDA: 104982 Objekt-ID: 121913 |
Dorfstraße Standort KG: Patsch |
Das Wegkreuz in einem Bretterkasten mit einem Corpus vom Dreinageltypus stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts.[2] | |
Kath. Pfarrkirche hl. Donatus und Friedhof BDA: 104409 Objekt-ID: 121203 |
Dorfstraße Standort KG: Patsch |
Eine 1284 erstmals urkundlich erwähnte Kirche wurde beim Dorfbrand 1399 zerstört. Ein spätgotischer Neubau wurde 1479 geweiht und 1767–1768 umgebaut und barockisiert. Er besteht aus einem Langhaus mit dreiseitigem Chor, Sakristei und alter Totenkapelle an der Chornordseite und einem Nordturm mit Spitzgiebelhelm. An der Westfassade befinden sich eine offene Vorhalle auf Rundpfeilern und ein gekehltes Spitzbogenportal aus dem 16. Jahrhundert. Der einschiffige Innenraum ist mit barocken Deckenfresken von Anton Zoller und Josef Kremer mit Szenen aus dem Leben des hl. Donatus geschmückt.[3]
Der Friedhof um die Kirche wurde um 1479 angelegt und im 20. Jahrhundert erweitert. Er ist mit einer mächtigen Einfriedungsmauer umgeben und beherbergt Friedhofskapelle und Kriegerdenkmal.[4] Die Friedhofskapelle wurde 1989 nach Abtragung der alten Kapelle wieder errichtet.[5] |
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Wegkreuz BDA: 104762 Objekt-ID: 121640 |
westlich Dorfstraße 1 Standort KG: Patsch |
Das Wegkreuz in einem Bretterkasten mit einem Corpus vom Viernageltypus stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.[6] | |
Widum BDA: 55757 Objekt-ID: 64588 |
Dorfstraße 14 Standort KG: Patsch |
Der ansitzartige, zweigeschoßige Bau mit Satteldach stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert und wurde 1660 sowie 1712–1717 umgebaut. Er ist von einer Umfassungsmauer mit schmalem Segmentbogenportal und flachbogigem Durchfahrtstor umgeben. An der Giebelfassade befinden sich ein Korbbogenportal und ein dreiseitiger Obergeschoßerker mit geschmiegtem Zeltdach. Die breiten Erd- und Obergeschoßflure sind mit Stichkappentonnen gedeckt.[7] | |
Bauernhaus Trolf BDA: 40021 Objekt-ID: 39911 |
Dorfstraße 19 Standort KG: Patsch |
Das zweigeschoßige Wohngebäude mit Mittelflurgrundriss unter Satteldach wurde im 17. Jahrhundert errichtet und 1972 umgebaut. Die Giebelfassade ist mit einem abgeschrägten Rundbogenportal aus Nagelfluh, einem dreiseitigen eingeschoßigen Mittelerker im Obergeschoß und flankierenden Freskenmedaillons (hll. Florian und Sebastian, darüber Maria Immaculata) gestaltet. Die Fenster sind großteils noch original mit gekehlten Fensterlaibungen. Im Inneren haben sich stichkappengewölbte Flure und Keller erhalten.[8] | |
Kornkasten BDA: 40022 Objekt-ID: 39912 |
Kirchstraße 11 Standort KG: Patsch |
Der in die nördliche Friedhofsmauer eingebundene Bau stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert um ein Geschoß erhöht. Der in Bruchsteinmauerwerk errichtete Bau mit Rundbogenportal im Erdgeschoß diente ursprünglich als Speicher für das Zehentkorn und beherbergt heute eine ausgebaute, 1989 erneuerte Totenkapelle.[9] | |
Mesnerhaus BDA: 55756 Objekt-ID: 64587 |
Kirchstraße 13 Standort KG: Patsch |
Das dreigeschoßige gemauerte Gebäude mit Satteldach stammt im Kern vermutlich aus dem 17. Jahrhundert und ist in die Stützmauer des Friedhofes eingebunden. Der ehemals hölzerne Wirtschaftsteil mit Schleppdach wurde später ausgebaut. Im Inneren haben sich Flure und Räume mit Stichkappengewölbe und mit Tonnengewölbe erhalten.[10] | |
Zollerhof-Fassade BDA: 40025 Objekt-ID: 39915 |
Römerstraße 29 Standort KG: Patsch |
Das Mitte des 16. Jahrhunderts erstmals erwähnte Gebäude diente ursprünglich als landesfürstliche Zollstätte, die den Zoller von Zollershausen verliehen war und mit ihrer Nobilitierung zum Ansitz erhoben wurde. Er gelangte vor 1829 in bäuerlichen Besitz und wurde daraufhin als Wohngebäude eines Paarhof genutzt. Der zweigeschoßige Bau mit Satteldach weist ein barockes Mittelportal zwischen asymmetrischen, zweigeschoßigen Erkern auf. Die Fassade ist mit einer Sonnenuhr und barocken Wandmalereien aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts mit Darstellungen der hll. Notburga und Florian sowie der Wetterheiligen Johannes und Paulus geschmückt.[11] | |
Magdalenenkapelle BDA: 104753 Objekt-ID: 121631 |
Standort KG: Patsch |
Die Magdalenenkapelle wurde anstelle einer hölzernen Vorgängerkapelle zum Dank für die glückliche Heimkehr der Patscher Kriegsteilnehmer 1953 errichtet. Die einjochige, gemauerte Kapelle unter einem Satteldach mit einfachem Brettergiebel hat ein Segmentbogenportal an der Westfassade. Am Holzgiebel Tafel der hl. Maria Magdalena mit barockisierender Darstellung. Die Segmenttonne innen besteht aus gebogenen Spanplatten.[12] | |
Bildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 104768 Objekt-ID: 121646 |
Standort KG: Patsch |
Der hölzerne Bildstock mit steilgiebeliger Figurennische auf viereckigem Schaft enthält eine qualitätvolle polychrome Holzskulptur des hl. Johannes Nepomuk vom Ende des 18. Jahrhunderts. Der Bildstock steht auf einer Waldlichtung unterhalb des Weges zur Patscher Alm, nach dessen erster Kehre.[13] |
Ehemalige Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Aufnahmsgebäude Objekt-ID: 70104 |
neben Bahnhof 1 Standort KG: Patsch |
Der Bahnhof der Brennerbahn wurde 1911 unweit des alten Bahnhofs errichtet. 2012 wurde auf Betreiben der ÖBB und der Gemeinde der Denkmalschutz aufgehoben und das Gebäude im August 2012 abgerissen.[15] | |
Ehem. Aufnahmsgebäude Objekt-ID: 98123 |
Bahnhof 2 Standort KG: Patsch |
Der Bahnhof der Brennerbahn wurde 1867 errichtet. 2012 wurde auf Betreiben der ÖBB und der Gemeinde der Denkmalschutz aufgehoben und das Gebäude im August 2012 abgerissen.[15] | |
Bergstation Objekt-ID: 121195 |
Patscherkofel Standort KG: Patsch |
Die Bergstation der Patscherkofelbahn mit Berghotel wurde 1927/28 nach Plänen von Hans Feßler erbaut. Der drei- bzw. viergeschoßige, gemauerte bzw. in verschindelter Ständerbauweise errichtete Bau mit allseitig vorkragendem Pultdach war ein bedeutendes Zeugnis der Tiroler Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Das Berghotel wurde 2007 abgerissen, nur der Torso der Seilbahnstation blieb bis zum Bau der neuen Bahn erhalten.[17][18] |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Patsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Frick, Wiesauer: Wegkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Donatus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Frick, Wiesauer: Friedhof Patsch. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. August 2021.
- Arnold, Wiesauer: Wegkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Pfarrhaus Patsch. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Trolf. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Frick, Wiesauer: Kornkasten. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Mesnerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Arnold, Wiesauer: Wohngebäude eines Paarhofes, Mittelflurgrundriss, Zollerhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 22. März 2016.
- Magdalenenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. August 2013.
- Bildsäule hl. Johannes Nepomuk, Johannes-Nepomuk-Bildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. August 2013.
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 16. Mai 2016 im Internet Archive). Bundesdenkmalamt, Stand: 6. Juni 2012 (PDF).
- Christoph Mair: Signal für Bahnhof Patsch steht endgültig auf Abbruch. Tiroler Tageszeitung, 30. Juni 2012, abgerufen am 3. März 2020.
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 24. August 2018 im Internet Archive) (PDF), (CSV (Memento vom 24. August 2018 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 22. Jänner 2018.
- Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hg.): Kulturberichte aus Tirol 2009. 61. Denkmalbericht. Innsbruck 2009, S. 126–127 (PDF; 7,8 MB)
- Frick, Wiesauer: Berghotel Patscherkofel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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